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Übrigens wurde ich mit RHS und Violet Socks bei den @elitebookawards nominiert und vielleicht wollte ihr da ja für mich voten, würde mich freuen :) Den Link zum Voten schreibe ich euch in die Kommentare. Übrigens habe ich nur eine längere Pause von WP gemacht, weswegen ständig nichts kam, aber jetzt werden täglich Updates kommen
Harry
Lautes Geschrei holte mich ruckartig aus dem Schlaf. Ich war sofort hellwach, als ich mich schnell aufrichtete und mich anzog. Mit den Jahren lernte ich schnell aus dem Schlaf zu kommen, denn schon oft rettete es mir das Leben. Doch diesmal wusste ich, war es kein Notfall, denn zwischen dem vielen Geschrei war Gelächter zu hören, deswegen ging ich – mir ein Unterhemd überziehend – aus meinem Zelt und sah unmittelbar die Traube an Männern, die sich inmitten des großen Geländers gebildet hatte.
Anhand ihres Geschrei, das aus Tritt dem scheiß Nazi in die Eier oder Wo ist dein Hitler jetzt? Bestand, konnte ich schließen, dass ein Deutscher anwesend war. Ich quetschte mich durch die Menge bis nach ganz vorne, von wo ich direkt den deutschen Soldaten sehen konnte, der vergebliche versuchte sich gegen einen von unseren Männer zu wehren, der sein Gesicht über einen Pferdehaufen hielt und laut lachte.
„Riechst du's?", fragte er den Deutschen, der schon begann zu weinen, da er nun auch von einem weiteren Mann festgehalten wurde. Sein Gesicht schwebte nur noch einen knappen Zentimeter über der Scheiße. „Das ist, was du bist. Das ist, was du bist, du widerliches Stück Scheiße."
„Bitte", jammerte der Deutsche und kniff die Augen zu. „Ich wollte euch nicht angreifen, ich wollte nur –"
Ich verzog angewidert das Gesicht, als sein Gesicht aggressiv in den Haufen gedrückt wurde und er wieder zappelte, doch keine Chance hatte. Die Menge jubelte und ich erkannte Liam, der schadenfroh klatsche. Jeder wäre in diesem Momente am liebsten derjenige, der das Gesicht des Nazis in die Scheiße drückte, weswegen auch ich schmunzelnd die Arme verschränkte und zusah, wie dieser Wichser bis auf die Knochen blamiert wurde. Anfangs dachte ich oft, die Leute, die so einen Hass gegen deutsche Soldaten hegten würden übertreiben, denn nicht jeder von ihnen war Hitler und vielleicht dachte nicht jeder so verdammt verkorkst, aber das legte ich schon in den ersten Monaten ab, denn man lernte, dass zu viele radikal waren und alles tun würden, um einen zu erschießen.
„Was war das?", fragte der Soldat, der das Gesicht des Deutschen wieder aus der Scheiße zog und dieser tief Luft holte und sich den Mist aus dem Gesicht schüttelte. „Was wolltest du nur? Nochmal eine Runde baden?"
„Knall ihn einfach ab!", rief einer aus der Runde. „Schieß ihm seine scheiß Birne weg!"
„Ich sollte nur eine Nachricht ü-überbringen", jammerte der Deutsche und heulte weiter. „Bitte! Ich habe –"
„Halt's Maul", wurde er wieder unterbrochen und erneut landete sein Gesicht in der Scheiße und wurde hin und her gedrückt. „Niemand interessiert sich für dein beschissenes Gelaber, Wichser."
Mein Blick fiel von dem Deutschen auf Sergeant Pattons, der sich ebenfalls durch die Menge quetsche und in die Mitte trat. Sein Ausdruck war böse und in seiner Hand hatte er eine Waffe, weswegen er entweder direkt den Gnadenschuss austeilte oder – so schätzte ich ihn ein – den Nazi noch ein wenig leiden ließ, indem er ihn damit einschüchtern wollte.
„Walt!", meckerte Pattons zu dem Amerikaner, der noch das Gesicht des Deutschen auf den Boden drückte. „Zieh ihn hoch!"
„Aber sein Gesicht schmiegt sich so schön in die Scheiße", sagte Walt und rieb das Gesicht noch mehr in den Haufen. „Sehen Sie? Es ist wie dafür gemacht."
„Zieh ihn, verdammt nochmal, hoch, du Vollidiot", knirschte Pattons zwischen seine Zähne hervor und Liams und meine Blicke trafen sich, als es ruhiger war.
Walt brummte genervt auf und zog widerwillig den Deutschen nach oben, sodass dieser mit verschmierter Visage neben ihm kniete und tief Luft holte. Er weinte noch immer, doch das interessierte keinen.
„Bitte", flehte er jämmerlich. „Ich wollte nur-"
„Du wolltest nur zu Sergeant Dorner", unterbrach ihn Pattons und packte ihn aggressiv am Haarschopf, hielt sein Gesicht zu ihm nach oben, worauf der Deutsche aufschrie. „Wir lassen dich gehen."
Die Runde brüllte und beschwerte sich und auch ich hob meine Brauen. Ihn gehen lassen? Das würde, auch wenn Pattons es so befohlen hätte, niemand zugelassen. Dafür ist der Groll den wir gegen jeden einzelnen von ihnen haben zu groß, es ist eine Sache der Unmöglichkeit.
„Unter einer Bedingung", redete Pattons weiter und legte somit die Männer still. „Sergeant Dorner ist ein guter alter Bekannter von mir. Es wäre doch vorzüglich, wenn du uns sagen würdest, wie wir zu ihm kommen."
Der Deutsche hustete und verzog vor Schmerz das Gesicht, weil Pattons ihn so stark an den Haaren zog. „I-Ich –"
„Man, knall ihn einfach ab!", schrie einer aus der Runde. „Er ist ein Stück Scheiße!"
„Fresse!", schrie Pattons und hielt seine Waffe auf den Mann, der eben keifte und dieser zuckte sofort schweigend zusammen und sowieso wurden alle ruhig. „Halt deine verdammte Fresse oder ich schieß dir dein minderwertiges Gehirn weg, verstanden?"
Der Mann sagte nichts, starrte Pattons nur perplex an.
„Gut." Pattons richtete die Waffe wieder auf den Deutschen, der leise weiterhin vor sich hinwimmerte. Er verzog angewidert sein Gesicht. „Du stinkst wie ein Tier, du Abschaum. Antworte oder ich zeige dir, was man mit Tieren macht!"
„Es ist nicht weit von hier!", schrie plötzlich der Deutsche, weil Pattons seine Waffe enger an dessen Schläfe drückte. „Es ist – Immer in Richtung Norden! Er lebt mit seiner Familie an einer einsamen Kreuzung! E-Er sollte dort sein, a-aber ich weiß nicht, ob er wirklich da ist u-u-nd i-ich – Bitte erschießt mich nicht!"
Pattons grinste zufrieden und ich fragte mich, was er mit dieser Information anfangen sollte. Wir waren nicht auf der Suche nach einem deutschen Offizier, sondern nach dem nächsten Dorf, um es einzunehmen. Ich kannte keinen Dorner und ich war der Meinung, dass es auch nicht nötig war, doch einmal hasste ich es, dass ich nicht das Sagen hatte.
„Wieso sollte ich dich erschießen?", säuselte Pattons zu dem Deutschen. „Du hast uns doch geholfen. Richtig?"
Der Deutsche nickte heftig. „B-Bitte."
Doch etwas in Pattons Gesicht veränderte sich und mit einem Mal sah man den Hass in seinen Augen. „Aber Gnade ist etwas für Schwächlinge." Und dann erschoss er ihn.
Der Schuss kam unerwartet, obwohl jeder damit hätte rechnen sollen. Ich spürte, wie ein Blutspritzer auf meine Wange gelangte, weswegen ich diesen wegwischte und Sergeant Pattons misstrauisch beobachtete, wie er den Körper des Deutschen, der eingesaut in Scheiße war, zurückfallen ließ und dadurch Mengen an Blut aus seinem Kopf fließen konnten. Irgendetwas an Pattons gefiel mir nicht. Ich wusste, er war ein egozentrisches Arschloch, aber da war noch etwas. Ich konnte es nicht definieren, das konnte ich für lange Zeit nicht, aber dieses Etwas, das mich störte, ließ mich ihn noch mehr hassen.
Eiserne Stille trat ein, als alle auf die Leiche des Deutschen starrten. Normalerweise war es ein Fest so etwas zu sehen, doch diesmal war es anders.
Pattons schob seine Waffe in den Hosenbund und sah uns an. „Packt eure Sachen, wir werden sofort aufbrechen. Wir dürfen keine Zeit verlieren."
Ich runzelte die Stirn und fragte, während manche schon gingen. „Wer ist Dorner?"
Überrascht von meiner Frage schwang Pattons seinen Kopf zu mir. „Du schon wieder." Er zeigte auf die Leiche. „Bring ihn weg."
Ich sah von der Leiche zu ihm. „Meine Frage war, wer Dorner ist und nicht, ob ich ihn webringen soll."
Seine Augen verengten sich und ich wusste, er versuchte mir mit diesem Blick klarzumachen, dass er mehr Macht hatte als ich, dennoch war meine Frage berechtigt. „Was geht dich diese Scheiße an? Du tust, was ich sage und mehr nicht." Er dreht sich um und ging zum Hauptzelt.
Ich jedoch folgte ihm, weil ich mich mit solch einer Antwort nicht zufrieden gab. „Unser Ziel sollte das nächste Dorf sein und kein Offizier mit dem Sie Probleme haben. Das ist Zeitverschwendung."
„Du machst nicht die Pläne, sondern ich." Er schob das Tuch des Zeltes zur Seite und sah mich warnend an. „Und wenn du nicht willst, dass ich dich hier und jetzt genauso drangsaliere wie diesen verdammten Wichser dort hinten, halte dich besser daran. Und jetzt" – Er drückte mir seine Waffe gegen die Brust – „Füll sie mit Munition und bring die verdammte Leiche weg."
Ich sah ihm gereizt hinterher, als er im Zelt verschwand. Es war nichts Neues für mich, von Leuten umhergeschupst zu werden und mit verdammten Wichsern zu kommunizieren, aber seitdem Sergeant Pepper tot war, fühlte ich mich für meine verbliebenen Männer verantwortlich und ich wollte keinen von ihnen in den Tod stürzen nur weil Pattons ein sadistisches Arschloch war.
Tief durchatmend, um mich zu beruhigen, drehte ich mich um, um seine Waffe mit Kugeln zu füllen, da ertönte seine Stimme noch einmal hinter mir.
„Ey, Schwächling! Ich werde es dir ein letztes Mal sagen und halte dich besser daran: Für mich bist du genauso dumm wie der ganze Rest hier. Du bist ein Hund, den man dressieren muss und nichts weiter. Gewöhn dich besser daran, ansonsten endet das alles nicht gut für dich."
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