Neben der Spur
Billy's Sicht:
Ich steckte meine Maske in meine innere Jackentaschen, setzte aber dennoch meine Kapuze meiner Jacke auf und spazierte schließlich in das Gebäude der geschlossenen Psychiatrie, während ich meinen Blick auf den Boden gerichtet hatte und zu dem Treppenhaus ging, wo ich die Treppen bis zu Izzy's Stockwerk hoch lief und mir die Schilder ansah, bis ich auf der Station der Leute mit Schizophrenie ankam. Ich klingelte an der Tür der Station und zum Glück machte ein Pfleger und keine Pflegerin auf, weswegen ich den Typen packte, aus der Tür zog und ihn aus knockte. Ich zog mir seine Klamotten schnell an und nahm mir seine Schlüssel, so das ich einfach auf die Station herein spazieren konnte und so gut es ging unbemerkt blieb, während ich meine Maske unter meinem Oberteil versteckt hatte, denn ohne diese ging ich einfach nirgendwo mehr hin.
Ich lief eine Weile den Gang entlang bis ich das Zimmer 201 von Izzy fand und die Tür öffnen wollte, doch wie bereits vermutet war diese abgeschlossen und an dem Schlüsselbund des Pflegers hingen nicht einfach mal nur so fünf Schlüssel, sondern definitiv mehr, doch ich musste einfach alle ausprobieren, eine andere Wahl hatte ich gar nicht und es kam mir vor wie Stunden, doch als ich den Schlüssel gefunden hatte, war es wie eine Erleichterung für mich. Ich drehte den Schlüssel im schloss um, sah mich kurz auf den Gang um, ehe ich Izzy's Zimmer betrat. Sie saß im Schneidersitz auf ihrem Bett und trug ein weißes Shirt, ebenso wie eine graue Jogginghose und wippte leicht mit ihrem Körper vor und zurück, während sie irgendeine Melodie vor sich hin summte.
Schnell schloss ich die Tür und hockte mich vor ihr Bett und legte meine Hand auf ihre, an dem sie den Verlobungsring trug, ehe ich ihr sanft mit dem Daumen über ihren Handrücken strich. "Babe?", sagte ich leise und musterte sie genau, doch reagieren tat sie nicht. sie wippte weiter vor und zurück und summte weiter diese Melodie. Langsam legte ich meine freie Hand an ihre Schulter und rüttelte sie leicht. "Izzy! Hey.. komm schon sieh mich an, wir müssen hier weg. Ich hol dich hier raus okay!?", versuchte ich ruhig auf sie einzureden, doch sorgen machte ich mir schon, denn Izzy stand völlig unter Beruhigungsmitteln und Gott weiß was. Als sie bei meinen Worten dann ruhig sitzen blieb und ihren Kopf langsam zu mir drehte, sah ich direkt an ihren Pupillen, das sie Izzy komplett vollgepumpt hatten.
Ich sah ihr in die Augen und legte meine Hand an ihre Wangen, während ich sanft mit dem Daumen über diese drüber fuhr. "Was haben sie mit dir gemacht?!", fragte ich leise, jedoch redete ich mehr zu mir selbst, da Izzy eh kaum etwas mitbekam. Ich Strich Izzy vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht und steckte es ihr leicht hinters Ohr, ehe ich Aufstand und und ihre Hände in meine nahm. Vorsichtig zog ich sie leicht Richtung Bettkante, so das sie ihren Schneidersitz löste und sich von mir sanft auf die Beine ziehen ließ. Ich musste sie einfach an mich heranziehen und sie im Arm nehmen, schließlich hatte ich sie zwei verdammte Wochen lang nicht gesehen und ich war krank vor Sorge. Es hatten sich immer und immer wieder so viele Szenarien vor meinen Augen abgespielt, die mich in den Wahnsinn getrieben hatten, schließlich hätte ihr sonst was passiert sein können.
