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Kapitel 44

Hey Oncer!


Neues Mittwoch, neues Kapitel.
Lest es und erfreut euch dran!

Mary


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Layla POV:


Am Diner angekommen rannte ich beinahe in eine wütende Regina. Ich hatte gerade noch genug Zeit, mich in eine dunkle Ecke zu ducken. Ich wollte gerade wirklich nicht mit einer angepissten Bösen Königin aneinandergeraten, vor allem nicht nach der für sie eher negativ ausgefallenen Sheriffwahl, mit Emma statt Sydney als Gewinnerin.


Also wartete ich, bis sie in ihren lächerlich hohen Schuhen zu ihrem dunklen teuren Auto gegangen war, und um ganz sicher zu gehen, blieb ich auch noch in meinem Versteck, bis das Auto die Straße entlang weggefahren war. Dann ging ich endlich ins Diner. Am Tresen saßen Sydney Glass, Emma Swan und Henry. Ersterer bekam gerade einen Drink vor die Nase gestellt. Emma steckte sich gerade den goldenen Sheriffstern an ihre rote Lederjacke. Sie sah auf und lächelte mir zu.


„Hallo, Layla." Ich lächelte zurück. „Hallo, Emma. Hey Henry. Uhm, hallo. Mr. Glass." Henry strahlte mich an, Sydney machte nur ein undefinierbares Geräusch und wandte sich seinem Drink zu, offensichtlich nicht in der Stimmung, mit irgendwem über irgendetwas zu reden. Ich ignorierte ihn einfach und setzte mich neben Henry.


Mit einem Kopfnicken deutete ich auf den Stern an Emmas Brust. „Sie haben gewonnen, wie man sieht. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich sie gewählt, nur so am Rande." Das brachte mir einen leicht fragenden Blick von Emma ein. „Sie konnten nicht?" Henry meinte missmutig: „Meine Mom, oder? Darum hat sie vorhin mit dir und deinen Freunden geredet." Ich nickte und bestellte einen kleinen Eistee. Emma sah immer noch etwas verwirrt aus. „Wieso sollte die Bürgermeisterin Sie davon abhalten, zu wählen? Ich konnte Sheriff werden und bin kürzer hier als Sie."


Natürlich hatte ich darüber nachgedacht, das Argument vor Regina zu verwenden. Aber... „Ich wollte ehrlich gesagt keinen unnötigen Streit anfangen. Und Sie haben meine Stimme offensichtlich nicht gebraucht, nicht?", meinte ich leicht lächelnd. Das schien dem neuen Sheriff ihre Frage zu beantworten, denn sie nahm einen Schluck ihres Getränks. Dann sah sie auf die Uhr. „Ich muss noch eine Siegesfeier vorbereiten, glaube ich... Sheriff zu sein hat Vor- und Nachteile, schätze ich. Ich muss jetzt los, Mary Margareth wartet auf mich." Sie stand auf.


„Henry, ich musste deiner Mom versprechen, dich vorher nach Hause zu bringen." Der Junge zögerte. Ich sah ihm an, dass er noch etwas vorhatte. Also half ich ihm einfach. „Emma, Sie müssen sich doch sicher beeilen. Ich kann Henry nach Hause bringen. Es liegt eh auf dem Weg. Und Sie gehen Ihre Party schmeißen, ja?" Etwas zögerlich sah mich Emma an. Doch da an meinen Worten nichts gelogen war, akzeptierte sie schließlich.


„Danke, Layla." Ich lächelte. „Kein Problem." Emma drückte ihren Sohn fest, verabschiedete sich und ging. Sofort sah ich Henry an. „Was ist los, Kleiner?" Er sah mich an. „Können wir reden, während wir zu meinem Haus laufen? Meine Mom wird dich umbringen, wenn ich zu spät komme. Und ich würde das lieber woanders besprechen..." Schnell sah ich auf und blickte mich im Diner um. Es war halb gefüllt und Sydney saß verdächtig nahe bei uns. Jup, hier war wohl nicht der beste Ort, um über solche Sachen zu reden.


