Eine kleine Flamme
Soooo. Das Warrior Cats Wattpadcamp von Abendbluete137 ist gestartet. Mein Charakter heißt Flammenfeder und kommt aus dem FlussClan. Die Aufgabe war, zu schreiben wie der Charakter zu dem Clan kommt. Mindestens 1200 Wörter. Also... los geht's.
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Das sanfte Plätschern eines Flusses ertönte in der Nacht. Der Mond sah aus wie eine dünne, gebogene Kralle und warf sein silbernes Licht auf das fließende Wasser. Ein kühler, leichter Wind strich durch das Schilf. Bis auf das Rauschen des Wasseres und das Rascheln des Schilfs war es still. Eine graublaue Kätzin tabbte durch den silber, schimmernden Schnee und die Ruhe wurde durch das leise Knirschen unterbrochen. Die Kätzin hatte vor Trauer verschleierte Augen. Dennoch lief sie unbeirrt weiter, in ihrem Maul baumelte ein kleines, rotes Junge. Es miaute schwach und wimmerte leise. Die Katze hielt kurz an und setzte es in den Schnee. Leise und flüsternd beruhigte sie es, dann hob sie es wieder auf und schlich weiter. Ihre Augen huschten aufmerksam umher, ihre Ohren waren gespitzt. Würde sie erwischt werden, wäre alles aus. Doch es blieb still und die Kätzin erreichte ungesehen den Fluss. Eine Weile, lief sie am Ufer lang, bis sie schließlich einige Steine erreichte, die aus dem Wasser ragten. Die Kätzin nahm Anlauf, Schnee wirbelte auf, dann sprang sie über die vereisten Steine, um die das Wasser gemächlich dahinfloss. Auf der anderen Seite blieb sie angespannt stehen, lauschte kurz und huschte dann in den Wald hinein. Hier waren die Geräusche lauter, Knacken und Rascheln erfüllte die Luft. Die Katze lief eine Weile weiter, bis sie einen hohlen Baum erreichte, der innen mit trockenem Laub gepolstert war. Sie kroch hinein, legte das Junge ab und wickelte sich um es, damit ihm warm wurde. Das Junge maunzte leise und die Kätzin kuschelte sich fester an es, als sie plötzlich ein Rascheln hörte. Sie setzte sich auf und sah angespannt in die Dunkelheit. Schnee knirschte und eine Gestalt näherte sich ihr. ,,Hallo.", miaute eine Katerstimme. Die Kätzin stand auf und verließ den Baum mit dem Jungen im Maul. ,,Hier.", flüsterte sie. ,,Ich habe es Flammenjunges genannt." Die Kätzin sah mit Tränen in den Augen weg. ,,Ist es wirklich okay für dich?" Die Stimme des Katers zitterte. Die Kätzin nickte, doch man sah den Schmerz in ihren Augen. Der fremde Kater presste sich an sie und leckte ihr übers Ohr. ,,Ich danke dir." Sie nickte stumm. ,,Für dich.", flüsterte sie. ,,Sie hat dein Fell und bei uns würde das auch auffallen. Deshalb hab ich mich für sie entschieden." Ihr Miauen erstickte und sie sah auf die rote Kätzin, die sich an sie kuschelte. Sie leckte ein letztes Mal über das Fell ihrer Tochter, dann nahm der Kater sie hoch. ,,Danke.", murmelte er. ,,Du weißt nicht wie viel mir das bedeutet. Ich liebe dich." Dann sah er ihr nochmal in die Augen und sprang mit dem Jungen weg. Die Kätzin schluchzte auf und trat den Rückweg an. Tränen tropften in den Schnee. Nachdem sie den Fluss überquert und weiter gelaufen war, erreichte sie eine, von Schilf umsäumte Lichtung. Sie huschte hinein, in einen Bau, der nach Milch und Wärme duftete. Dort sank sie in ein Nest, gewoben aus Schilf. Sie wickelte sich um ein einzelnes Junges, das genau wie sie blausilbernes Fell hatte. Die Kätzin schloss gequält die Augen. Am Morgen jaulte sie laut und schlug Alarm.
