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Kapitel 6

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Layla POV:


„Miss Manzana? Henry?"

Ein grelles Licht strahlte direkt in meine Augen. Stöhnend blinzelte ich und wollte aufstehen. Aber ein Gewicht auf meiner Schulter hielt mich davon ab. Mein müdes Gehirn brauchte etwas Zeit, bis ich realisierte, was los war. Henry und ich waren eingeschlafen.

„Miss Manzana, wachen Sie auf!" Eine Hand rüttelte leicht an meiner Schulter. Ich öffnete nun komplett die Augen und hielt eine Hand, die, auf der nicht Henry lag, vor meine Augen. „Sheriff?" Oh Gott, jetzt verstand ich erst die Konsequenzen. Regina Mills, die Böse Königin und Bürgermeisterin, suchte bestimmt schon seit um eins nach ihrem Sohn. Ich wusste nicht genau, wie spät es war, doch um mich her war es stockfinster.

Mühsam richtete ich mich auf, darauf bedacht, Henry nicht durch meine Bewegung zu wecken. „Mist, wie spät ist es?", fragte ich einen sorgenvoll blickenden Graham. „Es ist halb neun. Als Sie nicht zum Granny's zurückgekommen sind, hat Ruby Lucas im Sheriffbüro angerufen. Etwa zeitgleich rief Miss Mills an, die Mutter dieses kleinen Jungen."

Er wies auf den noch immer schlafenden Henry. „Ich bin also losgegangen, habe zuerst den Jungen gesucht. Ich bin schließlich der Sheriff, und meiner Meinung nach wären Sie nicht ganz so gefährdet wie ein Zehnjähriger."

Mein rechter Mundwinkel zog sich kurz nach oben. Also hatte Ruby sich Sorgen gemacht. Wieso? Wir kannten uns erst seit einem Tag! Nicht mal ein Tag. Noch immer etwas verschlafen sah ich zu Henry herab. „Sollen wir ihn wecken?"

Wenn seine Mutter ihn suchte, sollte er da besser schlafen oder wach sein? Ich wusste es nicht genau. Was ich wusste: Sie würde mich sowas von umbringen!

Graham durchbrach meine Schlussfolgerung. „Wenn er schläft, sollten wir ihn schlafen lassen." Er zog den Jungen vorsichtig hoch und drapierte ihn über seiner Schulter. Ohne zu zögern nahm ich seine Sachen. Die Bücher packte ich beide in meine Tasche. Nicht dass Regina seins in die Hände bekam!

Graham leuchtete den Weg zur Stadt mit einer Taschenlampe, ich lief neben ihm. Auf halber Strecke bewegte sich Henry unruhig und wachte auf. Der Sheriff setze ihn ab und hielt ihn fest, als er müde schwankte. „Henry, bist du wach?"

Ein Grummeln seitens des Jungen drückte halbe Zustimmung aus. Er blinzelte schläfrig, dann klärte sich sein Blick. „Was'n los?", nuschelte er. Ich lächelte, er war offensichtlich nicht so einer, der aufwachte und sofort wach war.

Graham antwortete auf die Frage. „Deine Mutter macht sich Sorgen. Du bist nach der Schule nicht nach Hause gekommen." Henry blickte zu Boden. Dann riss er den Kopf wieder hoch und sah mich mit weiten Augen an.

„Meine Mom wird dich umbringen, weil du mich nicht nach Hause gebracht hast. Und mich, weil ich mit dir geredet habe und eingeschlafen bin. Und dich nochmal, weil du auch eingeschlafen bist. Bist du doch, oder?"

Meine Wangen wurden warm und jetzt starrte ich auf den Boden. „Hmm... ", machte ich leise. „Keine Sorge, Miss Manzana. Sie wird Sie schon nicht umbringen.", wollte Graham die Situation entspannen. Doch der gemeinschaftlich hoffnungslose Blick von sowohl Henry als auch mir ließ ihn verstummen.

Der Kleine meinte plötzlich: „Wir können ja sagen, du hast geholfen, mich zu suchen..." Zweifelnd sah ich ihn an. Dann sah ich zu Graham. Dann zurück zu Henry. Wenn alle mitspielen würden...

