Kapitel 25
*Aus Sam's Sicht*
Müde schlug ich meine Augen auf und blickte an die weiße Decke. Leiser Regen der gegen meine Scheibe schlug ließ mich meinen Blick aus dem Fenster richten. Dunkle Wolken hingen am Himmel und verdunkelten die Sonne. Langsam streifte ich die Decke von meinen Füßen, wo mir sofort kalter Wind entgegen kam. Langsam setzte ich einen nach den anderen Fuß auf den kalten Laminatboden, während ein Schauer meinen Körper benetzte.
Fröstelnd richtete ich mich auf und tapste ins Bad.
Müde schaute ich in den Spiegel und dachte über die alten Zeiten mit Luna nach. Tiefe Trauer überkam meinen Körper und eine kleine Träne stahl sich aus meinen Augenwinkel.
Langsam umschloss das eiskalte Wasser meine Finger und lies mich ein wenig munter werden. Ich spritzte es mir ins Gesicht und putzte meine Zähne.
Zurück im Zimmer zog ich mich an und schaute nochmal aus dem Fenster.
Dicke Regentropfen rollten über das Fenster um gleich darauf die Hausmauer hinunter zu fallen.
Mit schnellen Schritten ging ich die Stufen zur Küche hinunter. Dort angekommen schnappte ich mir einen Apfel und biss genüsslich hinein.
Heute würde der Alpha dieses Rudels zurückkommen und ich und Momo würden wieder zurück fahren.
Ein lautes Klingeln lies mich suchend umschauen als ich den Übeltäter fand. Mein Handy. Es lag im Wohnzimmer auf dem Sofa, zwar hatte ich keine Ahnung wie es dort hinkam, aber ok. Ich nahm Anlauf und flog in einen Hechtsprung in Richtung meines Handys.
Schnell nahm ich es und drückte auf den grünen Patten der mir signalisierte das ich sprechen konnte:
„Hey Sam", grölte seine tiefe Stimme durch das Telefon. Ich hatte mir schon oft vorgestellt, dass seine Stimme einem Hirsch ähnelte hatte es ihm, aber noch nie gesagt.
„Wir sind in 10 Minuten da und es sind noch andere Alpha dabei."
„Ok" und schon hatte er aufgelegt. Freundlich.
Ich ging in mein Zimmer und holte meine Sachen die ich dann im Eingangsbereich platzierte.
Ein lautes trampeln erregte meine Aufmerksamkeit. Momo kam mit einer großen Tasche die Stufen her runter gepoltert und stellte sie neben meine.
„Wann sind sie da?", fragte er mich mit hochgezogener Augenbraue.
Ich schaute auf meine Uhr und sagte: „ In 4 Minuten."
Er nickte nur und ließ sich neben mich auf das Sofa fallen.
Still schweigend saßen wir da. Keiner sagte etwas jeder hängte seinen eigenen Gedanken nach. Ich wollte gerade was sagen, um die unangenehme Stille zu brechen, als es an der Tür klopfte. Hastig schloss ich meinen Mund wieder und ging zur Türe. Mit Schwung öffnete ich diese, wo ein Clark mit anderen muskulösen Männern stand. Ich nickte ihnen zu und ließ sie an mir vorbei. Alle gingen in den Garten während sie lachend grölten: „Kommt ihr oder wollt ihr Wurzeln schlagen?"
Momo und ich lachten und gingen ihnen nach. Eigentlich wollten wir gehen, aber das konnten wir uns anscheinend abschminken.
Langsam wurde es dunkel und der Himmel färbte sich in ein rosa, violett und das Gras glänzte in der untergehenden Sonne. Eine große Bierkiste ging durch die Runde, wo ich mir gleich eine Flasche rausholte. Ich ließ meinen Blick durch die Runde schweifen. Es wurde gelacht und Bier getrunken. Es war zum ersten Mal perfekt, doch mir fehlte Luna, wäre sie hier wäre alles perfekt, perfekt. Die Welt wäre wieder ganz. Ich könnte sie in meinen Armen halten, wir könnten Kinder haben. Eine kleine Familie gründen. Unser Rudel führen und ein glückliches Leben besitzen. Doch das würde alles nicht mehr passieren. Ich hatte meine Traumfrau verloren und sie hatte gleich mein Herz mitgenommen.
Ein lautes Jaulen ließ uns blitzschnell aufschauen. Die Blätter zitterten noch leicht und Vogelschwärme erhoben sich in die Lüfte. Wir sprangen alle auf und verwandelten uns. 8 große Alpha-Wölfe standen vor dem Wald und spähten hinein, bevor sie mit großen Sprüngen zu dem Geräusch sprinteten. Neben mir liefen 7 Wölfe die knurrend ihre Schnauzen in die Luft hielten. Wir kamen zu einer großen Lichtung wo ein großes Feuer brannte. Wir blieben stehen während Momo schlitternd hinter uns versuchte stehen zu bleiben. Langsam traten wir hinaus auf die Lichtung. Nebel schwebte über diese und verleite ihr einen grusseligen Eindruck. Das Feuer züngelte immer höher in die dämmernde Nacht. Die Temperatur sank immer mehr. Schritt für Schritt gingen wir langsam auf das Feuer zu. Dunkle Schatten schwebten durch die Bäume und jagten mir einen Schauer über den Rücken. Ich stellte mich in Kampfstellung und beobachtete gespannt einen Schatten der aus den Bäumen trat.
Ray dieses Monster. Böse grinste er uns an und ich wollte schon los stürmen um ihn zu töten, als mich Momo zurück hielt.
„Du", knurrte ich", warum hast du, der eigene Bruder, Luna so gehasst."
„Was hat sie dir getan?" Clark schaute mich geschockt an. Ray lachte gehässig auf und musterte mich angewidert.
„Sie war ein Ballast. Purer Abschaum, sie war nie meine Schwester."
„Wie kannst du es nur wagen so über deine Schwester zu reden. Sie war eine wunderbare Mate und wäre eine fantastische Mutter geworden."
Purer Hass loderte in mir. Ich könnte ihn umbringen. Ray machte eine Handbewegung und eine zombieartige Gestalt trat aus dem Wald, während sie einen Sarg hinter sich her zog. Ich blickte ihn misstrauisch an und beobachtete jede kleine Bewegung. Ray ging mit festen Schritten zum Sarg und schlug ihn auf, aber ohne mich aus dem Blick zu lassen. Bevor ich die Gestalt im Sarg sehen konnte trat eine Hexe aus dem Dickicht und errichtete eine Barriere vor uns. Mit Schwung schlug er den Rest auf und ich hatte freien Blick auf sie. Mein Herz, meine Seele Luna. Sie lag blass dort und hatte einen Dolch im Herz stecken. Ich wollte auf ihn losgehen, doch die Barriere hielt mich zurück. Ich schrie, brüllte doch nichts half. Immer mehr heiße Tränen rollten meine Wangen hinunter.
Plötzlich legte er seine Hand auf den Dolch und zog ihn blitzschnell heraus.
Alle schauten gespannt auf Luna doch nichts passierte. Der Mond schien hell auf Luna und beleuchtete ihre blasse Haut. Langsam wurden ihre Lippen blutrot bevor sie ihre Augen aufschlug und kerzengerade vor Ryan stand. Stockend blieb mir die Luft weg wie konnte sie so schnell wieder auf den Beinen sein und warum lebt sie noch?
Das Feuer schoss immer höher in den Himmel und der Nebel wurde immer dichter. Clark neben mir schaute mich erschrocken an um seinen Blick gleich wieder auf das Schauspiel vor uns zu richten.
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