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138.

Harry

Willis Auto parkte in unserem Hof, als Anne und ich zuhause ankamen. Seine Anwesenheit kam mir sehr gelegen. Ihm nicht, aber definitiv mir.

Mich ließ die Vorstellung davon, was dieser Mann zu Anne an diesem Mittag gesagt haben könnte, den ganzen Abend nicht mehr los. Sie wollte nicht darüber sprechen, aber ihre Andeutung, sie könne schon nächste Woche nicht mehr hier sein, sprach Bände. Willis hatte meine Worte von letzter Nacht nicht ernst genommen, als ich ihm sagte, er solle Anne zufriedenlassen. Das würde ich noch heute Abend mit ihm klären.

Ich schloss die Tür auf, wir betraten das Haus und Mom saß mit ihm auf der Couch. Seine Füße hatte er, wie immer, unfreundlicherweise auf dem Wohnzimmertisch liegen. Lisbeth und George saßen vor dem Sofa und spielten ein Brettspiel.

Meine Mutter lächelte. „Ihr seid früher zuhause, als erwartet."

Ich ging nicht auf ihre Worte ein, sondern schloss die Tür und sagte: „Anne, bitte nimm Lisbeth und George mit nach oben."

Sie sah mich verwundert an, genauso wie der Rest, aber meine Aufforderung benötigte keine Wiederholung. Weswegen Anne schließlich Lisbeth und George zunickte und die beiden mit nach oben begleitete.

Meine Mutter warf mir einen unsicheren Blick zu und schien abschätzen zu wollen, was als nächstes passieren würde. In ihren Augen konnte ich lesen, wie sehr sie mich darum bat, nichts Falsches zu sagen.

Ich blickte zu Willis, derweil ich wartete, bis ich den Klang der Tür hörte, die Anne schließen würde. Er sah aus, als wüsste er bereits, was ich ihm sagen wollte.

Schließlich erklang der Ton, und ich sprach zu ihm: „Was, und du solltest besser bei der Wahrheit bleiben, hast du zu ihr gesagt?"

Automatisch schlich sich sein typisches Willis-Grinsen ins Gesicht. „Was ich zu ihr gesagt habe? Was war los? Hattet ihr heute Abend keinen Spaß?"

Hinter meinem Rücken knetete ich meine Hände so enorm, es tat beinahe weh. „Sprich, Willis."

„Na ja, Harry", sagte er und stand auf. „Ich habe mich an deine Worte gehalten und nichts Falsches zu ihr gesagt. Ich habe ihr lediglich das gesagt, worüber sie in den letzten Tagen möglicherweise nicht nachgedacht hat, während ihr zwei so angenehme Stunden hattet."

Ich kniff die Augen zusammen. „Werde deutlicher."

Sein Lächeln wollte einfach nicht verschwinden. „Nun, ist es nicht allseits bekannt, dass man eine rosarote Brille trägt, wenn man verliebt ist? Es wäre doch schade, wenn sie erst in ein paar Wochen versteht, dass sie ihre Familie niemals in Deutschland alleine lassen kann."

„Du hast ihr eingeredet, dass sie zurück nach Deutschland reisen soll."

„Das habe ich ihr nicht eingeredet, Harry", sagte Willis. „Sie wird diese Entscheidung aus eigener Hand treffen, ich habe ihr nur das gesagt, was sie vergessen hat."

Für einen kurzen Moment musste ich die Augen schließen, um nicht sofort zu explodieren. Willis war ein Schweinehund, ein Mann, der in unserer Familie jahrelang für Konflikte sorgte und immer und immer wieder auftaucht, um mehr davon zu produzieren. Er provozierte und nutzte meine Schwachstellen aus, um sie gegen mich zu verwenden. Ich dachte, all diese Dinge, würden mich jeden Augenblick dazu bringen, ihn umzubringen.

Aber letzten Endes, mit der letzten Kraft, mich zu beruhigen, sagte ich zu ihm: „Willis, du wirst gehen."

Meine Mutter erhob sich von dem Sofa, er verschränkte missbilligend die Arme.

„Ich werde gehen?", fragte er nach. „Wohin?"

„Das ist mir völlig gleichgültig", wurde ich ungeduldiger. „Aber du wirst dieses Haus verlassen und nie wiederkommen."

„Harry", mischte sich meine Mutter fassungslos ein. „Du hast nicht das Recht so etwas zu sagen. Willis ist ein Teil dieser Familie."

„Er ist kein Teil unserer Familie, Mutter. Er weiß selbst, wie erbärmlich sein Leben ist, deswegen muss er andere zerstören."

Willis kam mir einen Schritt näher, seine Augen nahmen eine dunkle Farbe an. „Pass lieber auf was du sagst, oder ..."

„Du willst das nicht tun", unterbrach ich ihn. „Du weißt, du hättest schon vor Jahren gehen sollen."

Doch er wurde immer aggressiver und kam mir noch einen Schritt näher. „Du meinst dann, als du deiner Familie Höllenqualen bereitet hast und dich verhalten hast wie ein beschissener Psycho? Du denkst doch nicht etwa, dass ich mich, nur weil diese deutsche Schlampe hier ist, ich mich aus diesem Haus rausekeln lasse!"

