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33.

Findet ihr das neue Cover auch so geil wie ich? *_*

Annemarie

Schon zum vierten Mal sah Harry zu mir herüber, seitdem wir unterwegs waren. Er lief schräg hinter mir, bei ihm Niall, Louis und ein paar andere Männer. Ich bemerkte sofort, dass seine Art mich anzusehen, sich intensivierte, seitdem ich ...

Nun ja. Seitdem ich mir dachte, es sei eine gute Entscheidung, mich vor ihm auszuziehen. Die Idee war spontan und trotzdem die Beste, die mir in den letzten vierundzwanzig Stunden in den Sinn kam. Denn ich wusste augenblicklich, es hatte etwas in Harry verändert.

Ich wollte, dass er sich mehr auf mich konzentrierte und genau das gelang mir. Ziemlich gut.

Ich hätte mir selbst in Millionen von Jahren nicht ausmalen können, mich vor irgendwem so zu entkleiden, aber in den letzten Tagen hatte ich gelernt, dass man manchmal zu drastischeren Mitteln greifen musste, um Erfolg zu haben. Selbst wenn es dadurch hieß, über meinen mächtigen Schatten zu springen und die Klamotten fallen zu lassen.

Und ich wollte ihm beweisen, dass auch ich mutig war. Nicht nur dieses deutsche Mädchen, womit er seine letzte Nacht verbrachte. An seiner Reaktion erkannte ich schnell, dass er es wohl verstanden hatte.

Wieder sah ich etwas über meine Schulter zu ihm, über Annels Kopf hinweg.

Zufrieden schaute ich wieder nach vorne.

Das war das fünfte Mal.

„Ja, tatsächlich", sprach David, ein Soldat im mittleren Alter, als er sich mit Zayn unterhielt, der neben mir lief. „Es war ein Wunder, aber nach gefühlten tausend Versuchen, durfte das Susan und mir auch mal passieren."

Zayn lachte. David war ein Mann aus dem Platoon, das sich uns vor mehreren Tagen angeschlossen hatte. Er und Zayn kannten sich schon in Amerika und nun war es Zufall, dass sie sich wiedertrafen. Ständig redeten sie miteinander, beide waren glücklich, dass der jeweils andere noch lebte. Man spürte, wie zufrieden solche Dinge einen hier stellen konnten, auch wenn man nicht sonderlich daran beteiligt war. Liam lief, wie immer, bei mir und Annel, und freute sich ebenfalls für die beiden.

„Aber du bist doch mittlerweile schon etwas zu alt für ein Kind", sagte Zayn scherzhaft. „Was soll er denn denken, wenn der Kleine zehn ist und du schon im Rollstuhl sitzt?"

„Ich bin nicht zu alt für ein Kind", wehrte David sich. Er hatte Lachfalten um seine Augen, diese ließen ihn schon von Anfang an sympathisch wirken. Ich mochte ihn, er war sehr nett zu mir und Annel. Oftmals teilte er sein Essen mit uns, gab uns seine Decke, wenn wir froren und unterhielt sich mit uns, wenn wir traurig waren. David hatte eine sehr väterliche Ader, an die ich mich gerne gewöhnte in den letzten Tagen.

„Liam, ich bin doch nicht zu alt für ein Kind oder?"

Liam schüttelt natürlich den Kopf. „Selbstverständlich nicht. Zayn ist noch zu jung, um so etwas zu verstehen."

Zayn hob eine Braue. „Ich bin genauso alt wie du, Liam."

„Nur körperlich, aber das ist in Ordnung."

David lachte wieder und hielt sich die Hand vor den Bauch. Er wirkte noch lange nicht so abgekämpft wie viele andere Soldaten hier. Niemand würde ihm ansehen, dass er im Krieg war und dass er bereits Menschen erschossen hatte. Er war ein fröhlicher Mann, nichts schien ihm die Laune zu nehmen. Ab und zu erhob er sogar sein Wort gegen Sergeant Pattons, blieb dennoch freundlich.

Und ich habe festgestellt, dass Sergeant Pattons verständnisvoller mit Leuten in seinem Alter umging, als mit den vielen jüngeren Soldaten. Allerdings sprach er auch verständnisvoller und öfter mit Harry. Etwas, das niemandem hier entgangen ist, genauso wie die Tatsache, dass es Harry zu gefallen schien. Er war der Einzige, dem es gefiel.

„Annemarie, was ist mit dir?", wand sich David an mich und lächelte liebevoll. „Willst du später einmal Kinder bekommen?"