Als ich spürte das Izzy sich gegen mich lehnte und die Umarmung leicht erwiderte, schloss ich die Augen und war einfach nur erleichtert. Izzy war zwar komplett neben der Spur, aber ich würde sie hier schon heraus bekommen. "Na los komm, lass uns verschwinden", flüsterte ich ihr zu, löste mich von ihr und legte einen Arm um sie, um sie etwas zu stützen, da sie vollkommen benommen war, von was auch immer sie ihr gegeben hatten.
Langsam näherte ich mich ihrer Tür und öffnete diese, jedoch waren viel zu viele Pfleger und Pflegerinnen auf dem Gang, die die Patient irgendwo hin brachten. Ich sah mich etwas um und ging schließlich zu dem feueralarm Hebel hin, den ich ohne zu zögern bediente und dieser direkt einen Alarm auslöste, so das alle abgelenkt waren. Ich senkte etwas meinen Kopf und spazierte mit Izzy über den Gang, während alle anderen panisch versuchten, die ganzen Patienten aus ihren Betten und Zimmern zuholen.
Ich lief mit Izzy weiter bis zum Treppenhaus und führte sie dieses hinunter bis zur letzten Etage, wo die meisten Leute schon mit einigen Patienten heraus liefen und ich mit Izzy unbemerkt durch die Menschenmenge verschwinden konnte, zumindest ging ich mit ihr erstmal zum hintereingang und lehnte Izzy dort an die Hauswand, während ich mir meine Maske aufsetzen und kurz darauf zwei Pfleger aus der Hintertür gestürmt kamen. Sie blieben stehen und musterte Izzy und mich genau und natürlich brauchten sie nicht lange, um zu merken das ich hier nicht arbeitete, weswegen ich den beiden abwechselnd mit voller Wucht und mit der Faust ins Gesicht schlug. Klar waren die beiden nicht K.O, aber es verschaffte mir Zeit um eine der Konterlatten zu schnappen, mit der ich immer wieder auf die beiden einschlug, bis sie auf dem Boden liegen blieben. Ohne zu zögern packte ich Izzy's Hand und zog sie mit mir mit, in Richtung meines Wagens, wo ich direkt die Beifahrertür öffnete und Izzy sanft auf den Sitz drückte und anschließend die Tür zuschlug, ehe ich auf der Fahrerseite Einstieg, meine Maske absetzte und direkt mit Vollgas los fuhr und ohne Umwege zur Lagerhalle fuhr.
Ich musste Izzy erstmal wieder zu klarem Verstand bekommen, sie war ja komplett vollgedröhnt und das nicht nur mit Beruhigungsmitteln. Was hatten diese Arschlöcher bitte mit meiner Verlobten gemacht? Diese Frau hier war definitiv nicht Izzy, doch wenn diese ganzen Medikamente nachlassen würden, musste sie mir unbedingt erzählen was passiert war.
Nachdem wir wenig später an der Lagerhalle ankamen, war Izzy schon halb am schlafen, sie war während der Fahrt immer mal wieder eingenickt, vermutlich hatten sie ihr in der Psychiatrie bevor ich gekommen war noch mehr intus gegeben, als sie eh schon hatte. Mir war klar das Beruhigungsmittel irgendwann müde machten und man sich einfach nur schlapp fühlte und man kaum reagieren konnte, weswegen ich Izzy auch einfach aus dem Wagen hob und direkt in die Lagerhalle trug. Ich setzte sie erstmal auf einem Stuhl ab, wo sie schon etwas vor sich her schwankte, doch ich musste erst mal das Tor runter machen und die Ketten vor legen, damit hier einfach niemand rein spazieren würde.
Sofort führte mein Weg wieder zu Izzy, die ich erneut hoch hob und auf ihrer Matratze abgelegt hatte, die ich damals extra neu gekauft hatte nach ihrem Sturz aus dem Fenster.
