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62.

Ihr müsst bedenken, dass das Kapitel unter dem Einfluss starker Müdigkeit entstanden ist, also verzeiht mir die Rechtschreibfehler und alles andere!
Übrigens habe ich jetzt auch endlich Instagram und ich heiße dort stinkormal articulair :) Ich würde mich über einen Follow freuen <3

Annemarie

Es war wie eine Flutwelle des Hasses, die mich überströmte, als ich Pattons zusah wie er Frieda behandelte, als sei sie ein nutzloses Tier. Sie war ein Kind.

Ein gottverdammtes Kind! Einsam und verlassen, ihre Eltern waren tot und sie war bestraft von Menschen, denen sie niemals Leid zufügte!

Sergeant Pattons erhob sich und schubste die weinende Frieda zur Seite, woraufhin zu Boden flog. Ihr Gesicht war vollgeschmiert mit Schlamm, ihr Weinen klang so kläglich und zutiefst unglücklich, dass es mir wehtat, sie so zu sehen.

Dann stellte ich mir vor, sie wäre Annel.

Sergeant Pattons stampfte zornig an mir vorbei, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Es war Liam, der mir leise zusprechen wollte: „Komm, du solltest aufstehen, es ist ..."

Ich jedoch entzog mich ihm und stand von alleine auf. Meine Wange schmerzte wie die Hölle, aber ich war es gewohnt. Es war nicht das erste Mal, dass Sergeant Pattons mich schlug. Ich hatte mittlerweile gelernt, dass Schmerz rein nebensächlich war.

„Anne", sagte Liam, der mich sorgsam betrachtete, derweil ich Pattons hinterherstarrte und wünschte, Blicke könnten töten. „Lass uns hineingehen, damit ich mir, bevor wir weitergehen, deine Schussverletzung ansehen kann. Das ist sehr wichtig."

Aber ich hatte keine Ohren für ihn, auch wenn es mir leid tat. Ich hatte plötzlich so viele Gedanken, Fantasien und Befürchtungen in meinem Kopf, dass ich nicht aufhören konnte, wütend zu sein.

„Waffen auffüllen, Panzer tanken, die letzten Schnäpse einpacken und dann geht's weiter!", befahl Sergeant Pattons, der sich zu Walt, Harry und Pete stellte.

Harry sah mich prüfend an, ich konnte es spüren. Er wäre blind, würde er mir die eisige Wut nicht ansehen.

„Komm, steh auf, Kleines", hörte ich Liam, der sich mittlerweile von mir abwand und Frieda zur Hilfe kam. Ich hoffte, er hatte Annel nicht komplett alleine gelassen. Wenigstens Louis sollte ihr Gesellschaft leisten.

Für ein paar Momente, herrschte noch Ruhe. Die Soldaten waren entweder noch betrunken oder perplex. Selten wusste jemand, wie man mit solchen Situationen umgehen sollte. Auch wenn sie Sergeant Pattons wohl schon öfter in Rage erlebten, als ich es tat.

Friedericke hinter mir schniefte leise. „I-Ich will zu meiner Schwester."

Mir fiel ein, dass ihre Schwester schon eine lange Zeit fehlte. Ich hatte sie seit gestern Abend nicht mehr gesehen.

Deswegen rief ich ohne Furcht zu Sergeant Pattons, der sich gerade mit Walt, Pete und Harry ins das Haus begeben wollte: „Sergeant Pattons, wo ist ihre Schwester?"

Aber der Sergeant schien sich kaum für meine Worte zu interessieren, deswegen antwortete er desinteressiert: „Mach dich auf die Suche, kleine Dorner, ich weiß es nicht!"

Und dann ertönte der Klang der Scheune, die links neben dem Haus stand. Die Holztür öffnete sich und dort stand Friederickes große Schwester.

