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20.

        Yeah, ich hab's noch heute geschafft! Und übrigens habe ich meine Facebookautorenseite in meiner Bio, falls ihr mal 'n Like dalassen wollt, würde mich freuen. Da gibt's alle Infos zu meinen Veröffentlichungen und den ganzen Kram. Nur falls ihr es nicht mitbekommen habt, auch wenn ich es ja eigentlich hier gepostet hab. Egal. Viel Spaß mit dem Kapitel :D
Und oben ist ein Fancover von @Hazzasgirl02 :)

Annemarie

Ich wollte Harry fragen, was an unserem Lager los war, wollte versuchen, irgendetwas zu sagen, doch dazu kam ich nicht einmal. Plötzlich fielen Schüsse und mir stockte vor Schreck der Atem.

Innerhalb von Millisekunden kam mir nur ein Gedanke in den Kopf. Annel.

„Zurück in den Wald", sprach Harry, behielt seinen Blick weiterhin starr geradeaus, von wo man eine riesige Rauchwolke erkennen konnte. Er ging langsam einen Schritt zurück, schien total konzentriert. „Sie kommen."

Auf Anhieb verstand ich nicht, wer er mit „Sie" meinte und wieso wir uns in den Wald zurückziehen sollten, deswegen blieb ich versteift auf der Stelle stehen. Ich kannte Situationen wie diese nicht, Harry schon. Und genau deswegen kam er einen schnellen Schritt auf mich zu und zog mich ohne Vorsicht mit sich zurück in den Wald, bis ich jedoch wieder zu Sinnen kam und er mich losließ, weil ich begriff, dass es wohl von dringender Not war, hier im Wald versteckt zu sein. 

Und vor allem verstand ich es, als ich über meine Schulter zurückblickte. Aus der Rauchwolke kamen zwei riesige Panzer zum Vorschein, ringsherum viele Männer mit Waffen in den Händen. Sie waren keine amerikanischen Männer.

Es war die Hölle. Es war die pure Hölle, in der wir uns befanden.

Ruckartig blieb Harry stehen und in nur wenigen Momenten zog er mich hinter einen Baum, der umgeben war von Büschen, setzte sich zu Boden und drückte mich neben sich, sodass ich einen Schmerz in meinem Steißbein spüren konnte.

Harrys Atem ging schnell, als er sich umsah, man von Weiten den Motor der Panzer und das Gebrüll hörte. Ab und zu fiel wieder der ein oder andere Schuss. Mein Herz pochte so heftig, dass ich das Schlagen davon fast mit den Schüssen verwechselte. Es passierte alles so schnell, es fiel mir sehr schwer mich zu konzentrieren oder die Situation zu verstehen, als ich meinen Rücken gegen das Holz presste und meine Finger in das Moss unter mir krallte.

„Geb keinen Ton von dir", befahl Harry und sah hinter dem Baum hervor. „Sie werden uns nicht sehen, wenn wir leise sind." Er drückte seinen Rücken wieder an das Holz, genauso wie ich, und zog seinen Revolver aus der Jacke, machte sie scharf.

Ich drückte meinen Augen so fest ich konnte zu, wünschte, ich könnte das mit meinen Ohren genauso machen, um gar nichts mehr mitzubekommen. Es fühlte sich an wie das Ende, das uns immer näher kam, dabei war es doch erst der Anfang. In dem Moment, in dem ich bereits die Schritte der Soldaten hören konnte, die durch den Wald schliffen, betete ich, ich würde träumen.

Nein, ich war in diesem Moment nicht im Krieg. Nein, ich musste nicht denken, dass Annel erschossen wurde und nein, ich bangte gerade nicht um mein Leben und saß neben einem amerikanischen Soldat, der Mitglied einer Truppe war, die mich gefangen hielt.

Mein Griff in das Moos wurde immer fester, ich zerquetschte es bereits in meinen Handflächen. Nichts hiervon wollte ich wahrhaben.