„Willis, bitte", flehte meine Mutter und war versucht, ihm am Ärmel zurückzuziehen. „Du solltest vielleicht ..."

„Ich sollte einen Scheiß!", schrie er sie an und schubste sie von sich. „Hast du vergessen, wer hier war, während all den Jahren, in denen du eine unglückliche Witwe warst? Kein Mann hat dich je so geliebt, wie ich dich, also sag mir nicht, ich soll verschwinden, dazu hat niemand das Recht, nach alledem, was ich für diese Familie getan habe!"

Ich nahm meine Hände hinter meinem Rücken hervor und war nun derjenige, der einen Schritt auf ihn zuging. Mein Puls ging von einer Sekunde auf die andere tausendmal schneller und ich schrie: „Was glaubst du, wer du bist, dass du so mit meiner Mutter sprechen kannst?"

Er wendete sich von ihr an mich, sein Gesicht war bereits rot vor Wut. „Führ dich nicht auf wie jemand, der irgendetwas, außer seinen eigenen Arsch, beschützen will! Du bist ein rücksichtsloser Egomane! Genau wie dein Vater!"

Meine Mutter hielt sich die Hände vor die Ohren und kniff die Augen zu. „Bitte, ich halte diese Streitereien nicht mehr aus!"

Ich beachtete sie nicht und zeigte mit dem Finger auf Willis, kam ihm immer näher. „Du wirst sofort dieses Haus verlassen, oder ich schwöre dir, ich breche dir dein beschissenes Genick!"

„Mich umbringen willst du also?", brüllte Willis zurück. „So weit treibt dich dieses Miststück? Komm her und ich zeige dir, wie man richtigen Schaden anrichtet!"

Es brodelte höllisch in mir, mein Blut kochte wie verrückt. Und als er gerade auf mich zustürmen wollte, fühlte ich mich so dermaßen bereit, ihn umzubringen, dass ich kurz überlegte, nach dem Revolver im Bücherregal zu greifen.

Allerdings wollte meine Mutter Willis zurückhalten, indem sie sich an seinen Arm hängte. „Aufhören!", schrie sie wie wild und zog immer wieder an dem Stoff seines Oberteils. „Willis, stopp! Ich trenne mich von dir!"

Und noch bevor ich es begreifen konnte, holte er mit seinem Arm aus und rammte ihr mit aller Kraft seine Elle in ihr Gesicht. Sie flog kreischend zu Boden und hielt sich die blutende Nase.

„Himmel, Johanna!", stieß er aus und wollte sich besorgt vor sie knien. „Es tut mir ..."

Aber ich ließ nicht zu, dass er noch ein weiteres Wort mit ihr wechseln konnte. Ich packte ihn wutentbrannt am Kragen seines Hemdes, zog ihn auf die Beine und schleppte ihn zur Haustür. Er wehrte sich, beschimpfte mich und wollte nach mir schlagen, dennoch war ich stärker. Zornig riss ich die Tür auf und mit einem kräftigen Schwung schmiss ich ihn die Treppen vor unserer Veranda herunter. Willis landete auf seinem Gesicht, blutete an seinem Kinn und seinen Händen, mit denen er sich auffing.

Ich blieb an der Treppe stehen und betrachtete ihn ein letztes Mal von oben, wie er dort kniete und sich stöhnend den Rücken hielt. Es war solch eine Genugtuung ihn so zu sehen. „Du wirst nie wieder – nie wieder! – meiner Familie zu nahekommen! Erwische ich dich noch einmal in der Nähe dieses Hauses, dann ..." Ich knurrte vor Zorn. „Tu dir selbst den Gefallen und bleib von uns fern."

Es fiel mir schwer, das Adrenalin in mir herunterzufahren, als ich die Tür mit einem lauten Knall zuschmiss, sodass die Bilder an der Wand wackelten. Ich wollte zurück zu ihm und ihm die hässliche Visage einschlagen. Ihm die Arme brechen und jedes Haar einzeln rausreißen. Irgendetwas tun, das mich derart befriedigen konnte.

Doch als ich meine Mutter dort auf dem Boden sitzen sah, schien die Hälfte beinahe vergessen. Ich setzte mich zu ihr und nahm sie in den Arm. Sie schluchzte in meine Schulter und griff sich in meinem Hemd fest.

„Es tut mir so leid", weinte sie. „I-Ich hätte ihn schon lange verlassen sollen."

Ich schloss die Augen und drückte ihren Kopf enger an mich heran. „Alles ist gut, Mom, er ist weg. Ich weiß, dass er dir jahrelang Unfug erzählt hat, aber das ist vorbei. Du bist eine tolle Frau, du wirst einen besseren Mann finden."

Sie weinte noch einige Minuten und ich kämpfte noch immer damit, nicht zurück zu Willis zu gehen, um ihm das zu geben, was er noch verdient hätte. Die Aufregung in mir war noch da, vor allem als ich das Blut in Mutters Gesicht sah.

Ich war verdammt wütend. Nicht nur auf Willis, sondern auch auf das, was er hinterlassen hatte. Ich musste Angst haben, dass Anne gehen würde und ich musste Angst haben, dass meine Mutter niemals über all dies hinwegkommen würde.

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Hey, hey, heute kommt noch ein weiteres Kapitel, hey


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