Ten:
Beförderung und neuer Partner? Was war mit „trauern"?

Beim Triskelion angekommen ging ich durch die Metallschleusen und Perry gesellte sich fast augenblicklich an meine Seite. Wie lange er schon wieder hier war, wollte ich gar nicht erst wissen.

„Hast du Lorelai gesehen? Ich muss sie wegen der Aufklärungsreform noch treffen. Vom Bericht über Tokio von vorletzter Woche", meinte er. „Sie teilte mir mit, heute hier zu sein."

„Nö", entgegnete ich. „Aber wie wär's, wenn du sie mal anrufst?" Ich drückte auf den Fahrstuhlknopf.

„Wo warst du eigentlich während der Beerdigung heute Vormittag?"

Die Fahrstuhltüren öffneten sich und ich atmete tief ein. Ich stieg ein, ohne Perry seine Frage zu beantworten.

Doch kurz bevor er sich schloss fuhr eine Hand dazwischen und Romanoff kam zusammen mit Captain Rogers herein.

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„Ich hab das mit Wesfield gehört." Ich seufzte, sah kurz auf meine Füße. „Mein Beileid", sagte Romanoff und ich schnaubte leicht.

„Danke", murrte ich und sah aus dem Fenster. Becka war kein Gesprächsthema, welches ich mit der Agentin teilen wollte. Oder überhaupt mit anderen Agenten.

Angekommen in der Chefetage stiegen wir alle drei aus, was mich erstmal verwirrte.

„Sie müssen auch zu Fury?", fragte Romanoff leicht verwundert und ich seufzte.

„Sonst wäre ich nicht hier ausgestiegen", entgegnete ich.

„Auch mein Beileid", sagte Rogers ruhig als wir vor dem Büro hielten und ich klopfte. Es kam ein gedämpftes „herein" zurück und ich öffnete die Tür.

„Director, Sie wollten mich unbedingt sprechen?", fragte ich und er nickte, als Romanoff hinter mir den Raum betrat.

„Morgen, Nick", nickte Romanoff ihm zu und er erwiderte es ebenfalls mit einem Nicken.

„Setzen Sie sich beide", befahl Fury. Ich tat augenblicklich, was mir von meinem Chef befohlen worden war. Nur dann fühlte ich mich in die Situation zurückversetzt als er geschwiegen hatte, bevor er meine Welt an den Rand der Klippen gestoßen hatte. Denn er schwieg mehrere Minuten, betrachtete uns beide. „Rogers, Sie warten bitte noch einen Moment." Ich hörte eine Tür sich öffnen und wieder schließen, ehe weiterhin geschwiegen wurde. Was war denn nun? „Wie lange ist es her, dass Sie einen Partner hatten, Agent Romanoff?", fragte Fury, rieb sich seinen Bart am Kinn entlang.

„Eh... sieben Jahre vielleicht?" Ich war irritiert. „Ich hatte hier bei Shield nur einen Partner. Doch der ist doch in Bolivien abgekratzt." Wie nett sie über ihren Partner sprach. Ich hätte niemals die Worte „abgekratzt" und „Becka" in einem Satz verwendet. Ich schaffte es noch nicht einmal bisher auszusprechen, dass sie verunglückt war. „Seither haben Sie mich immer allein auf Missionen geschickt", fügte Romanoff hinzu und ich schnaubte erneut geräuschlos.

„Agent Cullen." Ich sah ruckartig zu Fury auf. „Wie lange ist es her, dass Sie einen Partner gehabt hatten?"

„Das wissen Sie doch", erwiderte ich, faltete meine Hände im Schoß zusammen. „Nur ein paar Tage", sagte ich.

„Gut." Gut?

Eine Zeit lang war es still, mal wieder. Nur dieses Mal wurde es mir noch unangenehmer als ich beim letzten Mal hier drin gewesen war.

„Fury, ich möchte Ihnen nicht zu nahetreten", seufzte ich. „Doch ich bin erschöpft. Und habe heute noch etwas vor." Ich zog eine Braue hoch. „Kann ich wieder gehen?"

„Ist abgesagt." Wie? Mein Tag Zuhause vor dem Fernseher? Wieso war der abgesagt? Ich wollte noch „the Nanny Diaries" schauen. „Sie haben jetzt Besseres zu tun."

„Und was?", hakte ich skeptisch nach.

„Agent Cullen, darf ich vorstellen." Fury wies neben mich – auf Romanoff. „Ihre neue Partnerin." Nein. „Agent Natasha Romanoff", sagte er.

>Was hatte er gerade gesagt?

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Datum der Veröffentlichung: 17.06.2019 17:46 Uhr