Inspiriert durch navithia

„Als ich erkannte, wer wirklich hinter dieser Fassade steckte."
Danke dafür!

Einst hing ich an deinen Lippen,
sog gierig an dem bitteren Nektar,
mir jeden tristen Tag versüßend.
Neugeborene Lebensenergie,
fließender Strom den Bach hinunter,
stahl sich verlogen in mein törichtes Herz.
Brachial nahmst du mir die Lebensquelle, deine Worte plötzlich verwelkt
und ein Aas in deinem Leibe,
stinkt mir vor Fäulnis und Verwesung,
vergiftet meine Fröhlichkeit.
Fortgestoßen fiel ich ohne Kompass,
ohne Atlas,
in die tiefe Grube.
Die Schlangen um meinem Halse,
schnüren mir die Kehle zu und wollen mir den letzten Odem nehmen.
Schwarzer Funkenregen vor meinen Augen lässt mich zu Boden gehen,
bin blind vor Schmerz,
ersticke in der Dunkelheit,
weiß nicht wohin.

Doch dann glasklar wie ein Blitz
zum ersten Mal,
sah ich mit meinem Augenlicht: 

Mehr Schein, als sein.
Überall.
Nun Nirgendwo.

Die Fassade eingestürzt,
nur noch eine Ruine in den Trümmern meiner Seele.
Wahrheit griff mir unter die Arme,
hievt mich empor aus diesem Loch,
klopft mir nun den Dreck von den Schultern.

Leblos liegt das Kriegsfeld in kalter Asche,
lasse diese Schlacht hinter mir,
schaue nicht in die Vergangenheit,
denn keiner meiner Blicke bist du mehr würdig.