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Entführung in Trance


Ich stand komplett neben mir. Ich starrte auf das Auto und auf Jungkook. Und bekam dennoch nichts von dem mit, was geschah. An seinen Mundbewegungen erkannte ich, dass Jungkook mit mir sprach. Aber es kam nichts bei mir an. Seine Worte erreichten mich nicht. Nichts erreichte mich mehr.

Nach einer Weile, die ich wie in Trance am Bordstein verharrte, drang eine unverschämt hohe sechsstellige US-Dollarsumme an mein Ohr. Jungkook unterhielt sich gerade mit Hoseok, dessen Augen an Jungkooks Protzkarre förmlich festklebten. Wahrscheinlich hatte Jungkook ihm gerade den Preis des Autos verraten. Männer. Hatten die gerade kein anderes Thema?

Erst jetzt merkte ich, dass Jungkooks Arm um mir lag. Er hielt mich so sanft, dass ich es nicht eher bemerkt hatte. Ich räusperte mich zaghaft und trat einen Schritt zur Seite.

Er quittierte das mit einem Bunny-Grinsen. "Na, wieder da?", fragte er und zeigte mir die beeindruckende Reihe glattweißer Vorderzähne in seinem Mund.

Ich nickte und merkte, wie ich rot wurde. War das eine Anspielung auf meinen Trance ähnlichen Zustand gerade oder meinte er allgemein, dass wir zurück sind?

Ich war schrecklich durcheinander. „Was machst du hier?", fragte ich ihn schließlich, das, was mich am meisten beschäftigte.

Er hob amüsiert die Schultern. „Wonach sieht es denn aus?" Er machte eine knappe Kopfbewegung in Richtung des Bugatti. Als von mir keine Reaktion kam, fuhr er fort: „Dich abholen, was sonst?"

Mir sank die Kinnlade nach unten. Fast bis zum Bordstein. „Wie konntest du wissen...", weiter kam ich nicht, denn er kicherte.

„Du hast mich doch angerufen!" Er strahlte mich an, und um seine dunklen Augen zeigten sich Lachfältchen.

„Aber ich habe dir nichts davon erzählt, dass wir zurückfliegen und wann wir landen." Ich verschränkte die Arme vor der Brust und kniff die Augen leicht zusammen.

„Musstest du auch nicht, das habe ich selbst rausgefunden. War easy." Er schnippte mit seiner Schuhspitze eine Kippe, die am Boden lag in den Rinnstein. Dann sah er zu mir. Der Stolz in seinen Augen war nicht zu übersehen.

„Aber ich dachte, dieses Handy kann nicht abgehört werden!?" Für mich brach gerade eine Welt zusammen und ich warf meinem Bruder einen verärgerten Blick zu.

„Ach meine Sonne." Jungkook hatte Lachtränen in den Augen. „Das ist unser Handy, natürlich können wir es orten. Was denkst du, wie froh ich war, als du es angeschaltet hattest und ich endlich ein Zeichen von dir bekam, von der anderen Seite der Welt."

Von der anderen Seite der Welt.

Wahrscheinlich hätte ich dort bleiben sollen, auf der anderen Seite der Welt.

Im Tristen. Im Grauen. Aber in Sicherheit.

Wir hatte ich nur so dumm sein können, ihn anzurufen?

Aber es war ganz einfach: Ich hatte es gewollt. Ich wollte es unbedingt. Es hatte sich richtig angefühlt.

Jetzt fühlte es sich alles Andere als richtig an. Jetzt erschien es mir als saublöden Fehler. Blöder als meine Flüchtigkeitsfehler in den Mathekursen der Uni.

„Äh...aber..." Ich trat einen Schritt zurück. Ich war vollkommen überfordert. Überrumpelt von ihm. Seinem Sportwagen, von allem. „Was willst du von mir?", fragte ich ihn und meine Stimme klang heiser.

Jungkook wurde ernst.

„Ich habe dich gerettet", sagte er.

Das stimmte.

„Dafür bin ich dir unheimlich dankbar", antwortete ich und meinte es ehrlich.

„Das kannst du gar nicht wieder gut machen..." Seine Worte hätten auch im Scherz gemeint sein können, aber seine Mimik sprach eine andere Sprache.

Und das erste Mal an diesem Abend sah ich ihn wirklich als das, was er war: ein Mafiaboss.

Sein ganzes Erscheinungsbild sprach Bände. Wie er dastand, in seiner sicher sündhaft teuren Kleidung, die zwar den Schein eines Anzugs wahrte, gleichzeitig aber unterstrich, dass sein Träger sich nicht im Geringsten um irgendwelche Regeln oder Konventionen scherte.

Es war offensichtlich, wer hier das Sagen hatte und bis zuletzt haben würde.

Ich sah ihn an, unfähig etwas zu erwidern.

"...und deshalb entführ ich dich jetzt", setzte er seinen Satz fort. Und mir kam es vor, als würde alles Blut aus mir herausgequetscht.

Mir war schwindelig. Mir war schlecht. Ich sah ihn an und war gefangen. Gefangen in meinem persönlichem Albtraum.

Aber was ich in seinem Gesicht las, passte nicht zu dem, was ich fühlte. Seine Züge waren entspannt. Er lächelte und ich begriff, dass es für ihn nur ein Scherz gewesen war.

Mir war immer noch schlecht. Diesen Humor konnte ich nicht teilen, aber das warme Lächeln, dass er mir nun schenkte, besänftigte schließlich den Aufruhr in meinem Magen.

Er reichte mir seine Hand und da ich begriff, dass ich eh keine Wahl hatte, nahm ich sie an.

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