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53.

Übrigens! Ich habe den Prolog gelöscht und das Kapitel, in dem Annemarie erzählt, als sie älter ist. Ich merke, dass ich immer wieder vergesse, aus dieser Sicht zu schreiben und deswegen passt es einfach nciht mehr. Ich werde mir in den nächsten tagen einen neuen Prolog ausdenken und ihn dann hochladen. :)

Annemarie

Allerdings schaffte ich es nicht, wach zu bleiben, sondern schlief ein, noch bevor ich erneut mit Harry sprechen konnte. Ich hörte nur noch ganz vage, wie er aufstand, um zu gehen.

Ich träumte von meiner Mutter. Wie hübsch sie war und wie gern ich mit ihr geredet hatte, auch wenn sie manchmal sehr streng war. Ich traute mich nicht, oft an sie zu denken, wenn wir unterwegs waren, denn ich hatte die Befürchtung, es würde mich zu traurig machen. Sie war tot. Und daran durfte ich einfach nicht denken. Mit Annel darüber sprechen erst recht nicht.

Auch träumte ich von Harry. Aber was ich von ihm träumte, blieb auf ewig mein Geheimnis.

Ich wusste nicht, wie lange ich bereits schlief, als ein leises Geräusch mich aufweckte. Es hörte sich an, als säße wieder jemand auf dem Hocker neben mir. Ich dachte, es sei Harry.

Doch ich wurde vom Gegenteil überzeugt, als die tiefe Stimme sprach: „Gut ausgeruht, kleine Annemarie?"

Ich schlug sofort die Augen auf. Mit wild pochendem Herz musste ich feststellen, dass Sergeant Pattons das Zelt betreten hatte. Ich drehte meinen Kopf ängstlich zu ihm.

Und mir blieb der Atem weg, als ich ihn sah. Seine rechte Schädelhälfte war bis unter sein Ohr umwickelt, allerdings sah man noch deutlich das Blut hindurch. Er konnte mich nur durch sein linkes Auge betrachten, worüber eine dicke verkrustete Narbe hervorstach. Man erkannte, dass es Liam nicht möglich war, seinen ganzen Kopf zu verbinden, denn auch wenn seine linke Gesichtshälfte wohl weniger verbrannt und verletzt war, sah es schmerzhaft aus. Über seinen alten Brandnarben auf seiner Glatze hatten sich nun neue Narben breitgemacht. Außerdem hatte seine dicke Jacke jede Menge Brandlöcher auf der rechten Seite. Nur darunter trug er einen neuen Pullover.

„Gefällt es dir?", holte er mich aus meiner Starre. Er hatte ein fast amüsiertes Grinsen auf den Lippen. „Ich finde es interessant, was diese Wichser immer wieder mit einem anrichten können. Du nicht auch?"

Mir verschlug es die Sprache. Seine Art mit dieser schrecklichen Situation umzugehen, war entsetzlich.

„Ein Nazi hat dich angeschossen", sprach Sergeant Pattons weiter. „Ich weiß, du würdest mir sowieso niemals widersprechen, aber jetzt gerade bist du schwächer, als je zuvor. Deswegen dachte ich, es ist Zeit für ein nettes Gespräch. Denkst du nicht auch?"

Ich konnte nichts anderes tun, außer ihn anzusehen. Ich wusste nicht, was nun auf mich zukommen würde.

Sergeant Pattons richtete sich auf und griff nach einem Flachmann, der auf dem Boden lag. Er schüttelte ihn, um nachzusehen, ob noch Inhalt darin war, dann drehte er ihn auf. „Ich möchte wissen, ob du dich schon einmal gefragt hast, warum ich deinen Vater suche."

Es dauerte einen Moment, bis ich meine Stimme wieder fand, aber schließlich sagte ich: „Ja ... Ja, das habe ich."

Der Sergeant nahm einen kräftigen Schluck und wischte sich über den Mund. Er wirkte wie ein ganz anderer Mensch mit diesem verwundetem Gesicht und den zerfetzten Klamotten. Irgendwie verletzlicher. „Du wärst dumm, würdest du es nicht tun. Ich habe noch eine Frage. Weißt du, wer dein Vater ist?"

Ich verstand seine Frage nicht, deswegen schwieg ich.

Er wartete auf eine Antwort. „Was ist? Antworte mir."

„Ich denke, er ist Ihr Feind, Sergeant Pattons", antwortete ich, weil ich dachte, so etwas wollte er vielleicht von mir hören.

„Oh, mein Feind." Der Sergeant feixte etwas und trank erneut von dem Flachmann, bis er geleert war und warf ihn dann fort. „Ich sollte präziser Fragen. Weißt du, Annemarie, was für ein absolut verdammter Wichser dein Vater ist?"

Ich wollte aus diesem Zelt sofort verschwinden. Harry sollte wiederkommen. Irgendjemand sollte mich hier rausholen.

