1. Kapitel
Die Sonnenstrahlen waren so hell, dass ich nicht einmal mit geschlossenen Augen ungestört weiter schlafen konnte. Seufzend drehte ich mich zur Seite und blickte neben mich. Doch fand ich nur ein leeres gemachtes Bett auf. Erst nach längerem hin gucken, bemerkte ich den zuammen gefalteten Zettel, der auf Harrys Kopfkissen lag.
Schnell griff ich nach ihm und sah kurze Zeit später seine Handschrift auf dem weißen Papier:
Guten Morgen Nialler, ich bin mit Narry draußen. Frühstück steht auf dem Tisch. Harry
Ich grinste und schlug langsam die Decke um. Harry übernahm zur Zeit immer den morgendlichen Spaziergang mit unserem Hund Narry, da ich vor zwölf nicht das Bett, geschweige denn, das Haus verließ.
Obwohl Harry Louis noch immer nicht verziehen hatte, dass unser Hund von ihm auf Narry trainiert wurde, gehörte er schon in unsere kleine Familie.
Noch immer schlafgetrunken lief ich in die Küche und betrachtete mit einem Lächeln den Frühstückstisch.
Harry hatte echt an alles gedacht. Gerade als ich mich über das Essen her machen wollte, hörte ich einen Schlüssel in der Haustür und kurze Zeit später das vertraute Bellen unseres Golden Retrievers.
Es dauerte nicht lange, da lief Narry schon fröhlich auf mich zu.
"Wie siehst du denn aus?", fragte ich ihn, da er den Anschein machte, als hätte er gerade ein Schlammbad genommen.
"Diesen Hund müssen wir besser erziehen", beschwerte sich Harry, als er ebenfalls in die Küche trat.
Mit skeptischen Blick sah ich auf seine neuen Schuhe, die eine ähnliche braune Farbe angenommen hatten, wie Narrys Fell.
"Kein Kommentar", grummelte Harry da und fügte nach einer kurzen Pause hinzu:" Guten Morgen erst mal"
Er gab mir einen Kuss und setzte er sich an den Tisch, wobei er Narry feindselige Blicke zu warf. Langsam ließ ich mich gegenüber von ihm nieder und griff nach der Kaffeetasse.
"Liam hat vorhin noch mal geschrieben", meinte Harry auf einmal und wandte sich wieder an mich. "Sie kommen doch schon eine Stunde früher. Louis wollte aber eigentlich erst um 15 Uhr kommen"
Mein Blick fiel auf die Wanduhr.
"Das ist ja schon in einer Stunde", stellte ich fest und hätte mich beinahe an dem Kaffee verschluckt.
"Dann solltest du dich wohl mal beeilen", Harry sah mich amüsiert an.
"Dann wäscht du aber Narry", stellte ich klar, woraufhin unser Hund sofort den Kopf hob.
Mit einem protestierenen Blick verschrenkte Harry die Hände vor der Brust. "Das ist super lieb von dir", meinte ich, bevor er sich raus reden konnte. Dann griff ich nach meiner Tasse, gab ihm einen Kuss auf die Wange und lief hektisch zurück ins Schlafzimmer. Harrys leises Lachen erreichte mein Ohr und ließ sofort ein Lächeln in meinem Gesicht erscheinen.
"Schön euch zu sehen", rief Cheryl, als Harry und ich eine Stunde später an der Haustür standen. "Wo hast du denn Liam gelassen?", fragte ich grinsend.
"Er holt noch Bear aus dem Auto. Der Kleine hat die ganze Fahrt geschlafen", erklärte sie und deutete hinter sich. Da kam Liam auch schon mit dem Autoschlüssel in der Hand und seinem Sohn im Arm auf uns zu gelaufen. Es war noch immer ein ungewohntes Bild ihn als ein solchen Familienvater zu sehen. Seine Frisur, seine Ausstrahlung, einfach alles hatte sich an ihm verändert.
"Hey", riss mich Liam aus den Gedanken und nahm mich in den Arm. "Na du?", fragte ich Bear, der mich aus seinen großen Augen ansah. Liam lachte und drückte schließlich auch Harry an sich.
"Kommt erst mal rein", meinte dieser, nachdem sie sich von einander gelöst hatten.
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