Ich verlor beinahe den Glauben an die Menschheit, als mir auffiel, wie fertig sie aussah. Ihre Haare waren ein reines durcheinander, getrocknetes Blut klebte ihr unter der Nase und ihre Unterlippe war aufgeschlagen.

Noch dazu floss Blut ihr Bein hinunter. Ihr Rock war zerrissen. An ihren Armen waren Handgriffe zu erkennen.

Ich begriff sofort, was sie mit ihr angestellt hatten.

Sie bekam die Aufmerksamkeit von allen, als sie so dort stand und uns mit leeren Augen betrachtete. Sie muss die ganze Nacht dort drin gelegen haben.

„Jana ...?", hauchte Friedericke, woraufhin Liam sofort leise sagte: „Pscht, Friedericke, lass uns reingehen."

Liam und Friedericke gingen an mir vorbei und irgendetwas in mir schrie. Dieses kleine Mädchen sollte ihre Schwester so nicht sehen. Dieses große Mädchen sollte so nicht missbraucht werden.

Entsetzt schaute ich Liam hinterher, der Friedericke vorsichtig an Sergeant Pattons vorbeischob, der grinsend zu ihrer großen Schwester schaute.

„Da haben wir sie wohl gefunden", sagte er ohne ein Stück Reue. „Schien eine wilde Nacht für sie gewesen zu sein. Nicht wahr, Männer?"

Die Hälfte der Soldaten lachten.

Jana, Friederickes Schwester, weinte stumm.

Ich stellte mir vor, sie würden dies mit Annel tun. Ich stellte mir vor, was sie mit uns anstellen könnten, wenn sie es nur wollen würden. Sie könnten uns solch schreckliche Dinge antun, Tag und Nacht. So wie sie es hier getan haben.

„Ich lasse euch noch eine Stunde Zeit mit ihr!", rief Sergeant Pattons, der zufrieden durch die Türschwelle ging. „Dann ist aber Schluss!"

Schließlich kochte das Blut in mir über.

Ohne viel nachzudenken, ging ich mit schnellen Schritten auf ihn zu, ich riss Niall, der nur resigniert zusah, die Pistole vom Gürtel.

Sofort hörte man, wie ich nicht die Einzige war, die nach einer Waffe griff.

„Sergeant Pattons!", schrie ich und hielt den Lauf der Pistole direkt in Richtung seines Rückens. Ich blieb vor den drei Treppen stehen.

Es wurden bereits mehrere Waffen auf mich gerichtet, woraufhin Harry und Sergeant Joseph reagierten und ihre Waffen auf ihre eigenen Soldaten hielten.

„Eine falsche Bewegung, ich schwöre es bei meinem ganz persönlichen Gott!", machte Joseph geladen seinen Standpunkt klar.

Was war es nur für eine skurrile Situation, in der wir uns befanden? Ich hielt eine Waffe auf einen Menschen und Menschen, die gemeinsam kämpften, drohten sich mit dem Tod.

Doch es blieb still, während Sergeant Pattons kurz stehen blieb. Erst nach ein paar Sekunden drehte er sich zu mir um. 

Ich begann zu zittern, als er mich ruhig anlächelte. Als wüsste er bereits, dass das hier passieren würde. „Armes Mädchen", sagte er. „Ein Revolver steht dir nicht. Du solltest ihn weglegen."

Dennoch wollte ich nicht um den heißen Brei herumreden. Sergeant Pattons konnte nicht mehr tun, als mich zu foltern und ich war es satt, all diese grausamen Dinge zuzulassen. „Sie werden die Schwestern gehen lassen!", sagte ich, auch wenn meine Stimme nicht so überzeugt klang wie ich es geplant hatte. „Sieh nur, was ihre Leute ihr angetan haben!"

Ich verfolgte Sergeant Pattons Schritte die Treppe herunter mit der Pistole. „Ich weiß, was sie ihr angetan haben. Jeder hier weiß es. Ihre Schwester wird es in ein paar Jahren verstehen, wenn sie bis dahin nicht bereits tot ist."

