Kapitel 8
Die Stille im Raum war unerträglich.
Jeder wusste was passieren würde, aber keiner hatte eine Ahnung wie man es verhindern konnte.
"Was will er?" Fragte ich in Gedanken versunken.
"Wir haben keine Ahnung." Entgegnete das Weasley Mädchen angespannt.
"Lasst mich mit ihm reden."
"Miss Black er darf sie nicht finden!"
Erklärte Professor McGonagall mir mit Nachdruck.
"Wieso darf er mich nicht finden? Wir wissen nicht einmal was er von uns will geschweige denn von mir."
Alle die sich im Raum befanden sahen mich fassungslos an, doch keiner wollte mir antworten.
"Miss Black..."
"Was? Nennen sie mir einen Grund!"
Unterbrach ich sie.
"...In Ordnung. Sie können mit ihm reden, aber wir," damit deutete sie auf sich, Neville, Ginny und die soeben zurückgekehrte Luna, "bleiben bei ihnen."
"Nein."
"Wie bitte?"
"Ich möchte nicht dass sie hier bleiben wenn Professor Snape und ich uns unterhalten. Ich möchte niemanden dabei haben. Sie und die Carrows, falls sie dabei sind bleiben draußen."
"Aber..."
"Professor, Snape und die Carrows gehen davon aus, dass jeder einzelne von ihnen stärker ist als ich und deshalb werden sie auch draußen bleiben. Wenn sie hier bleiben würden, würden die Carrows ebenfalls bleiben." Unterbrach ich sie erneut.
"Nun gut. Ich hoffe Sie wissen worauf Sie sich einlassen."
"Das hoffe ich auch."
"Was meinst du mit ' Snape und die Carrows gehen davon aus dass sie stärker ist als du' ?" Fragte Luna interessiert, nachdem sie ein Tablett mit Brot und Butterbier auf meinem Bett abgestellt hatte.
"Das ist kompliziert. Ich erkläre es später."
"Nein! Jetzt bist du dran mit Erklärungen. Und zwar SOFORT."
Fauchte Ginny mich an.
"So jetzt hör mir mal gut zu Weasley. Das ist etwas was weit über dein Verständnis hinaus geht und über deine Befugnisse. Soweit ich weiß bist du nichtmal im Orden, weil sie dir nicht genug vertrauen. Also geht es dich einen Feuchten Hippogreif. Verstanden? Also entweder bleibst du jetzt hier und stirbst samt allen anwesenden oder und verschwindest." Während meiner Worte ging ich immer näher auf sie zu, doch kein Muskel zuckte noch machte sie Anstalten zu verschwinden. Eins musste man ihr lassen sie hatte echt Mumm. "Na gut, aber glaub ja nicht dass das Thema damit abgeschlossen ist Black." Fauchte sie zurück.
Professor McGonagall war mit großen Schritten an das andere Ende des Raum gegangen. Genau vor dem Landschaftsgemälde blieb sie steht. Mit einem Wink ihres Zauberstabes flog es beiseite und gab den Blick auf einen dunklen Gang frei. "Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Na los komme. sie schon!" Die Scharr der Schüler strömte auf sie zu und durch den Gang. "Viel Glück Miss Black. Passen Sie auf sich auf." Mit diesen Worten schloss McGonagall das Gemälde hinter sich und verschwand.
Ich war alleine. In dem Moment als ich mich wieder in Richtung Eingangstür drehte, ertönte ein ohrenbetäubendes Knallen und die Tür sprang auf. Vor mir standen nun die Carrows und Professor Snape in seinem langen, fledermausartigen Umhang. Mit einer flinken Handbewegung von mir öffnete sich die große Flügeltür schwungvoll. Vor ihr standen Snape und die Carrows. "Professor, ich habe gehört dass sie mit mir reden wollen. Doch möchte ich dies unter vier Augen machen, wenn es ihnen recht ist. Das bedeutet dass die, " mit einem Finger deutete ich auf die Carrows, "draußen bleiben, genau wie die anderen." Er nickte und mit einer Handbewegung seinerseits gab er den beiden Todessern zu verstehen, dass er alleine reinginge. Keiner widersprach ihm, doch sahen sie recht grimmig zu mir hinüber. Als hätten sie sich schon darauf gefreut mich zu erledigen.
"Sie wollten mit mir reden Professor?" Fragte ich kühl.
"Ich hasse es wenn du das machst."
"Tut mir leid Sir, doch ich verstehe nicht was sie meinen."
"Du hast mich noch nie außerhalb des Unterrichts gesiezt. Wieso jetzt?"
"Nun. Professor, Sir. Sie wollten doch etwas mit mir besprechen? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit." Fragte ich genau so emotionslos wie vorher.
"Es ist unhöflich, Miss Black, mit einer Gegenfrage auf eine Frage zu antworten. Hat Lucius ihnen denn nicht das angemessene Verhalten bei Gesprächen mit Autoritätspersonen gelehrt?" Dass er mich Miss Black nannte, genau mit dem gleichen kühlen und gemeinen Ton wie er immer Potter anredete, verpasste mir einen Stich ins Herz. Dies ließ mich einen Moment zögern, da ich verstand nicht warum mir das jetzt plötzlich etwas ausmachte. Anscheinend merkte er, dass er mir wehgetan hatte, denn ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. "Und?" Fragte ich erneut. Einen Moment überlegte er anscheinend was er darauf entgegnen sollte doch dann trat er einen Schritt auf mich zu und sagte schlicht. "Sie hatten um 8 Uhr Nachsitzen und sind nicht erschienen. Ich toleriere das nicht an meiner Schule." "Aha, und deshalb stellen Sie das halbe Schloss auf den Kopf? Um ihr Frage zu beantworten, ich war leider zu beschäftigen um diesen... Termin wahrzunehmen." Ein süffisantes Grinsen trat nun auf mein Gesicht bevor ich fortfuhr, "und wieso bekommen ich nochmal Nachsitzen?" Sein Blick wurde finsterer und ich sah, dass er nun keine Lust mehr auf dieses Spielchen hatte. "Was ist mit dir los? Du hast dich verändert." Sagte er immer noch mit einer undefinierbaren Miene. "VERÄNDERT?! ICH SOLL MICH VERÄNDERT HABEN?" Keifte ich ihn ein klein wenig zu hoch an. "DERJENIGE VON UNS DER SICH VERÄNDERT HAT BIST JA WOHL DU! ICH HABE MICH NICHT DEM DUNKLEN LORD UNTERWORFEN UND DUMBLEDORE GETÖTET. UND IM GEGENSATZ ZU DIR HABE ICH NICHT VERSUCHT MICH ZU TÖTEN!" Mit meinen letzten Worten fiel seine Selbstbeherrschung und auch meine. Tränen liefen über meine Wangen und ich versuchte krampfhaft es zu verhindern nicht zu schluchzen, doch ich scheiterte kläglich. "FASS MICH NICHT AN!" Fauchte ich, da er seine Hand ausgestreckt hatte um mich zu berühren. "Du verstehst das nicht." Sagte er immer noch ruhig, doch offensichtlich genervt. "DANN ERKLÄR ES MIR DOCH!" "Beruhig dich erstmal." Ich bedachte ihn mit einem Blick der ihm zu verstehen gab, dass ich mich jetzt nicht beruhigen würde. "Ich erzähle es dir später, wir... es gibt wichtigeres." "Und zwar?" Fragte ich nun auch ruhiger. Sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig. Er wirkte wieder zu kühl und gemein. "Miss Black ich erwarte sie morgen Abend um Punkt 9 Uhr in meinen Büro und wenn sie sich verspäten oder meinen, dass Sie nicht zu kommen haben, werden sie bis zum Ende des Schuljahres jeden Abend Nachsitzen. Haben Sie mich verstanden? " Er wurde immer lauter und strenger. Gerade als ich mir überlegt hatte was mit ihm los war hörte ich ein hämisches Lachen hinter mir. "Ich habe sie gefragt ob sie mich verstanden haben!" "Ja, Sir." Erwiderte ich spitz. Hinter mir entfernte sich das Gelächter und er warf mir beim vorbeigehen noch einen Blick zu. Diesen Blick hatte ich das ganze Jahr über vermisst. In meinem Körper breitete sich ein warmes Kribbeln aus.
Er hat es schon wieder geschafft. Verdammt.
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