,, Doch, das bist du Hermine. Und du musst dir nichts gefallen lassen und schon gar nicht von diesem Widerling.", sagte Draco. ,, Wir müssen uns nur etwas überlegen, um ihn loszuwerden ...", murmelte er.   

Draco und ich überlegten bereits eine Weile, als ihm etwas einfiel. 

,, Wir wäre es, wenn wir uns über ihn beschweren und wenn du dann niemand anderem zugewiesen wirst, ich das nächste mal mitkomme?", schlug er vor.

,, Ich weiß nicht ... ich meine, es ist ihm egal ... er wird mich weiter anfassen und du hast auch deine Therapien.", sagte ich. 

,, Stimmt, lass uns weiter überlegen.", murmelte er. 

,, Warte ... nein! Du hast recht! Ich beschwere mich über ihn und ... du kommst das nächste Mal mit, allerdings ... ähm ... könntest du meinen Freund spielen?", fragte ich. 

,, Äh ... warum?", fragte er zurück. 

,, Naja ... ich könnte mich beschweren, dann kommst du mit und tust so als wärst du mein Freund, und dann lässt er mich vielleicht in Ruhe?", erklärte ich ihm meinen Gedanken. 

,, Hm ... ja, du hast recht ... ein Versuch ist es wert.", lächelte er. 

Plötzlich klopfte es an der Tür. Eine Schwester steckte den Kopf herein. 

,, Sie haben Besuch, Mister Malfoy und für Sie ist auch wer da Miss Granger.", sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. 

,, Lass Sie bitte alle rein.", sagte Draco höflich. 

Die Schwester nickte und öffnete die Tür ganz. 

Ginny und Zabini kamen herein. 

,, Granger?!", fragte Zabini verwirrt, während Ginny: ,, Hi Mine. Hi Malfoy.", sagte. 

,, Ginny!" Ich umarmte sie. ,, Wo ist Harry?", fragte ich verwirrt, als mir auffiel, dass mein bester Freund fehlte. 

Ginny schluckte. ,, Oh. Ich verstehe. Ronald.", sagte ich leise und merkte wie mir Tränen in die Augen traten. 

,, Es tut mir leid.", flüsterte Ginny. ,, Ist schon in Ordnung.", murmelte ich. 

Doch das war eine große Lüge, eine verdammt große. Es war nichts in Ordnung. Mein bester Freund mit dem ich schon so viel durchgemacht hatte, dem ich immer zur Seite gestanden bin, ließ mich im Stich. Er ließ mich dann im Stich, wenn ich ihn am meisten brauchte. 

,, Was ist hier los?", fragte Zabini noch immer verwirrt. ,, Also, schon allein, dass Granger dich wie jeden anderen Patienten behandelt un-"

,, Ich arbeite hier nicht.", unterbrach ich ihn leise, mit brüchiger Stimme. 

,, Warte, was?!"

,, Ich arbeite hier nicht.", sagte ich etwas lauter. 

,, Oh ... ich dachte nur ... weil ...", stammelte Zabini. 

,, Ist schon in Ordnung, dachte Draco am Anfang auch.", ich zwang mich zu einem leichten Lächeln, was mir aber misslang.  

,, Aber warum ist sie dann bei dir auf dem Zimmer?"

,, Stimmt, wie ist es eigentlich dazu gekommen?", fragte nun auch Ginny. ,, Ich meine, man sieht nicht alle Tage, wie Draco Malfoy Hermine Granger durchkitzelt und sie schließlich in seinen Armen einschläft."

Ich lief rot an. 

,, Woher weißt du davon?", fragten Draco und ich gleichzeitig und ich sah beschämt auf meine Füße und mein Kummer war für kurze Zeit vergessen. 

,, Ich war gestern da und habe es zufällig mitbekommen.", grinste Ginny. 

,, Okay, jetzt bin ich vollkommen verwirrt.", murmelte Blaise. 

,, Ist auch nicht so wichtig.", sagte Draco und ich nickte bekräftigend. 

,, Ja, was mich viel mehr interessiert ist, was sagt Schwester Linda eigentlich dazu?", fragte Blaise. 

,, Äh ...", begann ich, doch Draco unterbrach mich. ,, Sie sagt gar nichts mehr dazu, denn ich habe mich heute morgen über sie beschwert und jetzt eine neue Schwester zugeteilt bekommen.", grinste Draco. 

,, Ow, ich schätze, Linda war nicht so erfreut darüber?!"

,, Nein, keineswegs.", lachte Draco, als er an die aufdringliche Schwester zurückdachte. 

Als Ginny und Blaise nach einer Stunde gingen, zog Draco mich an sich. Fragend sah ich ihn an. 

,, Das mit Potter tut mir leid.", murmelte er. ,, Auch wenn du gesagt hast, dass es in Ordnung ist, findest du es nicht in Ordnung. Ich habe es in deinen Augen gesehen, du bist verdammt enttäuscht von Potter und das zurecht. Ich hätte nicht gedacht, dass er in dieser Situation nicht zu dir hält.", sagte er leise und strich mir beruhigend über den Rücken. 

Ich merkte erst jetzt, dass ich während er gesprochen hatte, angefangen hatte zu weinen. 

,, Es war schon immer so."

,, Was war schon immer so?", fragte Draco und hob einen Augenbraue. 

,, Immer wenn Ronald und ich einen Streit haben, ist Harry auf seiner Seite. Das war schon immer so."

,, Potter ist ein Idiot.", sagte Draco. 

,, Tut mir leid.", sagte ich, als ich merkte, dass sein ganzes Hemd nass von meinen Tränen war. 

,, Was?", fragte er verwirrt. 

,, Jetzt ist dein Hemd ganz nass.", murmelte ich. 

,, Macht nichts.", sagte Draco und lächelte mich an. ,, Also wann setzen wir den Plan in die Tat um?"

Ich nickte. 

Wir gingen zu Schwester Georgina und klopften an die Tür ihres Büros. 

,, Herein.", kam es wenige Sekunden später gedämpft von der anderen Seite der Tür. 

Wir öffneten die Tür. Als die Schwester uns erblickte, lächelte sie. 

,, Was kann ich für Sie beide tun?", fragte sie freundlich. 

,, Äh ... wir ... ich ...", stotterte ich. ,, Wir ... äh ..."

,, Ja?", fragte sie und sah uns mit gehobener Augenbraue an. 

,, Ihr Therapeut fasst sie gegen ihren Willen an.", sagte Draco schließlich. 

,, Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Zayn ist sehr professionell und würde sowas nicht tun.", sagte sie stirnrunzelnd. 

,, Aber er tut es!", widersprach Draco sofort. 

,, Das bezweifle ich Mister Malfoy, aber ich werde die Beschwerden weitergeben.", sagte Schwester Georgina und zeigte auf die Tür.