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Flammenpfote sah sich panisch um, um sie herum tobte ein Kampf. Der SchattenClan und der WindClan griffen sie an, der DonnerClan war in der Unterzahl. Sie duckte sich zwischen zwei feindlichen Kriegern hindurch. Ich bin zwar als Streunerin geboren, aber ich werde den DonnerClan verteidigen! Sie sprang unter einem feindlichen Schüler durch und kratzte ihm den Bauch auf. Er jaulte und floh. Zufrieden sah Flammenpfote ihm hinterher, wurde aber von einem Krieger von hinten angegriffen. Sie fiel zu Boden und rollte ungeschickt ab. Sie war erst 12 Monde halt und konnte noch nicht sonderlich gut kämpfen.
Sie versuchte dem Angreifer die Schulter zu zerkratzen, scheiterte aber, da er auswich. Was soll ich tun?! Sie trat mit ihren Hinterpfoten nach ihm und konnte sich so befreien. Keuchend stand sie auf und duckte sich zwischen zwei Schlägen unter dem Krieger durch. Wir schaffen es nicht! Der SchattenClan und der WindClan hatten sich gegen den DonnerClan verbündet da dieser ihnen in der Blattleere keine Beute angegeben hatte. Warum auch?! Wir brauchten die selber!
Flammenpfote schaute sich verzweifelt um. Sie würden ganz sicher verlieren! Ich werde kämpfend untergehen! Vielleicht akzeptieren sie mich dann auch... Auch wenn ich dann tot bin... Sie sprang vorwärts und attackierte die Schnauze des Kriegers, der auswich und sie geschickt zu Boden drückte. So geht es also zu Ende.. Die junge Kätzin schloss ihre Augen und machte sich zitternd bereit für ihren Tod. Da ertönte ein lautes Jaulen.
Eine blaugraue Kätzin mit weißem Brust und Bauchfell sprang von hinten über sie und stürzte sich auf ihren Angreifer. Flammenpfote rappelte sich auf. Hinter der fremden Kätzin strömten der FlussClan auf das Schlachtfeld. Gemeinsam, an der Seite des DonnerClans kämpften sie gegen die beiden anderen Clans. Flammenpfote sprang wieder ins Gewühl. Mit dem FlussClan trieben sie den Wind und SchattenClan wieder zurück.
Flammenpfote duellierte sich gerade mit einer SchattenClan Schülerin, als hinter ihr ein Jaulen ertönte. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie mehrere Feinde, Funkenherz liegen ließen und abhauten. ,,Nein!", jaulte die Kätzin. Sie ließ ihren Gegner stehen und lief zu Funkenherz rüber. Der Kater, der für sie wie ein Vater gesorgt hatte, lag blutend, etwas abseits des Kampfes, auf dem Boden. Sie lief zu ihm und sank neben ihm zu Boden. Sie wusste, dass seine Wunden tödlich waren. ,,Du darfst nicht gehen!", schluchzte sie leise. Er hatte sie als ein verwaistest Junge zu den Clans gebracht und sie gefunden. Er hatte sich immer um sie gekümmert, mit ihr gespielt, ihr Beute gebracht und war immer da gewesen.
Funkenherz' Augen flackerten auf. ,,Flammenpfote...", setzte er an. Hinter sich konnte Flammenpfote eine Bewegung ausmachen. Die Kätzin, die sie vorhin gerettet hatte, lief zu ihr, hinter ihr, eine junge FlussClan Schülerin die der Kriegerin vor ihr, vom Fell her sehr ähnlich sah. Das Gesicht der fremden Schülerin war angespannt und verwirrt. Die Kriegerin sank neben dem sterbenden Krieger zu Boden. Was...? Die blausilberne Schülerin stotterte: ,,Mama, was ist hier los?" Die Kriegerin sah sie kurz an, dann blieb ihr Blick an Flammenpfote hängen. Funkenherz Augen blieben an der anderen Schülerin hängen.
