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104.

        Ich schwöre, wir bekommen MOL dieses Wochenende noch zu Ende! Im Endspurt gibt's keine langen Pausen mehr! BTW DANKE FÜR 400K READS FÜR MOL!!!! ICH LIEBE UND DANKE EUCH!
Und oben ein tolles Bild einer Leserin, das schon echt zu lange in meiner Fotogalerie gammelt :D

Annemarie

„Es gibt nichts, was ich dir erzählen könnte", sagte mein Vater und starrte mich bitterböse an. „Ich bin dein Vater. Und das solltest du respektieren, indem du endlich diese Waffe ablegst."

„Sie haben meine Mutter getötet", begann ich zu schniefen und in mir stieg die Trauer. Alles in mir verzweifelte. „Sie haben Annel vergewaltigt und mir immer wieder Schmerzen angetan. Du bist es uns schuldig, endlich die Wahrheit zu sagen!"

„Ich werde nicht sprechen, um die Fehler meiner Feinde auszubaden!"

„Jahrelang hast du uns hiervor weggesperrt, ich werde dir nie wieder unter die Augen treten, wenn du nicht sofort reden wirst!" Meine Stimme klang verletzt und getränkt von Tränen. „Wenn ich mich dafür auch selbst erschießen muss!"

Es herrschte Stille. Stille, die ich hasste.

In meinem Kopf zählte ich die quälend langsamen Sekunden. 1, 2, 3, 4, ...

„Sergeant Pattons war mein Kumpane als ich noch ein junger Mann war", begann Vater endlich zu reden und ich spannte mich an „Wir waren beide für die Army stationiert. Und das viele Jahre."

„Du warst für die Army stationiert?", platzte es mir sofort heraus. 

„Nun, Annemarie, ich wurde in Amerika geboren und bin dort aufgewachsen. Bis ich nach Deutschland geschickt wurde. Ich weiß, du hast eine Menge Fragen in deinem Kopf, aber lass mich sprechen. Ich möchte, dass wir ruhig kommunizieren, auch wenn ich noch immer in den Lauf einer Waffe starre."

„Du wirst es weiterhin."

Er holte tief Luft. „Walter" – Und räusperte sich – „Also Sergeant Pattons und ich waren Generale. Wir wussten viel, was andere nicht wussten, also wussten wir auch, was in Deutschland passierte. Man sah Adolf Hitler überall und hieß nicht gut, was er sprach, also mussten wir dahinter kommen. Letzten Endes wurde ich nach Deutschland geschickt, um mich unter die deutsche Politikgemeinschaft zu schmuggeln."

„Es gelang", sagte ich ruhig.

„Du hast Recht – es gelang mir sogar ziemlich gut. Ich lernte viele Männer kennen und viele Mentalitäten. Und deine Mutter."

Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Was er sagte, schockierte mich zutiefst, dennoch wollte ich einen klaren Kopf behalten. Trotzdem konnte ich die stummen Tränen, die über meine Wangen flossen, nicht aufhalten, als er weitersprach.

„Ich verliebte mich von dem ersten Augenblick an in sie. Nur sprach nicht nur die Tatsache gegen uns, dass sie verlobt war, sondern auch etwas anderes."

Ich blickte ihn erwartungsvoll an.

Er zögerte einen Moment, dann sagte er: „Sie war Jüdin."

Noch etwas, das ich nie wusste.

„Der Plan war es nicht, mich in eine deutsche Frau zu verlieben und erst recht nicht in eine Jüdin. Aber ich tat es und ich hörte nicht auf damit. Ich hatte so viele Geheimnisse und das die ganzen zwei Jahre, die ich in Deutschland blieb. Als ich wieder in Amerika ankam, hatte ich meine Aufgabe erfüllt und viele Informationen gesammelt, aber, weißt du, Annemarie, ich hatte mich verändert."

Ich dachte nach. Ich dachte über seine Art und zu reden nach und was er mir nun alles offenbaren konnte. Bis ich selbst darauf kam. „Du hast dich ihren Mentalitäten angepasst", sprach ich meine Gedanken aus, auch wenn ich es schon längst wusste. Ich kannte meinen Vater nun einmal. Dachte ich zumindest. „Du hast zwei Jahre mit deutschen Monstern verbracht und dich von ihnen zu einem von ihnen umpolen lassen."

„Weißt du, in welchem Jahr ich wieder zurück nach Deutschland gegangen bin?"

Entsetzt schüttelte ich den Kopf. „Du hast angefangen zu denken wie sie."

„Es war 1927."

Ich schluckte schwer. Das Jahr, in dem ich geboren wurde.

Der Ausdruck in den Augen meines Vaters wurde sanfter. „Ich bin deinetwegen wiedergekommen, Liebling. Deine Mutter war schwanger als ich ging und ich konnte sie einfach nicht alleine lassen."

Der Kloß in meinem Hals wuchs wieder. Es war schwer, ihm zuzuhören und ihn als einen anderen Menschen zu sehen. Er war noch immer mein Vater, noch immer der Mann, den ich jahrelang als diesen ansah und dafür liebte.

„Ich bin in Amerika durch die Hölle gegangen, nur um bei dir sein zu können", sprach mein Vater weiter. „Keiner von meinen Kumpanen und erst recht nicht Pattons, durfte von dir oder deiner Mutter erfahren. Ich habe viele Wege auf mich genommen, um endlich wieder zu euch zu gelangen. Um mit euch ein schönes Leben in Deutschland zu leben."

Mir tropften die Tränen vom Kinn und ich wurde jeden Moment schwächer. Die Waffe in meiner Hand wirkte plötzlich so schwer wie ein Metallklotz und es war schwierig, sie zu halten.

„Durch meinen Job konnte ich uns so viele Möglichkeiten bieten. Es sollte uns an nichts fehlen."

Es sollte uns an nichts fehlen, meinte mein Vater. Er wollte nur, dass wir gemeinsam glücklich werden konnten.

„Verstehst du denn nicht, was ich alles auf mich genommen habe? ... Für euch."

Ich verlor mich noch weitere Augenblicke in den blauen Augen meines Vaters. Sie waren mir so vertraut und ich bemerkte, wie sehr ich sie eigentlich vermisste. In all den Monaten. In all den Momenten, in denen ich ihn gebraucht hätte.

Er aber nicht da war.

Weil – und da setzte mein Verstand wieder ein – er einer von ihnen war. 

„Du bist zurückgekommen, weil du dich ihnen angepasst hast", sagte ich, die Waffe hielt ich wieder fest in meiner Hand. „Du kanntest ihre Ideologie und hast sie unterstützt – und durchgesetzt. Sag, wie viel Überwindung hat es dich gekostet, eine jüdische Frau zu heiraten?"

Er verstand schnell, dass ich nicht aufgelegt war, um nette Gespräche zu führen. Zwar mochte er versuchen, mich zu ummanteln mit all seinen lieben Worten, aber das hat keinen Zweck mehr. Walt hatte mir schon vor Wochen erzählt, was mein Vater tat.

„Oder all diese Menschen zu töten, die für euch anders sind?", machte ich weiter und verzog angewidert das Gesicht. „Du hast das Blut tausender Menschen an den Fingern. Und keiner davon hat es verdient durch Hände wie deine zu sterben."

„Du verstehst das nicht", knurrte mein Vater und ballte die Fäuste. „Du bist zu jung und naiv, um überhaupt irgendetwas von diesen Dingen zu verstehen. Ich bin nicht der Mörder, für den du mich hältst."

„Bist du nicht? Was bist du dann? Ein Mann, der nur die Rasse reinigt?"

Seine Nasenflügel bebten. „Diese Menschen, sie ... Wir müssen sie in den Griff bekommen, ansonsten stellen sie noch für die nächsten Jahrhunderte ein Problem für uns da."

Ich konnte nicht glauben, was er da sagte und genau das musste ihm mein Gesicht gezeigt haben.

„Wie soll man ein Land regieren, das verpestet von Asozialen und denen ist, die uns schaden wollen? Ich habe irgendwann verstanden, was ein gut geführtes Land ausmacht und welche Konsequenzen man eingehen muss, um diese Mentalität über den ganzen Planeten streuen zu lassen."

„Das ist krank", sagte ich kaum hörbar und traute meinen Ohren kaum.

Die Augen meines Vaters wurden dunkel. Zu dunkel, um die meines Vaters zu sein. „Und wenn die Menschen dies nicht verstehen wollen, muss man anderweitig handeln. Dazu gehört auch das Reinigen der eigenen Rasse und das Führen eines Krieges gegen die Länder, die man erst zum Verstehen bringen muss. Annemarie, das, was wir hier tun, ist nichts, was andere Länder nicht selbst schon längst hätten tun sollen. Nicht wir sind die Mörder, sondern sie."

„Du meinst die, die gerade in Lagern sitzen und jämmerlich sterben."

„Ich meine die, die gerade genau das erleben, was sie verdienen und wir benötigen, um alle sehen zu lassen, dass es noch Hoffnung für unser Reichsland gibt."

„Wie kannst du all das sagen und trotzdem eine Jüdin geliebt haben?"

„Ich liebe auch zwei halbjüdische Kinder. Trotzdem würde es kein zweites Mal vorkommen."

Ich konnte nicht einmal mehr etwas erwidern, denn dann klopfte es an der Tür und sie wurde langsam geöffnet, noch bevor mein Vater denjenigen hineinbitten konnte. Die Waffe versteckte ich sofort hinter meinem Rücken, als ich mich zur Tür wand.

Als ein deutscher Soldat im Türrahmen stand, kam mir Harry wieder in den Sinn, der noch immer in diesem Schrank stand.

Oh, Himmel.

„Offizier Dorner", sagte der Soldat und salutierte, dann stand er stramm. „Ich soll Ihnen ausrichten, dass ..."

„Habe ich dich hineingebeten, verflucht?", schrie mein Vater lauthals und stand mit rotem Kopf auf. „Siehst du nicht, dass meine Tochter hier steht und ich mich mit ihr unterhalte?"

Der Soldat schnappte nach Luft und bekam große Augen. „I-Ich bitte um Verzeihung, Offizier Dorner, ich wusste nicht, dass Sie Besuch haben."

„Sag schon, was es zu sagen gibt!"

„Die Infanterie hat sich aufgelöst und ist wie nach Plan nach Berlin aufgebrochen. W-Wir warten nur noch auf ihren Startbefehl."

Ich wurde unauffällig von dem Soldaten gemustert, etwas zu lange, wenn ich es hätte genauer beurteilen müssen. Es machte mich nervös. Noch dazu wollte ich wissen, wo Annel war.

„Ich werde jeden Moment kommen", sagte mein Vater und hielt sich gestresst den Nasenrücken. „Gebt mir eine Minute, sind alle Autos und Panzer bereit?"

„Alle sind bereit und Aufbruchsfähig, Offizier Dorner."

„Gut. Und jetzt verschwinde aus meinem Büro."

Wir wurden wieder alleine gelassen und ich wurde im Sekundentakt unruhiger. Wenn mein Vater gehen würde, würde auch ich irgendwo hingehen müssen. Und ich wollte zu Annel. Aber ich konnte Harry niemals hier lassen.

Mein Vater machte schnelle Schritte auf mich zu und noch bevor ich reagieren konnte, riss er mir die Waffe aus der Hand. Er war gewillt, wieder die Hand zu heben und mir eine Ohrfeige zu geben, aber hielt sich zurück. „Dafür hättest du nicht nur blutige Ohren verdient", zischte er zornig und steckte die Waffe in seine Jacke.

Schließlich war ich gezwungen, mit ihm das Büro zu verlassen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wollte zu Harry, aber wusste nicht, wie ich ihn nicht damit hätte verraten sollen.

„Du wirst bis wir in Berlin sind, bei mir bleiben, hast du mich verstanden?", machte mir mein Vater klar, als er die Tür hinter sich abschloss. „Und du wirst nie wieder, hörst du, nie wieder eine Pistole in die Hand nehmen!"

Ich konnte nur gehorsam nicken, denn meine Gedanken waren stets bei Harry, der nun eingeschlossen war.

Verdammt, was sollte ich nur tun?

Doch noch bevor wir die Treppen herunterlaufen konnten, ertönte plötzlich ein Klopfen.

Wir beide drehten unsere Köpfe in Richtung des Büros aus dem wir eben kamen. Ich runzelte die Stirn, zunächst hielten wir einen Moment still.

Es klopfte erneut. Genau aus Vaters Büro.

Und ich begriff sofort. Harry.

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