22
„Manchmal muss man von einem Menschen,
den man liebt, getrennt sein, aber das heißt nicht, dass man diese Person weniger liebt.
Manchmal liebst du sie dann sogar noch mehr."
Lächelnd schaut Louis bei diesem Zitat von Miley Cryus zu Liam Hemsworth zu mir hoch und haucht einen Kuss auf meine Haut, wo das Shirt etwas hochgerutscht ist. „Ich liebe dich.", sage ich im Flüsterton, da ich die anderen nicht vom Film ablenken will und fahre durch Louis' Haare. Als Antwort lächelt Louis nur und legt sich wieder mit dem Kopf auf meinen Bauch, bevor er anfängt, meinen Innenschenkel zu kraulen.
Seit Arm hat sich vor ein paar Minuten um meinen Oberschenkel geschlungen, um sich festzuhalten, jetzt sieht dieses Bein ziemlich gespreizt aus, während Louis' Hand sich an meinem Innenschenkel austobt, an welchem ich ziemlich empfindlich bin. Das scheint Louis jedoch nicht sonderlich zu interessieren, während er wieder auf den Fernseher schaut.
„Kommst du an mein Glas?", frage ich leise, mit dem Blick auf den Fernseher gerichtet. Trotzdem sehe ich aus dem Augenwinkel, dass Louis seinen freien Arm ausstreckt und sich etwas drehen muss, um an das Glas zu kommen. Dabei muss er den Griff um meinen Oberschenkel festigen, weshalb ich tief durchatme. Ich habe das Gefühl, dass Louis immer weiter hoch mit seiner Hand wandert und es bald unangenehm werden wird, wenn ich mich nicht einschalte. „Danke.", bringe ich hervor und trinke einen großen Schluck, bis nur noch ein Rest übrig ist, den Louis mir abnimmt.
Nachdem das Glas wieder auf dem Tisch steht, kommt er mit dem Gesicht zu mir auf Augenhöhe und küsst mich so, dass er mehr mein Philtrum küsst, als meine Lippen. Dazu kommt noch seine Zunge, die mich im ersten Moment etwas verwirrt. „Du hattest da Schaum hängen.", will er mir weismachen, was jedoch nicht möglich ist, da kein Schaum mehr im Glas war. Wenn überhaupt hing da Bier, aber kein Schaum.
Trotzdem nicke ich und lege eine Hand an seine Wange, um einen richtigen Kuss zu bekommen. Von mir aus auch wieder mit Zunge, aber nur soweit, dass es nicht unanständig wird. Immerhin sind wir hier nicht alleine und wir könnten zu Louis ins Zimmer.
Louis' Zunge ist die Erste, die es beim anderen versucht, weshalb ich meinen Mund ein Stück öffne und währenddessen eine Hand auf seinen Hintern lege, was ihn etwas zusammenzucken lässt. Trotzdem hält ihn das nicht auf, meine Zunge an zu stupsen und mit einer Hand in meine Haare am Hinterkopf zu fahren.
„Ist es gruselig, dass ich nochmal mit dir schlafen will?", raunt Louis in mein Ohr, als wir Luft brauchen und küsst sich dort bis zu dem Ausschnitt meines Shirts entlang. Bevor ich nur zu einer Antwort ansetzen kann, klingelt mein Handy, weshalb ich entschuldigend zu Louis schaue.
Jedoch erkennt auch er anhand des Klingeltons, wer es ist, weswegen er von mir runterklettert und sich neben mich setzt. Wenn auch halb auf mein ausgestrecktes Bein. „Soll ich in dein Zimmer?", erkundige ich mich, während Stan den Film schon auf Pause macht und den Kopf schüttelt. „Du kannst ruhig hier telefonieren.", entgegnet er. Liam hingegen steht direkt auf und verschwindet aus dem Wohnzimmer.
Ich werfe einen entschuldigenden Blick zu Louis, bevor ich mein Handy vom Tisch nehme und den Anruf annehme. „Hallo Schatz." Ich unterdrücke mir ein Gähnen und klaue mir ein Kissen von der Couch, welches ich auf meinen Schritt lege. Ich sagte eben doch schon, dass es sonst unangenehm werden kann.
„Dad? Geht... geht es dir gut?", schluchzt Lukas in mein Ohr, was alles in mir zusammenziehen lässt. „Ja, natürlich. Was ist los, Lukas?", will ich wissen und schaue zu Louis, der unsere Finger vorsichtig miteinander verschränkt. „Ich... ich habe geträumt, dass du einen Unfall hattest. Mom war bei dir und dann wart ihr beide tot." Immer wieder schluchzt Lukas auf, was meinen Hals zusammenschnüren lässt.
Ihn weinen zu sehen, damit komme ich absolut nicht klar. „Schatz, mir geht es gut, versprochen. Ich liege auf der Couch und schaue einen Film, alles super.", beruhige ich ihn und fahre über Louis' Handrücken. „Aber Mom?" Ich nicke und schlucke leicht. „Ihr geht es da oben gut, versprochen Großer. Jeden Tag schaut sie auf uns herab und ist stolz auf dich. Sie folgt dir mit jedem Schritt und beobachtet dich. Freut sich für dich und macht mit ihren neuen Freunden Party. Sie spielt gerade bestimmt ein Spiel." Ich lächle mit Tränen in den Augen und presse die Lippen aufeinander, als Louis mich in seine Arme zieht.
„Bestimmt spielt sie »UNO«.", kichert er mit belegter Stimme, was mich leicht schmunzeln lässt. „Und sie zieht alle nacheinander ab. Wenn ihr beide gegeneinander gespielt habt, hat es gefühlte Jahre gebraucht, bis einer gewonnen hat. Ich bin in den ersten fünf Minuten rausgeflogen, während ihr eine halbe Stunde spielen konntet." Louis streicht meine Wangen trocken, worauf ich ihn dankend anschaue.
„Sie liebt dich, Schatz. Du bist das beste, was uns jemals passiert ist." Und damit weint mein Sohn schon wieder. „Soll ich dich abholen?", frage ich, da ich ihn jetzt ungerne alleine lassen will. Ich möchte für Lukas da sein, wenn es ihm schlecht geht. „Nein, schon gut. Du bist doch noch bei Louis, oder?" Zustimmend brumme ich und ignoriere Liam, der sich mir gegenüber auf die Couch neben Stan setzt.
„Können wir noch ein bisschen telefonieren, Dad?", flüstert Lukas, worauf ich tief durchatme. „Natürlich können wir das. Wie war dein Tag heute? Was haben Dean und du gemacht?"
Während ich mit meinem Sohn rede, spielt Louis mit meinen Haaren und haucht immer wieder Küsse auf meine Kopfhaut. „Ich liebe dich.", murmelt Louis an meinem freien Ohr und fährt über meinen Oberarm. Die letzten Tränen trocknen so langsam auf meinen Wangen, während auch Lukas sich wieder beruhigt hat. Er schnappt ein paar Mal noch nach Luft, aber das wird immer weniger.
„Dad, ist Lou in der Nähe?", wechselt Lukas das Thema. „Ja, er sitzt neben mir. Willst du mit ihm sprechen?", will ich wissen und schaue lächelnd zu Louis, der mir einen Kuss auf die Lippen haucht. „Ja, aber nur ganz kurz. Danach lege ich auf, ich bin müde. Hab dich lieb und pass auf dich auf, Dad.", verabschiedet sich mein Sohn von mir. „Ich hab dich auch lieb, Schatz. Schlaf gut." Dann gebe ich Louis mein Handy, nachdem er sich leise geräuspert hat.
„Hey Buddy.", begrüßt er meinen Sohn. Lächelnd beiße ich mir auf die Unterlippe und schaue zu Louis auf, dessen Blick ich direkt begegne. „Mache ich, versprochen." Danach brummt er und spielt blind mit meinen Haaren. „Wirklich? Das ist toll." Er lächelt und kichert dann leise. „Ich sage nichts."
„Gute Nacht, schlaf schön." Danach legt er auf und beugt sich an mir vorbei, um mein Handy auf dem Tisch abzulegen. „Was sollst du nicht sagen?", will ich wissen und grinse ihn an. „Das, was ich nicht sagen soll. Lukas und ich haben auch unsere Geheimnisse.", entgegnet er und haucht mir einen Kuss auf die Lippen, bevor er seine Arme um mich schlingt. Lächelnd erwidere ich die Umarmung und drehe mich etwas, sodass Louis jetzt derjenige ist, der unten liegt und ich zwischen seinen Beinen. Auch wenn wir mehr sitzen als liegen.
„Können wir den Film jetzt bitte weiter schauen? Wenn ihr heulen oder knutschen wollt, macht das doch bitte in deinem Zimmer, Louis.", bittet uns Liam unfreundlich, worauf ich kurz davor bin, etwas zu sagen. „Du urteilst gerade über eine Sache, von der du absolut keine Ahnung hast, Liam. Also bitte sei einmal leise." Erstaunt schaue ich zu Louis und setze mich etwas auf. „Alles gut, schon okay.", lächle ich schwach und greife nach seiner Hand. „Gehen wir trotzdem ins Bett? Ich bin müde.", flüstere ich und stehe langsam auf.
Louis nickt und setzt sich langsam auf, bevor er meine Hand loslässt. „Geh schonmal vor, im Badezimmer unter dem Waschbecken ist eine neue Zahnbürste, die kannst du haben." Ich nicke und verabschiede mich bei Stan, während ich Liam nur kurz zunicke. „Ich liebe dich.", flüstere ich Louis ins Ohr, bevor ich meine Lippen auf seine lege und dann über seine Wange streiche. „Ich liebe dich auch, bis gleich." Ich nicke und verschwinde dann ins Badezimmer, wo ich mir die Zähne putze und meine Haare kämme.
Fertig gehe ich in Louis' Zimmer, wo ich mich ausziehe und mich in das kleine Bett lege. In Zukunft müssen wir definitiv bei mir schlafen. Dieses Bett hat kaum Platz für eine Person, da wird es mit zwei Männern noch enger. Gerade wenn Louis schon immer die Hälfte des Bettes beansprucht.
„Sun?" Louis kommt nach zwanzig Minuten leise in sein Zimmer, während er das Licht auslässt und blind auf sein Bett zu geht. Kurz erschrecke ich mich, da ich beinahe eingeschlafen bin, brumme aber leise und drehe mich langsam zu ihm um. „Hey", murmle ich und drehe mich auf den Bauch, um ihn anschauen zu können. Auch wenn es dunkel im Zimmer ist, spendet das kleine Nachtlicht neben dem Bett so viel Licht, dass ich Louis erkenne, als er neben dem Bett stehen bleibt und sich seine Sachen auszieht.
„Habe ich dich geweckt?", will er entschuldigend wissen und wartet, bis ich ihm ein wenig Platz mache. „Nicht ganz, ich war am Einschlafen, aber mach dir keine Sorgen." Lächelnd ziehe ich Louis dicht an mich, als er auf der Matratze liegt und vergrabe ihn beinahe unter mir. „Haz!", kichert er leise und fährt durch meine Haare. „Ich liebe es, mit dir zu kuscheln, aber du bist zu schwer für mich. Dreh dich um und wir kuscheln wieder, ich aber in deinen Armen."
Keine Minute später liegt Louis' Kopf auf meiner Brust, während er mich mit einer Hand bei sich hält. Die andere liegt ausgestreckt hinter ihm, da sie ihn nur stören würde. Louis' Worte, nicht meine.
Ich hingegen habe einen Arm um seinen Nacken geschlungen, meine Hand auf seinem Oberarm und meine andere Hand liegt auf meinem Bauch, etwas über Louis' Ellenbogen, sodass meine Fingerspitzen seine Haut leicht berühren.
Und in dieser Position schaffen wir es tatsächlich, bis zum nächsten Morgen durchzuschlafen.
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