Graham durchbrach die Stille mit den Worten: „Ich denke, es wird Miss Mills nicht sonderlich stören, wenn Sie nicht die komplette Wahrheit kennt."

Ich atmete erleichtert aus. „Aber Sie müssen versprechen, dass Sie nichts sagen, kein einziges Wort! Niemals, nicht in tausend Jahren! Bitte, versprechen Sie es?" Mit weiten Augen blickte ich ihn an ohne zu blinzeln.

Unter meinem Blick und dem von Henry, welcher jetzt auch seinen niedlichen Hundeblick aufgelegt hatte, schmolz der Sheriff dahin. „Ich werde Ihr nichts sagen, versprochen. Miss Manzana hat mir dabei geholfen, Henry zu finden. Er ist auf einem alten Spielplatz eingeschlafen."

Kleinlaut ergänzte der Junge: „Nach der Schule... " Graham nickte. „Genau, nach der Schule." Schweigen machte sich breit. Ich unterdrückte den Drang, Henry zu knuddeln und sagte stattdessen: „Ich hab deine Mom noch nicht kennengelernt, aber ich denke, Sie macht sich extrem große Sorgen um dich."

Diese Worte rissen beide aus ihren Gedanken. Graham fand zu seiner Sheriff-Stärke und stimmte mir zu. „Sie hat Recht, wir sollten fahren."

So setzen wir uns in Bewegung und liefen bis dahin, wo er das Sheriff-Auto geparkt hatte. Graham öffnete mir die Beifahrertür und ließ Henry hinten einsteigen. Dann stieg auch der Sheriff ein und startete den Motor.

Wir fuhren durch die halb beleuchtete, ruhige Stadt, wobei ich erst jetzt bemerkte, dass es aufgehört hatte zu regnen. Das Wetter war wirklich seltsam... Dann wanderten meine Gedanken weiter. Zu Regina. Verdammt, sie würde mich definitiv umbringen wollen.

Schon allein, weil ich hier war, war ich gefährlich für sie. Wenn sie erst mal kapierte, dass ich Bescheid wusste... Und dass Henry und ich Freunde waren... Ich war so tot!

Graham fuhr vor dem großen weißen Haus vor. Sehr nervös stieg ich aus. Da ich noch immer Henrys Schultasche hatte, gab ich sie ihm schnell, wobei ich hinweisend erst zu seiner Tasche, dann zu meiner Tasche blickte.

Seine Augen weiteten sich abrupt, dann nickte er. Henry hatte verstanden, dass ich sein Buch aus Vorsicht an mich genommen hatte. Damit seine Mom es nicht finden konnte. Der Sheriff kam um seinen Wagen herum und wir gingen zusammen zur Haustür.

Trotz meiner Nervosität wurde ich beim Anblick der Hausnummer ‚108' total aufgeregt. Egal, wie es mir ging, ich war halt immer Fangirl!

Wir waren noch nicht an der Tür angekommen, da flog die Tür praktisch auf und eine Frau stürmte heraus. Ihre nahezu perfekten Haare waren kurz und in einem fast schon schwarzen Braun. Ihr Outfit war atemberaubend, es war genau dasselbe wie an dem Tag, an dem Emma nach Storybrooke kam, oder kommen würde. *Ugh, Zeitlinie...*

„Henry!", rief Regina Mills und rannte in ihren teuflisch hohen High Heel-Dingern auf den Kleinen zu. Für einen kleinen Moment sah ich ihr Gesicht und ihre Augen. Und ich sah den riesengroßen Schmerz ihres Verlustes.

Sie hatte so viel verloren und heute hatten die Erinnerungen daran sie wohl wieder überschwemmt. Weil Henry nicht nach Hause gekommen war. Doch gleichzeitig war da so viel Erleichterung und –ganz deutlich- unbeschreiblich große Liebe.

Ein warmes Gefühl überkam mich, als Regina ihre Arme um den kleinen Henry schlang und ihn so fest drückte, als hätte sie Angst, ihn zu verlieren, wenn sie loslassen würde. Henry ließ sie ihn eine ganze Weile festhalten. Dann befreite er sich schließlich mit einer Drehung und stand ganz alleine zwischen uns allen.