Wir tranken beide schnell aus, dann verließen wir Granny's und traten in die kühle Abendluft. Wir schlenderten die leeren Straßen entlang, in Richtung Miflin Street 108. *Wobei ich, nur mal so am Rande, immer wieder darüber staune, wie die Produzenten Adam und Eddie das geschafft haben, so viele Verweise auf Lost einzubauen, ohne dass es zu auffällig wurde... Purer Sarkasmus hier, übrigens... Es sind viel zu viele Verweise. 8:15, 108, die ganzen Schauspieler, blablabla... Aber da ich Lost gut finde, ist das okay für mich...*


„Okay, was willst du wissen?", fragte ich nach einem kleinen Schweigen (dieses Schweigen zwischen zwei Personen, die sich einigermaßen gut kennen, aber auch nicht direkt vertraut sind und manchmal einfach nur die angenehme Stille zwischen sich genießen, aber nicht zu viel Stille, um es nicht awkward zu machen, eben nur ein kleines Schweigen, wobei ich hier jedoch mal anmerken möchte, dass für mich niemals zu viel Schweigen oder Stille ist, weil es einfach manchmal komplett ruhig sein muss, wenn man mit Freunden einfach nur einige Stunden schweigend dasitzen kann, dass sind nämlich die allerbesten Freunde und jetzt bin ich irgendwie leicht vom Thema abgekommen, hab ich recht?). Henry sah hoch zu mir.


„Also, ich habe ein paar Fragen. Erstens: habt ihr ein cooles Haus? Zweitens: wieso bist du in ein brennendes Haus gelaufen? Drittens: was genau hat es mit Claire Hudson auf sich? Viertens: was genau machst du eigentlich in Storybrooke, wenn du nichts verhindern kannst beziehungsweise darüber nachdenkst, was genau du verhindern kannst? Fünftens: was plant meine Mom, also die Böse Königin? Sechstens: wer ist Mr. Gold im Märchen, denn er ist hier irgendwie sogar mächtiger als meine Mom und ich kriege es nicht raus? Siebtens:..."


Ich unterbrach ihn dort. „Whoa, Kleiner! Eins nach dem anderen! Ich komme nicht mehr ganz mit. Wie wäre es, wenn ich erst mal die sechs Fragen beantworte, die du schon gestellt hast und dann fragst du mich weiter?" Schuldbewusst grinste er leicht. „Tschuldigung, Layla..." Ich grinste fröhlich zurück. „Ist okay, Kleiner."


Und dann legte ich los. „Also. Erstens: unser Haus ist supercool. Wir könnten kurz vorbeigehen, bevor ich dich bei deiner Mom absetze, weil sie mich vermutlich sowieso umbringt, egal was ich mache. Zweitens: da war eine kleine schwarze Katze in dem brennenden Haus! Ich hätte doch keine Katze sterben lassen können! Drittens: Claire scheint ein normales Mädchen zu sein, aber ich habe den Verdacht, dass sie viel besser in diese Stadt passt, als man denken könnte. Aber ganz sicher habe ich die Theorie noch nicht bestätigen können und ich würde es ganz ehrlich begrüßen, wenn du ihr gegenüber nichts in der Richtung sagst, ja?"


Ich holte Luft, dann sprach ich weiter (in einem eventuell etwas schnelleren Tempo). „Viertens: sobald ich eine Möglichkeit finde, etwas zu ändern, ohne den gesamten Verlauf der Geschichte ins Negative zu ziehen, werde ich alles tun, es zu ändern. Solange das nicht der Fall ist, bin ich hier, um im Hintergrund zu agieren. Und falls du dich erinnerst, hatte ich einen Unfall. Eigentlich war mein Aufenthalt hier nicht geplant. Nicht, dass ich mich beschwere oder so. Es ist verdammt cool hier, und ich werde sicher jetzt nicht gehen. Und, wenn ich dir das mal anvertrauen kann, ich weiß nicht mal, ob ich das kann..."


Henry legte den Kopf schief. „Aber du bist doch auch reingekommen! Oder wirkt der Fluch auch für dich so, dass du nicht gehen kannst?" Zu gerne hätte ich ehrlich antworten wollen. „Weiß nicht, Kleiner, aber ich vermute schon. Alles andere, außer dem reinkommen, scheint zu funktionieren. Ich hatte ja auch einen kleinen Gedächtnisverlust." Das hatte ich jetzt hinzugefügt, um meinem Argument mehr Stärke zu geben, aber naja...


Der Junge schien noch etwas sagen zu wollen, doch ich sah ihn streng an. „Würdest du bitte die Güte haben, mich nicht weiter zu unterbrechen? Ich antworte gerade auf weltbewegend wichtige Fragen eines jungen Genies, da darf mich niemand unterbrechen, nicht mal ebenjenes Genie. Also, wo war ich? Ach ja. Fünftens: deine Mom, die Königin, plant eine Menge Dinge. Darunter auch das Intakt-Halten des Fluchs und leider das Zerstören aller Happy Ends, weil... ähm, keine Ahnung. Vielleicht weil sie selbst außer dir nichts hat, was einem Happy End gleich kommt."


Jetzt sah Henry grübelnd zu mir auf. „Denkst du wirklich? Sie macht das nur, weil sie nicht glücklich ist?" ich sah ihn an. „Ich kann nur raten, aber persönlich denke ich, dass hinter jedem Bösewicht eine traurige tragische Geschichte steht. Und zufällig weiß ich, dass das bei deiner Mom der Fall war. Ehrlich gesagt fallen mir auf Anhieb gerade nur zwei Personen ein, die keinen guten Grund haben, böse zu sein. Nein, warte, nur eine Person..."


Ich riss mich von Cruella DeVil- Gedanken los. Vielleicht hatte ja auch sie eine tragische Hintergrundgeschichte mit ihrer Tochter. „Ich muss noch eine Frage beantworten, oder?" Henry nickte. „Okay. Sechstens: Mr. Gold. Also, ganz ehrlich, aber ich muss das jetzt mal loswerden. Deine Mom und die Wahl ihrer Namen für die verfluchten Personen. Was zum Henker hat sie sich dabei gedacht?"


Er lächelte. „Meine Mom ist nicht gut mit Namen und Fantasie... das war übrigens ein Grund, weshalb es so einfach war. Archie zum Beispiel. Dr. Hopper, und er ist Psychologe. Da war es relativ einfach, ihm als Jimini Cricket zu entlarven. Du meinst also, Mr. Gold hat einen ähnlich verräterischen Namen?"


Wie gerne hätte ich die Augen verdreht, aber das galt als ein wenig unhöflich in der Öffentlichkeit, nicht wahr? Stattdessen meinte ich nur: „Ja, so in etwa. Wobei auch sein Name an sich, nicht nur die Bedeutung dahinter, Hinweise geben kann. Henry, hast du je gehört, dass irgendwer ihn jemals anders genannt hat als Mr. Gold? Ich wette, nicht. Und weißt du auch, wieso? Er hat es sehr mit Namen. Da ist es nur angebracht für ihn, auch nur einen zu haben, selbst wenn es eigentlich viel mehr sind. Verstehst du?"


Er sah mich an, als wäre ich leicht verrückt (ich bestreite das mal nicht...). „Nicht wirklich... Ich glaube, ich sollte dich nicht mehr irgendwas fragen. Das führt nur zu viel mehr Fragen. Und meine Mom wird uns beide wohl umbringen. Wir sind gerade am Haus vorbeigelaufen. War das geplant?" Mit leichtem Schrecken stellte ich fest, dass er recht hatte.


Wir waren schon längst vorbei an Reginas Haus. „Äh, eigentlich war das nicht geplant. Aber ich meine, wenn du noch unser cooles Haus sehen willst, es ist nur ein paar Straßen weiter." Ich nutzte die Miflin Street Haus 108 als Orientierung. Unser Haus war fast bei Reginas Haus und von da kannte ich den Weg zur Stadtmitte. Es gab sicher kürzere Wege, aber diesen hier kannte ich wenigstens und ich fand ihn auch einfach wieder.


Henry schien abzuwägen. Dann grinste er leicht. „Ja, ich würde das Haus echt gern sehen!" Okay, neues Ziel: Haus (jaja, ich kann mir eben die Straße nicht merken, na und?). „Dann los. Wir beeilen uns besser. Sonst ruft deine Mom noch deine andere Mom an und fragt, wo du bleibst." Also gingen wir ein bisschen schneller. „Ach, Henry? Erwähne möglichst vor Aria nichts von den Märchen. Es wäre besser, wenn sie keinen Verdacht schöpft, bis der Fluch gebrochen ist. Okay?" Er nickte und wir gingen weiter, in Schweigen (gemütlich).


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Wir kamen an unserem Haus an. Henry sah es bewundernd an. „Das ist cool. Wie habt ihr es gefunden?" Ich erzählte schnell von Freida Norland und verriet ihm auch meine Theorie (oder besser Erkenntnis), dass sie die nordische Göttin Freya war. „Deine Mom und die Namen, wirklich...", seufzte ich.