„Ich sagte doch, wir schaffen das!", ertönte plötzlich eine männliche Stimme und was mich am meisten überraschte war, dass sie deutsch sprach.

Ich öffnete die Augen, lauschte weiter den Schritten, die uns näher kamen.

Harry drehte ganz leicht seinen Kopf zu mir, prüfte mich beinahe. „Ruhig, Annemarie ...", flüsterte er ganz leise.

Doch ich konzentrierte mich nur auf die Stimmen der Soldaten, die sprachen.

„Hätte mir eigentlich klar sein müssen, dass die Amerikaner die größten Feiglinge sind!"

„Habt ihr das kleine Mädchen gesehen? Hat einer das kleine Mädchen erschossen?"

Ich spitzte hoffnungsvoll die Ohren.

„Sie haben sie mitgenommen, ich habe es gesehen!", rief wieder einer und ich war mir sicher, sie waren nicht mehr als zwei Meter von uns entfernt.

Sie kamen von links und würden jeden Moment hinter uns vorbei laufen, ohne uns jedoch zu sehen, wenn wir uns nicht bewegten. Aber ich wusste nun, dass sie deutsch waren.

Ein riesiger Konflikt startete in meinem Kopf, während immer mehr Soldaten an uns vorbeiliefen und ich spüren konnte, dass Harry den Atem anhielt, die Augen schloss und wartete.

Ich konnte schreien. Diese Männer hinter mir waren meine Landesleute, ich könnte schreien und sie würden mich retten. Mich und Annel. Sie würden uns nicht hassen, weil wir deutsch waren, nein sie würden uns einfach nur helfen und vielleicht zu unserem Vater bringen.

Mit jeder Sekunde wurde ich immer nachdenklicher. Ich wusste nicht, was mich davon abhielt zu schreien, ich wollte unbedingt frei sein. Ich wollte Sergeant Pattons nicht mehr erleben, nicht mehr dieses Leid erleben, ich wollte frei sein. Ich sollte –

Etwas landete plötzlich genau vor uns im Gebüsch und Harry und ich schnappten gleichzeitig entsetzt nach Luft, hielten nun beide den Atem an.

„Man, du Penner!", kam uns eine noch junge Stimme gefährlich nahe und die dazugehören Fußstapfen, die durch die Büsche schleiften, genau in unsere Richtung.

Ein junger Mann lief direkt an uns vorbei und ich riss die Augen auf, während mein Herz zu meinen Fußsohlen rutschte. Auch Harry versteifte sich. 

Ich beobachtete den Jungen, der leise fluchend in dem Gebüsch wühlte und dann schließlich ein Buch daraus zog, es kopfschüttelnd betrachtete. „Sie können es einfach nicht lassen."

„Du bist so eine Memme!", schrie ihm jemand zu und anscheinend war der deutsche Trupp ihm schon ein ganzes Stück voraus. „Sie zu, dass du herkommst!"

Und als der Junge wieder an uns seufzend vorbei sah, ergriff ich meine Chance.

Ich war mir nicht sicher, ob es eine geplante Handlung war oder eher ein Reflex, als ich so laut ich konnte zu kreischen begann, aber ich tat es einfach. Ich wollte frei sein, einfach nur frei sein.

Doch genauso schnell wie ich schrie, wurde mein Schrei auch schon von einer großen, schmutzigen Hand bedeckt und darin erstickt.

Harry drückte mich gewaltsam an seine Seite und ich versuchte mich vergeblich zu wehren. Ich hatte keine Chance gegen ihn, er war zu stark, aber ich rief trotzdem gegen seine Hand: „Hilfe! Hier bin ich!"

Wie vom Blitz getroffen drehte der deutsche Junge sich zu uns und sah uns zum ersten Mal. Er war noch jung, man erkannte es sofort, vielleicht so alt wie ich, weswegen er so überfordert schien, aber ich wusste, er konnte mir helfen. Er hatte immerhin eine Schnellfeuerwaffe um die Schulter hängen.

