Smaragdgrüne Augen

Augen sind der Spiegel zur Seele.
Und manche Augen sind das Fenster zu unglaublicher Schönheit...

Grüne Augen erstaunen mit dem sanften Blick zweier seichter Teiche. Smaragdgrüne Augen aber lassen ausnahmslos jedes Herz schneller schlagen. Ihr fesselnder Anblick raubt jeden Atem, man wird von Staunen erfasst. Wie kann es ein solches Grün nur geben...? So intensiv und kräftig in der Farbe, hat man überhaupt je so etwas gesehen? Edelsteine können sie nicht übertreffen, totes Gestein bleibt im Schatten dieses lebendigen Funkelns zurück.

Wo in der Natur hat man je so etwas entdeckt? Mutter Natur hat ein Feuerwerk verschiedener Grüntöne ins Leben gerufen und sie in Wäldern und Wiesen eingebettet. Das satte dunkle Grün üppiger Wiesen, die zusammen mit einem Bündel goldener Sonnenstrahlen unsere Seelen im Sommer erfreuen. Die Frische in der Farbe junger Fichtennadeln im Frühling, und die Wipfeln vollkommener Bäume zur Mittagsstunde im sanften Wind.
So viele zahllose schöne Töne, doch die smaragdgrünen Augen lassen alles in ihrem Schatten zurück. Sieht man sie an, so wirbeln sie alles wie Blätter in unserem Inneren auf, und man möchte an nichts mehr anderes als dieses unbeschreibliche Grün denken, welches einem tief in die Augen blickt. Hat man je so ein Grün gesehen?, fragt man sich dann wieder einmal unbewusst, und kommt zum Schluss, dass es dem nicht so ist. Kein Wunder, dass man sich von so seinen Blick nicht losreißen möchte, wie könnte man auch? Dieser kräftige Farbton, welcher beinahe schon von innen her zu glühen scheint. Keineswegs unheimlich, sondern dem sanften Leuchten des Mondes in der Nacht gleich. Es ist die Intensität der Farbe, die unser Herz in stiller Bewunderung schneller schlagen lässt, sowie das schattenhafte Spiel dieses Grüns, welches innerhalb des Auges varriert. Das tiefe kräftige dunkle Grün, sonnenbeleuchteten Nadelwäldern ähnlich, durchzogen von feinen Linien glühend hellen Fleckchen leuchtenden Smaragds. Die Gefühle, die der Anblick solcher Augen hervorruft, sind unbeschreiblich. Verwirrung, Erstaunen, Überraschung, Neugierde, maßlose Faszination,... Ein Mischmasch verwirrender Gedanken und Emotionen, zu kompliziert und aufwallend, um sie im ersten Moment ordnen zu können. Und so bleibt nichts anderes über, als einen tiefen Atemzug zu nehmen, und sich diesem Blick hinzugeben, und in ihren stechend, aber warmen Tiefen einzutauchen...

Wofür steht sie eigentlich? Diese smaragdgrüne Farbe...? Sie wirkt auf ganz natürliche Weise beruhigend und vermittelt Sicherheit. Mit Grün verbinden wir Leben, Natur Zufriedenheit, Glück, und auch Hoffnung.
Es ist also keine allzu große Überraschung, dass die Menschen genau das fühlen, wenn sie in ein Paar durchdringlicher smaragdgrüner Augen blicken, oder?

Wie können die Augen einer Person sich mit ihren Emotionen nur so stark verändern? Liegt Liebe in ihnen, so fühlt man sich geborgen und sicher, von ihnen angezogen und in ihren Bann gehalten. Das Grün strahlt die Wärme eines schönen Sommertages aus. Versichert einem, dass alles gut wird, überwältigt möchte man für immer in sie hineinsehen. Sich von ihnen loszureißen möchte man nicht mehr, zu schmerzhaft wäre das Abbrechen dieser schier magischen Verbindung.
Doch dem, der den Ärger dieser Smaragde auf sich zieht, sieht sich zwei Seen glühender grünen Lava gegenüber. Diese brechen in ein loderndes Feuer aus, ein Brand der die ältesten und größten Wälder in einem Friedhof der Asche zurücklässt. Zugleich sind sie voller Eleganz, autoritärer Kraft und innerer Stärke, der Blick so hart wie das Gestein selbst. Hat man einen Schritt zu weit gemacht, so macht man jetzt sofort zwei zurück. Wie durch Zauberhand erlöschen die Flammen, und du versinkst wieder in dieses plötzlich wieder so sanfte Grün, als wäre nie etwas gewesen.

Nicht umsonst sagt man über Menschen mit grünen Augen, sie würden mit Schmerz und Leid besser umgehen, als alle anderen. Ihre emotionale Stärke strahlt durch ihre Augen nach außen, dies erkennt jeder, man begegnet ihnen mit Respekt und Ehrfurcht, mit Bewunderung und einer Faszination, die man oft nur schwer verbergen kann.
Wie kann man Worte finden, um diese Augen zu beschreiben, die einen mit einer solchen Wärme und ungesagter Liebe ansehen können...? Ein Zusammenspiel unzähliger Farbtöne in einem regelmäßigen Tanz eines grünen Regenbogens um sein Zentrum, der nachtschwarzen bodenlosen Pupille, herum. Ein Teich in einem See, so farbig und leuchtend der Größere ist, so schlicht und einfach ist der Kleinere...
Ein Kontrast, der die Faszination ins Unermessliche steigert. Wie ein blanker nachtschwarzer Kieselstein im strömenden Wasser eines Baches, die die Spiegelung des Himmels und dieser endlosen Welt in sich gefangenhält. In ihnen liegt das gesamte uns bekannte Universum, blicken sie zu den Sternen, so fließen diese in ihren Tiefen hinein. So bodenlos, wie ein schwarzes Loch es ist, und so tief man auch in ihnen versinkt, sie haben keinen Anfang und kein Ende. Ein kleiner persönlicher Spiegel, der die Schönheit der Welt in sich hält und jeder Person zu Schau stellt, die in diese außergewöhnlichen und seltenen smaragdgrünen Augen blickt...

Seltener als die Smaragde selbst, sind sie ein Segen, denn nur sehr wenigen Menschen wird es je in ihrem Leben möglich sein, solchen Augen zu begegnen, sich an ihrer schönen Farbe, dem Glanz und den Kontrasten zu erfreuen, und ihr sanftes Glühen auf sich einwirken zu lassen.
Und noch weniger an der Zahl sind diejenigen, die diesen Segen haben, selbst solche Augen zu besitzen. Nicht ohne Grund wird dieses Smaragdgrün von vielen besungen, in Gedichte eingebracht, und steht im Mittelpunkt der Faszination dieser Welt, denn keine andere Augenfarbe ruft so viele verschiedene und starke Emotionen in ausnahmslos jeder menschlichen Seele hervor, wie sie es tun.
Ihre Besonderheit ist nicht zu verneinen, scheinen sie doch durch Magie entstanden zu sein, und die Intensität solcher Augen, mit der sie einen anblicken, ist kaum zu beschreiben.

So, liebe Nuli...
Soll ich noch weitermachen? :)
Übrigens: Das sind auch weiterhin nicht die Augen dieser ganz bestimmten Person, ja...!