An der Tür zog ich meinen Schlüssel heraus und ließ uns beide ein. Claire kam aus dem Wohnzimmer in den Flur. „Hey Layla, hallo Henry." Sie wandte sich an mich. „Aria ist nochmal weg, in die Werkstatt." Dann sprach sie wieder zu uns beiden. „Was macht ihr hier? Und wisst ihr schon, wie die Wahl ausging?" Ich informierte sie über Henrys Wunsch, unser cooles Haus zu sehen. Und Henry strahlte bei der Erwähnung der Sheriffwahl.


Ich überließ es den beiden, ein wenig darüber zu reden, während wir langsam durch die Zimmer gingen, um Henry alles zu zeigen. Er war richtig enthusiastisch. „Cool!", meinte er, als wir die Besichtigung beendet hatten. Mir fiel plötzlich ein, dass wir keine Zeit mehr hatten. „Kleiner, deine Mom!" Er sah auf seine Uhr. „Oh nein! Wir müssen uns beeilen!" Ich fing Claires irritierten Blick auf und erklärte schnell: „Ich muss Henry nach Hause bringen und wir sind richtig spät dran und seine Mom wird mich umbringen." Sie schien den Satz lustig zu finden. Aber ich hatte das keineswegs als Scherz gemeint. Regina würde mich umbringen, wenn wir noch später waren.


„Bin gleich wieder da, wenn mich niemand in eine Zelle steckt für das zeitweise Entführen eines Kindes. Bye, Claire!" Auch Henry verabschiedete sich von Claire, definitiv optimistischer als ich. „Auf Wiedersehen, Miss Hudson." Ach ja, sie war ja seine Lehrerin. Das musste total komisch sein, von den Kindern immer mit ‚Miss' angesprochen zu werden. Ich hielt es ja selbst kaum aus, dass mich jeder Erwachsene mit ‚Miss Manzana' ansprach!


Dann gingen wir, oder besser wir rannten, in Richtung Henrys Zuhause. Ich ging in Gedanken über jede mögliche Ausrede, die mir einfiel. Doch ich hatte keine, die richtig perfekt klang und Reginas eiskaltem Blick standhalten würde. Ach was, einfach das Beste hoffen und ein bisschen so tun, als wäre das nie meine Absicht gewesen (war es ja auch nicht richtig), dann würde es schon irgendwie ohne Mord funktionieren.


Schon standen wir vor der weißen Tür mit der goldenen 108. Ich nahm allen Mut zusammen (nicht gerade viel, übrigens) und klopfte laut an. Fast sofort wurde die Tür aufgerissen und Regina sah uns entgegen. Mir schenkte sie einen finsteren Blick, der aber auch ein wenig irritiert schien, dann sah sie Henry an. „Henry, ich habe mir schon Sorgen gemacht!" Sie drückte ihren Sohn fest an sich, dann ließ sie ihn wieder los. „Das Essen ist noch warm. Wasch dir die Hände und setzt dich schon mal, bitte. Und sag noch auf Wiedersehen."


Henry verabschiedete sich von mir, nicht ohne einen leicht verunsicherten Blick. Ich verstand ihn. Regina hatte noch nichts Fieses gesagt. Sie war ruhig. Zu ruhig. Oh nein, vielleicht hatte sie Henry ja weggeschickt, damit es keine Zeugen gab, wenn sie mich jetzt erschlug und in ihrem Garten vergrub und meine Leiche dort verwesen würde und... „Miss Manzana, wieso bringen Sie meinen Sohn her? Und wieso bringen Sie ihn erst so spät? Sie haben Glück, dass Wochenende ist und er nicht zur Schule muss!", brachte mich Reginas schneidende Stimme in die Realität zurück.


Uff, ich war noch nicht tot! Mir kam der Gedanke, dass ich vermutlich ein falsches Bild der Situation hatte. Natürlich. Sie würde mich nicht erschlagen. Regina war eher der Typ für Finesse. Ein kleiner Dolch, eine Haarnadel, Gift. Kein Schlag auf den Kopf. Und sie würde mich auch ganz sicher nicht in ihrem eigenen Garten verscharren, sondern in... keine Ahnung, Sydneys Garten?
„Ähm... ich habe Henry und den Sheriff getroffen. Sie musste weg und ich habe angeboten, Henry herzubringen. Aber mein Orientierungssinn ist nicht der beste, und ich bin ja noch nicht so lange hier wohnhaft, weshalb wir ein wenig vom Weg abgekommen sind. Es tut mir leid, es war nie meine Absicht, ihren Sohn zu einer so späten Zeit erst zu Hause abzuliefern. Entschuldigen Sie bitte meine Verfehlungen, Miss Mills."