,,Es tut uns so leid.", flüsterte er mit brechender Stimme. Die Kriegerin schluchzte leise und sie stand völlig verwirrt neben der FlussClan Schülerin. ,,Was tut euch leid?", fragte die junge Kätzin aufgewühlt. Die fremde Kätzin sah Flammenpfote direkt an. ,,Es tut mir so unendlich leid, dass ich dich weggeben habe, Flammenpfote." Sie verstand es nicht. Funkenherz drehte den Kopf zu der Schülerin des FlussClans. ,,Mir tut es so leid, euch getrennt zu haben." Die Kriegerin holte kurz Luft. ,,Ich bin deine Mutter, Flammenpfote. Und Mondpfote, das ist Funkenherz dein echter Vater. Und ihr.... seid Schwestern."
Unter Flammenpfote brach die Welt zusammen. Schockiert starrte sie zu ihrem sterbenden Vater und ihrer Mutter aus dem FlussClan, die wimmernd neben ihm hockte. Dann sah sie zu Mondpfote, die sie genauso schockiert ansah. ,,Stimmt das, Wellenglanz?!", fragte die silberblaue Schülerin brüchig. Nun konnte Flammenpfote auch die Ähnlichkeiten erkennen. Sie selbst hatte Funkenherz' Fell und seine Augen, während sie die weißen Pfoten, das weiße Brust und Bauchfell, das weiße Kinn und den Körperbau von ihrer Mutter bekommen hatte. Mondpfote hatte das Fell und die Augen von Wellenglanz bekommen, aber den Körperbau ihres Vaters.
Funkenherz atmete verkrampft. ,,Danke, dass du bei mir aufgewachsen bist, Flammenpfote. Ich kann dir gar nicht sagen, wie lieb ich dich habe und wie stolz ich auf dich bin." Seine Augen huschten rüber zu ihrer Schwester. ,,Es tut mir leid, dass ich dich nie wirklich kennenlernen durfte, Mondpfote. Deine Mutter hatte mir Flammenpfote gegeben, da es so vom Fell her weniger auffällig war. Ich hab dich immer bei Versammlungen beobachtet und war so stolz auf dich."
Dann blieb sein Blick an seiner heimlichen Gefährtin hängen. ,,Ich liebe dich Wellenglanz und danke dir, dass du mir Flammenpfote gegeben hast. Bei dir werden sie sicher sein. Lebt wohl.", hauchte er, dann verschwamm sein Blick und er tat seinen letzten Atemzug.
Sie sank zitternd neben ihrem Vater zu Boden und wimmerte leise. Mondpfote ließ sich neben ihr nieder, auf der anderen Seite trauerte Wellenglanz. Es fühlte sich so seltsam an und doch tat es irgendwie gut zusammen zu trauern. Der Kampf hatte aufgehört, die gegnerischen Clans flohen, die Anführer des FlussClans und DonnerClans besprachen sich leise. Flammenpfotes Herz setzte einen Schlag aus, als Birkenstern auf sie zu kam.
Der hellbrauner Kater nickte ihr müde zu. ,,Komm, Flammenpfote. Wir gehen ins Lager." Auch Eisstern kam und rief Wellenglanz und Mondpfote zu sich. Die beiden trotteten mit gesenktem Kopf zu ihrer Anführerin, Flammenpfote rührte sich aber nicht. Sie blieb neben Funkenherz' Leichnam kauern. Was soll ich tun?! Ich will zu meiner Familie. Aber.... mein Clan?! Sie holte tief Luft. ,,Ich komme nicht mit." Der Anführer erstarrte. ,,Wieso?!" Flammenpfote zögerte, die Wahrheit würde nicht gut sein. ,,Funkenherz ist mein Vater und Wellenglanz..... meine Mutter."
