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|•Kapitel 4•|

Nachtgefilde atmete tief ein, stockte kurz, als ihr Blick erneut den Bach streifte. Dann fragte sie mit fester Stimme: ,,Könntest du vielleicht so anständig sein, und dich zurück in deine Gebiete verkriechen?"

Er wiederum starrte sie nur äußert verwundert aus seinen honiggelben Augen an. ,,W-wie meinst du das?" ,,Ich will, dass du verschwindest.", wiederholte sie nur knapp, rappelte sich auf.

Nun war sie gestärkt, hatte die Kraft zurück, die sie benötigte, um selbst zurück zu kehren. Den Dahlien ein paar Schweiflängen entfernt warf sie einen finsteren Blick zu, bevor sie sich endgültig ab wand.

Der kleine Kater murrte nur: ,,Was ist nur los mit dir, Entenspiel?" Nachtgefilde schnaubte verächtlich, konnte sich ein Ohrenspitzen jedoch nicht verkneifen.

Entenspiel? Wusste der Kater mehr über sie, als sie selbst?

Vielleicht könnte sie sich die jetzige Situation zu Nutzen machen.. ,,Das würde ich dich ebenfalls gern fragen, Honigpfote." Wie gewünscht korrigierte dieser: ,,Feldpfote!"

Zufrieden und mit beschleunigten Schritten trabte Nachtgefilde tiefer in ihr eigenes Territorium. Auf dem Weg erspähte sie einen Hasen. Schlecht nur, dass man diese schlecht allein jagen konnte.

Doch ein Schatten ihr gegenüber preschte plötzlich aus den Bäumen, genau auf den Hase zu, der somit direkt zu Nachtgefilde getrieben wurde. Nachtgefilde war verwirrt, fing ihn jedoch und vergrub die Krallen tief in dem braunen Pelz.

Brombeerröte, ihr Bruder, trottete gemächlich zu ihr. Den hatte sie jetzt am wenigsten gebraucht. Alles, was er konnte, war lügen.

Aber war das nicht genau, was auch auf sie selbst zu traf?

,,Sei gegrüßt." Seine Stimme war freudiger als sonst, was Nachtgefilde aufhorchen ließ. ,,Gleichfalls. Grinst du nur, weil es dir Spaß bereitet oder..?" Als würde er wissen, was sie fragen würde, nickte er.

,,Perlmuttstern glaubt nicht daran, dass du jemanden etwas derartiges antun könntest. Ich habe.. sie belauscht..?",.begann er vorsichtig. Nachtgefilde schnaubte nur, bedeutete ihrem Wurfgefährten weiter zu sprechen.

,,Vielleicht lässt sie dich bald in Ruhe. Beweis dich, ja?" Nachtgefilde nickte knapp. ,,W-wenn du willst, kann ich dir helfen. Ich habe so meine Tricks, weißt du?"

,,Bitte nicht.", seufzte Nachtgefilde. Das letzte Mal, als er das gesagt hatte, war sein ehemaliger Mentor gestorben. Durch wessen Krallen musste man wohl kaum erwähnen, was?

Gerade als Nachtgefilde den Hasen fort tragen wollte, rümpfte Brombeerröte die Nase. ,,Dahlien? Rosen?" Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. ,,Ist es denn so reizend, an den Ort zurück zu kehren, an dem deine Mutter vor den Augen ihrer Jungen starb, an dem ich vergiftet wurde?"

Anfangs war seine Stimme gefährlich leise, dann entwickelte sie sich zu einem Schreien.

Ohne eine Antwort zu geben und mit einer zarten Träne auf der Wange packte Nachtgefilde den Hasen und rannte Richtung Lager. Wie konnte das nur passieren? An den weiteren Vorfall ihrer Ohnmacht, ihres Kontrollverlusts wollte sie gar nicht erst zurück denken.

Doch letztendlich war es ihre Schuld, dass sie dort hin kam, ob sie es abstreiten zu versuchte oder nicht.

Sobald sie im Lager war, stieß sie beinahe mit Nesselpfote zusammen. Ihre grünen Augen leuchteten furchtsam auf, bevor sie respektvoll den Kopf vor der älteren Kriegerin neigte und aus dem Lagereingang ging.

,,Schüler dürfen das Lager nicht allein verlassen, weißt du?", nuschelte Nachtgefilde hinter ihr her. Wie gewohnt wurde sie ignoriert und stand binnen weniger Herzschläge ohne die Schülerin auf der Lichtung.

Den Hase brachte sie den Ältesten und widmete sich erneut den besuchenden Jungen zu, erzählte ihnen alte Geschichten und Sagen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit dessen tauchte die Sonne den Eingang zur Erdhöhle in buntes, farbiges Licht. Fast automatisch tappte Nachtgefilde aus dem Bau.

Perlmuttstern hatte es sich auf der Lichtung neben ein paar braunen Pilzen bequem gemacht, sich gesetzt und den Schweif um die Pfoten gelegt. Ihr Gefährte verweilte neben ihr, unterhielt sich mit ihr, bis Nachtgefilde näher kam.

Die Pilze brachten unheimliche Erinnerungen an Nachtgefildes Vater zurück, die sie bei all dem, was sie heute schon durch gemacht hatte, seufzen und langsamer werden ließen.

,,Sei gegrüßt." Nachtgefilde nickte respektvoll.

,,Ich habe wie sooft etwas gejagt. Aufgrund der Blattleere habe ich nicht sonderlich viel gefunden, aber eine Maus und einen Hasen konnte ich entdecken. Mit Brombeerrötes Hilfe konnte ich diesen erwischen. Bis gerade habe ich den Hase den Ältesten gebracht und anschließend den Jungen Geschichten erzählt, sie unterhalten. Den restlichen Tag war ich spazieren, außerhalb der Grenzen beziehungsweise in der Nacht schlafen."

Perlmuttstern nickte nur knapp. ,,Schon gut. Widme dich weiterhin loyal deinen Pflichten, ja?", sagte sie und zeigte mit dem Schweif in Richtung des Schülerbaus. ,,Zum Beispiel die Kräuter, Flechten und Efeuranken erneuern."

Nachtgefilde wollte gehorsam nicken, schaffte es aber nicht. Es war, als würde etwas in ihrem Inneren heraus brechen wollen, sie verdrängen wollen.

Sie stöhnte genervt, taumelte ein paar Schritte in Richtung Schülerbau, doch sie wurde von der Schwärze, die ihre Sicht verschleierte, eingeholt. Perlmuttstern hob fragend eine Augenbraue, beäugte sie skeptisch, während winzige Sterne die Dunkelheit vor ihren offenen Augen zierten.

Ihr letzter Gedanke galt Feldpfote und wie er ,,Entenspiel" zu ihr gesagt hatte. War es möglich, dass er eine Lösung kannte? Oder zumindest ihr Problem?

Sie seufzte noch kurz, schloss die Augen und versank in der Schwärze, wehrte sich nicht.

,Viel Spaß, Perlmuttstern.', dachte sie noch ironisch. Vielleicht wurde sie ja nur ohnmächtig oder schlief ein?

Wahrscheinlich würde sie dies herausfinden, sobald Perlmuttstern sie deshalb ausfragte, eine Erklärung für diese Verwirrung verlangte.

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