Sie sah mich durchdringend an. Gerade war ich so unendlich froh, dass sie nicht Emmas Superkraft hatte, sondern nur Herzen herausreißen konnte. Denn sonst hätte sie meine Lügen sofort enttarnt. So aber konnte sie nur vermuten, dass ich log, mich aber ohne irgendwelche Indizien nicht beschuldigen. Darum musste sie schließlich akzeptieren, dass wir beide wussten, dass ich log, aber sie mir im Moment nichts anhängen konnte.


„Nun gut. Danke, dass Sie meinen Sohn hergebracht haben, auch wenn Sie nicht sonderlich pünktlich waren. Wenn Sie mich nun entschuldigen, mein Abend wurde durch Sie schon lange genug aufgehalten, da soll er das nicht noch länger." Und bevor ich noch ein einziges Wort sagen konnte, war die Haustür auch schon zu und ich stand da, mit leicht zum Sprechen ansetzend geöffnetem Mund und starrte das weiße Holz an. Ich schloss den Mund, schüttelte den Kopf und drehte mich weg vom Haus. Mit langsamen Schritten ging ich den Weg entlang zum Ende des Grundstücks. Nach Hause. Ich wollte heute mit keinem weiteren Problem belästigt werden, ganz egal welches. Die Welt konnte mir doch einen Abend freigeben von allem.


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Meine abendlichen Pläne lösten sich in Luft auf, sobald ich meine Zimmertür hinter mir geschlossen hatte. Ich war mit meinem Schlüssel ins Haus gekommen, war lautlos die Treppe hinaufgelaufen, war so in mein Zimmer gelaufen, dass ich außer meiner Tür nichts gesehen hatte und hatte selbige hinter mir geschlossen. Ich drehte mich um und plötzlich stand Claire direkt vor mir.


„Wah!", schrie ich laut auf und griff mir an die Brust. Mein Herz pochte wie wild. „Heilige Scheiße, Claire! Was sollte denn dieser gruselige Moment? Das ist wie aus so einem verdammten Horrorfilm, richtiger Jumpscare! Was zum... Was machst du hier?" Sie lachte nicht über das mit dem Horrorfilm und entschuldigte sich auch nicht. Claire sah mich nur an.


„Layla, wir müssen unbedingt reden." Ich wusste plötzlich genau, worauf das hinauslaufen würde. Und ganz ehrlich, damit wollte ich mich heute nicht mehr befassen. Ich hatte doch schon genug Drama gehabt! „Claire, können wir vielleicht morgen...?", begann ich, doch sie unterbrach mich. „Nein! Nein, wir können das nicht morgen machen! Ich schiebe das schon viel zu lange vor mir her, weil ich dachte, du sagst irgendwann mal was! Aber das hast du nicht gemacht, darum werden wir das jetzt sofort klären, nicht irgendwann anders. Hast du verstanden?!"


Erschrocken wich ich zurück. Claire hatte fast geschrien. Und sie war mir wirklich bedrohlich nahe gekommen. Ihre Tattoos am Hals glühten in gefährlicher Intensität und Farben, dass es so aussah, als würden die Kräfte jeden Moment herausbrechen und das Zimmer verwüsten. Ich spürte auch eine gewisse Macht von Claire ausgehen. Es war fast wie... eine riesige Flutwelle, die ganze Häuser wegschwemmen würde, ein Erdbeben Stärke 10 (was laut Seismologen unmöglich wäre, am Rande), ein verdammter Tsunami, der alles in seiner Umgebung zerstören würde, und ein tragischer Vulkanausbruch, der sogar die Zerstörung von Pompeij durch den Vesuv übertreffen würde, alles gemixt in einer Aura von Magie.


Claire funkelte mich an. Ihre Augen waren zu Schlitzen verengt und dunkel vor kaum unterdrückter Wut. In diesem Moment hatte ich tatsächlich riesengroße Panik vor ihr. Und ich fragte mich, ob es eine so gute Idee gewesen war, ihr mein Leben anzuvertrauen mit dem vermaledeiten Blutschwur (den ich übrigens unbedingt zunichtemachen wollte, sobald ich konnte).