Sergeant Pattons beugte sich nach vorne und stemmte seine Ellen auf seine Knie. „Du kannst über mich oder meine Truppe denken was du willst, es interessiert mich einen Scheiß, aber du solltest bedenken, dass es immer zwei Seiten in einem Krieg wie diesem gibt. Und dein Vater, kleine Dorner, ist definitiv auf der falschen Seite angekommen. Ist dir bewusst, dass er noch mehr Menschen das Leben genommen hat, wie ich es jemals tun werde?"

Ich konnte nichts darauf erwidern. Ich wollte seine Worte nicht hören.

„Du wusstest nie, was er tat, richtig? Er wollte dich immer von seiner beschissenen Arbeit fernhalten. Er hat euch Zuhause eingeschlossen, damit ihr nichts von diesem Krieg mitbekommt. Aber das ist nun vorbei." Sergeant Pattons Stimme wurde immer zorniger. „Er dachte, er konnte dich, deine Schwester und deine Mutter vor uns verstecken, aber Arschlöcher wie er, haben ein Leben mit einer Familie nicht verdient!"

Weil er begann, lauter zu werden, schloss ich die Augen. Er sollte damit aufhören. Nie hatte mir jemand so viel Angst bereitet, wie dieser Mann es tat.

„Ich kenne deinen Vater sehr gut, Annemarie", führte Sergeant Pattons fort, diesmal ruhiger. „Und jedes Mal, wenn ich in deine Augen sehe, dann sehe ich ihn. Diesen hinterhältigen Mann." Er atmete tief ein und aus. „Wenn du mich ansiehst, dann siehst du das, was dein Vater mir und auch vielen weiteren tausenden Männern angetan hat. Es sind nicht nur Amerikaner, glaub mir. Abertausende von Briten, Japaner, Schwule, Verkrüppelte und ... Juden." Man sah ihm an, dass er noch etwas hinzufügen wollte, aber er unterließ es. Dann lachte er leise. „Wie gottverdammt ironisch diese Tatsachen doch sind. Du hast absolut keine Ahnung, wer du bist."

„Wer ich ... bin?", fragte ich leise nach.

Sergeant Pattons sah mir tief in die Augen. „Dein Vater war mal ein guter Mann, kleine Dorner. Aber jeder bekommt das, was er verdient. Und ich werde ihn leiden lassen. Ob er dafür sterben muss, du oder deine kleine Schwester. Er hat tausende von Männer verraten, Abertausende Männer und Frauen getötet und eine Familie gegründet, die zum Tode verurteilt war. Dein Vater ist ein Nazi, der gehängt gehört."

„Sagen Sie das nicht", sagte ich und das in einem Ton, den ich gegenüber Sergeant Pattons noch nie angewandt hatte.

Daraufhin hob er überrascht die Brauen. „Du sprichst, als würde ich dir Lügen erzählen. Denkst du, ich lüge?"

Unter Schmerzen erhob ich mich und musste meine Hand auf meine Seite pressen. Ich war wütend auf Sergeant Pattons, denn niemand hatte das Recht so über meinen Vater zu sprechen. „Was denken Sie, wollen Sie mir damit sagen? Mein Vater war ein Wichser und deswegen soll er sterben?"

„Er ist ein Wichser", korrigiert der Sergeant mich.

„Was sind Sie dann?"

„Wie bitte?"

„Sie haben mich verstanden, Sergeant Pattons."

Die Augen des Sergeant begannen zu lodern. Ich begriff sofort, dass ihm meine Art mit ihm zu sprechen, absolut nicht gefiel. „Ich habe dir bereits deine Mutter genommen", knurrte er. „Es gibt da noch ein kleines Mädchen, das wegen deinem Vater unter diesen Männern schon eine Menge gelitten hat. Es fällt mir nicht schwer, auch ihr das Leben zu nehmen, kleine Dorner."

Seine Worte verletzten mich, aber ich sagte sicher: „Wenn Sie sie töten, werde ich mir noch am gleichen Tag eine Kugeln in den Kopf jagen. Und dann werden Sie meinen Vater niemals finden."

Anders als erwartet, grinste Sergeant Pattons, was mich die Stirn runzeln ließ. Er streckte mir seine Hand entgegen. „Deal."

Ich konnte nicht fassen, was er hier tat. Ich würde seine Hand niemals schütteln.

Das schien er nach ein paar Sekunden zu merken, deswegen zog er sie zurück. „Du bist genauso feige wie dein Vater." Sergeant Pattons erhob sich. „Ich bin mir sicher, der Tag wird kommen, an dem du dich selbst dafür hassen wirst, die Tochter eines Massenmörders zu sein. Und wenn du klug genug bist, wirst du mich verstehen." Er ging zum Zeltausgang und hob das Laken beiseite. Noch einmal sah er zu mir und deutete auf meine Schusswunde. „Übrigens. Das ist einer der vielen Gründe, weshalb ich dich nicht sofort erschieße. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass dir so etwas passiert. Du wirst spüren, was es bedeutet, unter den Händen deines Vaters zu leben."

Leider nur ein kurzes Kapitel, aber heute gehts endlich aufs Billy Talent Konzert!

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