Ich zuckte mit den Schultern. Eigentlich wäre meine erste Antwort Ja gewesen, aber ich wusste nicht einmal, ob es ein „später" geben würde. Aber um die Stimmung nicht zu kippen, antwortete ich: „Kinder wären nichts, worauf ich im Leben verzichten könnte."

„Gute Antwort. Du wirst es einfach haben. Jeder Mann wird mit dir Kinder zeugen wollen, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie so hübsch werden wie du und deine Schwester."

Mein Kopf lief rot an und ich schaute weg. David machte mir oft Komplimente, damit konnte ich noch nicht ganz umgehen. Als ich mich gerade bedanken wollte, erblickte ich Zayn, der mit Annel an der Klippe des Gebirges lief, das wir überquerten.

Ich wurde sofort nervös. Es war wie ein mütterlicher Instinkt geworden, mich um Annel zu sorgen, wenn sie auch nur ansatzweise in Gefahr geraten könnte. Vor allem lief unter der Klippe des Gebirges die Saale und ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass sie oder auch nur Zayn stürzte.

Auch wenn es schien, als wolle Zayn ihr nur etwas zeigen wollen, bemerkte Liam meine Sorge und rief: „Passt bitte auf! Es geht da ganz schön steil runter!"

Zayn winkte gelassen ab und nahm Annel an der Hand. Die beiden verstanden sich ziemlich gut, weswegen Zayn mittlerweile mutig genug war, Annel die Seile von den Händen zu nehmen, wenn Sergeant Pattons außer Reichweite war, genau wie jetzt. Selbst ich trug keine. Der Sergeant lief weit vorne und da unser Zug sich um eine Menge Soldaten geweitet hatte, konnte er uns nicht überraschen

„Ich zeig ihr nur den Fluss!", rief Zayn uns zu und bückte sich zu Annel herunter, um ihr etwas zuzusprechen, während er nach unten zeigte.

Ich seufzte. „Manchmal denke ich, ich werde verrückt."

„Warum?", fragte David. „Weil du dich um sie sorgst?"

Mit geschürzten Lippen nickte ich. „Ich habe schon immer auf sie aufgepasst, aber mittlerweile muss ich Angst vor allem haben, das ihr schaden könnte."

„Das ist vollkommen normal", sagte Liam. „Ich lebe mit dieser Krankheit schon seit Jahren. Am schlimmsten ist es bei Niall. Er ist noch ein Jugendlicher in meinen Augen, deswegen sterbe ich tatsächlich oftmals einige Tode seinewegen, wenn er unachtsam ist oder sich stur verhält. Aber ich komme damit klar, also packst du das auch."

Ich blicke zu Liam auf, die Sonne scheint mir ins Gesicht. „Es ist ziemlich beeindruckend, wie viel du für ihn übrig hast. Er geht oft ziemlich frech mit dir um."

„Ach." Liam lächelte warm. „Es hilft, wenn man sich einredet, dass er dennoch jeden Abend froh ist, dass ich bei ihm bin. So ist Niall nun mal. Ich weiß, dass er mich braucht und er weiß es auch, obwohl er es niemals zugeben würde."

„Das sind eben die Bengel", fügte David hinzu. „Die muss man zu ihrem Glück zwingen. Und trotzdem fehlen sie einem, wenn sie nicht da sind."

„Das bin ich mir sicher", sagte Liam und sah gedankenverloren in die Ferne. „Ich brauche ihn auch. Das würde ich niemals bestreiten." Dann lachte er. „Aber sagt ihm bloß nicht, dass ich das ausgesprochen habe, ansonsten kann ich mir noch anhören, ich würde ihn vor allen anderen blamieren."

Gemeinsam feixten wir wieder leise. Gespräche mit Liam bauten mich, wie allzu oft, auf. Er und die anderen hatten mich die Woche viel von Harry abgelenkt, auch wenn es ziemlich schwierig war.

Harry erschien mir so fern, war aber doch so nah.

„Zayn!", rief Liam nach ein paar Momenten, in denen wir wortlos geradeausliefen. „Es wäre wirklich besser, wenn ihr wieder bei uns lauft, das sieht sehr gefährlich aus!"

Und das sah es tatsächlich. Zayn hatte sich neben Annel gekniet und beugte sich weit über den Rand der Klippe. Annel schien die Höhe einzuschüchtern, deswegen hielt sie sich an ihm fest, während auch sie seinem Blick folgte. Mein Herz tobte bereits bei diesem Anblick.

„Liam, mach dir nicht ins Hemd!", lautete jedoch wieder Zayns Antwort und er streckte seinen Arm nach unten, als wolle er nach etwas greifen. „Ich bin schon alt, ich weiß, was ich tue!"

Liam atmete schwer aus. „Siehst du, Annemarie? Jetzt sterbe ich wieder einen Tod."

„Glaub mir", sagte ich und zwang mich, den Blick von Annel zu nehmen, um mich nicht zu verrückt zu machen. „Ich sterbe mit dir."

„Zayn passt doch schon auf", sprach mir David nett zu. „Der Junge hatte schon immer die Kontrolle über alles. Einmal hat er ..."

Ein Krachen ertönte und ein leiser Schrei von Annel.

Sofort waren wir aufmerksam und ich war schon bereit auf sie zuzurennen, doch sie stand noch dort, blickte erschrocken zu Zayn, der lachend versuchte sich aufzurappeln. In der Hand hielt er eine weiße Blume.

„Wow", feixte er laut. „Ich wusste gar nicht, dass die Steine so bröckelig sind, das war ziemlich knapp!"

Liam kam ihm nun einen Schritt näher. „Hör jetzt auf da rumzumachen und komm wieder her! Es ist unsicher, merkst du das nicht?"

Auch ich schaltete mich jetzt ein, weil ich nicht wollte, dass Annel genauso wie Zayn versehentlich abrutschte. „Annel, komm bitte her!"

Sie nickte gehorsam und wollte zu mir laufen, doch Zayn hielt sie auf, der sich mittlerweile wieder hingekniet hatte, um eine weitere Blume von der Klippenwand zu pflücken. „Kleines!", hielt er sie zurück. „Nimm mir kurz die Blume hier ab, dann kannst du gehen!"

Ich verlor beinahe die Fassung, als sich meine Schwester wieder umdrehte, damit sie Zayn diese verdammte Blume abnehmen konnte. Sie stand wieder direkt neben ihm und er hatte seinen Oberkörper in den Abgrund gestreckt.

„Zayn!", rief nun auch David, blieb aber scherzhaft. „Mach dich nicht zum Gespött, indem du abrutscht! Das wäre ein lächerlicher Tod!"

Zayn bückte sich wieder nach oben, drehte seinen Kopf zu uns, wollte etwas sagen, doch dann passierte es.

Man hörte Steine, die brachen und Zayn, wie er aufschrie.

Liam und David setzten sich sofort in Bewegung, als ich zusah wie Zayn den Boden unter den Füßen verlor und noch versuchte, sich hilflos in der Wiese festzukrallen, es ihm aber nicht gelang.

Annel kam mir sofort entgegen gerannt, weil sie tierische Angst hatte. Alles passierte so schnell, ich betete bereits, dass Zayn sich irgendwie halten können würde.

Zayn rutschte und rutschte, in seinem Gesicht spiegelte sich die Todesangst. Seine Finger rissen immer wieder die Wiese aus dem Boden, doch noch bevor er fallen konnte, hielt ihn Liam mit beiden Händen fest.

Da Zayns Körpergewicht aber noch schwerer war als sonst, weil er hing, fiel es Liam extrem schwer, Zayn zu halten, ohne selbst dem Abgrund nicht gefährlich nahe zu kommen. Er versuchte seine Füße in den Boden zu rammen, aber er spannte sein Gesicht so enorm an, dass es kaum etwas brachte.

„Liam!", rief Zayn, während nun auch weitere Soldaten auf die Szenerie aufmerksam geworden sind. „Du kannst mich loslassen, hier unten ist ein Steinvorschuss!"

Und weil Liam Zayn anscheinend zu vertrauen schien, ließ er ihn ganz vorsichtig los und der Schwarzhaarige verschwand.

Sofort stand Liam auf und hielt die anderen Soldaten fern, die immer näher kamen, darunter auch Harry und Niall. Ich hielt mit Annel Abstand.

„Ein Seil!", rief Liam hektisch durch die Runde. „Los!"

David sah, währenddessen Liam ein Seil besorgte, die Klippe herunter und dachte nach. Ich beobachtete ihn genau. Er schien sich für den Trubel nicht zu interessieren, bis er sich umdrehte, als Liam mit einem Seil angelaufen kam und die anderen Männer schon danach griffen, um Zayn nach oben ziehen zu können.

„Es wird reißen", erklärte er überzeugt und nahm das Seil in die Hand. „Zayn ist zu tief und das Seil zu dünn. Das ist unmöglich."

Liam kniete sich an die Klippe und sah herunter zu Zayn. Man merkte ihm an, dass er nicht so schnell aufgeben wollte. Man merkte ihm allerdings auch die mächtige Angst an. „Wir müssen es versuchen", sagte er und ließ das Seil nach unten gleiten. „Zayn, greif es!"

Das Seil spannte sich und Annel griff nach meiner Hand. Nun waren wir beide besorgt.

Gleichzeitig zogen die Männer an dem Seil und schon nach zwei Sekunden riss es.

David zog tatkräftig seine Waffe von seinen Schultern. „Das hat keinen Sinn."

Liam sah verzweifelt zu ihm auf, als David sich neben ihn kniete. „Was hast du vor?"

„Leben retten, mein Freund." Und schon streckte David seine Beine die Klippe herunter, aber noch bevor ihn jemand aufhalten konnte, war er, genauso wie Zayn, verschwunden.

Ich hielt mir entsetzt die Hand vor den Mund. Was hatte David vor? Ich wollte nicht einfach nur rumstehen und zusehen, deswegen sagte ich Annel, dass sie sich nicht vom Fleck bewegen sollte und joggte zu Liam, der fassungslos in die Tiefe sah.

Ich schluckte schwer, als ich erkannte, dass der Steinvorsprung, von dem Zayn sprach, kleiner war, als gedacht. Sie mussten sich beide gegen die Wand pressen, um nicht zu fallen und ziemlich weit unten waren sie auch. Es waren gute drei Meter, die konnte man unmöglich hochklettern oder mit nur einer Armlänge überwinden.

„David!", schrie Liam frustriert. „Was hast du dir dabei gedacht? Willst du dich umbringen?"

Doch David antwortete Liam nicht, stattdessen wand er sich an Zayn, der eingeschüchtert von der Höhe ins Tiefe blickte und heftig atmete. „Räuberleiter", erklärte David Zayn, auch ihm hörte man an, dass er Todesangst hatte. „Wie früher, weißt du noch?"

Zayn schien erst nicht zu verstehen, dann schüttelte er fassungslos den Kopf. „Räuberleiter? Hast du sie noch alle? Das wirst du nicht schaffen!"

„Das machen wir! Was anderes bleibt dir nicht übrig!"

„Du bist verrückt! Du wirst fallen, David!"

Aber für David schien der Plan geschrieben zu sein. Er kam Zayn näher und hielt seine Hände in Position, derweil er sich so fest er konnte an die Steinwand presste. „Los, wer weiß, wie lange der Vorsprung noch hält!"

„Das wird er nicht packen", hörte ich Liam neben mir sagen. Er blickte weiterhin erschüttert zu den beiden Männern. „Er wird durch den Druck von Zayn fallen."

„Wieso tut er es dann?", fragte ich zitternd. „Das ist doch ..."

„Selbstlos", sprach Liam. „Er weiß genau, dass er es nicht packen wird." Er stand auf und Befahl den anderen Männern Platz zu machen, weil Zayn sich mittlerweile überreden ließ.

Ich sah dabei zu, wie Zayn vorsichtig seinen Fuß in Davids Hände stemmte und ihn dabei ansah, sich in den Steinen festkrallte. Er hatte sichtliche Tränen in den Augen.

David auch.

„Du bist ein verdammter Bastard", sagte Zayn. „Versprich mir, dass du dich halten wirst."

Allerdings reagierte David nicht darauf, stattdessen sagte er: „Auf drei."

„David, versprich es mir!", verlangte Zayn verzweifelt und nun liefen die Tränen über seine Wangen.

„Zwei! Eins!"

Und schon ließ sich Zayn nach oben hieven. Das mit so einem heftigen Schwung, dass er beinahe nach oben flog, Liam ihn sofort zu packen bekam und dabei aufschrie.

Aber die lauten Geräusche der Steine brachen mir das Herz.

David verlor wegen der Kraft, die er ausübte, den Boden unter den Füßen und der Vorsprung krachte ab.

Er schrie.

Ich schrie.

Liam zog.

Zayn weinte.

Er verlor die Hoffnung.

Liam zog weiter, Männer kamen zur Hilfe.

Doch in diesem Bruchteil einer Sekunde sah ich zum ersten Mal den Gesichtsausdruck eines Menschen, der aufgab.

Zayn ließ los.

Die Welt blieb für einen Augenblick stehen.

„Nein!", brüllte Liam so laut, es hallte durch das ganze Gebirge.

Es war grauenvoll.

Denn beide fielen.

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