Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

16: Gemischte Gefühle

Die schnelle Fahrt in der U-Bahn trug nicht unbedingt dazu bei die Achterbahnfahrt in meinem Innern etwas weniger schwindelerregend zu machen. Neugierde mischte sich mit Freude, die Unwissenheit hielt Händchen mit der beruhigenden Stimme in meinem Unterbewusstsein und die unangenehme Vorahnung fütterte die Angst mit allen möglichen enttäuschenden Szenarien und Gefühlen. Ich hatte keinerlei Vorstellungen von Prinz Charming und so sprang ich ohne Rettungsring ins offene Meer und hoffte, dass ich die Kraft haben würde zurück an Land zu kommen, falls das Wasser zu kalt sein sollte.

-

Es war 10 vor 7, als ich am Brandenburger Tor ankam und Ich konnte nicht leugnen, dass mich so langsam doch ein mulmiges Gefühl beschlich. Auch mir taten die Gespräche mit dem Froschgesicht unfassbar gut, doch was wenn dieses Treffen das alles kaputt machte? Es gab viele Gründe, viel könnte passieren, dass dazu führte, dass alles nicht mehr so sein wird wie es im Moment war. Aber auch wenn ich es wollte, könnte ich es nicht mehr rückgängig machen. Ich war bereits zu neugierig auf das Froschgesicht geworden, ich wollte sie endlich näher kennen lernen, aber trotzdem machte ich mir immer noch darüber Gedanken, dass es vielleicht nicht möglich war. Wenn Sie tatsächlich niemand in meinem Umfeld akzeptieren könnte. Mir war egal, was auch immer mit ihr nicht zu stimmen schien, aber was war mit den anderen? Könnte ich zu ihr stehen und damit meinen eigenen Ruf zerstören? Wär ich bereit dazu das Gesicht was alle kannten, welches aber hoffentlich wirklich nur eine Maske war, aufzugeben? Wäre ich stark genug, allen zu zeigen was darunter lag? Auch wenn es nicht viel war?

-

Als die U-Bahn hielt, war es fünf vor sieben und meine Beine konnten sich nicht entscheiden, ob ich mich beeilen sollte, oder das mittlerweile unvermeidliche hinauszögern sollte, weshalb sie unweigerlich anfingen zu zittern. Ich versuchte den schnellen Herzschlag in meiner Brust zu regulieren, damit mein Herz mir nicht noch vor diesem Treffen aus der Brust sprang und mir somit die Möglichkeit nahm ihn endlich zu treffen. Denn obwohl ich unendliche Angst davor hatte, wollte ich es unbedingt. Als ich die Treppe an die frische Luft hochstieg wurde ich vom Wind überrascht und zog mir meine Kapuze über den Kopf, damit ich gleich nicht so aussah, als hätte ich meine Haare während einer Fahrt in einem Cabrio mit Haarspray bearbeitet. Das Tor war schon in Sicht und mit jedem Schritt, den ich näher kam malte ich mir aus wie er wohl aussehen würde. Obwohl es Sonntag Abend war, war der Platz überraschend belebt, was es mir bestimmt um einiges schwieriger machte ihn zu finden. Als ich aber näher kam konnte ich deutlich eine wartende Gestalt von hinten erkennen. Die Hände auf dem Rücken verschränkt und ein kleines grünes Kuscheltier haltend. Ich wollte mich zwar kontrollieren doch mit jedem Schritt schlug mir das Herz höher bis zum Hals und als er sich plötzlich umdrehte, hörte es für eine gefühlte Ewigkeit auf zu schlagen. Der Moment in dem ich erkannte wer er war schien sich in Zeitlupe abzuspielen. Als ich das Bild vor mir realisierte, war mir bereits klar, wie das hier enden würde. Das ist nicht möglich! Wieso er? Er schaute sich mit suchendem Blick in der Menge um und ich setzte mich wieder in Bewegung, damit ich nicht weiter auffallen würde. Ich war froh, dass ich eine Kapuze trug, sonst würde er mich sicherlich erkennen, wenn ich jetzt versuchte unbemerkt weiterzugehen und damit an ihm vorbei zu laufen. Lieber Gott, was habe ich getan, dass ich so etwas verdient habe? Er durfte mich unter keinen Umständen erkennen, denn dann wäre alles vorbei. Als ich durch das Tor gegangen war beschleunigte ich meinen Schritt um einiges, denn ich wollte nur noch weg. Ich wusste genau, wie er reagieren würde, wenn er rausfände wer ich war. Ähnlich hatte er bereits Freitag Abend reagiert. Er war nicht anders, als alle anderen, die mir nur belustigtes Mitleid oder Verachtung entgegenbrachten. Wahrscheinlich hätte er sich totgelacht, wenn ich da eben aufgekreuzt wäre. Schon wieder fingen meine Augen an zu brennen und ich ließ die Tränen einfach laufen. Das war es wohl! Verzweifelt fing ich an noch schneller zu rennen. Ich wollte einfach nur weg von ihm, da ich plötzlich eine unerklärliche Wut auf ihn verspürte. Am liebsten hätte ich angefangen zu schreien und hätte garnicht mehr aufgehört wegzurennen, damit ich irgendwann irgendwo ankäme wo mich keine Seele kannte. Doch die Erschöpfung, die mich auf einmal überrannte, zwang mich dazu stehen zu bleiben. Genau in diesem Moment fielen die ersten Regentropfen. Es hatte eine reinigende und beruhigende Wirkung und als ich spürte wie sich das Wasser mit meinen salzigen Tränen mischte, bereitete sich diese Wirkung auch auf meinen Verstand aus. Hatte er nicht gesagt, er habe die Gesichter gewechselt? Meinte er nicht, dass es ihm leid tat? Versuchte er nicht an dem Gedanken festzuhalten, dass er eine Maske aufgesetzt hatte? Da ich kein Zeitgefühl mehr hatte, hatte ich zu diesem Zeitpunkt auch noch Hoffnungen es rechtzeitig zu schaffen, also setzte ich mich trotz der Erschöpfung wieder in Bewegung und lief so schnell mich meine müden Beine tragen konnten zurück. War ich wirklich soweit gelaufen? Der Weg der auf das Tor zuführte schien sich mit jedem Schritt weiter in die Länge zu ziehen, als würde Gott mich verhöhnen wollen, indem er sagte, dass ich selber schuld sei. Warum muss ich auch immer so feige sein? Als ich ankam, sah ich mich panisch um und suchte den ganzen, nun wegen des Regens leeren Platz mit meinen Augen ab, aber ich konnte ihn nicht finden. Es war keiner mehr hier. Keiner außer mir und die Erinnerung an seine wartende Gestalt und seinen unwissenden Blick. Niedergeschlagen taumelte ich zurück und sank an einer Säule des Tors hinter mir zu Boden. Das Gesicht in meinen Händen vergraben, saß ich auf dem nassen Boden und fing erneut an zu weinen, als ich plötzlich merkte dass ich damit nicht alleine war. Ich betrachtete den kleinen Frosch neben mir und es war als würde ich in Aidens vorwurfsvoll nassen Augen sehen, doch war es nur der Regen, mit dem dieses Kuscheltier scheinbar seit einer Weile zu kämpfen hatte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro