Ein Hotelzimmer
„ Wir sind da?"
„Offensichtlich."
Greg steigt mit seinem Koffer in der Hand aus. Der feine Herr allerdings lässt sich sein Gepäck von einer Stewardess bringen. Wieder werden die zwei von einer Limousine abgeholt. Greg stellt keine Fragen, wundert sich aber wieder welch wichtige Person Mycroft doch ist. Schweigend fahren sie bis zu einem Hotel, ganz offensichtlich 5 Sterne. Nicht wirklich verwunderlich. Holmes geht zur Rezeption, während Lestrade mit ein bisschen Abstand hinter ihm wartet. Nach nicht allzu vielen Minuten gehen sie gemeinsam zum Fahrstuhl, obwohl ihnen Angeboten wurde, die Koffer hinauf zu bringen, lehnte Mycroft für sie gemeinsam ab.
„ Aus dem Flugzeug können Sie ihren Koffer nicht tragen, aber das schaffen Sie. Wo ist die Grenze?"
„Inspektor, man weiß nie wem man trauen kann. Im Flugzeug hatte ich meine Leute, aber hier ist das etwas anderes."
„Aha."
Hintereinander gehen sie den Flur entlang. Als Mycroft abrupt stehen bleibt, ist Greg dankbar dafür dass er nicht in ihn rein gerannt ist.
Die Schlüsselkarte zieht er durch das Lesegerät und betritt den Raum, Greg bleibt planlos auf dem Flur stehen. Ohne Koffer kommt Holmes wieder heraus und blickt ihn an. „ Kommen Sie? Der Flur ist sicher nicht sehr bequem."
„ Warten Sie."
„Ich hatte nicht vor irgendwo hin zu gehen." Mit einem provozierenden Lächeln starrt er den Mann am Flur an.
„Hab ich das richtig verstanden? Wir haben ein Zimmer, gemeinsam?"
„Ja."
Verdutzt blickt der Inspector weiterhin den Mann vor ihm an, welcher halb am Flur und halb im Zimmer steht.
„Inspector ich Möchte nicht auch noch Sie in Gefahr bringen, weshalb es mir sicherer erscheint ein Zimmer zu teilen. Schließen Sie Ihren Mund und kommen Sie!"
Genervt presst er seine Lippen aufeinander, Mycorft ist schon hinter der Ecke verschwunden. Bevor Lestrade einen Blick um die Ecke wagt und das Zimmer betritt, schickt er noch ein Stoßgebet in den Himmel das es zwei Einzelbetten sind.
Obwohl er noch immer entsetzt ist kommt er nicht drum herum das Hotelzimmer zu bestaunen. Er ist sich nicht einmal sicher, ob er es wirklich „Zimmer" nennen soll. Er steht in einem großen Raum mit einer roten Couch, die so gemütlich aussieht, dass Greg gegen den Drang ankämpfen muss sich sofort darauf zu schmeißen. Vor dieser steht ein gläserner Couchtisch, auf dem der feine Herr seinen Laptop abgelegt hat.
An der Wand gegenüber, auf einem kleinen Bücherregal, steht ein Fachbildfernseher, der nur darauf wartet angeschaltet zu werden.
Hinter dem Sofa steht erstaunlicher Weise ein Flügel, natürlich fragt er sich warum dieser hier steht, allerdings vertreibt ein Blick in die Küche diese Frage wieder.
Diese ist zum Wohnzimmer hin offen und wunderschön, auch ein kleiner Essbereich findet sich hier.
Mittlerweile wünscht er sich allerding endlich einen Blick in Schlafzimmer werfen zu können. Er dreht sich um und findet Mycroft mit seinem Laptop am Sofa.
„Das Schlafzimmer finden Sie hinter der rechten Tür."
An der Wand gegenüber sind zwei Türen, die linke führt dann wohl ins Badezimmer. Doch seine Hoffnung von einem eigenen Bett löst sich in Luft auf als er die Tür öffnet. Ein klassisches Doppelbett mit hohem Kopfteil und Nachttischen erstreckt sich durch den Raum. Enttäuscht setzt er sich und muss zugeben dass es wirklich sehr bequem ist. Rechts von ihm sieht er noch Kleiderschränke, wahrscheinlich schon mit Holmes Kleidung gefüllt.
Lestrade verlässt das Zimmer, da meldet sich Mycroft schon zu Wort.
„ Ich schlafe auf der Seite am Fenster. Ihre Kleidung können Sie in den linken Schrank räumen."
Greg ignoriert ihn und setzt sich zu ihm. Gleich darauf bekommt er schon einen vorwurfsvollen Blick zugeworfen.
Daraufhin steht er schon wieder auf und räumt doch seinen Koffer aus.
Fertig damit setzt er sich noch einmal und Holmes schließt seinen Laptop.
„Dann los!"
„Wohin?"
„Sie brauchen einen Anzug." Greg könnte schwören, dass er in diesem Moment ein Lächeln auf den Lippen hatte, es ist aber so schnell verschwunden, dass er es sich auch nur eingebildet haben könnte.
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