„S-Sie sind ein grauenvoller Mensch!", sprach ich meine Gedanken aus. Mir war danach zu weinen, aber jetzt gerade musste ich Stärke beweisen. Wenigstens einmal. „Lassen Sie sie gehen, oder ich werde ..."

Sergeant Pattons betrachtete mich mit erhobener Braue. „Oder was? Du wirst mich erschießen?"

Die Soldaten lachten über mich. Alle hier wussten, wie schwach ich war. Und ich wusste es auch.

„Du hast nicht den Mut, jemanden zu erschießen, kleine Dorner", sprach er weiter. „Also leg die Waffe weg. Dir sollte bewusst sein, dass jeder hier dich mit sofortiger Wirkung überwinden könnte, wenn ich nur den Befehl dazu gebe."

Es war ein Moment des Zornes, als ich genau vor seine Füße schoss und er schockiert einen Schritt zurückging.

„LASSEN SIE SIE GEHEN!", wiederholte ich meine Bitte. Die Pistole war wieder auf seinen Kopf gerichtet. Meine zittrige Hand war nicht aufzuhalten. Noch nie hatte ich mit einer Waffe geschossen.

Die Soldaten um mich herum setzten sich in Bewegung, jedoch hob Sergeant Pattons mit den Augen direkt auf meinen, die Hand, woraufhin sie stehen blieben. Ihm war das Entsetzen anzusehen, aber er war dennoch gelassen. Das machte mich irre.

Die Spannung war unzumutbar. Diese zehn Minuten, waren eine der schlimmsten meines Lebens.

„Okay, ich werde sie gehen lassen", willigte Sergeant Pattons zu meiner Überraschung ein. „Liam. Er soll das Mädchen rausbringen. Pete, hol die Große."

„Was?", zischte Pete ungläubig. „Sie lassen sich einfach von diesem Weib unterdrücken?"

„Pete", knurrte der Sergeant. „Tu, was ich sage."

Scheinbar konnte niemand glauben, was hier gerade passierte. Joseph und Harry sahen sich kritisch an, keiner wusste genau, was Pattons dachte.

Einer veranlasste, dass Liam Friedericke wieder aus dem Haus brachte, die mit noch roten Augen heraustrat. Sie und Liam verstanden nichts.

Pete griff sich rasend Jana und stumpte sie inmitten des Hofes, in dem nun auch Friedericke stand.

Meine Waffe war allerdings noch immer auf Sergeant Pattons gerichtet.

„Was ist?", fragte er mich. „Sie können gehen. Niemand wird ihnen folgen."

Liam machte große Augen.

Meine Augen stets auf Sergeant Pattons, sagte ich auf polnisch: „Ihr seid frei. Rennt so schnell ihr könnt, und bleibt erst stehen, wenn ihr bereits fünf Minuten gerannt seid."

„Aber Anne", sagte Friedericke, allerdings unterbrach ich sie direkt: „Los!"

Und dann gingen sie. Schnell. Die Kleine musste ihre Schwester mit sich ziehen, weil sie noch immer nicht bei Kräften war. Es war ein grauenvoller Anblick, weswegen ich wegschaute.

Sergeant Pattons schien zufrieden und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „Nun, Annemarie. Wirst du mich trotzdem erschießen?"

Am liebsten hätte ich ganz laut Ja geschrien, aber ich kämpfte mit mir, die Waffe ganz langsam sinken zu lassen. Als ich es tat, taten es alle ganz langsam nacheinander.

Erst jetzt fiel mir auf, dass mir eine Träne über die Wange floss.

Was tat ich hier nur?

„Herzlichen Glückwunsch, kleine Dorner", sagte Sergeant Pattons nach einem Augenblick der Ruhe. „Du hast deine ersten zwei Morde begangen."

Und dann gab es einen mächtigen Knall, mit dem mir die Pistole aus der Hand fiel.

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