Kapitel 63
Heyyy...
Yep, ihr seht richtig. Es gibt ein neues Kapitel!!!
Es tut mir wirklich leid, dass es so lange gedauert hat, aber Regina war stur und ich hatte eine Zeit lang absolut keine Inspiration... Aber jetzt hab ich es endlich geschafft!
Ich weiß noch nicht, wann das nächste Kapitel kommt. Es könnte eine Weile dauern, im Moment ist mein Hirn gefüllt mit Harry Potter statt OUAT, aber ich werde es definitiv nicht vergessen. Und gerade habe ich ja viel Zeit...
Habt viel Spaß beim Lesen und ich hoffe, ihr seid alle gesund!
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Claire POV:
Claire stand vor dem großen Spiegel im Badezimmer und starrte ihr Spiegelbild an. Oder besser gesagt, sie starrte ihre Haare an, vor allem die Strähne pechschwarzen Haares, die hinter ihrem Ohr hervorschaute.
Sie hatte es bemerkt, als sie sich fürs Frühstück fertigmachte. Die Blonde war sich sicher, dass sie gestern noch keine schwarze Strähne gehabt hatte. Vorsichtig griff sie danach... Und ließ ihre Hand mit einem leisen Keuchen wieder fallen. Reine Magie rann durch ihre Haarsträhne, wütend und gefährlich. Es erinnerte sie an den gestrigen Abend und sie schauderte.
Sie musste ihre schwarzen Haare verstecken. Der Drang war unwiderstehlich, sie musste sie einfach vor den Augen Anderer fernhalten. Ob sie die Strähne wohl färben konnte? Einen Versuch war es auf jeden Fall wert... Und selbst wenn nicht, solange Claire ihre Haare offen trug und leicht nach vorne fallen ließ, sollte das Schwarz nicht mehr zu sehen sein.
Claire brauchte ein paar Minuten, aber schließlich schaffte sie es, mithilfe von einigen Bobby Pins, die schwarze Strähne gekonnt zwischen den blonden Haaren festzumachen und zu verbergen. Für einen kurzen Moment hatte sie tatsächlich darüber nachgedacht, die Haare einfach abzuschneiden, doch die Magie darin könnte verheerende Folgen haben, also ließ sie es lieber.
Als sie sich sicher war, dass nichts Ungewöhnliches mehr zu sehen war, verließ Claire das Badezimmer und ging nach unten. „Morgen, Claire! Tisch ist noch gedeckt, ich hab mir schon was genommen und Aria schläft noch.", begrüßte sie Layla vom Wohnzimmer aus.
Die Blonde machte sich Frühstück (ein Brötchen mit Marmelade) und setzte sich zu ihrer Freundin aufs Sofa. Sie streichelte Esme, welche an Laylas Seite gekuschelt schnurrte, übers Fell und lächelte leicht. Die kleine Katze war wirklich knuffig. „Wieso bist du schon wach? Du hast von uns allen am meisten Grund auszuschlafen!" Layla zuckte mit den Schultern.
„Ich bin relativ schnell eingeschlafen, aber früh aufgewacht. Und dann konnte ich einfach nicht mehr liegen bleiben. Also bin ich aufgestanden und hab Frühstück gemacht." Sie sah zu ihrer Katze und lächelte. „Und Esme hat mich angemeckert, dass sie Hunger hat."
Claire und Layla grinsten einander an. Da Claire morgens schon früh auf war, um sich fertig zu machen und Layla oft sehr früh aufwachte, teilten sich die Beiden das Füttern der Katze am Morgen. Es machte Claire nichts aus, Esme kuschelte schließlich auch mit ihr.
Plötzlich richtete sich die Braunhaarige kerzengerade auf. „Oh mein Gott, ich bin awesome!", rief sie aus. Esme grummelte ungelegen und Claire sah ihre Freundin verwirrt an. „Sorry, aber ich hatte gerade eine geniale Idee. Claire, iss dein Brötchen, dann gehen wir und holen dir etwas, was dir helfen könnte mit deiner Magie. Dafür brauchen wir nicht mal die Königin! Ich kann nicht glauben, dass ich da nicht früher drauf gekommen bin."
Die Blonde runzelte die Stirn, aß aber ihr Frühstück und stellte das Geschirr in die Spülmaschine in der Küche. Dann trat sie in den Flur und sah zu, wie Layla ihre Jacke anzog. „Okay, was genau holen wir jetzt, das mir helfen wird? Weil ich hier gleich aussteige, wenn es was Illegales oder möglicherweise Kriminelles ist." Die Andere lachte. „Nah, es ist total legal. Komm schon, ich fahre."
„Wie wäre es, wenn ich fahre? Wir wissen beide, dass ich die bessere Fahrerin bin. Letztes Mal, als du am Steuer saßt, hättest du fast einen Briefkasten mitgenommen!" Sie war kurz still, dann gab sie zu: „Aber ich würde dich immer noch Aria vorziehen..."