Eisstern sah zu Wellenglanz. ,,Stimmt das?!" Sie nickte. ,,Es tut mir leid." Mondpfote starrte zu Boden, Birkenstern seufzte. ,,Jetzt ist er tot... Und du willst du deiner Familie, jetzt wo du es weißt, nehme ich an?" Die rote Kätzin nickte. Sie war zwar wütend auf ihre Eltern und schockiert, aber sie wollte eine Familie. Sie würde einen Neustart im FlussClan machen.
Eisstern zögerte und musterte alle misstrauisch. ,,In Ordung.", knurrte sie leise und wandte sich zum Gehen.
Flammenpfote sah zu Funkenherz rüber. Der DonnerClan würde in beerdigen. Sie sah zu Birkenstern. ,,Danke, für alles.", flüsterte sie. Dann ging sie neben ihrer Familie her, zum FlussClan. Es war komisch und sie fühlte sich ein bisschen unwohl, doch Wellenglanz sah sie liebevoll an und Mondpfote lächelte unsicher. Flammenpfote lächelte zurück.
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Flammenpfote war auf Patrouille, neben ihr lief der Zweite Anführer des FlussClans, der ihr Mentor war. Sie hatte Wasserkralle als Mentor bekommen, da Eisstern der Meinung war, dass sie besser ihre Treue beweisen könnte, wenn der Zweite Anführer sie ausbildete. Noch vertrauten ihr nicht alle, vorallem die Heilerin Schattenfuchs nicht, aber das war ihr egal. Sie hatte das Verhältnis zwischen ihrer Mutter sehr verbessert und kam gut mit ihrer Schwester zurecht.
Neben Wasserkralle lief seine Gefährtin Regensprung. Zu dritt kümmerten sie sich um die Grenzpatroullie. Auf einmal erscholl ein lauter, hoher Schrei und ein Fuchs brach durch das Gebüsch, in seinem Maul baumelte eine weiße Katzengestalt von einer jungen Kätzin. Wasserkralle stieß seine Schülerin zu einem Gebüsch. ,,Bleib hier, wir kümmern uns drum! Das wird leicht." Flammenpfote blieb angespannt am Rand sitzen. Ja, das würde leicht, da der Fuchs seine Beute bloß verteidigen wollte und damit abhauen würde, aber trotzdem!
Ein kleiner, grauweißer Kater stolperte aus dem Gebüsch, aus dem der Fuchs kam und lief direkt auf die Krieger und den Fuchs zu. Sie sprang zu ihm. ,,Versteck dich, mit einem Fuchs ist nicht zu spaßen!" Der Kater sah trotzig zu ihr hoch. Sie schätzte ihn auf 10 Monde. ,,Aber der Fuchs hat meine Schwester mitgenommen! Kann ich nicht mitkämpfen?" Der junge Streuner sah sie fast flehend an. Sie versuchte ihrer Stimme einen strengen Klang zu geben. „Du bist genauso jung wie ich, aber auch nicht ausgebildet, der Fuchs würde dich leicht besiegen!"
Der kleine Kater gab auf und setzte sich angespannt. Plötzlich fiel Flammenpfote das weiße Bündel im Fuchsmaul wieder ein. Ein Schauer ran über ihren Rücken. Das war seine Schwester! Sanft und freundlich fragte sie: „Wie heißt du eigentlich? Ich bin Flammenpfote." „Ich bin Staub, meine Schwester und ich waren auf der Suche nach unserer verschwundenen Mutter und jetzt hat der Fuchs sie geschnappt." Ein lautes Jaulen riss sie aus der Unterhaltung, anscheinend hatten die beiden Krieger den Fuchs vertrieben, denn er verschwand mit ein paar Kratzern im Gebüsch am anderen Ende des Baches, an dem der Kampf stattgefunden hatte.
Flammenpfote musterte Staub mitleidig. Er hatte gerade alles verloren. Vielleicht würde er bei ihnen ein neues Zuhause finden. Er erinnerte sie ein bisschen an sich selbst, doch sie hatte ihre Familie gefunden. Egal was passiert, ich werde ihm helfen!
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2011 Wörter
LG Goati♡
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