Regina richtete sich auf. „Henry, wo warst du? Ich habe mir riesige Sorgen gemacht!" Er senkte den Kopf und murmelte: „Ich war ein bisschen spazieren und habe die Zeit vergessen. Dann hab ich mich auch verlaufen." Wie der Kleine lügen konnte!

Henry sah mich an und sagte: „Aber Layla hat mich gefunden. Und dann hat uns beide der Sheriff gefunden." Nun sah er Graham an, mit einem Blick, der besagte: ‚Bitte, verrate uns nichts! ' Und dieser verriet uns nicht.

„Ich fand die beiden im Wald umherirren, Miss Mills. Von dort habe ich sie direkt hergebracht.", meinte er, nach einem letzten langen Blick auf uns beide, zu Regina. Sie sah Henry an, dann den Sheriff und schließlich blieb ihr Blick an mir hängen. In ihren Augen sah ich grenzenloses Unglauben, weil sie einfach keine Ahnung hatte, wer zur Hölle ich war und wie zum Teufel ich hergekommen war.

Es war einfach unglaublich cool. Ich spürte eine unglaublich verbotene Schadenfreude wegen ihrer Unwissenheit. Natürlich wusste ich, dass das total falsch war. Aber ich war eben auch nur ein Mensch...

Im Gesicht der Bürgermeisterin spiegelten sich die Gefühle, jedoch bloß für Sekunden. Dann riss sie sich wohl zusammen und fragte mich direkt: „Layla Manzana? Sie sind diejenige, die städtisches Eigentum zerstört haben."

Ihr Tonfall war eiskalt und berechnend verurteilend. Ein kalter Schauer rann meinen Rücken hinab und ich fühlte mich richtig mies. Verdammt, wie schaffte sie das nur?! Jeden sofort dazu zu bringen, sich unnütz und nichts wert zu fühlen. Ob es eine spezielle Fähigkeit der Bösen Königin war?

„Ich habe nur durch unglückliche Umstände einen Unfall an der Grenze dieser Stadt gebaut, Miss Mills." Keine Ahnung, woher ich den Mut nahm, sie direkt anzusprechen und gleich als allererstes zu hinterfragen.

Reginas Augen verengten sich und sie funkelte mich wütend an. „Trotz allem haben Sie das Stadtschild beschädigt. Und als Bürgermeisterin dieser Stadt haben Sie mir eine Menge Arbeit eingebracht."

Woah, sie spielte die Bürgermeisterin-Karte. Was sollte ich dagegen denn noch machen? Oh, natürlich! „Ich habe Ihren Sohn gefunden!", konterte ich. Es war zwar nur eine Teilwahrheit, aber es funktionierte. Regina schien sich zu beruhigen. Ihre vorher verkrampften wütenden Gesichtszüge entspannten sich.

„Dafür muss ich Ihnen wohl danken, Miss Manzana. Und entschuldigen Sie meine ausfallenden Worte, ich war nur in Sorge um Henry und hatte mich nicht unter Kontrolle." Ich blinzelte. Dann machte es in meinem Hirn ‚Klick'.

Regina Mills, Bürgermeisterin von Storybrooke, die Böse Königin außer Dienst hatte sich gerade bei mir entschuldigt. Obwohl sie alles Recht hatte, mir etwas vorzuwerfen. Gott, Regina liebte Henry sogar noch mehr, als ich dachte! Sie hatte sich entschuldigt, weil ich ihn gefunden hatte (naja, ihres Wissens nach).

Noch etwas perplex meinte ich: „Schon in Ordnung. Er ist ja Ihr Sohn. Ich denke, jeder würde so reagieren, ich auch." Und es stimmte, wenn ich ein Kind hätte, was nicht nach Hause kam, dann würde ich jeden Menschen in der Nähe ankeifen.

Henry durchbrach die seltsame Stille. „Mom, ich... Es tut mir leid, dass ich dir nicht Bescheid gesagt habe." Regina wandte ihm wieder ihre volle Aufmerksamkeit zu. Sie wuschelte durch sein Haar und sagte: „Ist okay, Henry. Denk einfach nächstes Mal dran."

Henry fuhr mit der Hand durch seine Haare und richtete wieder auf, was sie gerade verwuschelt hatte. Ich konnte mir nur mit Mühe ein Grinsen verkneifen. Es war schon knuffig...

„Hast du Hunger, Schatz? Du musst seit heute Morgen nichts gegessen haben!", rief Regina da plötzlich aus. Sie wollte Henry in Richtung Haus ziehen, doch er blieb stehen.

Die Bürgermeisterin drehte sich mit halb erstaunter, halb genervter Miene wieder um. „Kommst du, Schatz?", fragte sie mit einer ruhigen, aber unterschwellig gefährlichen Stimme(wobei ich bezweifelte, dass der Unterton Henry galt).

Henry nickte. „Ja, Mom. Ich wollte mich nur noch verabschieden." Er winkte Graham zum Abschied. Dann überraschte er alle, indem er auf mich zu rannte und seine Arme um meine Taille schlang. Perplex stand ich da, mit dem Kind an mir hängend, und blickte zu Regina.
Sie sah ihren Jungen an. Und ihre Wut war fast greifbar. Nur nicht auf ihn... Regina war total wütend auf mich. Einfach, weil Henry mich so mochte. Nach nur einem Treffen hatte ich eine Bindung zu ihm. Und das pisste Regina so an. Großartig...

Ich wollte mich doch mit ihr anfreunden, nicht eine Feindin bekommen!

Henry ließ mich schließlich wieder los. „Tschüss Layla!", sagte er freundlich und lächelte mich an. Ich schaffte es, zurückzulächeln und ihm Auf Wiedersehen zu sagen.

Er lief ins Haus und ich konnte ihn sogar noch die Treppe hochlaufen hören. Er wollte wohl seine Tasche wegbringen.

„So, Miss Manzana. Ich denke, Sie entschuldigen mich." Regina hatte es echt drauf, einen nur mit ihrer Stimme runterzumachen. Sie klang wieder kühl und distanziert, Böse-Königin-like. „Natürlich, Miss Mills. Ich muss ohnehin zurück zu Granny's B&B."

Ihre Augen weiteten sich kaum merklich, wenn ich als Fangirl nicht jede ihre Bewegungen beobachtet hätte, wäre es mir nicht aufgefallen, dann wurden sie schmal. Und ich fragte mich, ob das ein Fehler gewesen war. Ich hatte ihr gesagt, wo ich mein Zimmer hatte.

Graham erlöste mich vom Nachdenken. „Ich muss auch zurück zum Sheriffbüro. Gute Nach, Miss Mills." Er drehte sich zu mir. „Soll ich Sie ein Stück mitnehmen?"

Dankbar nickte ich. „Auf Wiedersehen, Miss Mills.", sagte ich zum Abschied. Regina strafte mich mit Nichtachtung, verabschiedete sich von Graham und ging ins Haus. Automatisch blickte ich hoch zu Henrys Fenster.

Dort stand der kleine Junge und winkte mir zu. Ich winkte fröhlich zurück und klopfte auf meine Tasche. Er nickte und hielt eine Hand hoch. Er zeigte zwei Finger, dann deutete er auf seine Armbanduhr und zum Schluss bleckte er die Zähne. Grinsend nickte ich und hielt den Daumen hoch. Ich hatte es verstanden.

Winkend stieg ich in Grahams Auto. Dieser fuhr los und direkt in Richtung Granny's. Es herrschte eine Weile Schweigen. Dann sagte der Sheriff: „Ich verstehe Ihre... Ihren Respekt vor Miss Mills. Darum werde ich auch nichts sagen."

Ich blickte ihn an. „Danke, Sheriff. Es ist besser so, glaube ich." Er seufzte. „Was sollte das mit den Zeichen?" Also hatte er es gesehen. „Wir wollen uns morgen um zwei im Diner treffen." In Grahams Gesicht sah ich Verblüffung.

„Das haben Sie daran abgelesen? Sie kennen den jungen erst seit einem Nachmittag!" Etwas beschämt blickte ich zu Boden. „Wir laufen vermutlich auf derselben Schiene. Ich verstehe ihn ohne Worte."

Das Schicksal oder eine höhere Macht rettete mich davor, noch weitere Fragen zu beantworten, denn das Auto stand direkt vor dem Diner. „Danke fürs mitnehmen, Sheriff."

Er winkte mir zu. „Immer wieder gerne, Miss Manzana. Aber bitte, gehen Sie nicht so bald wieder verloren. Dann muss ich den doppelten Papierkram erledigen." Lächelnd winkte ich ihm zum Abschied hinterher. Graham war wirklich voll in Ordnung.

Ich ging auf die Eingangstür des noch erleuchteten Diners zu. Mit einer Hand öffnete ich die Tür und hatte plötzlich keinen Halt mehr, weil mich jemand umrannte. „Whoa!", keuchte ich auf. „Mein Gott, Layla! Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht!"

„Ruby!", begriff ich nun. Sie hatte mich überrannt und mich umarmt. „Hey, alles ist gut. Ich habe mich bloß ein bisschen im Wald verlaufen und bin eingeschlafen. Mir ist nichts passiert, okay?" Ruby ließ mich abrupt los. „Verlaufen und eingeschlafen?!"

Sie sah mich an, als könnte sie sich nicht entscheiden, mich wütend anzusehen oder anfangen, mich auszulachen. Ich machte es ihr leicht und grinste schief. „Jep... Ich bin dämlich." Ruby fing an zu lachen.

Erst war es ganz normal, erleichtert weil ich einfach nur heil zurückgekommen war. Dann wurde es ausgelassener, lauter. Weil ich so verdammt dämlich war und mich verlaufen hatte. Im Wald. Und dann einfach eingeschlafen war.

Auch ich konnte nicht mehr an mich halten und stimmte in das Lachen ein. Da standen wir, zwei Frauen, in der Tür zu einem Diner, und lachten uns krumm. Nach garantiert fünf Minuten Lachen beruhigte ich mich etwas und merkte plötzlich, dass außer mir und Ruby noch jemand im Diner war.

Ein Mann saß am Tresen und hatte uns die ganze Zeit beobachtet.

Verunsichert starrte ich ihn an.

Denn ich hatte ihn erkannt. Gut, er hatte seinen Hut nicht auf. Aber dennoch erkannte ich ihn. Jefferson, der verrückte Hutmacher.

Ruby war mittlerweile auch ruhiger geworden und folgte meinem Blick. „Uhm, Layla, das ist Jefferson. Er ist okay, ganz ehrlich. Hey, Jefferson, das ist Layla Manzana.", richtete sie sich nun an den Hutmacher.

Er erhob sich und kam zu uns, wobei wir uns in der Mitte am Tresen trafen, weil ich nicht länger in der Tür stehen wollte. Wie ein echter Gentleman streckte Jefferson die Hand aus, um meine zu nehmen.

Ich wollte die angebotene Rechte schütteln, doch er hob meine Hand an seine Lippen und gab mir einen schnellen Handkuss. Vollkommen verwirrt starrte ich ihn an. „Guten Abend, Miss Manzana. Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen."

What the...?! Hatte er das gerade wirklich getan? Wie supergeil war das denn?! *MadHatter Old Fashion like!!! XD*

Ruby war wohl die Rettung meiner restlichen Würde. „Jefferson, nicht so super Gentleman-like. Jetzt hast du sie total verstört!" Sie zog meine Hand von ihm weg und leitete mich auf einen Stuhl. Ich starrte nur auf die Wand, in Gedanken kreischte ich laut und rannte durch einen riesigen hallenden Saal voller Gentleman-Jeffersons.

Mein Kopf war überfordert. Ich war im vollen Fangirl-Modus. Und damit das nicht so deutlich wurde, schaltete ich in solchen Momenten einfach auf Autopilot. Undeutlich bekam ich mit, dass Ruby mit mir redete und herumlief, aber ich verstand nichts.

