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51.

Danke für eure vielen Glückwünsche zu meinem kommenden Buch! Tausend Mal danke! Ich kann es nicht abwarten, euch genaueres zu erzählen! <33

Harry

Ich konzentrierte mich und wollte dies hier nicht tun. Sie würde schreckliche Schmerzen haben und ein zweites Mal wollte ich einfach nicht derjenige sein, der ihr diese Schmerzen bereitete. Aber ich fing mich, musste klar im Kopf werden.

Ich riss ihr Kleid an der Seite noch ein Stück auf, sie hielt den Atem an.

„Ich zähle bis drei", sagte ich und wischte mein noch mit Blut beschmiertes Messer an meinem Hosenbein ab. „Okay?"

Sie nickte hektisch und ich setzte die Spitze meiner Klinge genau über ihrer Wunde an. „Eins."

Ihr Griff in meine Schulter wurde fester.

Und schon bei „Zwei" stach ich direkt vorsichtig zu.

Aber Annemarie kreischte nicht. Sie kniff zitternd ihre Augen zu und spannte ihren kompletten Körper an, als ich mit meinem Messer immer tief stach. Ihr Atem ging schnell und schwer, doch sie blieb ruhig.

„Du machst das gut", lobte ich sie und meinte es ernst. Ich zog das Messer wieder aus ihrem Fleisch und nahm den großen Fetzen, den ich aus ihrem Kleid schnitt, um damit das fließende Blut aufzufangen. Ich positionierte mich anders vor ihr und legte das Messer weg.

„Es wird jetzt noch einmal sehr schmerzhaft", warnte ich sie vor, als ich den Stoff fest auf ihre Wunde drückte. Ich sah sie an. „Anne, hörst du mich?"

Nur vage nickte sie. Es war unverkennbar, dass sie schwächer wurde. Aber das durfte sie nicht.

Deswegen beeilte ich mich. Ohne zu zögern glitt ich mit zwei Fingern in ihre Schussverletzung, woraufhin sie heftig aufschrie und auf den Stoff in ihrem Mund biss.

„Gleich ist es vorbei", redete ich auf sie ein, als ich eine Träne über ihre Wange gleiten sah. Ich bekam mit meinem Zeigefinger die Kugel zu greifen und versuchte, sie so vorsichtig ich konnte, herauszuziehen. „Gleich, Annemarie."

Es war nicht das erste Mal, dass ich eine Kugel aus einem Körper ziehen musste, aber jetzt war es anders. Ich wollte ihr so nicht wehtun, ich wollte ihr auch nicht dabei zusehen wie sie vor Schmerzen das Gesicht verzog.

Endlich konnte ich die Kugel herausziehen und dann handelte ich schnell. Ich drücke sofort wieder den Stoff auf die Wunde, während Anne ihren Kopf an den Baum lehnte und ihr Atem sich regulierte.

„Hier bleiben", befahl ich ihr und griff zu meinem Flachmann, um den Deckel mit meinen Zähnen aufzuziehen. Und sofort schüttete ich meinen kompletten Alkohol über ihre Wunde.

Wie ich es mir dachte, konnte sie sich dieses Mal nicht beherrschen. Sie zappelte und wehrte sich, schrie in den Stoff. Ich war dazu gezwungen, sie festzuhalten.

Mit dem bereits vollgebluteten Kleidfetzen wischte ich über ihre nasse Wunde, wischte die rote Flüssigkeit fort und drückte dann wieder mit mächtigem Druck auf die Verletzung, damit sie nicht noch mehr Blut verlieren konnte.

„Geschafft, Annemarie", sagte ich und war selbst erleichtert, dass es vorbei war. Meine Hände waren komplett voll mit ihrem Blut, aber das störte mich nicht.

Auch sie beruhigte sich wieder, versuchte ruhiger zu atmen. Ihre Augen waren noch immer geschlossen, ihr Kopf lehnte an dem Baum.