Auch wenn ich nicht wollte, dass er Harry erschoss. Er sollte mir einfach nur helfen.

„V-Verdammt!", fluchte der Junge und zog, als würde er es zum ersten Mal tun, seine Waffe vor seine Brust und schien noch mehr Angst zu haben, als ich. „Wer – Wer seid ihr?" Er kam uns langsam näher und ich konnte seinen zittrigen Atem hier hin hören, so nervös war er.

Harry drückte mich noch fester an sich und seine Finger griffen sich mehr in meine Wangen, sodass es schmerzte. Er machte keine Anstalten aufzustehen, er ließ einfach zu, dass der deutsche Soldat seine Taschenlampe hervorziehen konnte, um uns vorsichtig anzuleuchten.

Er leuchtete erst in mein Gesicht, ich sah ihn furchterfüllt und bittend an, dann leuchtete er in Harrys Gesicht. Kurz verweilte er in seinem Gesicht, um einen Moment später das Licht auf Harrys Brust zu leuchten, auf der sein Abzeichen zu sehen war.

Anschließend schluckte der Junge.

Ich spürte, wie Harry sich etwas bewegte und merkte dann wie er seinen linken Arm nach oben hielt. Er hielt in seiner Hand seinen geladenen Revolver.

Und mit einem Mal erstarrte der deutsche Soldat und ging angsterfüllt einen halben Schritt zurück, leuchtete dennoch weiterhin in unsere Richtung.

Ich wollte schreien, dass Harry ihn nicht erschossen sollte, aber mir blieb nichts anderes übrig außer zu versuchen seine Hand von meinem Gesicht zu entfernen, laut zu wimmern und zu jammern. Harrys Griff wurde daraufhin nur noch einengenter und schließlich konnte ich mich gar nicht mehr bewegen.

„Schließ die Augen", sagte Harry leise und ich wusste, er sagte es nur zu mir. Der deutsche Soldat hatte den Mund geöffnet, sah nur wie ein verlorenes Welpen in den Lauf von Harrys Revolver.

Ich schüttelte den Kopf und spürte, wie mir eine Träne über die Hand lief. Bitte ... er sollte ihn nicht erschießen.

Dem Soldaten konnte man die Panik in den Augen ablesen, als er mit eingeschüchtert eine Hand hob. „Bitte ... Bitte nicht. I-Ich werde dich nicht verraten, bitte ..."

„Tu es für dich", sprach Harry wieder zu mir und ich verstand, dass ich nicht die Macht hatte, ihn aufzuhalten.

Mir blieb nichts anderes übrig außer die Augen zu schließen und mein Weinen von seiner Hand ersticken zu lassen.

Ich hörte, wie Harry nachlud, es machte klick und dann schoss er.

Sofort begann ich zu schluchzen, traue mich keine Sekunde die Augen zu öffnen, als der Ton von einem Körper, der zu Boden fiel, erklang. Genau vor unsere Füße.

Harry ließ mich los und ich hatte nicht einmal mehr die Kraft vor ihm wegzurennen, das wollte ich auch nicht. Es machte keinen Sinn, er würde mich bekommen. Deswegen zog ich einfach nur meine Beine vor meine Brust und weinte in meine Knie.

Nicht nur wegen der Tatsache, dass dieser junge, deutsche Kerl, der das Leben noch nicht von allen Seiten sehen konnte, getötet wurde, sondern weil all dies tatsächlich passierte. Das hier war kein Traum, ich musste um mein Leben bangen, ich musste Angst um Annel haben und wir waren mitten im Krieg. Und ja, ich saß neben einem amerikanischen Soldaten, der Mitglied einer Truppe war, die uns gefangen hielt.

Harry schob seinen Revolver zurück in seine Jacke und stand auf. „Wahrscheinlich haben sie den Schuss gehört. Steh auf."

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