#10 Weglaufen
Wieder war er da. Stand vor der Tür und sah nach mir. Wieso?
Cane
Wenn es meine Schuld war. Ich wollte das nicht. Ehrlich. Ich wusste es nicht.
Catherine
Du hast gesagt was du sagen wolltest. Dann kannst du ja jetzt gehen.
Cane
Es... Es...
Catherine
Erspar uns das. Eine Entschuldigung sollte vom Herzen kommen und nicht aus Mitleid. Ich brauche nur einen kurzes Moment alleine.
Doch er ging nicht. Ich hörte wie er weiterhin an der Tür stand.
Catherine
Es hat nichts mit dir zu tun. Also kannst du gehen.
Cane
Du bist so gut im Lügen, dass ich nicht weiß ob es stimmt.
Catherine
Dein Pech.
Cane
Wieso hast du das getan Kätzchen?
Catherine
Was?
Cane
Wieso hast du nichts gesagt? Wieso hast du uns nicht verraten?
Catherine
Wieso sollte ich das tun?
Cane
Wieso solltest du das NICHT tun?
Wollte er, dass ich sie verriet? Das ergab doch keinen Sinn. Ich öffnete die Tür und sah zu ihm rauf. Er war so verdammt groß. Ich kam mir vor wie ein kleines Lamm und er war der große Wolf. Doch er sah mich nicht so an, als wenn er mich fressen würde. Als wenn er böse wäre. Nicht jetzt. Nicht in diesem Augenblick.
Catherine
Hätte ich es ihnen etwa sagen sollen?
Er sagte nichts und schaute mich nur an. Und mein Körper kribbelte so sehr. Er hatte eine Wirkung auf mich, die ich nicht erklären konnte. Ich kannte seine Sorte und dennoch fühlte ich was ich ebend nicht fühlen wollte.
Catherine
Ist es das was du willst?
Wieder schwieg er.
Catherine
Es wäre leichter, wenn mir einfach jeder sagen würde was ich tun soll und was nicht. Ich mache doch eh alles Falsch...
Cane
Du hast recht. Also sage ich dir, arbeite an dir.
Catherine
Danke... Das ist... wow...
Ich schloss die Tür und schüttelte den Kopf. Er war wie jeder Andere. Keine Ahnung warum ich dachte er wäre vielleicht anders. Dabei hatte ich doch mit eigenen Augen gesehen wie er zu Danni war. Und ich hatte gehört wie er über mich gelacht hat. Ich hörte zwei Schritte und wusste er würde jetzt gehen. Doch mehr Schritte folgten nicht.
Cane
Vielleicht machen ja die Anderen alles falsch und nicht du.
Als ich die Tür öffnete, um ihn zu fragen wie er das meint, da war er bereits verschwunden. Seine Worte halten immer wieder nach. Und das Gefühl in seiner Stimme. Ich verstand Cane nicht. Doch das war auch nicht wichtig. Denn selbst wenn ich es verstanden hätte was dann? Vertraute ich ihm? Nein. Mochte ich ihn? Nein. War er heiß. Ja, sehr. Würden wir irgendwann ein anderes Verhältnis haben? Niemals. Dafür würde Toby schon sorgen.
Jack hatte tatsächlich einen Arzt gerufen der mich untersucht hatte. Und wie ich es gesagt hatte war alles okay. Sowas kommt ebend vor. Ich hatte jetzt überall in der Villa ein Spray parat. Das war irgendwie albern und zu viel. Aber wenn es die Anderen beruhigte von mir aus.
Und der Arzt hatte mir auch erlaubt auf die Party zu gehen. Wäre ja auch verrückt gewesen wenn nicht. Ebenso hatte er meinen Adrenalin Pen ausgetauscht. Und ich fragte mich, ob Jack auch diese noch irgendwo im Haus parat hätte.
Er schien ein guter Vater zu sein. Ein fürsorglicher Dad. Wie kam also ein Junge wie Toby zustande? Wie konnte er genau das Gegenteil von seinem Dad sein?
Sarah und ich waren bereits auf dem Weg zur Strandparty. Da unsere Villa am Strand lag, gingen wir am Meer entlang.
Sarah
Wir sehen toll!
Catherine
Hälst du das wirklich für eine gute Idee dort hin zu gehen?
Sarah
Ja, es sind schließlich auch Andere da und nicht nur unsere Schule.
Catherine
Ich weiß nicht Sarah. Ich habe ein beschissenes Gefühl dabei.
Sarah
Hier! Das hilft.
Sie reichte mir eine Flasche aus ihrer Tasche.
Catherine
Alkohol?
Sarah
Natürlich! Was wäre es sonst für eine Party.
Catherine
Sarah...
Sarah
Jetzt trink schon.
Ich weigerte mich. Also öffnete sie die Falsche und nahm einen großen Schluck.
Sarah
Siehst du! Nicht vergiftet.
Catherine
Das hatte ich auch nicht angenommen. Ich erinnere dich an
das letzte mal als ich getrunken habe.
Sarah
Diesmal bin ich da und passe auf dich auf.
Catherine
Ich weiß nicht...
Sarah
Dann nicht...
Sie nahm noch einen Schluck und packte die Flasche dann in ihre Tasche. Ich wusste, dass sie sauer war.
Catherine
Und diese Strandparty findet jedes Jahr statt?
Sarah
Ja
Sie war eindeutig sauer.
Catherine
Okay. Gib schon her. Aber nicht viel...
Sarah
Okay.
Doch als wir bei der Party ankamen, da war die Flasche bereits leer und wir beide waren ziemlich gut drauf.
Sarah
Schau! Die ganzen Leute! Und da! Sie tanzen! Ich will auch tanzen! Komm!
Catherine
Okay.
Also gingen wir dort hin wo getanzt wurde und machten mit. Sie hatte recht damit, dass nicht nur welche von unserer Schule hier sein würden. Denn lange habe ich so wenig Beachtung bekommen. Sarah jubelte auf, sang den Text mit und es war schön sie so glücklich zu sehen.
Sarah
Mitsingen!!
Ich sang also mit ihr mit und hatte wirklich keine ahnung wie lange wir einfach nur tanzten und spaß hatten. Wann hatte ich das letzte Mal so viel Spaß? Ich konnte mich nicht erinnern.
Sarah
Wir holen uns was zu trinken!
Catherine
Okay.
Wir holten uns was zum trinken und setzten uns ans Lagerfeuer.
Sarah
Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß.
Catherine
Geht mir auch so.
Sarah
Wir sollten uns einen Typen schnappen. Also je einen. Nicht das ich nicht gerne Teile, aber das würde zu weit gehen.
Catherine
Was ist denn mit dir los?!
Sarah
Weißt du wie lange es her ist, dass mich ein Junge nur angesehen hat. Und hier gleich so viele. Ich werde das ausnutzen.
Catherine
Okay?!
Sarah
Und du auch! Du wirst dich nicht verkriechen. Wir haben mehr verdient.
Catherine
Und wenn ich gar keinen Typen will?
Sarah
Musst du zum Knutschen oder tanzen auch nicht.
Catherine
Das ist nicht ganz richtig.
Sarah
Ich muss pinkeln. Komm du mit?
Catherine
Gut, aber nur weil ich auch muss.
Wir entfernten uns vom Meer und gingen bei den Dünnen entlang
Catherine
Wo ist denn die Toilette?
Sarah
Wir sind mittendrin.
Catherine
Nicht dein Ernst
Sarah
Sorry, Süße.
Catherine
Lass uns noch ein Stück weiter. Ich will nicht gesehen werden.
Sarah
Okay.
Wir gingen also weiter und entdeckten ein Toilettenhäuschen.
Catherine
Da ist doch eins.
Sarah
Achja. Tut mir leid meine Orientierung ist wohl futsch. Ich hoffe du findest zurück!?
Catherine
Bestimmt.
Als wir fertig waren gingen wir raus und wieder an den Dünnen lang. Das war ein Fehler. Denn wir entdeckten jemanden.
Danni
Komm schon. Ich weiß doch, dass du es willst.
Toby
Pfoten weg Danni! Du hast gesagt es wäre was mit Cane nur deswegen bin ich überhaupt mit.
Danni
Als wenn du nicht wüsstest was ich wollte.
Toby
Mir egal was du willst.
Sarah war stehen geblieben und verfolgte das Geschehen.
Catherine
Lass uns gehen ich will das wirklich nicht sehen.
Sarah
Sie ist so billig!
Catherine
Soll jeder machen was er möchte.
Sarah
Aber er will nicht und sie drängt sich auf. Sie macht das mit allen. Wieso tut sie das? Wie kann man nur so sein?
Ich musterte Sarah eine Weile.
Catherine
Stehst du auf Toby?
Sarah
Was? Nein, ganz sicher nicht!
Toby
Was macht ihr hier?
Sarah
Fuck.
Sarah lief einfach ohne ein Wort los. Und als Toby auf mich zukam, da tat ich nichts außer Sarah hinterher zu sehen.
Toby
Catherine?
Catherine
Ja?
Toby
War das Sarah?
Catherine
Ja.
Toby
Wieso spioniert ihr mir nach und wieso ist sie weg gelaufen?
Danni
Lass sie doch. Komm wir machen weiter wo wir aufgehört haben.
Toby
Verschwinde Danni.
Danni
Aber...
Toby
Jetzt!
Sie ging und ich blieb mit Toby zurück.
Toby
Also?
Catherine
Wir mussten mal.
Toby
Und wieso läuft sie einfach weg?
Catherine
Weiß nicht. Sie hat wohl Angst vor dir. Sie ist ganz schön schnell.
Toby
Und wieso läufst du nicht weg?
Catherine
Ich wäre mitgelaufen. Aber sie ist einfach los. Und meine Beine machten nichts. Und ich wollte wirklich nicht laufen nach vorhin.
Toby
Hast du etwa getrunken?
Catherine
Klar. Wer nicht?!
Ich wollte wieder zurück gehen.
Toby
Du bleibst bei mir. Ich kann nicht glauben, dass du getrunken hast.
Catherine
Das ist eine Party. Und ich bleibe nicht bei dir. Ich will tanzen und trinken und Spaß!
Toby
Du wirst hier nicht alleine sein.
Catherine
Angst um mich?
Toby
Das du mich blamierst, ja.
Er brachte mich zu seiner Mannschaft und keiner sagte was als wir dort ankamen. Doch jeder sah verwirrt aus. Und damit spiegelten sie nur wieder was ich fühlte.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro