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✪9.✪

Langsam öffnete ich meine Augen und blinzelte. Die Sonne erhellte den Raum und blendete mich. Etwas Starkes hinderte mich daran, mich zu bewegen. Ein Arm lag um meinen Bauch herum. Hinter mir an mich gedrängt lag Mike und schlief. Ich seufzte zufrieden. Waren wir jetzt eigentlich zusammen? Irgendwie konnte ich mich aus seinem Griff befreien und stand vom Bett auf. Gestern war es dann doch noch etwas später geworden. Heute durfte ich auf keinen Fall vergessen, meine Oma zu besuchen. Ich zog mir mein Kleid und meine Schuhe an - was ziemlich unpraktisch für ein paar Minuten war, weil ich ja sofort in mein Zimmer gehen wollte und vorhatte, mich umzuziehen. Doch leider ging es nicht anders. Als ich gerade dabei war, die Türklinke hinunterzudrücken, meldete sich eine wunderschöne Stimme:

"Kampfprinzessin, wo willst du hin?"

"Ich geh in mein Zimmer um mich zu duschen. Schlaf ruhig noch ein bisschen." Mike sah ziemlich müde aus.

"Nee, komm wieder her. Ich muss dich knuddeln!", warf Mike ein und sah mich mit einem Dackelblick an.

"Na gut, aber nur kurz. Ich habe heute nämlich was vor", gab ich schließlich nach und legte mich wieder ins Bett. Mike kuschelte sich an mich und legte wieder seinen Arm um meinen Bauch.

"Ich fahre heute wieder zu meiner Oma, die du ja schon gesehen hast."

"Ja? Magst du sie? Du hast ihr von den Briefen erzählt."

"Ich mag sie schon, ja. Sie ist ein lustiger Mensch gewesen."

"Warum gewesen?" Hatte er etwa meine Gedanken nicht die ganze Zeit gelesen?!

"Nein, hab ich nicht. Ich hab mich zuerst einmal in den Garten schleichen müssen. Deine Mutter ist ja richtig Blumen-süchtig", antwortete Mike. Ich musste schmunzeln.

"Ihr Mann ist vor ein bisschen mehr als vier Wochen an einem Herzinfarkt gestorben. Seitdem redet sie fast nichts mehr - ich war die erste, die sie dazu gebracht hatte zu reden - und sitzt nur im Schaukelstuhl herum. Ich mache mir Sorgen um sie. Was ist, wenn sie diese Trauer nicht überwindet?"

Mike richtete sich auf, ich ebenfalls, sodass wir uns im Schneidersitz gegenüber saßen.

"Virginia, ich glaube nicht, dass sie es nicht schafft ..."

"Du könntest ihre Gedanken lesen!!!!", unterbrach ich ihn laut. "Dann wüssten wir, was sie die ganze Zeit denkt!" Ich war plötzlich richtig aufgeregt und tigerte im Zimmer herum, bis mich Mike an meinen Handgelenken festhielt und mich zum Hinsetzen zwang.

"Du machst mich ganz nervös", sagte er.

"Sorry, aber es könnte ja was bringen, oder nicht? Du fährst heute einfach gleich mit zu mir und dann ..."

"Und dann stellst du mich gleich deinen Eltern vor und dann sind wir offiziell ein Paar", unterbrach mich Mike. Er grinste mich an.

"Äh, ja ... das vielleicht auch. Kommst du dann in mein Zimmer? So um halb drei?"

Mike nickte, drückte mir einen Kuss auf die Lippen und danach konnte ich endlich gehen.

Auf meinem Zimmer angekommen stieg ich zuerst einmal unter die Dusche. Als ich fertig war, piepte mein Handy. Eine SMS von Jacqueline:

Shery hat erzählt, wer dein Briefeverfasser war. War es wirklich Mike? Das finde ich so krass! Ich freue mich richtig für dich, meine Süße. Wie war's? Hat es weh getan? ;)

Ly, Jacqueline! ♥♥

Als Antwort schrieb ich:

Hey, Jacqueline

Ja, es ist wirklich Mike und nein, wir haben nicht miteinander geschlafen. Wir haben lange geredet und uns nur geküsst. Also mach dir mal keine falschen Hoffnungen!

Lg, Virginia

Ich musste schmunzeln. Anscheinend hatte sich wieder einmal ein Gerücht in meinem Freundeskreis ausgebreitet. Nachher traf ich mich dann mit meinen Freundinnen - Jacqueline war auch da. Wir saßen zu acht auf einer großen Picknickdecke und quatschten über den gestrigen Abend.

"Giny ist noch immer Jungfrau", verkündete Jacqueline gleich als erstes. Meine Freunde stießen enttäuschte 'OHHs' aus.

