Kapitel 19 ~ Der Morgen danach
Als ich wach wurde ging es mir schon viel besser.
Ich spürte zwei arme die mich umarmten und öffnete schnell meine Augen.
Ich drehte mich langsam um und sah in Jungkook's Gesicht. Vor Schreck hielt ich mir die Hand vor den Mund. Es war also doch kein Traum gewesen!
Er schlief seelenruhig und seine Atmung war flach, jedoch regelmäßig. Sein Mund war leicht geöffnet und ein paar Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Irgendwie sah er so friedlich und sorglos aus, wenn er schlief.
Erst jetzt, bei näherer Betrachtung, fiel mir auch auf das er ein Muttermal unter seiner Unterlippe hatte und eine Narbe auf seiner linken Wange. Umso länger ich ihn ansah desto schöner fand ich ihn. Moment! War ich doch dabei mich in ihn zu verlieben? Das konnte doch nicht sein, doch eher ich mir weiter Gedanken machen konnte wurde er wach.
Er öffnete seine Augen und schaute direkt in meine ehe ein kleines Lächeln auf seinen Lippen erschien und er mich näher an sich ran zog.
„Guten Morgen." gähnte er und streckte sich bevor er sich etwas von mir löste und mir eine Strähne hinter mein Ohr klemmte. „Wie geht's dir heute?"
„G-Guten Morgen." ich versteckte mich unter der Decke. „Schon viel besser".
Mir war das so unendlich peinlich. Wie dämlich kann ein Mensch nur sein? Dachte ich mir nur, als vereinzelt kleine Bruchteile von letzter Nacht in meinem Kopf erschienen sind.
Er zog die Decke ein Stück runter und legte seine Hand auf meine Stirn um sicher zu stellen das ich kein Fieber mehr hatte.
„Möchtest du auch einen Kaffee oder lieber einen Tee?" fragte er mich als er aufstand und sich seine Jeans anzog.
„Kaffee bitte." sagte ich und schaute kurz zu ihm rauf. Ich merkte wie mein Gesicht rot wurde weshalb ich schnell auf meine Hände schaute.
Ihm schien es offensichtlich zu gefallen mich in seinen Bann zu ziehen, da er anfing zu lachen. Jedoch räusperte er sich kurz darauf und wurde wieder ernst.
„Tut mir leid, nur auf Dauer war es etwas ungemütlich in der Jeans." mit diesen Worten zog er sich weiter an und verließ mein Zimmer.
Ich lag immer noch im Bett und versuchte mich an den gestrigen Abend zu erinnern, doch es waren nur vereinzelte fetzten. Doch eins wusste ich ganz genau.
Ich hatte ihn wirklich geküsst. Und er hat den Kuss erwidert. Ich merkte wie mein Bauch anfing zu kribbeln bei dem Gedanken. Es war wunderschön und seine Lippen waren so weich.
Ich schlug mir die Decke über den Kopf und strampelte wie ein Kleinkind. Moment. Waren wir jetzt eigentlich ein paar?
Wegen einem Kuss ist man doch nicht gleich in einer Beziehung, oder?
Beruhig dich Sora.
Ich stand vom Bett auf und holte mir frische Klamotten aus dem Schrank und ging ins Bad unter die Dusche.
Als ich in der Küche ankam roch es nach frischem Kaffee.
Jungkook saß an der Küchen Theke und trank schon seinen Kaffee.
„Hey, da bist du ja endlich. Ich wollte schon eine vermissten Anzeige aufgeben." sagte er lächelnd als er noch was bemerkte. „Du hast meinen Pulli an. An den Anblick könnte ich mich gewöhnen."
Er kam auf mich zu drückte mir einen Kuss auf die Stirn und umarmte mich dann.
Da war schon wieder dieses komische Gefühl. Eigentlich fühlte es sich gut an, nur hatte ich auch gleichzeitig Angst davor. Ich brauchte einen Vorwand um mich wieder mal von ihm zu lösen.
„Wo sind eigentlich die anderen?" ich schaute mich um doch sah niemanden.
JK löste sich von mir und zeigte auf einen Zettel der auf der Küchentheke war. Verwundert schaute ich auf den Zettel und las ihn mir durch.
„Sind frühstücken gegangen und schauen uns noch etwas die Stadt an. Gute Besserung und meld dich wenn was ist."
Gerade als ich Julia schreiben wollte das alles ok sei und es mir wesentlich besser ging, klingelte es an der Tür.
Jungkook war schneller als ich und machte die Tür auf.
„Ach hier steckst du. Wir haben dich schon vermisst. Wo ist S..." wollte Tae gerade fragen als er mich sah. „SORAAAA!"
Er rannte auf mich zu und umarmte mich. Hinter ihm die restliche Bangtan Truppe.
„Wie gehts dir?" fragte er mich und ließ mich los damit auch die anderen mich begrüßen konnten.
„Viel besser auf jeden Fall." antwortete ich.
Wir setzten uns alle ins Wohnzimmer und quatschen ein wenig.
„Kookie? Warst du die Nacht hier?" fragte Hobi.
„Natürlich war er die Nacht hier geblieben, oder meinst du er kam ganz spät nachhause und ist dann wieder ganz früh hier her gekommen?" meinte Yoongi und stieß ihm in die Seite.
„Auf jeden Fall." unterbrach Jimin die zwei. „Wir haben heute noch frei und wollten den Tag mit dir verbringen und da du nicht raus kannst, dachten wir uns, wir bestellen was zu essen und machen uns hier einen gemütlichen Tag."
„Das klingt nach einem Plan. Ich bin zwar schon fitter, aber würde ungern schon aus dem Haus" gab ich zurück und lehnte mich in den Sessel.
Nach langem diskutieren habe ich mich durchsetzten können und wir bestellten Pizza. Nach dem Essen setzten wir uns alle an den Wohnzimmer Tisch und spielten verschiedene Spiele.
Jin kam auf die glorreiche Idee Scharade zu spielen. Ein Spiel in dem er alles andere als gut war. Zu meinem Bedauern war er in meinem Team mit Yoongi und Nam-joon.
Das Spiel hatte dennoch was positives. Ich hatte Yoongi noch etwas besser kennengelernt. Mit jedem Mal wo wir uns sahen, sprachen wir etwas mehr miteinander und freundeten uns mehr an.
Genau in dem Augenblick als die Jungs aufbrechen wollten, kamen Julia und die Tänzer wieder nachhause.
„Oh, erschreck mich doch." meinte Julia zu Yoongi, der nur ein „Buh" von sich gab.
Sie boxte ihm leicht auf den Arm und er fasste sich theatralisch an die Stelle.
„Ok, wir machen uns langsam. Ich hoffe der Tag hat dir gefallen." meinte Hobi und umarmte mich.
„Hey, ich will auch." sagte Tae und umarmte mich ebenfalls. Am Ende war ich wieder in einer ihrer BTS Umarmungen und schnappte vergeblich nach Luft.
„Jungs. Luft. Luft." krächzte ich vor mich hin.
Wieder ließen mich alle auf einmal los und lachten.
Alle verließen nach einander das Haus. Jungkook war der letzte. Er drehte sich zu mir um, nahm mein Gesicht in seine Hände, schaute mich an und gab mir dann einen sanften Kuss auf meine Stirn.
„Wenn du was brauchst, ruf mich an. Ich komme sofort vorbei. Egal wann." sagte er und gab mir noch einen Kuss. Dieses Mal auf den Mund. „Bis bald"
Verwirrt schloss ich die Tür und drehte mich in Richtung Wohnzimmer um und sah Julia mit offenem Mund vor mir stehen.
„Bevor du was sagst...ich habe selbst keine Ahnungen was da zwischen uns ist." ich hob meine Hand um sie zu stoppen.
„Wie du weißt nicht was da zwischen euch ist? Er hat dich geküsst." sagte sie und zeigte in die Richtung wo er noch vor wenigen Sekunden stand.
„Komm mit, wir setzten uns erstmal." sie zerrte mich ins Wohnzimmer und schubste mich schon regelrecht auf die Couch.
Ich erzählte ihr die ganze Geschichte und wie das eine zum anderen führte und das ich mir jetzt unsicher sei.
„Also hast du doch Gefühle für ihn?" fragte sie und sah mich gespannt an.
„Ich denke schon. Nur weiß ich jetzt schon das wir keine Zukunft haben werden können. Wie ich dir ja bereits im Café sagte wohne ich in den USA und er hier in Korea."
„Und wie kamst du dann dazu ihn zu küssen? Einfach so?" wollte sie wissen.
„Ich weiß nicht. Ich hatte einen Albtraum. Er weckte mich und legte sich anschließend zu mir und schaute mir in die Augen. Ich muss dazu sagen, das ich nicht ganz da war wegen dem Fieber." antwortete ich ihr.
„Ihr müsst auf jeden Fall miteinander sprechen und das klären. So bringt das ja nichts." meinte sie.
Die Situation klären. Klar, wenn das so einfach wäre. Was sollte ich ihm denn sagen? „Hey, wir haben uns geküsst. Sind wir jetzt ein paar?" Oder noch besser...ich mach es wie in der Schulzeit und schreib ihm einen Brief. „Willst du mit mir gehen? Ja! Nein! Vielleicht!"
Ich ging ins Bett und versuchte zu schlafen, doch meine Gedanken ließen das nicht zu.
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To be continued...💜
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