#3 Kreditkarte
Zu meiner Überraschung kam Cane noch einmal zu mir. Es war wohl bereits der nächste Tag, denn er hatte etwas anderes an und mein Zimmer war vom Tageslicht erleuchtet.
Cane
Hast du durst?
Das hatte ich, aber ich wusste nicht, ob ich ihm trauen konnte. Er schenkte mir ein Glas Wasser ein und dann half er mir mich langsam aufzusetzen.
Cane
Es ist nur Wasser, Kitty.
Kitty? Er führte das Glas zu meinen Lippen und ich trank.
Cane
Er ist eigentlich ein guter Kerl weißt du. Es ist nur...
Toby
Cane wo bleibst du?
Er half mir wieder mich hinzulegen und biss sich auf die Unterlippe.
Cane
Er wird nicht aufhören. Du solltest dich fern halten. Das ist für uns alle das Beste.
Catherine
Ich denke schlimmer kann es nicht mehr werden.
Cane
Das hier war ein Unfall. Wäre es das nicht, dann würdest du jetzt wahrscheinlich verkatert im Bett liegen und er hätte dich irgendwie bloß gestellt.
Catherine
Ich habe keine Angst.
Cane
Dafür habe ich um Toby Angst. Er wird immer wütender und du bist keine Hilfe ihn zu besänftigen.
Er ging auf meine Tür zu, breit zum Gehen.
Catherine
Cane?
Cane
Was?
Catherine
Hat er... war er... Ich will nur wissen, ob er...
Cane
Nein, er war nicht hier. Du bist ihm egal Cat. Gewöhn dich dran.
Ich schloss die Augen während Cane meine Tür von außen schloss. Seine Worte halten immer wieder in meinem Kopf nach. Du bist ihm egal Cat.
Das Wochenende hatten wir wohl für uns, denn ich sah keine Spur von meiner Mom oder Jack. War mir recht, denn ich hatte etwas zu erledigen. Und so musste ich nicht erklären wieso ich so aussah. Mom würde es sofort wissen. Ich machte mich auf den Weg zur Tür als Toby plötzlich dort war. Und Cane war bei ihm.
Toby
Wo willst du hin?
Catherine
Das geht dich nichts an.
Toby
Alles mit dir geht mich etwas an. Hast du das noch nicht begriffen? Du zerstörst mein Leben.
Catherine
Den scheiß zieh ich mir nicht rein!
Ich ging durch die Tür und machte mich auf zum Dinner. Ich hatte Olivers Nummer nicht. Und ganz sicher würde ich ihn nicht einfach versetzen. Ich hatte mir zu Hause ein Taxi gerufen, denn ich war zu schwach, um anders hinzukommen. Und leider war Oliver bereits da.
Oliver
Catherine, du bist gekommen.
Catherine
Ja, aber ich bin krank. Ich wollte dich nur nicht stehen lassen.
Oliver
Aha, was fehlt dir denn?
Catherine
Allergischer Schock. Alles gut, aber ich muss mich erholen.
Oliver
Dann bringe ich dich nach Hause!
Catherine
Schon gut ich rufe mir ein Taxi.
Oliver
Ich sagte ich bringe dich nach Hause!
Ich hatte also recht. Er war gefährlich. Und wütend war er auch.
Oliver
Du solltest nicht alleine unterwegs sein. Ich fahre dich. Das ist mein letzte Wort.
Ich nickte, denn ein Lächeln würde er sicher nicht kriegen. Dann fuhr mich Oliver schweigend nach Hause.
Catherine
Danke. Wir sehen uns im Dinner.
Oliver
Stop! Ich bringe dich natürlich noch zur Tür.
Catherine
Natürlich.
Wir gingen zu der Eingangstür und die Musik dröhnte kräftig durch das dicke Material.
Oliver
Hört sich nach einer Party an. Du musst dich ausruhen oder etwa nicht? Ich komme besser noch mit rein.
Catherine
Ich...
Oliver hielt mich fest an meinem Arm und es tat ab dem ersten Augenblick weh. Dann öffnete er die Tür und zwang mich rein. Die Gespräche verstummten sofort und ich war erleichtert. Denn sie mussten sehen, dass er gefährlich ist und ich im Gefahr.
Toby
Du kommst nicht ernsthaft mit dem Quarterback unserer Rivalen nach Hause? Ist das dein verschissener Ernst?
Oliver Griff wurde fester und der Hass in Tobys Augen stieg mir gegenüber.
Oliver
Immerhin hat einer aus deiner Familie Geschmack! Das ist also deine Stiefschwester. Ich wusste doch, dass du etwas besonderes bist.
Er streichelte meine Wange und ich erschauderte unter seiner Berührung.
Catherine
Danke fürs bringen. Du...
Oliver
Ich bringe die natürlich noch in dein Zimmer und verabschiede mich noch angemessen von dir.
Nein! Das wollte ich sicher nicht. Zu meinem Glück wollte meine Stiefbruder zur Abwechslung mal das gleiche.
Toby
Du bist hier nicht willkommen. Verpiss dich sofort aus meinem Haus!
Oliver
Ich denke nicht.
Doch die Mannschaften stand gesanmelt auf und Oliver sah wohl ein, dass er unterlegen war.
Oliver
Wir sehen uns Montag im Dinner Catherine.
Er drückte meinen Arm noch fester und küsste dann meine Wange. Kälte in form von Gänsehaut überzog meinen Körper. Als er dann ging ohne mehr zu tun fühlte ich mich sofort besser.
Toby
Du fickst ihn!?
Catherine
Mein Leben hat dich bislang doch auch nichts interessiert.
Toby
Von mir aus. Welches Dinner meint er? Und wage es nicht mich anzulügen.
Catherine
Das wo ich arbeite.
Toby
Dann arbeitest du also wirklich. Sie hat ne verfluchte Kreditkarte, aber kriegt den Hals einfach nicht voll. Unfassbar.
Catherine
Das stimmt so nicht...
Toby
Du wirst ihn nicht wieder sehen. Hast du mich verstanden?
Catherine
Ja, aber...
Toby
Mich interessiert nicht was du zu sagen hast. Und jetzt schwirr ab!
Ich flüchtete in die Küche, weil ich Hunger hatte und meinen Kreislauf in den Griff bekommen musste. Kaum da sah ich mir meinen Arm an indem ich den Ärmel hoch schob. Er hatte so fest zugegriffen, dass ich es immer noch spüren konnte.
Catherine
Scheiße!!! Was mach ich denn jetzt?!
Sie waren Rivalen. Ich war jetzt nicht nur der Spielball von Toby. Oliver hatte seineWitterung aufgenommen und er würde mich nicht mehr in Ruhe lassen. Schon alleine wegen Toby. Es war ein Fehler gewesen heute dort hin zu gehen.
Cane
Hat er dir weh getan?
Ich ließ den Ärmel erschrocken runter.
Catherine
Nein.
Ich versuchte Cane zu ignorieren und ging zum Kühlschrank. Dann nahm ich mir meinen Teller raus. Den hatte die Küchenfee wohl für mich gemacht. Leider kannte ich sie noch nicht. Ich stellte ihn in die Mikrowelle und erschreckte mich als plötzlich jemand meinen Arm zu sich zog und den Ärmel nach oben schob.
Cane
Lügnerin!
Ich schubst ihn erschrocken von mir. Obwohl seine Berührung keineswegs weh getan hatte.
Catherine
Was ist dein Problem!
Cane
Du bist es! Du solltest das Toby sagen. Er ist blind vor Wut.
Catherine
Als wenn es ihn kümmern würde. Es würde zudem alles nur schlimmer machen.
Cane
Wie meinst du das?
Catherine
Vergiss es!
Ich nahm meinen Teller aus der Mikrowelle und setzte mich an den Tresen.
Cane
Du darfst nicht mit Oliver rumhängen.
Catherine
Abblitzen lassen konnte ich ihn aber auch nicht schon wieder.
Cane
Du hättest gar nicht erst dort arbeiten sollen!
Catherine
Das ist ja wohl nicht meine Schuld. Immerhin bekomme ich wegen euch keinen Job in dieser Stadt! Ist doch so oder nicht? Jeder weiß wer ich bin.
Cane
Du hättest gar keinen Job anfangen sollen. Du hast genug Geld auf der Karte!
Catherine
Ich rühre dieses Geld bestimmt nicht an!
Cane
Was?
Catherine
Ich bin erledigt okay! Lass mich einfach alleine. Morgen könnt ihr mich meinetwegen weiter quälen, aber für heute reicht es mir!
Cane
Soll das heißen du hast die Karte nicht benutzt?
Mir platzte der Geduldsfaden. Ich holte meine Brieftasche aus meiner Hose und zog die Karte raus.
Catherine
Ich hätte sie gleich zurück geben sollen. Ich habe alles was ich brauche.
Ich holte eine Schere aus der Schublade und zerschnitt sie. Dann legte die Teile auf dem Tresen ab.
Cane
Das kann nicht dein Ernst sein.
Ich schaute ihn an und musterte ihn das erste Mal genauer. Seine Kleidung sah teuer aus. Genauso wie seine Uhr und seine Schuhe. Ich schüttelte den Kopf.
Cane
Was?
Catherine
Ihr reichen Leute kotzt mich an. Ihr denkt ihr könnt mit uns alles machen. Doch nicht mit mir.
Cane
Du vergisst wohl, dass du jetzt auch reich bist, Kätzchen.
Catherine
Ich bin nicht reich. Ich war noch nie so verdammt arm wie jetzt. Und mir ist der Appetit endgültig vergangen!
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