"Aber geküsst habt ihr euch schon, oder?", fragte Romy. Ich nickte.

"Küsst er gut?", wollte nun Jill wissen.

"Oh Mann! Ja, er küsst verdammt gut! Wie viel fragt ihr jetzt noch?!" Ich verdrehte meine Augen.

"Na ja, wir sind eben neugierig", erwiderte Romy.

"Romy, mit wem warst du gestern auf dem Ball?", fragte ich sie mit hochgezogener Augenbraue.

"Mit Charlie."

"Was? Mit diesem Streber?!", fragte ich sie etwas zu energisch.

"Sonst war keiner mehr frei ..."

"Du Arme. Aber schau doch einfach Giny an - sie hat auch endlich einen Freund", beruhigte sie Jill.

"Hey, ich bin erst sechzehn! Da haben noch viele Mädels keinen Freund!", verteidigte ich mich. Eine Weile schwieg jeder, bis Harry plötzlich sagte: "Ich bin gerade draufgekommen, dass bald Ostern ist. Oh, und noch besser: Osterferien!"

"Wow, Harry. Das ist dir aber früh eingefallen", lobte ihn Jill mit sarkastischer Stimme.

"Ich weiß, ich bin ja klug." Er grinste seine Freundin an und küsste sie auf die Nasenspitze.

"He, Leute wie spät ist es?", fragte ich einmal in die Runde.

"Zwölf. Mittagessen! Kommt!" Jacqueline sprang auf. Also gingen wir alle gemeinsam in die Cafeteria um uns zu sättigen.

"Wird Mike eigentlich bald bei uns mitgehen sowie Harry, Jack und Will?", fragte mich Shery. Ich zuckte mit den Schultern. "So richtig zusammen sind wir, glaube ich, noch nicht. Obwohl, er fährt heute Nachmittag mit mir zu meinen Eltern. Meine Großmutter ist da und redet nichts mehr ... Du weißt es ja bereits, und da hatte ich die Idee, dass Mike Omas Gedanken lesen könnte ..."

"Ist das etwa seine Gabe?!"

"Ja."

"Uhhh ..." Shery guckte mich grinsend an. "Dann braucht ihr euch gar nicht mehr mit euren Mündern unterhalten. Außer er will dir antworten."

"Kann ich weitererzählen?"

"Ja, sicher. Sorry."

"Und wenn Mike Oma Lisas Gedanken liest, wissen wir, was die ganze Zeit in ihrem Kopf vorgeht." Endlich hatten wir einen Tisch mit acht Plätzen gefunden.

"Mhhh ... Eine interessante Idee. Könnte vielleicht sogar etwas bringen", meinte Shery nachdenklich. Während dem Essen unterbrachen wir unser Gespräch. Danach ging's weiter.

"Dann kannst du ja Mike gleich deinen Eltern vorstellen. Dann ist es offiziell, dass ihr zusammen seid!"

"Das hat Mike auch gesagt", sagte ich.

"Wann fahrt ihr denn?"

"Halb drei holt er mich in meinem Zimmer ab."

"Und ihr habt wirklich nicht miteinander geschlafen?", vergewisserte sich Shery.

"Nein. Wir kennen uns noch nicht besonders lang, und überstürzen sollte man ja nichts." Da gab mit meine Freundin recht. Jetzt war es halb zwei. Ich verabschiedete mich von meinen Freundinnen - mit unserem Funkensprühen - und machte mich dann auf den Weg zu meinem Zimmer. In der einen Stunde, in der ich noch warten musste, stieg meine Nervosität. Um zehn vor halb drei klopfte es an der Tür. Ich war gerade damit beschäftigt, meiner Mum eine SMS zu schicken, dass ich einen Freund mitnehmen wollte. Den Grund dafür wollte ich ihr später erklären.

"Hey, Kampfprinzessin", begrüßte mich Mike mit einem sexy Grinsen auf den Lippen. Ein Kribbeln bildete sich in meinem Bauch.

"Hi. Warte kurz, ich muss mich noch schnell anziehen", erwiderte ich und schlüpfte in meine Converse. Dann ging's los. Mit dem Bus fuhren wir zu meinem Haus. Mama öffnete nach einer Weile und umarmte mich, danach wendete sie sich an Mike.

"Hallo, du musst ein Freund von Virginia sein, richtig?"

Mike zögerte kurz, als er schließlich sagte: "Ja, der bin ich." Wir setzten uns in die Küche und meine Mutter wollte nun sofort wissen, warum ich einen Freund mitgebracht hatte.

"Ich hab mir gedacht, dass es vielleicht etwas bringen könnte, wenn Mike Oma Lisas Gedanken liest - das ist nämlich seine Fähigkeit. Dadurch würden wir erfahren, was in Omas Kopf vor sich geht."

"Mhhh ... Wir können es versuchen", meinte Mum schlussendlich und stand auf. Während wir dabei waren, ins Wohnzimmer zu gehen, flüsterte mir Mama zu: "Kann man ihm vertrauen? Nicht, dass er in Oma Lisas Kopf etwas sieht, was er geheim hält oder so."

"Man kann ihm vertrauen", antwortete ich ihr so leise wie nur möglich. Wahrscheinlich hatte Mike sowieso alles mitgekriegt, weil er ja Gedanken lesen konnte. Meine Großmutter saß in dem Schaukelstuhl, in dem sie vorgestern auch gesessen hatte und starrte die gegenüberliegende Wand mit einem leeren Blick an.

"Ich probiere erst einmal, mit ihr zu sprechen", murmelte ich Mama und Mike zu und ging vor Oma in die Knie, sodass ich auf Augenhöhe mit ihr war.

"Hallo Oma. Wie geht's dir denn?" Keine Reaktion. "Ich habe dir ja versprochen, dass ich am Sonntag wiederkomme, und hier bin ich." Ich redete langsam, damit ich sie nicht überforderte. "Der Ball war gestern und jetzt weiß ich auch, wer der Briefeverfasser war." Ich warf einen Blick auf Mike, der mich anlächelte. Meine Mutter runzelte ihre Stirn; klar, ich hatte ihr nichts erzählt. "Ich habe ihn mitgebracht. Es ist Mike, von dem ich dir schon erzählt habe." Meine Mum kannte sich überhaupt nicht mehr aus. Sie fragte sich wahrscheinlich gerade, warum ich ihrer Schwiegermutter von meinem Freund erzählte. Ich gab Mike ein Zeichen, dass er herkommen sollte. Etwas unsicher sah er mich an. Ich nickte ihm aufmunternd zu. Als er sich neben mich hockte und meine Oma ansah,lächelte er sie freundlich an.

"Ähm, hallo. Ich bin Mike." Oma Lisa schaute ihn an, doch es sah eher danach aus, als würde sie durch ihn hindurchsehen.

"Vielleicht solltest du jetzt gleich in ihre Gedanken eindringen? ", fragte ich mit unsicherer Stimme.

Mike nickte und konzentrierte er sich voll und ganz auf die Gedanken meiner Großmutter. Nach ein paar Minuten sah mich Mike an. Er schien fertig zu sein.

"Und?"

"Sie denkt wirres Zeug. Ungefähr so: Hans ... Wo bist du? Hans. Hans. Muss ihn holen ... Das geht die ganze Zeit so dahin."

"Genau so hat sie vor zwei Tagen auch mit mir gesprochen", erwiderte ich. Meine Mum schaute uns neugierig zu. "Habt ihr einen Plan?", wollte sie wissen. Mike und ich sahen sie an, dann warfen wir uns einen Blick zu.

"Mhh, ich denke, dass man da nicht viel machen kann", meinte Mike zögerlich. Meine Mum sah enttäuscht aus.

"Ich würde sie zu einem Psychiater schicken - so schlimm das jetzt auch klingen mag, es würde ihr bestimmt helfen", fügte Mike noch hinzu. Mum überlegte, dann nickte sie langsam.

"Tja, wir können es ja versuchen ...", meinte sie schließlich und zuckte mit den Schultern. Also verließ meine Mutter den Raum und ließ Mike, Oma Lisa und mich allein.

"Danke."

"Für was denn?" Mike sah mich fragend an.

"Na ja, dass du es probiert und auch gemacht hast. Es war eigentlich von Anfang an klar, dass du nicht viel herausfinden wirst, weil sie ja nichts anderes denkt. Obwohl ich eine Weile daran geglaubt habe, dass sie vielleicht einfach nicht sprechen will, aber ihre Gedanken in vollem Gange sind. Aber was soll's."

"Virginia, es wird wieder alles gut werden. Glaub mir. Bitte. Es ist nicht leicht, jemanden zu verlieren den man liebt." Kurz bildete ich mir ein, Trauer in Mikes Augen gesehen zu haben, doch dann war es schon vorbei.

"Das kann ich mir vorstellen ...", murmelte ich bedrückt.

"Na ja, es bringt uns nichts, wenn wir jetzt hier rumhocken. Hab ich nicht vorhin Kuchem gerochen?", fragte Mike. Ich lächelte ihn an.

"Das könnte durchaus sein."

Gemeinsam gingen wir in die Küche, um den leckeren Kuchen von meiner Mum zu kosten. Ich warf noch einen letzten Blick auf meine Großmutter, doch sie hatte sich noch immer nicht bewegt.

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