
Kapitel 2
Adlerjunges setzte sich aufrechter hin und schaute zu, wie Froststern wieder das Maul aufklappte und anfing zu sprechen:„Ich habe heute die Pflicht eine Zeremonie durchzuführen. Dunstjunges, Seejunges, Farnjunges und Adlerjunges! Tretet vor. Dunstjunges, du heißt ab jetzt Dunstpfote, bis du dir deinen Kriegernamen verdient hast. Deine Mentorin wird Blattpunkt sein. Seejunges, du heißt ab jetzt Seepfote, bis du dir deinen Kriegernamen verdient hast. Dein Mentor wird Eulenschweif sein. Farnjunges, du heißt ab jetzt Farnpfote, bis du dir deinen Kriegernamen verdient hast. Deine Mentorin wird Nachtblume sein. Adlerjunges, du heißt ab jetzt Adlerpfote, bis du dir deinen Kriegernamen verdient hast. Dein Mentor wird Luchsohr sein. Die Versammlung ist beendet." Oh nein! Hab ich das verdient?, dachte Adlerpfote. Warum nur Luchsohr? Wird er mich ausnutzen um etwas über Federohr zu erfahren? Nein. Er ist sehr schüchtern. Aber wird er mich richtig trainieren? Das wusste sie nicht. Da hörte sie plötzlich eine leise Stimme neben sich:„Komm mit Adlerpfote. Blattpunkt und Dunstpfote warten schon. Wir werden mit ihnen das Territorium ablaufen." Mit meinem Wurfgefährten? Nein danke. Laut sagte sie:„Könnten wir es vielleicht alleine machen? Nicht mit Dunstpfote und Blattpunkt?" Zu ihrer Überraschung erwiederte Luchsohr ihren flehenden Blick und murmelte:„Wenn du meinst. Ist gut." Dann lief er hinüber zu Blattpunkt und Dunstpfote, sagte etwas und ging zurück zu Adlerpfote. Dann winkte er mit dem Schwanz als Zeichen, zum Ausgang zu gehen.„Ich bin zum zwei",Adlerpfote unterbrach sich und sprach dann weiter:„Zum ersten mal im Wald." Luchsohr wirkte nicht überzeugt lief jedoch aus dem Lager hinaus. Adlerpfote folgte ihm. Ich hätte mich fast verraten! Ich muss vorsichtiger sein, nahm sie sich vor.
* * *
Adlerpfote trainierte fleißig und lernte schnell. Sie konnte nach einem Mond schon sieben verschiedene Kampftechniken und sie war eine der besten Jägerinnen des Clans. Doch eine Sache beunruhigte sie. Ihr Mentor Luchsohr und ihre Mutter Federohr kamen sich immer näher, und einmal hatte sie beobachtet, wie Luchsohr und Federohr zusammen, Seite an Seite, Pelz an Pelz, aus dem Lager gelaufen waren. Und noch beunruhigte sie auch ihre Schwester Seepfote. Sie war am Tag davor, nach dem Training mit Blut am Pelz zurück gekommen und hatte gehumpelt. Sie machte Adlerpfote Sorgen. Da sah Adlerpfote plötzlich, dass Seepfote auf die Lichtung humpelte. Sie peitschte mit dem Schwanz und schlug die Richtung zum Schülerbau ein. Adlerpfote folgte. Als sie den stickigen Bau betrat, sah sie ihre Schwester, die in ihrem Nest lag und schlief. Ich werde sie nicht wecken, beschloss Adlerpfote. Dann hörte Adlerpfote einen hohen Schrei. Der kam von Sandlicht.„Hilfe! Helft mir! Meine Jungen kommen!", erklang wieder Sandlichts Stimme.„Regenflug! Ampferpfote! Kommt schnell! Sandlichts Junge kommen!", rief Adlerpfote. Ampferpfote tauchte aus dem Heilerbau auf und rannte zur Kinderstube. Adlerpfote folgte Ampferpfote und hörte Ampferpfotes Stimme:„Regenflug ist draußen und sammelt Kräuter. Aber ich bin hier. Ich werde mich um dich kümmern.", sagte Ampferpfote zu Sandlicht. Die gelbbraune Kätzin schnurrte, unterdrückte einen Schmerzensschrei und sagte dann leise und erschöpft:„Danke, Ampferpfote." Da stürmte Erlenohr herein. Adlerpfote wusste, dass Erlenohr und Sandlicht Gefährten waren. Sandlichts Stimme zitterte, als sie kraftlos flüsterte:„Ich brauche einen Stock zum reinbeissen." Adlerpfote erinnerte sich, dass Palmenpfote, Wasserpfote und Ampferpfote ihre Töchter waren und sie nicht zum ersten mal Junge bekam.„Bringt ihr einen Stock! Schnell!", rief Ampferpfote,„Und ich gehe die Heilkräuter holen." Adlerpfote rannte los. Sie fand am Lagereingang einen großen Stock und brachte ihn Sandlicht. Die biss dankbar zu.
Dieses Kapitel ist einbisschen länger geworden. Aber nicht alle Kapitel werden so lang, also - sorry!
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro