Erste Gewalt
Traurig ging ich die Treppe nach oben in den ersten Stock. Ich ging zum Zimmer von Tina. Ich legte die Puppen in die Kiste und die Anziehsachen, die herumlagen, legte ich erstmal vor die Türe. Nach kurzer Zeit war ich schon mit dem Zimmer fertig und ging dann zu Sara ins Zimmer, was auch schnell erledigt war.
Ich nahm die Sachen von Tina und ging dann ins Badezimmer. Als ich hereinkam, traf mich der Schlag. Es lag alles durcheinander. Dreckige Wäsche stapelte sich neben der Waschmaschine. Ich sah Reste von Zahnpasta und Puderreste im Waschbecken. Ich tat die Wäsche in die Waschmaschine und stellte diese an. Wie das ging, hatte mir meine Oma schon von Anfang an beigebracht.
Ich hatte einiges vor, also krempelte ich mir die Ärmel hoch und fing damit an, sauberzumachen. Ich achtete nicht auf die Zeit, doch ich fand es anstrengend für mich als 9-Jährige. Als ich endlich fertig war, stand meine Mutter plötzlich hinter mir.
Sie schaute sich um und fand 2 Stellen, die ich nicht richtig geputzt hatte, was aber an meiner Grösse lag, denn ich kam da einfach nicht dran, auch nicht mit dem Stuhl, den ich mir extra geholt hatte.
Ich spürte plötzlich einen Schlag auf meiner linken Wange. Es war nicht meine Mutter, sondern der Schlag kam von meinem Vater. Ich zog scharf die Luft ein. Ich hielt meine Wange fest und fing an zu weinen. Meine Mutter sagte nichts, sondern schaute nur zu. Was mich noch trauriger werden liess.
„Warum?", fragte ich und schaute ganz traurig. „Du bist ein nichts nutz. Ich frage mich, ob du überhaupt irgendetwas kannst oder jemals irgendetwas aus dir wird. Ich glaube eher nichts.", schrie mein Vater.
Ich war geschockt. Wie konnte ein Vater das nur zu seiner Tochter sagen? Um der Situation zu entfliehen, lief ich in mein Zimmer und schmiss mich weinend in mein Bett. Die Tür ging nach kurzer Zeit auf und ich hörte, wie leise Schritte auf mich zukamen.
Die Matratze senkte sich nur sehr leicht neben mir. Es war Tina. Sie legte sich zu mir und tröstete mich. „Er hat das auch schon bei mir gemacht.... Es liegt nicht an dir. Es liegt daran, dass wir drei Mädchen sind. Er wollte unbedingt einen Jungen.", sagte sie leise in mein Ohr und streichelte meinen Rücken rauf und runter mit ihren kleinen Fingern. Ich nahm sie in meine Arme und wir schliefen zusammen ein.
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