3. Entscheiden
Nachdem die Schule zu ende war, lief ich zielstrebig zur Bushaltestelle gegenüber von der Schule. Dort angekommen holte ich mein Handy und Kopfhörer aus meiner Schultasche. Geduldig wartete ich auf den Bus. Doch irgendwas fand ich nicht richtig.
《Ich hab doch keine Schuldgefühle!》
Doch je mehr ich versuchte mir das einzureden, desto schlimmer fühlte ich mich.
《Nich ich bin schuld! Er!》
Ich war so in Gedanken, dass ich nicht bemerkte hatte, dass Juliana auf mich zu kam.
Sie ist ein bisschen kleiner als ich, hat blonde, Schulter lange Haare und eine quietschende Stimme.
"Hallo, Jenny!" ,sagte sie mit einer Stimme, als ob sie mich ärgern wollte. "Hi, Juliana" ,sagte ich genervt.
"Was los?" ,fragte sie mit einer gespielten Babystimme.
"Nix"
"Sieht nicht nach 'nix' aus" ,sagte sie immer noch mit dieser Babystimme.
"Hast du nicht Hauswirtschaft?" ,fragte ich interessiert.
"Du lenkst ab!" ,sagte Juliana mit 'normaler' Stimme.
"Und du schwänzt."
Nachdem ich ihr das gesagt hatte, schaute sie nervös auf den Boden. Ihren Fuß hatte sie mit der Spitze auf den Boden gestellt.
"Naja...Michelle schwänzt auch" ,sagte sie beschämt.
Juliana wollte schon immer so sein wie Michelle. Genauso beliebt, genauso schön, genauso charmant. Einfach nur genauso. Obwohl Michelle immer nur 4en und 5en schreibt und in Mathe glatt 5 steht, will Juliana so sein wie Michelle.
Aber schlimmer als Juliana ist eindeutig Celine. Sie würde alles für Michelle tun und sie glaubt ihr alles. Wenn Michelle sagt: "Wir wollten doch heute shoppen gehen. Das geht leider nich. Hab keine Geld." Würde Celine sagen: "Ich gebe dir wohl was?" Obwohl Michelle einen Tag vorher noch mit Thea shoppen war.
Juliana und Celine nehmen sogar Nachhilfe bei mir, so wie Michelle.
Aus unserer Klasse bin ich die einzige die noch nie Nachhilfe hatte. Dafür bin ich, aber auch die einzige aus unserer Klasse die Nachhilfe gibt.
Als ich gerade wieder anfing Musik zu hören, kam ein Junge aus meiner alten Klasse auf mich zu.
"Hi! Wie geht's dir so. Also mir geht's prima, ich habe nämlich meine Lateinarbeit wieder. 2!" ,sagte er als ob er der schlauste Mensche der Welt wäre.
"Wow, super. Fabian wenn das so weiter geht brauchst du denn Spicker nicht mehr." ,sagte ich sarkastisch. Wir zogen uns schon seit der Grundschule auf. Um ehrlich zu sein, ist er ziemlich nett, wenn er nicht gerade er selbst ist.
"Ja ja...sehr witzig!" ,sagte er genervt. Plötzlich sah er mich ernst an. Er schaute auf den Boden und kratzte sich an Kopf. Fabian lächelte mich leicht an: "Willst du mit mir ausgehen? Ein Date? Ein...richtiges Date?"
"Ich geb aber Nachhilfe. Also... das geht nicht."
"Naja ich weiß, dass du Freitag keine Nachhilfe gibst."
Ich geriet etwas in Erklärungsnot. Doch zum Glück kam mein Bus. Ich wollte einsteigen doch irgendwas hielt mich zurück.
"Was jetzt?" ,fragten der Busfahrer und Fabian fast gleichzeitig.
Ich ging schnurstracks am Bus und Fabian vorbei. Erst mal auf nach McDonalds.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro