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Epilog

1 Jahr später

Harry Styles

„Okay, aufgepasst, Theodore", sagte ich streng zu dem Jungen, der mir mittlerweile beinahe in die Augen schauen konnte. „Du wirst vorsichtig sein. Du wirst keinen Finger krümmen und deinen Rücken gerade halten. Und du wirst nicht zu schwer atmen, gelacht wird auch nicht, und vor allem" – ich kam ihm näher – „Sieh mir in die Augen, du wirst sie nicht, ich wiederhole, nicht fallen lassen."

Theodore hatte seine Augen nur starr auf dem kleinen Wesen in meinem Arm und war schon ganz hippelig, was mich nur unruhiger machte. „Jaja, ich habe zwei jüngere Geschwister, nun gib sie mir schon."

Er wollte nach Marie greifen, doch ich ging einen Schritt zurück. „Bist du verrückt? Denkst du, meine Tochter ist irgendein Punchingball?"

Dann verdrehte er die Augen und stöhnte auf.

„Mach dir nichts draus, Theo", sagte George, der versuchte, seine Gitarre zu stimmen. „Ich musste vorher zwanzig Liegestützen machen, um zu beweisen, dass ich stark genug bin, sie zu halten."

„Anne meinte, dass das an dem Testoren liegt", mischte sich Lisbeth ein, die den Kuchen in den Garten brachte und auf den Tisch stellte.

Meine Mutter, die hinter ihr lief, korrigierte: „Testosteron, mein Schatz."

„Und das ist völlig normal", fügte Benedict, der Freund meiner Mutter. Ein großer, freundlicher Englischlehrer mit dem Hobby Gitarre zu spielen. „Wir Männer sind auch nur Neandertaler, die ihre Familie mit Leib und Seele beschützen müssen. Wurde uns angeboren."

Theodore hielt sich verzweifelt die Hände an den Kopf. „Los, ich will dieses Baby halten, das ist nicht auszuhalten!"

Einfach, weil mir seine Ungeduld nicht gefiel, nahm ich mir vor, ihn niemals meine Tochter im Arm halten zu dürfen. Ich hielt Marie näher an meine Brust und versuchte, mir einen Tritt nach ihm zu unterdrücken.

„Nun gib sie ihm schon", ertönte jedoch die Stimme meiner Frau hinter uns, die sich – mit Hilfe von meiner Mutter – an den Tisch setzte. Sie kam erst vor wenigen Tagen aus dem Hospital, weswegen sie noch sehr angeschlagen war. „Theodore arbeitet den ganzen Tag mit kleinen Kindern."

„Aber nicht mit Neugeborenen", sagte ich skeptisch. „Und vor allem nicht mit meinem Neugeborenen."

Schließlich war Anne diejenige, die die Augen verdrehte. „Tu, was ich dir sage."

„Genau", machte Lisbeth mit, die sich neben Anne gesellte. „Tu, was deine Frau dir sagt, du testorengesteuerter Neandertaler."

Testosteron, Lissy", korrigierte George.

Ich hatte keine Chance. Ich kam Theodore wieder einen Schritt näher, der mich schon breit angrinste. Seitdem er endlich seine Organisation für hinterlassene Kinder von Kriegsopfern gründen durfte, hat er viel größeres Selbstbewusstsein bekommen. Und ein viel breiteres Grinsen.

„Eine Minute", sagte ich zu ihm. „Eine einzige."

„Einverstanden, her mit ihr", stimmte er zu und nahm sie mir aus dem Arm.

Es kostete mich eine Menge Überwindung, Marie loszulassen und sie ihm zu übergeben. Sie schlief zwar, war dick in einer Decke eingepackt und sowieso konnte man nicht viel von ihr sehen, aber sie war nun einmal am sichersten in meinen Armen. Und nicht in Theodores, der sich mit ihr auf einen der Gartenstühle setzte.

„Wie läuft es mit deinem Stück, George?", fragte Benedict in die Runde, der den Arm liebevoll um meine Mutter legte.

Anne deutete schmunzelnd auf den freien Stuhl neben sich, den ich – ohne meine Augen von Marie und Theodore zu nehmen – einnahm. Sie legte ihre Hand auf mein Bein und flüsterte mir zu: „Beruhige dich. Du kannst unmöglich immer so auf sie Acht geben."

„Doch, kann ich", machte ich deutlich. „Vor allem, wenn Theodore sie hält."

„Du bist ja solch ein Neandertaler." Anne lehnte sich an meine Schulter.

George hatte endlich seine Gitarre gestimmt und spielte alle Saiten einmal durch. „Es läuft gut, denke ich. Das Lied ist fast fertig."

„Ein Selbstgeschriebenes?", fragte Lisbeth nach, die sich ein Stück von dem Kuchen nahm. Die pralle Sonne ließ ihre dunkelbraunen Haare heller wirken und ihre Sommersprossen hervorstechen.

„Ich habe mit Ben daran gebastelt", erklärte George und setzte die ersten Griffe an.

Ben lächelte stolz. Sein Lächeln war mir so sympathisch, dass ich es anfangs nicht wahrhaben wollte, als Mom ihn uns vorstellte. „Das meiste hast du gemacht, Kumpel."

Ich beobachtete Theodore, wie er Marie vorsichtig über die kleine Nase strich und ihr irgendetwas zuflüsterte. Ich wollte wissen, was es war, konnte es aber nicht verstehen. Und ich hoffte, er hatte sich die Hände gewaschen.

„Moment", sagte Anne und hob die Hände. „Du kannst noch nicht anfangen, bevor meine Schwester hier ist. Das darf sie nicht verpassen."

Doch im Hintergrund ertönte schon Annels Stimme: „Komme sofort, mein Kleid hat sich in diesem verdammten Fensterrahmen eingeklemmt!"

Meine Mutter lachte laut. „Sie wird euer Haus zerstören, noch bevor ihr einen ganzen Monat darin gewohnt habt."

Ich legte meinen Arm um meine Frau, die sich enger an mich schmiegte. Sie trug ihr Haar heute geflochten, Annel hatte ihr diese Frisur gemacht.

Ich war gezwungen, meine Augen von Theodore zu nehmen, als ich eine alte Frau sah, die gerade in unseren Garten gelaufen kam. Sofort erhob ich mich. „Misses Weaver", begrüßte ich sie. „Sie sind tatsächlich gekommen."

Die traurige, kleine Frau lächelte mir seit ganzen fünf Jahren das erste Mal entgegen, als sie Marie in Theodores Armen liegen sah. „Ich hatte mich so über eure Karte gefreut", sagte sie und ich schob ihr einen freien Stuhl am Tisch zurück, auf dem sie Platz nahm. „Man erlebt es nicht alle Tage, dass ein Mann wie Harold Vater wird."

„Vor allem, wenn man annahm, dass so etwas nie passieren würde", feixte Theodore, worauf er sofort einen giftigen Blick von mir einfing.

Ich legte Misses Weaver kurz meine Hand auf die Schulter, dann setzte ich mich wieder neben Anne, auf dessen Bein ich nun meine Hand platzierte. Es bedeutete mir wirklich sehr viel, dass Misses Weaver hier war und das wusste Anne.

„Hier bin ich!", kam schließlich Annel an den Tisch und setzte sich neben Lisbeth. Sie hatte die gleiche Frisur wie Anne, nur waren ihre Haare um einiges länger. Sowieso hatte mich ihre enorme Veränderung schockiert. Vor ungefähr einer Woche hatte ich sie das erste Mal seit fünf Jahren wiedergesehen. Anne hatte Recht, als sie meinte, ihre Schwester hätte ein überwältigendes Selbstbewusstsein erlangt. Die siebzehnjährige ließ sich von niemandem den Mund verbieten. Auch nicht von mir.

„Ich bin supernervös", gab George zu und wischte sich über die Stirn. „Und schwitze schon wie ein Schwein."

„Genauso wie Harry", zog Theodore mich auf. „Aber das hat wohl andere Gründe."

Ich schwor mir, ihm heute noch in den Hintern zu treten.

„Nun fang schon an", sprach ihm Annel zu (insgeheim wusste ich, hatte sich George ein wenig in sie verguckt). „Ich will nicht umsonst mein Kleid zerrissen haben."

Also atmete George tief ein und aus, er schloss sogar kurz die Augen. Der ganze Tisch war still. Und dann begann er zu spielen.

Zwar kannte ich die Melodie bereits, weil er sie schon etliche Male während der Bauarbeiten meines Hauses geübt hatte, aber als er dazu sang, war ich überrascht. Ich hob die Brauen, so baff war ich.

Meiner Mutter schossen schlagartig die Tränen in die Augen und Benedict nickte ihm immer wieder aufmunternd zu.

Es war ein schönes Lied, mit einem Text, der wohl uns alle betraf.

We are finally here,

finally there where heaven is blue,

where hearts are fixed,

where love is true,

we are finally here,

finally there where life starts again

Ich beobachtete alle an diesem Tisch, während George sein Lied weiterspielte. Er, wie er so groß geworden war. So groß und in so kurzer Zeit so viel gelernt hatte.

Lisbeth, die von Tag zu Tag intelligenter und schöner wurde. Sie hatte ihren Kopf aufmerksam in ihre Hand gestemmt und hörte George konzentriert zu.

Meine Mutter. Meine Mutter, die ich jahrelang misste und meine Mutter, die in einem Jahr unendlich viele Falten verlor, seitdem sie Benedict traf. Sie war solch eine glückliche Frau geworden, mit einer glücklichen Beziehung und glücklichen Kindern, die ihr Lieder spielten. Und eine glückliche Großmutter.

Annel, die gerade Theodore einen verliebten Blick zuwarf. Sie, wie so stark und so unabhängig von all den schlechten Seiten dieses Lebens schien.

Meine Tochter, Marie und schließlich meine Frau, Annemarie Styles. Die beiden, wie sie mir tagtäglich den Atem raubten, wie sie jeden Platz in meinem Herzen einnahmen und mich zu einem Mann machten, von dem ich schon vor Jahren dachte, er sei gestorben. Gestorben in einem Krieg, der Millionen von Seelen tötete, von dem er eine sein sollte.

Es war ein außergewöhnliches Gefühl in diesem Garten zu sitzen, dieses Lied zu hören und all diese lächelnden Menschen zu sehen. Das Gras zu riechen, die Sonne zu spüren, den Wind zu fühlen und die Hand meiner Liebe zu halten.

Es war so außergewöhnlich, ich konnte mich niemals daran gewöhnen.

An die Tatsache, dass wir hier waren. Sicher, in Amerika, umringt von Menschenleben, die wir liebten und die uns liebten. Denn das war, was der Krieg uns hinterlassen hatte. Liebe.

Ich dachte auch an Liam, Niall, Keith, Louis, Zayn und Sergeant Joseph. Ja, auch an Sergeant Pepper. An all die Männer, die irgendwo dort oben waren und auf mich und meine kleine Familie hinabsahen.

Liam, der mir sagte, ich solle bloß mit all meiner Kraft auf meine Tochter aufpassen. Niall, der mich spaßeshalber dafür bemitleidete, dass ich nun auf ewig an eine einzige Frau gebunden war. Keith, der mich umarmen würde und Louis, der Marie zum vierten Geburtstag ein Bilderbuch schenken würde.

Es gab so viele Männer, die ich an diesem gerne Tag, nein, an jedem Tag, bei mir gehabt hätte. So viele Männer, die fielen und die ewig ein Teil meines Lebens sein würden. Mit denen ich kämpfte, die mein Leben retteten und die ich niemals vergessen würde.

Aber wie sollte ich auch jemals vergessen, was ich erlebt habe?

Ich hatte gelernt, dass das Leben hart sein kann. Dass Menschen starben, weil sie Helden waren und auch, weil sie aufgaben. Weil sie anders und weil sie nicht gut genug schienen. Und, weil der Tod für sie die einzige Antwort war.

Doch ich hatte auch gelernt, dass es irgendwann besser wird. Dass Zeiten kommen, in denen wir lachen, in denen wir Liebe spüren und in denen wir glücklich sein werden. Es kann Jahre, schreckliche Jahre dauern, bis wir irgendwann an den Punkt kommen, indem wir auf all das, was uns immer und immer wieder nachts wachgehalten hat, zurückblicken können – aber dieser Punkt wird kommen.

Und an diesem bin ich angekommen.

Liebe ist das, wo man letzten Endes immer ankommt, vollkommen egal, welches Leben man lebt. Man darf sie nur nicht aufgeben.

Manchmal, da schlägt sie einen. Sie kann überall wehtun, außer da, wo es einen wirklich umbringt. Es kann schwer sein zu begreifen, dass das, was man am meisten liebt, fort sein soll.

Aber irgendwann hört der Schmerz auf. Glaubt mir. Irgendwann kommen wir alle genau dort an, wo die Liebe am stärksten ist.

Und meine Liebe war genau dann am stärksten, als ich mich immer wieder, Tag für Tag, in diese unmenschlich blauen Augen verlieben durfte.



.... <3333

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