Kapitel 15
Hermines PoV:
Oh Merlin! Das Anwesen sah ganz anders aus, als in meiner Erinnerung ...
Draco und ich standen vor den riesigen Toren des Malfoy Manors, allerdings war es nicht von dunklen Wolken umgeben, wie ich es in Erinnerung hatte.
Nein, im Gegenteil. Es war ein wolkenloser Himmel, und das riesige Anwesen wirkte eher einladend, anstatt abschreckend.
Aufgeregt griff ich nach Dracos Hand.
,, Du hast es sicher anders in Erinnerung, aber seit Der-dessen-Name- ... ich tue es schon wieder ... Merlin! ... Seit Voldemort tot ist, ist auch die dunkle Atmosphäre wieder verschwunden.", erzählte Draco.
,, Warte ... willst du damit sagen, dass-" Ich brauchte den Satz gar nicht zu vervollständnigen, denn Draco wusste, auf was ich hinauswollte und nickte zustimmend.
,, Wollen wir rein gehen?", fragte er.
Ich lächelte. ,, Gerne."
Wir liefen den breiten Weg, welcher zum Anwesen selbst führte, entlang. Plötzlich bewegte sich etwas in den Büschen.
Ich zuckte zusammen. Ängstlich klammerte ich mich an Draco.
Dieser lachte leise. ,, Beruhige dich, Hermine. Das sind nur unsere Pfauen."
Erstaunt riss ich meine Augen auf. ,, Ihr habt Pfauen?"
,, Natürlich, in Reinblüterkreisen stehen Pfauen für Wohlstand und Reichtum und ..."
,, ... ihr seid schließlich eine der reichsten Familien. Ist schon klar.", kicherte ich.
,, Genau.", grinste Draco.
,, Wo sind eigentlich deine Eltern? Ich bin mir sicher, dass du es mir bereits erzählt hast, aber ich kann mich leider nicht daran erinnern.", sagte ich und lächelte ihn entschuldigend an.
,, Meine Eltern machen eine Weltreise ... sie kommen frühestens nächstes Jahr zurück."
,, Oh, das tut mir leid."
,, Ist schon in Ordnung. Sie brauchten einfach etwas Abstand von all dem hier und das kann ich gut verstehen ... mir wurde ja auch alles zu viel.", den letzten Satz murmelte er nur noch, doch ich hatte ihn sehr gut verstanden.
,, Wie lange wollt ihr beiden denn jetzt noch da draußen rumstehen?!"
Ich lachte. Blaise ... Typisch.
,, So lange bis du nicht mehr hier wohnst!", antwortete Draco lachend.
Blaise sah ihn gespielt beleidigt an. ,, Dann gehe ich halt!", sagte er 'überheblich' und drehte sich wieder um, wobei er jedoch etwas stolperte und beinahe stürzte.
Draco und ich sahen uns an und lachten dann laut los.
,, Schön, dass ihr euch so gut amüsiert.", grinste der Zabini. ,, Aber würdet ihr jetzt bitte reinkommen, dass Essen ist bereits fertig. Wir wollen doch nicht, dass es kalt wird, oder?!"
,, Wozu bist du ein Zauberer?!"
,, Keine Ahnung ... ich schätze, ich habe einfach Talent."
Ich kicherte schon wieder.
Das würde ja noch witzig werden ...
Ich bemerkte erst jetzt, dass wir während unseres Gespräches weitergelaufen waren und nun bereits im Eingangsbereich standen.
Staunend sah ich mich um. Es war ein riesiger Raum und wenn man geradeaus weiterlief, kam man zu einer riesigen Tür.
Auch hier war es nicht mehr so düster und man konnte an den Wänden kleine, schmuckvolle Verzierungen erkennen.
Es war atemberaubend.
,, Wow.", flüsterte ich staunend. ,, Das ist ja fast besser als 'Weasleys Zauberhafte Zauberscherze'.", murmelte ich.
Denn schon allein dieser Raum konnte es fast mit dem Laden der Zwillin- ... mit Georges Laden aufnehmen.
,, Wie meinst du das?"
Ich lächelte leicht. ,, Weißt du ... wenn man das erste Mal 'Weaseleys Zauberhafte Zauberscherze' betritt, kommt man auch nicht mehr aus dem Staunen raus, genau wie hier.", erklärte ich meine Aussage.
,, Achso.", murmelte Draco. ,, Willst du erst eine Führung durch das Haus oder erst essen?", fragte er dann wieder lauter.
,, Ähm ...", ich überlegte. ,, Erst essen?"
***
Merlin sei Dank hatten wir zuerst gegessen!
Das Malfoy Manor war noch größer, als es von außen wirkte. Man musste Angst haben sich hier drin zu verlaufen!
Die 'Führung' hatte geschlagenen zwei Stunden gedauert und Draco hatte mir nicht mal alle Räume gezeigt!
Ich hatte sogar ein eigenes Zimmer ... und schon allein dieses war fast so groß wie ein Stockwerk bei den Weasleys! Das Zimmer hatte auch noch ein eigenes Bad!
Bei diesem Luxus verwunderte es mich nicht länger, dass Draco so ein verwöhnter Kotzbrocken geworden war!
Aber ein liebenswerter Kotzbrocken ...
,, Also, was ist dein Plan? Ich würde jetzt eine kurze Dusche nehmen ...", meinte Draco.
,, Ich weiß nicht, ich habe gesehen, dass mein Bad eine Badewanne hat ... also ...", ich grinste verschmitzt.
,, Gut, so wie ich dich kenne, nimmst du ein Buch mit?", schmunzelte Draco.
Ich lächelte ertappt.
***
Draco PoV:
,, Essen ist fertig!", rief Blaise von unten.
Ich seufzte. Hermine hatte ich seit der 'Führung' nicht mehr gesehen, aber wir waren schließlich keine siamesischen Zwillinge.
Hermines Zimmer war direkt neben meinem, besser gesagt ... ihr Zimmer war mein altes Spielzimmer ...
Ich klopfte an ihre Tür.
Keine Reaktion.
Erneut klopfte ich wieder regte sich auf der anderen Seite der Tür niemand.
Vorsichtig öffnete ich die Zimmertür.
Der Anblick, der mich erwartete war einfach zu süß!
Hermine lag zusammengerollt auf ihrem Bett, mit einem meiner alten Kuscheltiere im Arm und schlief. Besser gesagt ... sie schlief auf dem Kuscheltier.
,, Mein kleiner Sonnenschein.", murmelte ich.
Sollte ich sie wecken?
Nein ...
Sie brauchte jeden Schlaf, den sie bekommen konnte.
Leise schloss ich wieder die Tür und begab mich auf den nach unten.
,, Wo ist denn deine bessere Hälfte?", fragte Blaise grinsend, als ich alleine nach unten kam.
,, Oben. Sie schläft."
,, Ohne dich?", Blaise hob fragend eine Augenbraue.
,, Erinnerst du dich noch an mein altes Lieblingskuscheltier? Den großen Teddybär, auf dem wir früher immer rumgeklettert sind?"
,, Ja, warum?"
,, Sie hat ihn wohl gefunden und sich gedacht, ein wenig mit ihm zu kuscheln ...", ich lachte leise.
,, Warte ... habe ich das richtig verstanden? Hermine Granger kuschelt mit ... einem deiner alten Kuscheltiere, welches ... wahrscheinlich noch nach dir riecht ..."
,, Oh Merlin, wenn du es so sagst, klingt es voll ... psychomäßig ..."
,, Ist es ja auch! Ihr beide seid voneinander abhängig!"
,, Das stimmt nicht! Wir können auch ohne einander ...", behauptete ich, aber schon als ich es aussprach, wusste ich, dass es eine Lüge war.
Eine dicke, fette Lüge.
Ich konnte nicht mehr ohne Hermine.
Ich war abhängig.
Ich ... war verliebt.
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