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11.

Ohman, es nervt mich so, dass ich ständig keine Zeit zum updaten hatte, aber ich musste RHS korrigieren und dann noch Schule und oh Gott. Aber alles ist jetzt vorbei. Endlich, man, endlich. Jetzt fängt My Own Liberator richtig an, versprochen. ÜBRIGENS IST OBEN EIN OBERGEILER  TRAILER VON unicorn_nelly

Niemand sprach daraufhin, sogar Annel hatte aufgehört zu weinen. Liam versuchte ab und zu mit ihr zu sprechen, doch es fiel ihm schwer, da sie kaum englisch sprach und es gleichzeitig auch kaum verstand. Sie verstand mehr, als sie sprechen konnte, das hatte sie in den wenigen Englischstunden gelernt, die unser Vater für uns Zuhause organisiert hatte. Ich mochte es, dass Liam so gut mit ihr umging, ich hoffte, er konnte mir damit eine große Belastung abnehmen, denn Annel schien ihn zu mögen.

Ich starrte in das kleine Feuer vor uns und stellte mir vor, was alles noch passieren könnte. Es waren viele Szenarien in meinem Kopf, mit keinen von ihnen konnte ich mich anfreunden, doch am wenigsten konnte ich mich mit der Szene anfreunden, die zeigte, dass wir sterben würden. Ich wollte nicht sterben und erst Recht wollte ich Annel nicht sterben sehen. Ich dachte an meine Mutter und wie wenig Zeit mir blieb, an sie zu denken. Sie wurde erschossen und ich hatte mit Annel noch nicht darüber gesprochen, geschweige denn selbst viel darüber nachgedacht. Es tat weh mich daran zu erinnern, wie sie ihre Leiche die Treppen unserer Veranda heruntergeschliffen haben und einfach hinter unser Haus schmissen. Es tat verdammt weh. Und genau deswegen erlaubte ich mir nicht, mich daran zu erinnern.

Ich schaute auf das rote Tuch, das um mein Handgelenk gewickelt war. Es war eine weitere Erinnerung. Ich würde es nie verlieren, niemals. Es war mir schon immer von enormer Wichtigkeit, fast schon krankhaft wichtig, doch niemand kannte die Geschichte dazu. Relevant ist, dass es mir hilft. Sehr.

„Mädchen", holte mich eine männliche Stimme aus meinen Gedanken und ließ mich den Blick von meinem Handgelenk nehmen. Ein Mann, ich hatte ihn bereits gesehen, sah mich an, jedoch sah er nicht böse aus. Er hielt ein Seil hoch. „Ich muss dich zu Sergeant Pattons bringen, er will dich sehen."

„Warum?", sprach Liam die Frage in meinem Kopf aus und mein Herz klopfte auf Anhieb schneller, weil die Angst meinen Körper übernahm.

„Ich weiß es nicht", antwortet der Mann und zog mich am Handgelenk auf die Beine, blieb dabei aber vorsichtig, was mich verdutzte. „Er sagte, er will sie sehen. Um ehrlich zu sein, widerstrebt es mir, ihn danach zu fragen, weil ich noch ein paar Jahre leben will."

Liam und Annel sahen vom Boden aus zu, wie er mir das Seil um die Gelenke wickelte und damit meine Hände verband. Es brannte auf Anhieb, weil die aufgescheuerte Haut noch frisch war.

„Tut mir leid, ich muss es tun", sagte der Mann zu mir und sah mir in die Augen. Sie waren dunkel, fast schwarz. Er hatte sich lange Zeit nicht rasiert, seine Haut war schmutzig und eine Narbe war über seiner Oberlippe zu erkennen. Etwas spiegelte sich in seinen Augen, das ihn nett aussehen ließ. Er nahm das Stück Seil, das noch lose von meinen Händen herunterhing und zog mich somit in seine Richtung, als wäre ich ein Tier, das geführt werden muss.

Ohne Widerworte folgte ich dem Amerikaner und schaute nochmal zu Annel, die leise meinen Namen sagte. Ich lächelte ihr beruhigend zu, als Zeichen, dass gleich nichts Schlimmes passieren würde, obwohl ich das selbst nicht einschätzen konnte. In Momenten wie diesen, konnte ich gar nichts einschätzen.

Ich wurde zu einem etwas größeren Zelt gefühlt, das wohl extra für Sergeant Pattons aufgebaut wurde und der Mann, der das Seil, das um meine Hände gebunden war, hielt, blieb stehen und drehte sich seufzend zu mir um.

„Nicht alle sind wie er", sagte er leise, anscheinend sollte es niemand hören, denn er drehte sich vorsichtig um, sieht dann wieder zu mir. „Ich heiße Zayn."

Ich konnte kein Lächeln hervorzwingen, nicht mal ansatzweise, stattdessen nickte ich nur, als Danke dafür, dass er sich mir gegenüber so nett verhielt. Namen von diesen Männern zu kennen, ließ mich besser fühlen, es brachte mich weniger dazu, mich zu fühlen, als wäre ich nur unter Fremden Männern, die mir schlimme Dinge antun wollten.

Zayn drückte mich sanft zum Zelteingang, lächelte mir ein letztes Mal aufmunternd, aber gleichzeitig traurig zu und ich atmete tief ein und aus, bevor ich das Laken zur Seite schob und das Zelt betrat. Ich würde das hier überstehen, ich würde alles überstehen.

Ich entdecke sofort Sergeant Pattons, der an einem Tisch stand und Harry, der weiter in der Ecke des Zeltes stand und die Arme verschränkt hatte. Die Stimmung schien angespannt zu sein, denn ihre Mienen waren sehr gereizt.

„Herkommen", begrüßte Sergeant Pattons mich unfreundlich und lehnte sich über den Tisch. „Oder glaubst du, du bist hier zum Spaß?"

Zum Spaß war ich hier nicht mal ansatzweise, diese Frage hätte er sich selbst beantworten können. Deswegen versuchte ich meine Furcht zu kontrollieren und ging zitternde Schritte in seine Richtung. Harry beobachtete mich genau und ich war froh, dass er hier war. Ich wusste, er war besser als Sergeant Pattons und würde vielleicht eingreifen, wenn mich der Sergeant angreifen wollen würde. Aber nur vielleicht, ich war mir nicht sicher.

Pattons braune Augen musterten mich scharf, als ich vor dem Tisch zum Stehen kam. Es fiel mir schwer, seinem Blick standzuhalten, doch ich versuchte es. Ich begriff, dass er mit mir über den weiteren Verlauf des Weges sprechen wollte und in diesen Momenten musste ich Stärke beweisen und versuchen, mich nicht zu verraten.

„Wie war dein bisheriger Weg?", fragte er mich nach einer Weile du seine Stimme war provokant. „Hast du Schmerzen? Tun dir die Füße weh?"

Ich antwortete nicht darauf, sah ihm nur weiterhin in die Augen. Alles könnte ein Fehler sein.

Sergeant Pattons Kopf neigte sich. „Oder hast du Heimweh? Vermisst du deine Eltern? Deine Mutter?"

An den Gedanken an sie, schmerzte meine Brust, deswegen sah ich zu Boden, um den Schmerz nicht in meinen Augen zu spiegeln. Ja, ich hatte Heimweh und ja, ich vermisste meine Eltern. Gott.

Der Sergeant lachte auf und stellte sich aufrecht hin. „So verdammt schwach, es ist immer wieder zum tot lachen. Nicht wahr, Styles?"

Ich sah leicht auf, um Harry anzusehen, der angesprochen wurde. Er sagte nichts darauf, sah Sergeant Pattons nur resigniert an, beobachtete die Situation weiter.

„Wie auch immer." Pattons krempelte die Ärmel seines Pullovers hoch und zeigte schließlich auf einen Punkt der Karte. „Hier sind wir. Siehst du das?"

Ich schaute auf die Karte und nickte. Er tat so, als wäre ich grenzdebil.

„Aber siehst du noch etwas?"

Ich runzelte die Stirn, verstand nicht, was er meinte.

Pattons kniff die Augen etwas zusammen und strich mit seinem Daumen von einem Punkt zu einem anderen der Karte, dort war es blau. „Sieh genau hin, dummes Mädchen."

Ich verstand sofort, was er meinte und traute mich leise zu sagen: „Ein Fluss."

„Richtig, ein Fluss", widerholte er in gefährlich leisem Ton. „Sagtest du nicht, du kennst den Weg?"

„Ich kenne den Weg", hauchte ich und mein Puls ging gefährlich schnell, weil er mich so einschüchterte. Vor Nervosität rieb ich meine Gelenke gegeneinander, was einen brennenden Schmerz verursachte durch das Seil darum.

„Das heißt du führst uns mit Absicht zu einem Fluss?", fragte Sergeant Pattons knurrend. „Ist das so?"

„N-Nein", sagte ich kleinlaut und ging einen ganz kleinen Schritt zurück, was auch hätte ein Fehler sein können, doch mein Körper tat es instinktiv. „Ich wusste nicht, dass dort ein Fluss ist."

„Du wusstest nicht, dass dort ein Fluss ist? Wie kannst du das nicht wissen, während du doch den gottverdammten Weg kennst?" Er war kurz davor zu schreien.

Seine laute Stimme ließ mich zusammenzucken und ich ballte meine Fäuste. Ich durfte nicht einknicken, ich musste jetzt stark sein. Unauffällig atmete ich tief durch und dann fasste ich neuen Mut. „Ich kenne den Weg", sagte ich daraufhin mit sicherer Stimme und blickte von der Karte zu Sergeant Pattons, dessen Blick hätte Gift sein können. „Ich hatte vergessen, dass wir unterwegs einen Fluss kreuzen, es tut mir sehr leid."

Er schüttelte abwegig lachend den Kopf. „Du hattest es vergessen. Weißt du überhaupt, was es bedeutet einen Fluss zu kreuzen?"

Ich dachte schnell. „Es bedeutet, dass wir ihn überqueren oder umgehen müssen."

Unsere Blicke treffen sich wieder.

„Du liegst richtig", sagt Pattons und kaute konzentriert auf irgendetwas herum. Wahrscheinlich war es eine Angewohnheit, die er vollzog, wenn er gereizt war. „Wir müssten hunderte von Kilometer laufen, um ihn zu umgehen. Glaubst du, das wäre sinnvoll?"

Ich schüttelte den Kopf.

„Also." Er umgriff mit seiner rechten Hand ein Messer, das auf dem Tisch lag und ich versuchte Ruhe zu bewahren. Ich redete mir ein, dass er mir nur Angst machen wollte. „Das bedeutet, wir werden den Fluss überqueren. Der Fluss ist groß, Annemarie." Er ging um den Tisch herum, kam langsam auf mich zu und blieb neben mir stehen, betrachtete mich von oben wie ein Museumsstück. „Es könnte gefährlich werden." Mir lief ein Schauer über den Rücken, als er grob nach meinen Handgelenken griff und sie zu sich riss, um mit einem Schnitt die Seile zu durchschneiden.

Mein Körper wollte sich von ihm entfernen, doch er hielt meine Unterarme noch in seinen schmutzigen Händen, blickte darauf.

„Oh", sagte er, als er meine blutigen Gelenke sah. Ein Lächeln zierte seine Lippen und jetzt, wo er mir so nahe war, fielen mir neben der langen Narbe auf seiner Glatze auch Brandnarben auf. Es sah grauenvoll aus. „Du musst Schmerzen haben."

„Hören Sie auf", ertönte Harrys Stimme im Hintergrund, der seine Arme auseinandernahm und Sergeant Pattons strenger ansah. „Verbrauchen Sie nicht ihre Kraft."

Doch er wurde ignoriert. Sergeant Pattons strich mit seinen Fingern über meine offenen Wunden und es zog ganz leicht, sodass ich aufzuckte. „Es wird deine schuld sein, wenn Männer auf dem Weg sterben werden", sprach er und legte sein Messer weg, was mich innerlich aufatmen ließ. „Ich will, dass du das nicht vergisst."

Ich will etwas sagen, klagen, weinen, irgendetwas, doch ich traue mich nicht.

„Deswegen wirst du die Schuld jetzt schon spüren." Und dann drückte Sergeant Pattons mit enormer Kraft seine Daumen auf die offene Haut an meinem Puls.

Ich schrie reflexartig, weil der Schmerz qualvoll war. Ich wollte nicht, dass Annel mich hörte, deswegen versuchte ich die Zähne zusammen zu beißen und dagegen anzukämpfen, es gelang mir nur schwer, vor allem, als der Sergeant fester drückte.

„So fühlt sich ein Stück der Schuld an", redete er auf mich ein, während ich die Kraft in meinen Knien verlor und mich gerade noch so halten konnte. Ich konnte ihm kaum zuhören, so heftig war der Schmerz. „Fühlt es sich gut an? Huh? Fühlt es sich gut an schuldig zu sein?"

„Hey!", schrie Harry, kam einen Schritt auf uns zu, doch schritt nicht direkt ein.

Ich sank auf die Knie, als Pattons noch fester zudrückte und mir langsam die Tränen in die Augenwinkel getrieben wurden.

„Du wirst noch spüren, was es heißt eine verräterische Deutsche zu sein", zischte er mir zu und mir wurde klar, dass das hier gerade erst der Anfang war, so schmerzvoll es auch sein mochte. „Miststück." Er ließ meine Gelenke los und ich fiel nach hinten auf meinen Hintern.

Schwer atmend sah ich auf meine Handgelenke, die nun noch mehr bluteten als vorher. Sie pochten heftig, es war kaum zu beschreiben. Das bisher der schlimmste Schmerz, den ich je erleiden musste. Ich hatte Angst, dass es mehr werden würde, doch darüber machte ich mir gerade keine Gedanken.

Ich blickte erst wieder auf, als ich sah, wie Harry sich vor mich auf den Boden kniete und – ohne meinen Gelenken zu nahe zu kommen – meine Unterarme in die Hand nahm, um darauf zu sehen.

„Ich schwöre dir", sagte Sergeant Pattons, der mich ein letztes Mal warnend von oben betrachtete, „für jedes Mal, wenn einer auf dem Fluss stirbt, wirst du leiden. Auf welche Art und Weise ist mir egal." Er setzte sich auf den Hocker hinter dem Tisch. „Und jetzt bring sie weg."

Es fiel mir schwer, seinen Worten zu folgen, die Qualen waren zu grauenvoll. Ich konnte mich geradeso auf Harry konzentrieren, der mir auf die Beine half.


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