Ich kam erst wieder zu mir, als sie auf den Tresen schlug und mir einen Teller vor die Nase schob. „Layla, komm schon!" Ich zuckte zusammen und sah sie schuldbewusst an, dann blickte ich zu Jefferson, der mich mit unergründlichem Blick von der Seite musterte.

„Es geht schon. War nur etwas... verwirrt. Es gibt nicht mehr viele Männer auf der Welt, die einem die Hand küssen." Ruby kicherte. „Das macht er auch nur, um zu beeindrucken." Dann deutete sie auf den Teller. „Hier. Ich glaube, du hattest seit den Pancakes heute Morgen nichts mehr."

Ein Burger und Fritten. „Danke, Ruby. Du bist meine Rettung." Sie grinste und ich merkte, wie viel Hunger ich wirklich hatte.

Schnell nahm ich den Burger und biss hinein. Es war das Himmlischste, was ich je gegessen hatte. Genießerisch schloss ich die Augen. Neben mir kicherte Ruby schon wieder, und Jefferson schien leise zu lachen.

Schneller als ich je einen Burger dieser Größe und die Fritten gegessen hatte, war mein Teller wieder leer. Mit einer Serviette wischte ich die Soße von meinem Gesicht und den Fingern und knüllte sie dann zusammen.

Ruby griff nach dem Teller, dabei streifte sie meine Hand. „Gott, du bist ja eiskalt!", rief sie erschrocken aus. Erst als sie es sagte, merkte ich, dass sie Recht hatte. „Es war etwas kalt...", wollte ich mich rechtfertigen. Doch Ruby war schon im Flur und kam zurück mit einer dicken Jacke.

„Hier. Sonst erfrierst du uns hier. Und das wäre doof, weil du zurzeit unser einziger Gast im B&B bist. Du kriegst jetzt auch einen heißen Kakao mit Sahne."

Ich zog die Jacke enger um meine Schultern. „Mit Zimt auf der Sahne bitte." Der Kommentar brachte mir von Beiden im Raum einen Blick ein. Es war eben ungewöhnlich. „Zimt? Huh, interessant... Ich kenne nur zwei Personen, die Zimt mögen. Mit dir jetzt drei."

Schweigend nickte ich zu Rubys Aussage. Nachdem ich es beim Once-Gucken einmal getrunken hatte, konnte ich nicht mehr vom Zimt auf der Sahne loskommen. Jefferson rückte näher, auf den Stuhl neben mir.

„Also Miss Manzana. Wieso sind Sie hier? Nur auf der Durchreise oder wegen etwas Bestimmtem?" Bei jedem anderen Menschen hätte ich auf reine Neugierde getippt, aber Jefferson wusste auch Bescheid!

Ruby antwortete für mich. „Ihr Auto hat vor der Stadt seinen Geist aufgegeben und jetzt kampiert sie 'ne Weile oben im B&B." Ich nickte und ergänzte: „Ich wollte eigentlich woanders hinfahren. Aber ich bin nicht so gut im Orientieren und habe mich total verfahren."

(Um ehrlich zu sein, stimmte das sogar. Ich wollte nach Kanada, nicht nach Maine.)

„Und dann war da ein Stadtschild... Ich bin dagegen gefahren und in einer Zelle im Büro des Sheriffbüros aufgewacht. Das war's. Seitdem bin ich hier, und am ersten Tag hier schaffe ich es schon, mich zu verlaufen."

In meiner Stimme schwang deutlich mein Missfallen mit. Dann dachte ich an das Zusammentreffen mit Regina und verzog das Gesicht. Jefferson richtete sich auf, er hatte wohl etwas in meinem Gesicht gesehen.

„Den Ausdruck kenne ich. Sie haben eine gewisse herrische königliche Bürgermeisterin getroffen, nicht wahr?", fragte er, und auch über sein Gesicht zuckte etwas, Wut und Hass. Ruby kam mit einem Satz wieder zu uns, stellte mir eine heiße Tasse zwischen die klammen Finger und lehnte sich über den Tresen zu uns herüber, um mir in die Augen zu starren.

„Shit, hat er Recht? Du hast diesen Blick!", Verdammt, Regina musste so böse sein, wenn die beiden an einem Blick erkennen konnten, dass ich sie getroffen hatte!

„Ja. Ich habe Ihren Sohn getroffen... Und offensichtlich hat der Sheriff uns beide gesucht. Als er uns gefunden hat, hat er erst den jungen zurückgebracht. Dabei habe ich dann Miss Mills kennengelernt."

Ruby mache ein mitfühlendes Geräusch. „Und dann?", hakte Jefferson nach. Ich schnaubte entrüstet. „Sie ist eine wirklich nette Persönlichkeit.", meinte ich mit sarkastischem Unterton. Dann verdrehte ich die Augen.

„Miss Mills hat mich erst mal beschuldigt, dass ich städtisches Eigentum zerstört habe. Und dann habe ich es geschafft, Ihr eine Entschuldigung zu entlocken.", grinste ich.

Ruby zog die Augenbrauen zweifelnd hoch, Jefferson sah mich ungläubig an. Über ihre Ausdrücke musste ich lachen. „Ich habe, wie gesagt, Henry Mills getroffen und der Sheriff hat uns gefunden. Aber der Kleine hat sich wohl weggeschlichen, und darum wäre seine Mom ausgerastet, wenn Sie mitbekommen hätte, dass ich ihn nicht sofort nach Hause gebracht habe."

Beide nickten verstehend, aber noch immer etwas skeptisch. Ich fuhr fort. „Also hat der Junge den Sheriff überredet, Miss Mill zu erzählen, ich hätte mit bei der Suche geholfen. Und darum hat sie sich nach den Beleidigungen und Anschuldigungen bei mir entschuldigt. Weil ich, Ihrer Meinung nach, ihr Ihren Sohn zurückgebracht habe. Oder so..."

„Du... hast Miss Mills angelogen? Und sie dazu gebracht, sich bei dir für Ihre Anschuldigungen zu entschuldigen?!" Ruby umarmte mich über den Tresen und rief aus: „Du bist eine Heldin!" Verlegen lächelte ich. Und dann gähnte ich.

„Deine Heldin muss wohl etwas schlafen, sie scheint mir müde. Kein Wunder, die liebe Frau Bürgermeister ist kräftezehrend, egal ob Heldin oder nicht.", bemerkte Jefferson. Ruby ließ mich los und meinte: „Layla, ruh dich aus. Du hattest erst gestern einen Unfall, und hast dich heut verlaufen! Das ist sicher nicht sonderlich gesund."

Ich nickte zustimmend, zog die Jacke aus und reichte sie an ihre Besitzerin zurück. „Gut, dann gehe ich jetzt hoch. Gute Nacht, Ruby. Gute Nacht, Jefferson."

„Nacht, Layla!", trällerte Ruby. „Schlafen Sie gut, Miss Manzana.", sagte Jefferson förmlich. „Ich bin zwar müde und von der Bürgermeisterin traumatisiert, aber ich denke, ich bin noch zurechnungsfähig. Also zählt es, wenn ich dir jetzt das Du und Layla anbiete. Da mir dein Nachname eh nicht mitgeteilt wurde..."

Schief und müde lächelte ich ihn an. Der Hutmacher nickte mir zu. „Dann schlafen Sie gut, Layla. Vielleicht sehen wir uns bald wieder." Ich stand auf und ging schwerfällig nach oben. Aus meiner Tasche kramte ich den Zimmerschlüssel und öffnete meine Tür.

Die Gemütlichkeit von Granny's empfing mich und ich seufzte zufrieden. Mit schweren Schritten ging ich zum Bett und ließ mich, Gesicht voran, Arme ausgestreckt, darauf fallen. So lag ich eine Weile da, die Wärme des Zimmers übertrug sich auf meinen noch immer etwas erkalteten Körper.

Ich merkte nicht einmal, wie ich in die Welt der Träume abdriftete. *Hehe, Morpheus... :) * Es wurde einfach immer ruhiger und wärmer, alles war dunkel und ich fühlte mich wohl...


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