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~•°Kein Verständis°•~

Da lag ich also. Alleine und völlig außer mir vor Wut und Trauer in meinem Bett, das sich nicht mehr nach zu Hause anfühlte.

Ich wollte so vieles tun. Meine Mutter anschreien und ihr Vorwürfe machen. Meinen Vater anrufen und ihm alles erzählen. Juline und Micah meine Gefühle schreiben. Aber ich konnte gar nichts tun. Nur meine Decke anstarren, während mein kleines Nachttlicht den Raum nur schwach erhellte.

Die Tränen hatten aufgehört, nachdem sie eine Stunde unaufhörlich liefen, doch ich fühlte mich als könnte ich ewig weinen. Ich erhob meinen Oberkörper und schaute mir gegenüber an meine weiße Zimmertür, durch die ich nie wieder gehen wollte. Dann fiel mein Blick rechts daneben auf meine kleine Kommode, hinter der sich das Schlafzimmer  meiner Mutter befand, das mir nur noch schlechte Erinnerungen brachte.

Als letztes schaute ich mir links meinen unordentlichen Schreibtisch an, hinter dem sich das Gästezimmer befand, oder ab heute wohl Kiyans Zimmer.

An ihn zu denken bereitete  mir eine Gänsehaut.  Einerseits weil ich ihn wirklich überhaupt nicht einschätzen konnte, als würde ein Fremder mit mir zusammen leben. Auf der anderen Seite fand ich ihn extrem anziehend, was ich aber nicht wollte, also stand ich überfordert auf, setzte mich an meinen Schreibtisch und fing an, Umrisse eines Gebäudes zu zeichnen.

Das Zeichnen lenkte mich immer ab und war mein allerliebstes Hobby. Früher wollte ich gerne mal Architektin werden, aber meine Mutter meinte, dass es ein Beruf für Männer wäre, weswegen ich diesen Traum aufgegeben hatte. Ein Fehler, denn ihre Meinung interessierte mich heutzutage nicht mehr.

Am liebsten hätte ich den ganzen Abend noch gezeichnet, aber ein Klopfen an der Tür riss mich aus meiner Ablenkung.

"Was?", fragte ich schnippisch und dachte nichtmal daran, die Tür aufzuschließen.

"Abendessen ist fertig", hörte ich meine Mutter sagen, als wäre vorher nichts gewesen. Wie konnte sie so normal sein, nach so einer Scheiße die sie abgezogen hatte?

"Ihr könnt euch eurer Essen in den Arsch schieben", flüsterte ich und atmete tief durch, um dann meinen Bleistift wegzulegen und zur Tür zu laufen.

"Ich hab keinen Hunger", gab ich ihr als Antwort und zum Glück hörte ich ihre Schritte, die sich wieder entfernten.

Frustriert schaute ich mich in meinem Zimmer um und schnappte ohne nachzudenken meine schwarze Jacke, um dann zum Fenster zu gehen und es leise zu öffnen. Wenn sie meinten, ich würde mich mit diesen Irren an einen Tisch setzen und zu Abend essen, dann hatten sie sich getäuscht.

Schnell kletterte ich raus, schlich durch den schmalen Garten und zog erschocken die Luft ein, als ich im Dunklen jemanden auf mich zukommen sah.

"Was machst du hier draußen?", fragte mich Kiyan, der mit einer Zigarette in der Hand vor mir stehenblieb und mich von oben bis unten anstarrte.

"Ich gehe spazieren", gab ich ihm zurück und wollte an ihm vorbei, doch mal wieder stellte er sich mir in den Weg.

"Darf ich mitkommen?"

"Nein", sagte ich wie aus einer Pistole geschossen und sah sein Grinsen sogar hier im Dunklen.

"Warum?", fragte er dann und schmiss seine Zigarette zu Boden, um diese dann mit dem Blick auf mich auszutreten.

"Ich will einfach meine Ruhe."

"Ich werde nichts sagen", meinte er dann und so langsam wurde mir dieses Diskutieren zu viel.  Ich lief an ihm vorbei und schaute dann planlos die Straße entlang. Zu Juline konnte ich nicht, wegen ihren Eltern. Zu Micah wollte ich nicht, wegen dem Kuss. Wo sollte ich hin?

"Ich dachte du wolltest spazieren?", hörte ich nach einer Weile Kiyan hinter mir und verdrehte sofort genervt die Augen. Zögerlich drehte ich mich zu ihm um, sah ihn mir genau an und sah wieder mal diese Kälte, die er immer ausstrahlte.

"Ich habe niemanden mehr", flüsterte ich plötzlich ohne es zu wollen und hielt mir sofort erschocken den Mund zu, um meine Tränen zurückzuhalten. Er starrte mich mit einem Ausdruck an, der mir an ihm neu war und ehe ich wusste was geschah, hatte er meine Hand in seine genommen und zog mich hinter sich her zu dem Auto seines Vaters.

"Steig ein", wies er mich an und hielt mir die Beifahrertür des schwarzen Mercedes auf, während ich mit Blick auf die Haustür noch zögerte, doch ich wusste mir nicht mehr zu helfen, also tat ich einfach was er verlangte.

Kaum saß ich, schmiss er die Tür zu und stieg auf der anderen Seite ein, um sich auf dem Fahrersitz niederzulassen. Neugierig musterte ich sein Gesicht, aber er schaute nur stur nach vorne und startete den Motor, um dann loszufahren.

Während die leise Musik des Radios durch das Auto erklang, stellte er die Heizung an und wechselte kein Wort mit mir, was mir aber nur recht war. Ich hätte sowieso nicht gewusst, was ich sagen sollte, also legte ich meinen Kopf zurück und beobachtete die vorbeiziehenden Häuser.

Es fühlte sich wirklich  gut an, einfach die Stille zu genießen und zu wissen, das jemand bei mir war, auch wenn dieser jemand mir völlig unbekannt war. Wenigstens fühlte ich mich durch ihn nicht einsam. 

"Wir sind da", erklärte er dann und ich schaute fragend zu ihm herüber. Ich kannte diese Gegend nicht, die aber wirklich schön aussah und schaute ihm dann dabei zu, wie er ausstieg und auf meine Seite kam, um mir die Tür aufzuhalten.

"Wo sind wir?", fragte ich ihn neugierig und sah mich dabei nochmal genauer um. Die Villen, die hier standen, ließen mich nur erahnen, was für Bonzen hier lebten. Jemand wie er kannte wohl kaum jemanden hier, also wohin wollte er?

Er gab mir keine Antwort und lief mir vorraus am Ende der Sackgasse einen kleinen Weg entlang, der von Bäumen umgeben war und wirklich gruselig wirkte. Alleine hätten mich hier keine zehn Pferde hingebracht, aber irgendwas in mir ließ zu, dass ich mich an seiner Seite sicher fühlte.

Als wir dann nach den Bäumen vor einem großen Platz ankamen, erkannte ich durch das Mondlicht, dass es sich um einen Spielplatz handelte.

Fragend schaute ich nochmal zu Kiyan, der plötzlich wie erstarrt wirkte.

"Ich bin hier aufgewachsen", flüsterte er und schaute zu mir herüber, um dann nach meiner Hand zu greifen.

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1000 Wörter

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