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Zucker im Kaffee



Kim Jong-Hyuk verrührte mit dem kleinen gebogenen Silberlöffel die drei Stück Würfelzucker in seinem schwarzen Kaffee. Dass er diesen nur mit reichlich Zucker trank, war die einzige Schwäche, die er sich zugestand.

Und bei dem Geplärre drei Tische weiter, an dem sein Opfer saß, würde er sicher noch ein viertes oder fünftes Stück brauchen, nur um nicht die Nerven zu verlieren, bis es so weit war.

Die junge Kellnerin ging schon zum dritten Mal auffällig nah an seinem Tisch vorbei und schwang dabei ihren Hintern, der in einem engen schwarzen Bleistiftrock steckte, aufreizend hin und her. Kim Jong-Hyuks rechter Mundwinkel verzog sich nach oben. Obwohl er bereits jenseits der vierzig war, hatte seine Wirkung auf das weibliche Geschlecht nichts von seiner Schlagkraft verloren und dessen war er sich überaus bewusst.

Dennoch widerstand er dem Impuls ihr in irgendeine Besenkammer zu folgen, um sich von ihr auf die eine oder andere Art etwas Ablenkung und Erleichterung für seine angespannten Nerven verschaffen zu lassen. Er war schließlich aus einem bestimmten Grund hier und wollte das Schauspiel auf keinen Fall verpassen.

Er legte den zierlichen Löffel auf der weißen Porzellanuntertasse ab, ohne den etwa 10 Jahre jüngeren Mann, dem seit seiner Ankunft in diesem kleinen Café seine ungeteilte Aufmerksamkeit galt, nur einen Moment aus den Augen zu lassen.

Er zog seine akkuraten, schiefergrauen Augenbrauen voller Verachtung zusammen. Diesen jungen Männern fehlte dieser Tage jeglicher Biss und Ehrgeiz, was eine richtige Karriere betraf. Anstatt mit ihm über die Bauvorhaben im H1 Projekt zu verhandeln und sich auf einen Kompromiss einzulassen, der ihm selbst zum finanziellen Vorteil gereicht hätte, zog er es vor hier mit seinen Bälgern im Café zu sitzen.


Das aufrichtige Lächeln des Jüngeren, wie er mit seinem etwa 6-jährigem Sohn und der etwa 4-jährigen Tochter scherzte, verursachte Kim Jong-Hyuk Migräne. Er griff zu der verschnörkelten Zuckerdose und bugsierte mit der kleinen dazugehörigen Zange ein weiteres Stück Zucker in seinen Kaffee.

Als dieses mit einem äußerst leisen Plop kultiviert und ohne jegliche Spritzer zu verursachen in der schwarzen Brühe verschwunden war, sah er wieder zu seinem Opfer hinüber.

Nun, dass war die letzte unvernünftige Entscheidung, die du in deinem Leben getroffen hast Hwang Myung, dachte er, während er die kühle weiße Porzellantasse mit dem dampfenden Heißgetränk an seine Lippen führte.

Er genoss den herben Geschmack des Kaffees, um den sich die Süße der vier Würfelzucker, wie ein feines Geschenkband gelegt hatte, auf seiner Zunge.

Nachdem er die Tasse geräuschlos zurück auf den Untersetzer gestellt hatte, schob er die Manschetten an seinem teuren Designer Anzugssakko ein Stück nach oben. Der feine Stoff mit Cashmereanteil glitt wie Seide über sein leicht gebräuntes Handgelenk und gab den Blick auf seine Rolex Sky-Dweller Uhr frei. Die goldenen Zeiger krochen nur quälend langsam über das schwarze, in Gelbgold gefasste Ziffernblatt.

Die Kinder, die um das Objekt seiner Aufmerksamkeit herumhüpften irritieren ihn. Nicht weil es ihm leid tat, dass sie in wenigen Augenblicken keinen Vater mehr haben würden, vielmehr hatte er mit Kindern nie etwas anfangen können.

Zwar war er selbst Vater eines Sohnes, jedoch nur da er dem Trugschluss erlegen war, durch das Image des treusorgenden Familienvaters höhere Chancen bei der Kandidatur auf den Bürgermeisterposten zu haben. Aber so ein Saubermann Image war letztlich was für Schwächlinge. Macht und Einfluss hießen die Pferde, auf die man setzen musste, um das Rennen für sich zu entscheiden.

Hwang Myung hatte davon keine Ahnung. Kim Jong-Hyuk wäre jede Wette eingegangen, dass er in seinem Leben nie eine Galopprennbahn betreten hatte, sondern seine Zeit stattdessen auf Spielplätzen in irgendwelchen Parks und Hinterhöfen verbrachte.

Er war so naiv mit seinen Uniabschlüssen und seiner Nickelbrille, unter deren Gläser seine Augen so klein wirkten, dass man ihre Farbe selbst aus der Nähe nicht hätte erkennen können.

So naiv. Wie konnte Hwang Myung so dumm sein, denselben Fehler wie Jong Jonghun zu wiederholen und so auf diese albernen Bauvorschriften Wert zu legen? Hatte er nicht davon gehört, welch tragisches Schicksal seinen Vorgänger ereilt hatte? War er trotz seines erstklassigen Uni-Abschlusses nicht in der Lage eins und eins zusammen zu zählen?

Kim Jong-Hyuk warf einen Blick auf die Kinder, die irgendwelche Blätter aus ihren übervollen Rucksäcken zerrten, um sie ihrem Vater viel zu dicht vor die Nase zu halten. Vermutlich selbstgemalte Bilder und sogar dabei standen ihre kleinen verklebten Münder nicht still.

Kinder, euer Vater ist zu naiv für diese Welt und er wird es gleich am eigenen Leib zu spüren bekommen, dachte Kim Jong-Hyuk und presste seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen.

Mit Genugtuung beobachtete er jetzt, wie der Jüngere weiß wie eine Kalkwand wurde und ihm Schweißperlen auf die Stirn traten. Hwang Myung stand mit verkniffenem Gesicht und zittrigen Händen auf, stütze sich dabei an der kleinen runden Tischplatte ab.

Die Kinder schauten erschrocken in das keuchende Gesicht ihres Vaters, dieser öffnete den Mund in dem Versuch, sie mit Worten zu beruhigen, brachte die Worte aber nicht mehr heraus. Nie wieder würde er irgendein Wort an seine Kinder richten.

Kim Jong-Hyuk sah das Schauspiel entzückt mit an. Sieh an, die Bälger können ja doch mal ihre Klappen halten, dachte er zufrieden, während die Kinder entsetzt auf ihren Vater starrten, der nun direkt vor Ihnen auf dem Boden des kleinen Cafés zusammen brach.

Dann begannen die Kinder zu schreien.

Kim Jong-Hyuk nahm den letzten Schluck Kaffee, legte die Zeitung, hinter der er sich von Zeit zu Zeit verborgen hatte, auf dem Tisch ab und verließ bestens gelaunt und von niemandem beachtet das Café.

Nach dem Zusammenbruch des jungen Familienvaters waren alle Augen auf den kleinen Tisch gerichtet und Gäste sowie Personal sprangen alarmiert herbei, um zu helfen.

Kim Jong-Hyuk wusste es besser. Hwang Myung war nicht mehr zu helfen.

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Hey, ihr Lieben,

Willkommen zum 2. Teil meiner Mafia Reihe.

Und vielen Dank nochmal an alle, die im ersten Teil fleißig gevotet und kommentiert haben, das motiviert nämlich sehr, wenn man eine Rückmeldung bekommt, wie das so ankommt, was man so verzapft.

Ich mag keine zweiten Teile, die mit einer Wiederholung dessen anfangen, was im ersten Teil passiert ist, deswegen habe ich gleich mal mit einem Mord begonnen. Ich hoffe, dass ist ok für euch ;)

Für alle, die vielleicht verwirrt sind: Kim Jong-Hyuk ist Kim Hong-Joongs Vater.

so ungefähr stelle ich ihn mir vor:

Im nächsten Kapitel werden uns dann Tae und Jin begegnen.

Bis bald :)

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