„Okay, Claire... Wir... wir reden jetzt. Ähm, wie wäre es, wenn wir uns hinsetzen und ein bisschen beruhigen? Okay?" Die Blonde schien meine Panik zu bemerken. Doch für einige Sekunden funkelte sie mich weiter an, den Ansatz eines Lächelns auf den Lippen. Dieses semiverrückte Lächeln erschreckte mich ehrlich noch mehr als alles andere bisher. Doch schon im nächsten Moment erlosch ihr Lächeln, zusammen mit dem Leuchten ihrer Tattoos und auch die Aura der Macht schwand. Sie blinzelte und sah mich an.


„Entschuldigung, Layla. Ich wollte nicht so aufdringlich sein. Es... es tut mir leid, keine Ahnung, was in mich gefahren ist. Ich möchte einfach nur meine Eltern finden. Und du bist die einzige Hilfe, die ich habe. Bitte, sag mir, was du über sie weißt." Ihre Stimme klang nun ganz anders. Statt des harten, lauten, gefährlichen Tons von eben klang sie nun flehend und fast hoffnungslos. Diesem Mädchen konnte ich helfen. Dem anderen Mädchen wollte ich nicht helfen.


Aber sie war jetzt jenes hilflose Mädchen, das doch einfach nur ihre Eltern finden wollte. Also half ich ihr gerne. „Okay. Wollen wir uns trotzdem setzten?" Ich wies zum Bett, welches jedoch erst halb bezogen war, weshalb ich zum Teppich schwenkte. Sie nickte und wir ließen uns nieder. Ich setzte mich in den Schneidersitz und sah Claire an.


„Also, als Erstes musst du wissen, dass ich bisher nur eine Art Arbeitstheorie habe. Aber die Theorie ist ziemlich gut. Und ich weiß, wo wir hinmüssen, um die Theorie bestätigen. Nur kommen wir da nicht einfach so hin." Sie sah mich verwirrt an. „Wo müssen wir hin?" Seufzend antwortete ich: „Wir müssen in die Bibliothek. Aber die Königin hat die Bibliothek schließen lassen, um... wieso, weiß ich nicht genau. irgendwas mit Kontrolle, vermutlich."


Plötzlich boxte ich Claire gegen den Arm. „Was zum Henker denkst du dir eigentlich? Die verdammte Böse Königin herausfordern! Also wirklich! Sie hat unzählige Menschen getötet und besitzt eine ganze Gruft voller noch schlagender Herzen! Und du stellst sie einfach mal so in Frage! Lass das gefälligst bei der nächsten Konfrontation. Egal, wie mächtig du zu sein scheinst, hier ist Regina Mills die Königin, und sie duldet keine Konkurrenz." Sie verdrehte die Augen. „Okay, hab's kapiert. Und diesen Mr. Gold soll ich auch nicht reizen, richtig?"


Mit einem Nicken bestätigte ich ihre Worte. „Und keiner von beiden darf wissen, dass du über Magie verfügst. Das wäre nicht so clever, glaube ich." Claire nickte und meinte: „Okay. Das ist geklärt, jetzt können wir noch mal zurück, oder? Bibliothek. Kriegen wir den Schlüssel irgendwoher oder müssen wir einbrechen?" Das entlockte mir ein Lächeln. „Du hast aber eine kriminelle Ader! Pass auf, sonst verlierst du noch deinen unschuldigen Ruf." Die Blonde verdrehte nur die Augen. „Was auch immer. Weißt du, wo der Schlüssel ist?" Mein Gesicht verdunkelte sich. „Ja, weiß ich. Bei Regina Mills, vermutlich in ihrem Büro. Und da kommen wir nie ohne einen Einbruch hin. Also lieber gleich diesen Schritt überspringen und einfach in die Bibliothek einbrechen."


Claire nickte. „Gut. Wann?" Auf meinen Blick hin ergänzte sie: „Hey, ich will einen ordentlichen Plan für ein Verbrechen. Also besser jetzt alles besprechen statt es aufzuschieben. Also, wann?" Ich zuckte mit den Schultern. „Am besten abends bis nachts. Morgen vielleicht. An Sonntagen sind nicht mehr viele Leute spät auf den Straßen." Die Blonde schien den Grund und die Zeit zu akzeptieren. „Okay. Nun denn, halt dir morgen Abend frei. Wir brechen in die Bibliothek ein."


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