Vorsichtig legte ich Izzy auf der Matratze ab und Strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und fuhr immer wieder leicht über ihre Wange. "Versuch zu schlafen, danach wird es dir besser gehen und die Wirkung lässt stark nach, dann bist du wieder du selbst und hast die komplett Kontrolle über dich zurück", sagte ich leise, während sie mich mit ihren braun grünen Augen musterte und ihr dabei immer mal wieder die Augen etwas zufielen. Immer wieder Strich ich ihr über ihre Wange und wartete bis sie tief und fest eingeschlafen war, das ganze würde jetzt eine Weile dauern bis sie wieder wach werden würde, denn ich kannte dieses Gefühl und wusste genau wie sie sich gerade fühlte. Denn als ich aus dem Koma damals wach geworden war, bin ich öfter mal durchgedreht, bei diesen Erinnerungsfetzen und wurde deswegen auch ruhig gestellt, aber wer konnte mir meine Reaktion verübeln!? Ich träumte schließlich immer noch von dieser scheiße, nur das ich diesesmal Franks Gesicht und nicht nur seine Weste und diesen scheiß Totenkopf erkannte.
Ich hatte mir eine neue Simkarte gekauft, die ich in meinem Handy hatte, damit man mich durch die alte Nummer nicht Orten konnte, stellte meine Nummer auf unterdrückt und rief bei Frank an. Es war nicht schwer seine Nummer raus zu bekommen, denn ich hatte auch so meine Tricks und ein paar Asse im Ärmel. Während ich auf den grünen Hörer meines Smartphones drückte, packte ich das Geld um welches wir gesammelt hatten und stopfte einige Anziehsachen von Izzy und mir in eine extra Tasche, denn sobald sie wieder bei klarem Verstand sein würde, würde ich direkt mit ihr abhauen und verschwinden, weit weg von hier. Niemand würde mir noch einmal diese Frau wegnehmen, die ich überalles liebte!
Als Frank endlich ran ging, schlug mein Herz wie verrückt gegen meine Brust, vor Wut, vor hasse, einfach vor allem! "Was fällt dir ein mir die Frau wegnehmen zu wollen, die ich über alles liebe?!", knurrte ich direkt drauf los, was Frank einen Moment schweigen und anschließend seufzen ließ. "Sie ist meine Schwester Russo und ich liebe sie genauso sehr okay!? Sie braucht Hilfe und du bist der Grund, warum ich sie überhaupt erst einweisen lassen musste. Sie war so ein anständiges Mädchen und eine anständige junge Frau gewesen, schon immer und dann kommst du, wickelst sie um den Finger und wirfst sie seelisch und psychisch völlig aus der Bahn!", hörte ich Frank reden, der völlig ernst klang, doch seine Worte machten mich nur noch wütender. "Ich liebe sie mehr als du es je getan hast, oder könntest! Sie tut alles für mich und ich tue alles für sie und würde sogar für sie sterben! Sie gehört mir... nur mir, also halt dich fern Frank", knurrte ich ihn an, während meine Stimme vor Wut zu beben begann. "Du wirst mir nicht die Frau nehmen, die mich zum ersten mal aufrichtig liebt, egal ob mit oder ohne Geld, mit oder ohne Narben, mit oder ohne psychischen Knacks! Sie nimmt mich genauso wie ich bin und das hat sie schon immer und du wirst uns nicht im weg stehen Frank! Niemand wird das!", knurrte ich ihn an und presste dabei meine Zähne zusammen. Das dieser man mal mein bester Freund und wie ein Bruder für mich gewesen sein sollte konnte ich nicht glauben, ich hätte alles für diesen Mann getan, doch alles was je aus seinem Mund kam, war anscheind eine verdammte Lüge und Mitleid gewesen! "Ich werde jeden aus dem Weg räumen der uns im weg steht und du wirst der erste sein, weil du sie mir wegnehmen wolltest!", knurrte ich etwas lauter, ehe ich auf legte und direkt die Simkarte wieder raus nahm. Niemand stellte sich zwischen Izzy und mich, dafür würde ich schon sorgen!
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