Es war nicht mal gelogen. Claire war einfach die beste Fahrerin der drei. Layla war nicht direkt schlecht, es war einfach nur... sie war nervös. Vorsichtig. Aria hingegen war... nun ja. Manchmal fragte sich die Blonde, wie es ihre Freunde durch die Fahrprüfung geschafft hatten.
*Ehrlich, ich nehme gerade Fahrstunden und ich bin echt nicht sonderlich zuversichtlich... Yeah. Aber ‚Claire' ist wirklich eine supergute Fahrerin und ‚Aria' ist... naja... das erste Mal, dass ich mit ihr in einem Auto saß, ist das Auto nicht angesprungen und wir standen fast in der Mitte der Straße (wir kamen aus einer Einfahrt raus und es war echt knapp...)... Nja. Aber das kann auch einfach an ihrem Auto liegen. Und wenn sie mehr fährt, wird sie sicherlich noch besser! Sorry, ‚Aria'...*
„Okay, hast ja recht... Aber an sich können wir auch laufen. Es soll eine Überraschung sein, so lange wie möglich." Claire seufzte. „Na gut. Lass uns gehen. Wenn du denkst, wir müssen da hin, wo auch immer ‚da' ist..." Und sie zog ihre Schuhe an.
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„Layla, wieso sind wir beim Tierarzt?" Claire war verwirrt. Layla grinste und korrigierte: „Wir sind nicht beim Tierarzt, wir sind beim Tierheim. Du brauchst ein Haustier. Und nicht nur Esme, sondern jemanden, den du ausgewählt hast." Die Blonde starrte ihre Freundin sprachlos an. „Layla, du... das... das ist eigentlich eine wirklich gute Idee."
Ein breites Grinsen erschien auf dem Gesicht der Braunhaarigen. „Hab ich doch gesagt! Es fiel mir vorhin ein, als wir mit Esme auf dem Sofa gesessen haben. Ich meine, es gibt Therapiehunde und Tiere sind generell beruhigend, richtig? Ich weiß, wir haben an sich schon ein Haustier, aber ich denke, du solltest ein eigenes haben. Nur, naja, Esme und wen auch immer du dir aussuchst, sollten sich verstehen?"
Die Beiden gingen hinein und wurden vom Tierarzt begrüßt. Er sah Layla an, offensichtlich unbehaglich. Richtig, er hatte sie gefeuert, weil er sich keine zwei Assistenten leisten konnte. „Miss Manzana, kann ich Ihnen und Ihrer Freundin irgendwie helfen?"
Die Braunhaarige nickte. „Wir möchten ein Haustier adoptieren." Claire verbesserte: „Eine Katze. Ich glaube, ich hätte gerne eine Katze." Layla wiederholte: „Wir möchten eine Katze adoptieren." Der Doktor (Dr. Thatcher? Claire war sich nicht ganz sicher, Layla hatte nur ein bisschen von ihm gesprochen...) nickte. „Bitte folgen Sie mir, ich bringe Sie zu den Katzen."
Er brachte uns nach hinten und schon bald waren wir allein mit niedlichen kleinen, sehr flauschigen Fellbällen. Layla machten ein ersticktes Geräusch. „Oh mein Gott, die sind alle so super-fucking-niedlich!!!" Aber Claire achtete nicht mehr auf sie, sondern kniete sich hin, um eine der Katzen zu streicheln. Sie war wirklich knuffig. Das Fell des Kätzchens war samtweich und glänzend schwarz. Aber ihre Augen glitzerten in hellem Silber. Claire... Claire kannte die Katze!
„AU! Was zum Teufel?!", stieß Layla aus und die Blonde sah auf. Die Andere hielt ihre Hand an ihre Brust gepresst und sah einen roten Kater entrüstet an. Dann sah sie zu der Blonden. „Der Katzer hier ist total verrückt! Ich wollte ihn nur streicheln und er hat mich einfach angefallen!"
*Shoutout an meinen roten Kater Freddy, der einem jedes Mal, wenn man ihn streichen will, in die Hand beißt und einem regelmäßig mörderische Blicke gibt und einem dann in die Beine fällt. Er ist ein kleiner Bastard aber ich hab ihn trotzdem lieb!*
Dann sah Layla die schwarze Katze. „Aww, die ist voll knuffig..." Claire nickte lächelnd. „Weißt du, es ist total komisch, aber ich glaube, ich habe die Kleine schon mal gesehen. Sie saß auf einem Baum und hat mich ganz laut angemaunzt."