Ich konnte nicht anders, als ihr ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht zu wischen. Etwas Blut, das an meinen Fingern klebte, kam an ihre Schläfe. Ich bemerkte, dass ich zitterte. „Hey", sprach ich leise zu ihr. Ich wollte ihr über die Wange streichen, doch wollte ich auch nicht, dass sie schmutzig wurde. „Hey, kannst du mich ansehen?"

Im Hintergrund hörte ich, wie die Schüsse immer weniger wurden. Unser Platoon und die Gruppe der Deutschen waren nicht sonderlich groß, deswegen waren Kämpfe manchmal nicht von langer Dauer. Trotzdem konnte ich mir noch nicht vorstellen, wer als Sieger aus diesem Spiel hervorging.

Noch konnte ich an nichts anderes denken, außer an Annemarie.

Mit einem Augenflimmern, hob Anne bedächtig ihre Lider. Auch wenn ich ihr liebend gerne erlauben würde zu schlafen, durfte sie es nicht. Ich musste sie mindestens so lange wach halten, bis Liam ihr helfen konnte. Ihr Zustand war noch lange nicht stabil, sterben würde sie allerdings nicht, das wusste ich. Die Kugel war nicht tief in ihrem Fleisch und traf tatsächlich nur ihre rechte Taille. Es war Glück, dass keine Organe verletzt wurden.

„Du bist verdammt tapfer", sprach ich meine Gedanken aus, als ihre blaue Iris zum Vorschein kam. „Stärker als mancher Soldat hier. Hörst du?"

Sie blinzelte geschwächt, dann schluckte sie. „Annel", hauchte sie.

Ich seufzte und nahm meine Hand von ihrem Gesicht. „Es geht ihr gut." Zumindest hoffte ich das. „Sie ist sicher in einem der Panzer, bald wirst du sie wiedersehen."

Anne verfolgte meine Bewegungen, als ich mich neben sie an den Baum lehnte und die Beine ausstreckte. Ich gab ihr den Befehl, immer fest auf ihre Verletzung zu drücken und sie sah mich von der Seite an.

„Verurteile mich nicht dafür, wie erbarmungslos ich diesen Mann umgebracht habe, der dir das angetan hat", sagte ich leise und schaute auf meine roten Hände. „Ich ..."

„Ich ... danke ... dir", unterbrach sie mich so leise, ich hörte es kaum.

Ich drehte meinen Kopf zu ihr und war über ihre Aussage verwirrt. Noch vor ein paar Wochen hatte sie mich gehasst dafür, dass ich Männer vor ihren Augen tötete. „Was?"

Sie rückte unter Schmerzen ein Stück von mir weg und ich wusste nicht, was sie vorhatte. Doch die Situation erklärte sich, als sie sich vorsichtig auf den Rücken legte und ihren Kopf in meinem Schoß positionierte.

Ich war perplex, wusste nicht einmal, was ich sagen sollte.

Aber scheinbar waren keine Worte nötig, denn sie sprach auch nicht. Sie sah nur in den Himmel, der immer dunkler wurde und ganz leicht hörte man die Stimmen der Männer. Wir waren sehr weit weg, weswegen uns wahrscheinlich niemand einfach überraschen konnte. Außerdem schauten wir in die entgegengesetzte Richtung. Genauso wie wir uns damals vor dem ersten deutschen Trupp versteckten, als Anne und ihre Schwester bei uns waren.

Nur war sie damals noch wütend, dass ich diesen deutschen Jungen einfach vor ihren Augen erschoss. Heute bedankte sie sich dafür.

Es war eine Erkenntnis, mit der ich mich nicht anfreunden wollte. Mir wäre es lieber, würde sie mich dafür hassen.

Irgendwann begann ich, ihr über das Haar zu streichen. Das Blut an meinen Händen war getrocknet, allerdings trat der Schmerz meiner Verbrennung dort ein. Aber dafür interessierte ich mich nicht. Ich interessierte mich nur für Annemarie und wie schön sie, trotz der Asche und dem Blut im Gesicht, aussah.

„Sieh nach oben", sagte Annemarie leise in die Dunkelheit. „Die Sterne."

Ich hob den Kopf an und tatsächlich waren mittlerweile ein paar weiße Sterne zu erkennen. Das Zeitgefühl hatte ich schon lange verloren. Ich wartete nur darauf, bis ich einen unserer Männer sah.

Eine Sternschnuppe flog vorbei.

„Meine Mutter", erzählte Annemarie. „Sie hat mir und Annel immer erzählt, dass wenn wir sterben, einen von ihnen werden."

„Von wem?"

„Von den Sternen."

Ich wartete noch mehr von ihren Worten ab und sah nur in den Himmel.

„Unsere Seele sei so glänzend und hell wie die der kleinen Planeten dort oben", führte sie fort. „Irgendwann wollen wir wieder nach Hause und dann landen wir an jenem Ort, zu dem wir gehören. Im Himmel." Kurz schwieg sie. „Genau so hatte es meine Mutter immer gesagt."

„Und glaubst du daran?", fragte ich nach und sah sie an.

„Ich weiß es nicht. Mir gefällt die Vorstellung nicht komplett zu verschwinden, wenn ich tot bin. Da." Sie deutete etwas in den Himmel und ich hob erneut den Kopf. „Wieder eine Sternschnuppe." Sie seufzte. „Immer ... Immer wenn wir eine Sternschnuppe sehen, ist jemand gestorben, den wir kannten. Oder vielleicht jemand, den wir irgendwann mal hätten kennengelernt."

„Hat das deine Mutter auch gesagt?"

Ich spürte sie nicken.

„Dann wusste sie wohl schon immer, wie man jemandem Angst macht. Ich möchte nicht jedes Mal daran denken, jemanden verloren zu haben, wenn ich eine Sternschnuppe sehe."

Daraufhin sagte Anne eine Weile nichts mehr. Ich dachte, ich hatte sie vielleicht mit meiner Aussage beleidigt, doch sie wirkte nicht so. Sie sah entspannt aus, schaute seelenruhig in den Himmel und beobachtete die Sterne.

Durch das Mondlicht wurde sie immer schöner.

„Ist es nicht merkwürdig?", sagte sie nach wenigen Augenblicken der Stille.

Ich sah zu ihr hinab.

„Dass ..." Sie verzog nachdenklich ihre Lippen. „Dass ich dich vermisse, obwohl du genau hier bei mir bist?"

„Du vermisst mich?"

„Ja ... Ich vermisse dich."

Mein Herz pumpte sofort zehn Schläge schneller, weswegen ich nicht einmal etwas darauf erwidern konnte. Ihre Worte brachten mich durcheinander.

„Es ist ein bedrückendes Gefühl zu wissen, ich sollte nicht mit dir sprechen, obwohl ich es unbedingt möchte", erklärte sie. „Ich habe Angst, dass ich dich hiernach wieder nicht sehen kann und ich habe Angst, dass ich es zu ernst meine, wenn ich sage, dass wir uns voneinander fernhalten sollten. Aber" – Anne seufzte – „Ich vermisse dich, Harry. Ich will dir sagen können, dass es mir leid tut und ich wieder heimlich mit dir fortgehen werde, weil ich anders nicht kann."

Wusste sie überhaupt, was sie in mir anstellte, wenn sie solche Sachen aussprach? „Was genau hindert dich daran, wenn du mich doch vermisst?", hakte ich nach.

Zwei Sekunden blieb sie noch still und dachte nach. Dann: „Wieso sagst du mir nicht, dass du mich auch vermisst?"

„Was?"

„Ich fühle mich dumm."

Ich war konfus. „Ich soll dir sagen, dass ich dich auch vermisse?"

Ich sah ihr sofort die Scham in den Augen ab, als sie zur Seite schaute. „Keine Ahnung, ich ..."

„Ich vermisse dich auch."

Und daraufhin blickte sie wieder unsicher zu mir hinauf.

Ich strich ihr wieder liebevoll über den Kopf. „Ja, das tue ich. Auch wenn jemanden zu vermissen absolut nicht mein Ding ist."

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