Ihre Freundin grinste. „Na dann, es ist offensichtlich, dass du sie nehmen musst. Es ist Schicksal, Ihr seid jetzt ‚Paw-tners in crime'." Alle beide begannen zu lachen. „Echt jetzt, Layla? ‚Paw-tners in crime'?" Die Braunhaarige zuckte mit den Schultern.
*Disclaimer: nicht von mir, ich borge es nur, es ist von Lana Parrillas Instagram-Account, unter einem Bild von ihrem superniedlichen Hund, Lola. Falls jemand nachsehen will, es ist das Bild vom 6.Dezember 2017, lparrilla.*
„Also, die da?", fragte Layla, als die Beiden sich wieder beruhigt hatten. Claire nickte, „Definitiv."
Zusammen gingen sie wieder nach vorne, Claire adoptierte ihre Katze und Layla war ein wenig niedergeschlagen, weil sie die anderen Kätzchen nicht auch mitnehmen konnten. Claire hörte sie murmeln: „Denk an Esme, sie wäre total sauer, wenn du mit ner neuen Katze ankommst, sie würde deine Klamotten zerreißen..." Layla war seltsam.
„Weißt du schon, wie du sie nennen willst?", fragte die Braunhaarige auf dem Weg nach Hause. Die kleine Katze saß in ihrem neuen Katzenkorb in Claires Armen. Layla trug den Rest der Katzenspielzeuge und sonstiges wichtiges Zeug. „Ich hab überlegt, vielleicht Pearl? Wegen der Augen." Das Silber sah wirklich ein wenig aus wie Perlen.
„Cool. Denkst du, sie mag Esme? Sie haben beide wirklich hübsche Augen. Sie werden einander vielleicht für die Ehre ihrer Schönheit bekämpfen!"
Claire lachte und rollte ihre Augen. „Nur du, Layla. Nur du kannst auf sowas kommen. Ich würde mir aber mehr Sorgen darum machen, dass wir Aria erklären müssen, dass wir ein weiteres Haustier haben." Layla zuckte mit den Schultern.
„Ach was, Aria liebt Katzen. Sie kommt bestimmt damit klar. Vermutlich wird sie laut quietschen beim Anblick von so viel Niedlichkeit in so einem kleinen Wesen." Und tatsächlich, als sie zu Hause ankamen und auf Aria trafen, die gerade ihr Frühstück beendete, reagierte die Asiatin genau so auf die Neuigkeiten, dass nun eine weitere schwarze Katze mit ihnen leben würde.
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Layla POV:
Mein Handy klingelte. Ich schob Esme ein bisschen zur Seite, um an meine Hosentasche zu kommen, und zog es heraus. Auf dem Display stand ‚Regina Mills'. Ich ließ das Handy beinahe fallen. Dann holte mein Verstand mich ein und ich nahm ab.
„Uhm, hallo, Miss Mills." Sofort wollte ich mir eine Ohrfeige verpassen. Das war ein total dämlicher Anfang! „Guten Tag, Layla.", erklang Reginas Stimme. „Sie wollten meine Hilfe bei einem Problem, das Ihre Freundin Claire Hudson betrifft." Ich war kurz davor, zu nicken, dann erinnerte ich mich, dass ich ja telefonierte. „Uhm, ja. Es ist... etwas... uhm..." Wie sollte ich erklären, dass Claire Magie besaß und sie Hilfe brauchte, diese unter Kontrollen zu halten? Wie sagte man sowas übers Telefon?!
„Haben Sie und Miss Hudson in einer Stunde Zeit? Wenn ja, dann würde ich Sie bitten, zu meinem Büro zu kommen und ich versuche, Ihnen zu helfen." Ich atmete auf. „Klar. Also, ich meine, ich muss Claire schnell fragen, aber wir sollten Zeit haben, ja."
Genua in diesem Moment kam die Blonde um die Ecke. „Zeit für was?", fragte sie verwundert. „Uhm, entschuldigen Sie mich für einen Moment, ja?" Ich hielt das Handy gegen meine Brust und erklärte: „Die Bürgermeisterin fragt, ob wir in einer Stunde in ihr Büro kommen können. Wegen gestern."
Nach einer kurzen Pause nickte die Blonde langsam. „Okay. Ist vermutlich besser, wenn wir das Ganze schnell lösen. Ich will nicht nochmal so einen Sturm verursachen." Ich gab ihr ein halbherziges Lächeln und hielt mein Handy zurück an mein Ohr. „Uhm, wir haben Zeit. Wir sind dann in einer Stunde bei Ihnen."
„Gut, seien Sie pünktlich." Und Regina legte auf.
Augenrollend steckte ich mein Handy zurück in meine Tasche und sah Claire an. „In einer Stunde am Rathaus. Wir sollten mindestens fünfzehn Minuten vorher losgehen, wenn wir nicht zu spät kommen wollen." Ich runzelte die Stirn. „Ich muss noch ein paar Sachen erledigen, treffen wir uns in einer halben Stunde oder so hier unten?" Claire nickte und ich stand auf. „Gut. Bis dann."
Dreißig Minuten später kam ich die Treppe runter. „Hey, ich denke, wir sollten der Königin erst mal nicht sagen, dass wir glauben, dein Vater ist ein Gott.", meinte ich. Claire schnaubte. „Guter Plan, ich bin ehrlich gesagt selbst noch etwas skeptisch." Ich verdrehte die Augen. „Es macht Sinn. Und sie wird es definitiv irgendwann erfahren müssen. Die Königin wird dir am besten helfen können, wenn sie alle wichtigen Details kennt. Und vielleicht kann sie uns ja auch mit deinen Eltern helfen!"
Die Blonde zog eine Grimasse, nickte aber. Grinsend fügte ich hinzu: „Außerdem wird sie dann definitiv vorsichtiger, wie sie mit dir redet. Ich meine, wenn du deine Kräfte unter Kontrolle hast, könntest du sicherlich mit der Königin mithalten, was reine magische Kräfte betrifft."
Für einen Moment dachte ich darüber nach. Wer wäre wohl am stärksten? Regina, Emma, Gold, Cora, Zelena oder Claire? Klar, Emma und Claire waren Anfänger und teilweise unwissend, aber der Sturm gestern Abend... Und Emma war verdammt stark, wenn sie es schaffte, ihre Magie zu akzeptieren und richtig anzuwenden. Hmm... Ganz ehrlich, ich würde zu gerne sehen, wer von denen am Ende noch stand...
„Layla? Wollen wir jetzt gehen oder willst du weiter ins Leere starren und echt gruselig grinsen?" Ich blinzelte und sah zu Claire hinüber. „Was? Oh, sorry, ich hab nur... egal. Ja, lass uns gehen." Meine Freundin schüttelte den Kopf und ich lächelte entschuldigend, dann gingen wir los.
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Die nervöse Sekretärin führte uns zu Reginas Büro. Hin und wieder flackerte ihr Blick zu unseren ernsten Gesichtern. Ich war kurz davor, einen vagen, aber trotzdem dramatischen Spruch zu rezitieren, nur um ihre Reaktion zu sehen, aber leider kamen wir an der Bürotür an, bevor mir etwas Passendes einfiel.
Claire und ich wechselten einen Blick, dann drückte ich die Klinke herunter. Ich ging zuerst hinein, die Blonde folgte mir und schloss die Tür hinter uns mit einem leisen ‚Klick'. Regina Mills saß an ihrem Schreibtisch und lächelte uns an. Es war kein fröhliches Lächeln. Nun ja, es war nicht ein ‚Heute ist so ein schöner Tag und ich bin froh, Sie zu sehen, weil ich Sie mag' Lächeln, mehr ein ‚Sie sind hier, um mich auf Knien anzuflehen, Ihnen bei etwas offensichtlich sehr Wichtigem zu helfen und das macht mich sadistisch glücklich' Lächeln. Naja, dieses Psychopathen-Serienmörder-Lächeln, das fast schon ein Grinsen war, welches nur Bösewichte und andere gemeine Leute perfektionieren können (und ja, ich hatte es selbst mal versucht und komplett verhauen).
„Layla, Miss Hudson, gut. Sie sind pünktlich." Sie stand auf und bedeutete uns, ihr zu den Sofas zu folgen. „Bitte, setzen Sie sich, sodass wir besprechen können, wieso Sie hier sind." Wir setzten uns alle. Regina saß natürlich in ihrem Thron-gleichen Sessel während Claire und ich uns auf die beiden Sofas verteilten, jeweils gegenüber von einander. Ich drehte mich so, dass ich die Königin und die Blonde gleichzeitig im Blick hatte. Um ehrlich zu sein fühlte ich mich ein wenig fehl am Platz. Magie war ein Thema, mit dem ich echt kaum praktische Erfahrung hatte und all mein theoretisches Wissen kam von der Serie und ein paar Büchern...
Für ein paar Minuten herrschte Schweigen, keiner wollte zuerst sprechen. Regina nicht, weil sie uns (vermutlich) zappeln lassen wollte, Claire nicht, weil sie ihre geheimen Kräfte nicht unbedingt an eine böse Hexe verraten wollte (ihrer Meinung nach) und ich nicht, weil ich nicht sicher war, wie ich anfangen sollte, Regina zu erklären, dass Claire unglaublich zerstörerische (aber auch echt coole) magische Kräfte besaß.
Schließlich räusperte ich mich. „Okay, ja, wir sind wegen Claire hier. Sie hat ein Problem und Sie sind, realistisch gesehen, die einzige Person, die auch nur versuchen könnte, ihr zu helfen."
*Btw, während ich das geschrieben hab, kam mir eine brilliante/geisteskranke Idee, wie Layla und Claire Ingrid hierbei um Hilfe fragen und dann hatte ich den verstörenden Gedanken, Elsa mit Claire zu ersetzen (also, dass Ingrid ihre zwei Schwestern in Emma und Claire findet, statt Emma und Elsa). Weil ich bisher noch unsicher bin, ob ich Elsa und Anna überhaupt reinnehme, war das... nun ja... eine interessante Idee. Was denkt ihr? (Und hat sonst noch jemand den zweiten Teil von ‚Frozen' gesehen??? Ist das Feuerelement nicht das niedlichste Wesen, was ihr jemals gesehen habt?!!)*
Ich hielt inne. „Ich sage ‚realistisch gesehen', weil wir auch Gold hätten fragen können, aber das wäre eine bescheuerte Idee und niemand sollte jemals Gold um Hilfe bitten!" Reginas Lippen zuckten und ich wusste, sie versuchte, nicht zu grinsen. Claire nickte mit zu, dass sie verstanden hatte. Im Zweifelsfall, niemals Gold fragen.
„Ich fühle mich außerordentlich geschmeichelt, dass Sie so eine hohe Meinung von mir haben, aber was genau brauchen Sie von mir?" fragte die Bürgermeisterin, der erste Teil ihrer Frage offensichtlich sarkastisch gemeint.
Claire und ich wechselten einen Blick. Dann hob ich meine Augenbrauen und schenkte ihr ein kleines Lächeln. Die Blonde grinste zurück und hielt ihre rechte Hand hoch. Das Zimmer wurde plötzlich stickig und knisterte mit Energie, meine Nackenhaare stellten sich auf und dann erschien ein Feuerball in der Handfläche meiner Freundin.
Reginas Augen wurden weit, ihre Kinnlade klappte herunter und ich war ziemlich sicher, wäre sie irgendjemand anders, dann wäre sie wohl in ihrem Sessel in Ohnmacht gefallen. Sie sah auch ziemlich blass aus, ihre Hände, Knöchel kreideweiß, krallten sich in die Armlehnen, aber sie war einfach zu sehr eine Königin, als dass sie tatsächlich in Ohnmacht fallen würde (vor allem vor Zeugen!).
Natürlich flackerte genau in diesem Moment das Feuer.
Claire runzelte die Stirn, ihre Hand begann zu zittern und die Magie im Raum wurde erdrückend. Die Blonde schloss schnell ihre Hand, löschte den Feuerball und beendete die Demonstration ihrer Kräfte. Sie sackte zusammen und fiel zurück in die Kissen, sichtlich erschöpft.
Regina öffnete den Mund, schloss ihn und öffnete ihn wieder. „Sie besitzen Magie, Miss Hudson?" Sie klang ziemlich ungläubig, obwohl sie eben noch definitiven Beweis für ihre Worte gesehen hatte. Mit geschlossenen Augen nickte meine Freundin und rieb sich übers Gesicht. „Ja. Schon seit ich klein war. Ich hatte vorher nie wirklich Probleme damit, aber seit ich hier bin... Ich verliere die Kontrolle, wenn ich wütend oder aufgebracht bin. Das ist mir seit Jahren nicht passiert. Oder jedenfalls nicht so. Es tut weh!"
Ich sah kurz zur Königin. Verschiedenste Emotionen zuckten über ihr Gesicht. Dann sah sie aus, als hätte sie ein Gespenst gesehen. „Der Sturm gestern?" Okay, ich hatte nicht wirklich erwartet, dass sie das von selbst herausfinden würde, nicht mit so wenigen Anhaltspunkten. Claire nickte.
„Woher wissen Sie das?!" konnte ich nicht umhin zu fragen. Regina sah mich an, verdrehte fast die Augen (zu sehr Königin, um so etwas zu tun, natürlich) und lächelte leicht. „Mehrere Dinge. Erstens, Sie haben mir gesagt, dass Ihres Wissens nach gestern nichts passieren würde. Aber ein Sturm könnte durch nichts, was Sie bisher getan haben, beeinflusst werden. Zweitens, Sie haben angerufen und gesagt, der Sturm wäre nicht natürlich. Drittens, Miss Hudson sah gestern ziemlich schlecht aus als wir kamen, in etwa so wie jetzt gerade. Ihre Magie übernahm wahrscheinlich die Kontrolle über sie und verursachte Schmerzen. Nicht selten, wenn jemand mit Magie plötzlich einen Boost bekommt, was ich vermute, ist der Grund für Ihre... ‚Anfälle'."
Huh... Ich musste ziemlich verdutzt ausgesehen haben, denn ihr Lächeln verwandelte sich in ein ausgewachsenes Grinsen. Dann sprach sie zu Claire: „Also, ich nehme an, dass Sie meine Hilfe wollen, die Kontrolle über Ihre Magie zurückzuerlangen, Miss Hudson." Es war keine Frage.
Die Blonde öffnete die Augen wieder. „Genau, Miss Mills. Layla hat gesagt, Sie wären eine Art Expertin mit Magie und bestand darauf, mit Ihnen zu sprechen. Nach gestern kann ich ihre Eile verstehen. Ich hatte nicht gedacht, dass es so schlimm sein könnte."
Ich lehnte mich vor. „In meinem Universum hatten Sie eine Art Schülerin, der Sie geholfen haben, ihre Magie zu kontrollieren. Darum habe ich Sie vorgeschlagen. Und weil Sie uns definitiv viel eher helfen werden als Gold, die einzige andere Option." Fast gleichzeitig verzogen wir beide das Gesicht. „Ja, Mr. Gold ist ein... eher unorthodoxer Lehrer."
Unorthodox war ein Wort dafür... Ich schnaubte. Claire sah leicht interessiert aus, als ob sie fragen wollte, aber gleichzeitig schlau genug war, zu wissen, dass sie es auf keinen Fall wissen wollte.
„Also, denken Sie, Sie könnten Claire helfen? Und werden Sie ihr helfen?" stellte ich die wichtigsten Fragen. Regina lehnte sich zurück und schwieg, offensichtlich die Situation überdenkend. Claire und ich wechselten einen Blick. Bisher lief alles viel besser als gedacht. Jetzt musste sie nur noch zustimmen...
„Wieso sollte ich Ihnen helfen?" fragte die Bürgermeisterin schließlich. Clever. Wieso sollte sie ihre Zeit an jemanden verschwenden, der womöglich stärkere Magie hatte als sie selbst? Wieso sollte sie ihr helfen, noch stärker zu werden?
Ich meinte vorsichtig: „Also zum einen würde es dann keine weiteren potentiell gefährlichen Magieausbrüche mehr geben. Nächstes Mal könnte jemand ernsthaft verletzt werden, weil Claire ihre Magie nicht kontrollieren könnte."
Meine Freundin rutschte nervös umher, offensichtlich nicht erfreut über den Gedanken, jemanden zu verletzen. Regina nickte langsam. „Ja, das ist ein guter Punkt. Aber ich könnte genauso gut dafür sorgen, dass Miss Hudson nie wieder gesehen wird, von ihrer Magie ganz zu schweigen."
Mist, so sollte das eigentlich nicht laufen. Sie sollte Claire nicht bedrohen! Verflucht nochmal... Ich hatte das vermeiden wollen. Tief seufzend nickte ich ihr leicht zu. „Na gut, was wollen Sie denn von uns im Gegenzug dafür, dass Sie Claire helfen?"
Ein triumphierendes Lächeln erschien auf Reginas Gesicht. „Nun, ich möchte, dass Sie, Miss Hudson, sich nicht in meine Angelegenheiten einmischen sofern ich nicht nach Hilfe frage, in welchem Falle Sie eher geneigt wären, mir zu helfen, wie ein Gefallen. Sie werden niemandem erzählen, dass ich Ihnen Unterricht gebe und ich möchte, dass Sie, Layla, mir Informationen über wichtige zukünftige Ereignisse geben bevor diese geschehen. Außerdem werden Sie, Miss Hudson, es unterlassen, Mr. Gold bei irgendetwas zu helfen, was er von Ihnen verlangt."
Mist, das war... eine Menge. „Naja, immerhin nicht unsere Erstgeborenen, was?" platzte ich heraus ohne zu überlegen. Claire kicherte und die Lippen der Königin verzogen sich leicht zu einem Lächeln. „Natürlich nicht. Ich bin schließlich nicht Gold."
Ich sah Claire an. „Was hältst du davon? Keine Einmischungen, Hilfe im Falle eines Problems, nicht über den Unterricht sprechen und keine fiesen Pläne mit Gold aushecken klingt ehrlich gesagt nicht schlecht. Und ich hab kein Problem mit dem ‚Informationen geben' Ding. Es ist ohnehin am besten für alle, wenn ich jemandem von dem Zeug erzähle..."
Meine Freundin zögerte für einen Moment. „Sie werden nichts von dem, was Sie während unserer Stunden lernen, gegen mich oder meine Freunde verwenden. Sie werden niemandem von meiner Magie erzählen, der es nicht schon weiß, was sich auf uns drei und Ihren Sohn beschränkt, durch ein Versehen gestern, und Sie werden mir helfen, so gut Sie können."
Regina schoss gleich zurück. „Sie werden ebenfalls nichts, was Sie während der Stunden über mich lernen, gegen mich oder meinen Sohn verwenden. Sie werden nicht mit meinem Sohn über Magie sprechen. Sie werden Ihren Unterricht ernstnehmen und ich werde mir vorbehalten, Sie nicht weiter zu unterrichten, wenn Sie sich nicht anstrengen."
„Ich werde mir vorbehalten, nicht weiter Unterricht bei Ihnen zu nehmen, wenn Ihre Hilfe ineffektiv ist oder Sie sich nicht bemühen, mir zu helfen.", feuerte Claire nach. Mein Kopf pendelte hin und her, von einer zur anderen, wie ein Ping-Pong-Ball, oder ein Pendel. Dann fiel mir etwas ein.
„Ich würde auch gerne während der Stunden dabei sein. Nicht, um Magie zu lernen, sondern sodass ich weiß, was ich im Notfall tun soll. Gestern habe ich es gerade so geschafft, Claire zu beruhigen, indem ich sie durch Geschichten abgelenkt habe, aber das war nur eine Idee und wenn es nicht funktioniert hätte, wäre meine nächste Idee gewesen, sie k.o. zu schlagen..."
Regina dachte nach während Claire mir einen entrüsteten Blick zuwarf und ich entschuldigend mit dem Schultern zuckte. „Es wäre vermutlich am besten, wenn jemand anderes wüsste, was in einer solchen Situation hilft. Da Sie zwei schon zusammen wohnen, ist es wahrscheinlicher, dass Sie vor Ort sind während eines... Anfalls, in Ermangelung eines besseren Begriffs. Ich wäre also nicht dagegen, dass Sie während der Stunden dabei sind. Sofern sie, natürlich, auch niemandem davon erzählen und Gold nicht helfen."
Well, shit... „Heh, das Letzte ist ein bisschen schwierig..." Regina hob eine Augenbraue. Ich zog eine Grimasse. „Ich hab den Job bei Gold nur, weil ich ihm ab und zu etwas Wichtiges über die Zukunft sage. Natürlich nichts, was jemandem schaden könnte. Nur... ‚Machen Sie ein Gegenmittel für Traumschatten' oder sowas..."
Claire und Regina hatten beide denselben frustriert-irritierten Gesichtsausdruck. Dann stöhnte meine Freundin auf. „Ehrlich, Layla, du bist so verwirrend... Du sagst mir ständig, dass ich Leuten nicht vertrauen soll oder vorsichtig sein soll, aber dann machst du genau das Gegenteil von dem, was du mir geraten hast! Wie soll man da den Überblick behalten?!"
Die Königin sah mich schweigend an, bis ich es nicht mehr aushielt. „Okay, okay, ich weiß, dass es total idiotisch ist, aber so kann ich immerhin Gold beeinflussen und ihn im Auge behalten, zumindest ein wenig. Ich habe auch mehrere Pläne, um seine Pläne zu vereiteln. Und ich weiß so auch, was in etwa er als Nächstes tun wird." Naja, und die Bezahlung war echt verdammt gut...
„Dann werden Sie mir regelmäßig Updates über Gold geben, anstatt aufzuhören, ihm zu helfen.", forderte Regina schließlich. Ich musste nicht allzu lange darüber nachdenken. Es war kein schlechter Vorschlag. „Okay." Dann sah ich sie ernst an. „Und können Sie bitte endlich mit Henry reden? Er ist etwas nervös, weil Sie nichts sagen."
Die Königin versteifte sich für einen Moment, dann nickte sie. Ich lächelte sie ermutigend an. Claire fragte: „Okay, wann haben Sie Zeit, mir zu helfen?"
„Ich kann jeden Freitagnachmittag und notfalls das Wochenende freimachen. Wir werden später sehen, wie viel Hilfe Sie brauchen. Passt das für Sie beide?" Ich sah meine Freundin an. „Also für mich passt es. Claire?" Sie nickte bestätigend. „Ja, das passt. Freitags ist der Unterricht nicht so lang." Regina nickte. „15 Uhr, vorerst hier. Ich werde nach einem geeigneten, abgelegen Ort suchen, an dem eventuelle Magieausbrüche niemandem auffallen und hoffentlich nur minimale Schäden verursachen."
Gute Idee... Es wäre echt blöd, wenn Claire die Kontrolle verlor und die halbe Innenstadt zerlegte. Eine Lichtung im Wald hingegen wäre... nun ja, es wäre immer noch extrem blöd, wenn die Magie den halben Wald entwurzelte, aber immerhin würde es dabei so gut wie keine Verletzten geben und man könnte es eventuell verbergen.
Claire schien ebenfalls zu diesem Schluss gekommen zu sein, denn ihre Schultern sackten leicht nach unten, als wäre ein Gewicht von ihnen gefallen. „Das klingt vernünftig." Ich zog mein Handy heraus und markierte Zeit, Ort und Datum in meinem Kalender. Nach kurzem Überlegen stellte ich noch einen Wecker, damit ich es auch definitiv nicht verpasste. Beides speicherte ich als ‚Remedial Potions', einfach weil ich es extrem witzig fand.
„Ich werde mir nächsten Freitag ein genaueres Bild Ihrer Kräfte machen, Miss Hudson. Es gibt viele Arten von Magie und wenn ich Ihnen helfen will, muss ich zuerst verstehen, was für Sie normal ist und was nicht.", meinte Regina.
Die Blonde nickte. „Verständlich. Ich kann Ihnen einen Überblick geben, wenn Sie wollen, sodass Sie in etwa wissen, was zu erwarten ist." Als die Königin nickte, sprach sie weiter. „Soweit ich weiß, habe ich Kontrolle über die vier Elemente, Feuer, Wasser, Erde, Luft, und eine gewisse... Affinität, könnte man sagen, zu Tieren. Manifestiert haben sich meine Kräfte das erste Mal, als ich etwa sechs Jahre alt war. Als Kind konnte ich sie nicht kontrollieren. Die Magie hat hauptsächlich auf meine Gefühlslage reagiert, wenn ich wütend oder traurig war. Ich hab es mit der Zeit unter Kontrolle bekommen. Erst seit ich hierhergekommen bin, habe ich wieder Probleme."
Regina sah meine Freundin mit funkelnden Augen an. „Interessant. Das hilft mir auf jeden Fall für den Unterrichtsplan." Ich schaltete mich ein. „Sie spricht auch eine andere Sprache, manchmal. Ich glaube, es ist Griechisch, aber bin nicht 100% sicher." Eine Augenbraue hob sich.
„Ich merke es nicht.", meinte Claire. „Dass ich eine andere Sprache spreche, meine ich. Erst als Layla es angesprochen hat, ist es mir aufgefallen." Regina nickte. „Das kann vorkommen. Können Sie, wenn Sie nicht Magie nutzen, diese andere Sprache sprechen oder verstehen?" Mit einem Kopfschütteln verneinte die Lehrerin. „Soweit ich weiß, nein."
„Nun gut, wir werden sehen, wie ich Ihnen am besten helfen kann, Miss Hudson. Gibt es noch etwas, was ich wissen sollte?" Sie sah uns beide an. Wir schüttelten gleichzeitig den Kopf. „Dann erwarte ich Sie hier nächsten Freitag. Seien Sie pünktlich." Und damit waren wir entlassen. Claire und ich standen auf. Die Blonde sah Regina an. „Danke, dass Sie mir helfen."
Die Königin nickte nur. Ich gab ihr ein schiefes Lächeln. „Danke auch von mir." Sie nickte auch mir zu und scheuchte uns dann aus ihrem Büro. Claire sah zu mir hinüber. „Das war gar nicht so schlimm, wie ich gedacht habe." Mit einem Achselzucken meinte ich: „Naja, ganz ehrlich, wenn es nur du gewesen wärst, hätte sie vermutlich nicht zugestimmt. Aber... wie gesagt, wir sind sowas Ähnliches wie Freunde. Sie hört zu, wenn ich ihr was sage." Ich dachte kurz nach. „Respekt, glaube ich, spielt eine große Rolle, und... Vertrauen."
Es klang extrem komisch. Ich runzelte die Stirn. „Das klingt irgendwie nicht richtig, aber ich komme gerade nicht auf die richtigen Worte. Frag mich später nochmal." Regina war... kompliziert. Und ich hatte auch das Problem, dass ich wusste, wie sie später werden würde. Ich kannte sie, selbst wenn nur vom Bildschirm, von ihrer besten und schlimmsten Seite. Und so etwas konnte mal nicht einfach so vergessen.
„Was jetzt?" fragte meine Freundin, als wir auf den Gehweg traten. Ich zuckte mit den Schultern. „Granny's? Ich hab irgendwie Lust auf Kakao." Sie verdrehte die Augen. „So, wie du das Zeug trinkst, würde es mich nicht wundern, wenn du abhängig von Kakao bist.", scherzte sie mit einem Lachen. Ich verdrehte die Augen und stieß meine Schulter gegen ihre. „Hey, du trinkst auch Kakao."
„Ja, aber nicht in den Mengen, in denen du Kakao trinkst, Layla." Mit einem Schnauben hakte ich nach: „Wollen wir trotzdem zu Granny's gehen?" Claire nickte und wir begannen unseren Weg in Richtung Diner. Mit etwas Glück würde ich August erwischen und vielleicht sogar Ruby und Granny ein wenig helfen! Mit einem Schlag fiel mir ein, dass David ja auch unter Verdacht stand, etwas mit Kathryns Verschwinden zu tun zu haben. Ich unterdrückte ein Seufzen und begann nachzudenken, wie ich am besten helfen konnte.
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