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Song: Can you Feel my Heart by Bring me the Horizon
Getobe herrscht den gesamten Tag während den Vorbereitungen. Mein Vater, meine Tante und meine Großmutter stehen zusammen in der Küche, während Relia, meine Mutter, mein Cousin Alex und ich den Baum schmücken. Nebenher läuft unglaublich kitschige Weihnachtsmusik. Auch wenn die Stunden vor Heilig Abend jedes Jahr aufs Neue unglaublich stressig sind, liebe ich sie doch. Endlich unternimmt die ganze Familie etwas zusammen."Wie lange seid ihr denn schon zusammen?", fragt mich Alex interessiert, während wir beide wieder die Kisten, in denen wir immer den Christbaumschmuck aufbewahren, zurück in den Keller tragen. „Noch nicht so lange, etwa..." Genau in diesem Moment klingelt es an der Tür und ich bekomme einen kleinen Nervositätsanfall.
Ohne die Frage meines Cousins fertig zu beantworten, hechte ich hoch zur Haustür. Ich muss ihm aufmachen, sonst bekommt er vielleicht Panik. Anscheinend drückt gleichzeitig oben in der Wohnung jemand auf den Summer, denn Jarn tritt vor mir etwas fröstelnd und zitternd in den Flur.
"Hey.", grinst er mich breit an. Noch nie habe ich ihn so gepflegt gesehen. Es sieht sogar so aus, als hätte er versucht, sein wirres Haar irgendwie in den Griff zu bekommen. "Hi.", erwidere ich sein Grinsen und küsse ihn kurz. Es fühlt sich merkwürdig an, das bei mir zu Hause zu tun. An seiner linken Schulter trägt er wieder den alten Seesack. "Fröhliche Weihnachten.", schmunzelt er und küsst mich sachte auf die Nase, woraufhin sich mein ganzer Körper etwas erwärmt und ich auch lächeln muss.
"Schnulziger geht's auch nicht, oder?", höre ich Alex neben uns lachen, der gerade schnaufend aus dem Keller zurückgekommen ist, weshalb wir ein wenig auseinander zucken.
"Hi, ich bin Alex, Lukas' Cousin.", stellte er sich freundlich vor und gibt ihm die Hand.
"Jarn."
Mit jeder Treppenstufe mit der wir uns der Wohnung nähern, werden sowohl Jarn als auch ich immer nervöser und nervöser. Viermal rücke ich meine Brille zurecht. Alex erzählt derweil fröhlich von seinem BWL-Studium.
Ich kann genau hören, wie schnell sein Atem geht. Ruckartig greift er nach meiner Hand. "Ich pass' schon auf dich auf.", flüstere ich.
Immer noch sind allein der Wohnung gestresst damit, ihre Aufgaben zu erledigen. Nur meine Mutter, die gerade vom Wohn- ins Arbeitszimmer läuft, scheint ihn zu bemerken. "Ah, du bist Jarn.", lächelt sie ihn breit an. Er hält ihr die Hand hin, doch sie schließt ihn sofort in eine herzliche Umarmung.
„Schatz, kommst du bitte kurz? Lukas' Freund ist das!", ruft sie meinen Vater herbei, welcher kurz danach ebenfalls in den Wohnungsflur gelaufen kommt, anscheinend versuchend, furchteinflößend zu wirken. Sofort spannen sich Jarn und ich an. Etwas schroff und zugleich freundlich geben sie sich die Hand. „H-hallo Herr Ziegler, schön, sie kennenzulernen. Danke, dass ich mit ihnen feiern darf.", stottert er unbeholfen. „Du kannst mich ruhig Markus nennen."
„Mich kannst du auch Utta nennen. Du musst nicht extra höflich sein.", meldetet sich wieder meine Mutter zu Wort. Genau kann ich erkennen, wie Aurelia und meine Tante hinter der Wohnzimmertür hervorlugen, jedoch nicht in das Geschehen eingreifen zu versuchen. Vielleicht denken sie, sie würden Jarn damit überfordern, doch dieser ist gerade dabei, sich wieder zu entspannen.
„Komm, ich zeig' dir mein Zimmer.", ziehe ich ihn von meinen Eltern weg.
„Wow.", betrachtet er staunend mein hellgrau gestrichenes Reich. Sofort legt er seinen Seesack und seinen Gitarrenkoffer ab und schmeißt sich auf mein Bett. „Okay, ja. Das ist genehmigt, bequem genug.", grinst er. „Wieso muss das denn von dir genehmigt werden?", lasse ich mich neben ihn fallen. „Na, wenn dein Vater mich heute nicht umbringt, dann werd' ich hier ja wohl öfters schlafen, oder?"
„Klar, wenn du das willst.", schmunzle ich und drehe mich zu ihm. Schnell steht er wieder auf und sieht sich nun genauer in meinem Zimmer um. „Bist du etwa einkleiner Fanboy?", betrachtet er schmunzelnd meine Oliver Sykes und Bring me the Horizon Bilder an der Wand.„Ich mag die Musik halt.", werde ich etwas rot. Auch Nicole macht sich immer darüber lustig.
„Ich find' das süß.", dreht er sich wieder mir zu. „Dein Zimmer ist toll. Du lebst hier wirklich drin. In meinem alten Zimmer hab' ich immer nur gewohnt.", seufzt er und setzt sich erneut neben mich. Sachte nehme ich seine Hand in meine. Die Fingernägel sind wie immer unfassbar kurz und eingerissen. Vorsichtig legt er den Kopf auf meine Schulter und keine Minute später liegen wir kuschelnd da, ich unter ihm. Verliebt sehe ich in seine braunen Augen. Erst jetzt fällt mir auf, wie dunkel sie eigentlich sind. „Ich würde jetzt so gerne mit dir rummachen, aber ich hab' Angst, dass deine Eltern reinkommen."
„Was ist schon das Leben ohne ein bisschen Risiko?"
Und schon liegen seine Lippen auf meinen, worauf mir beide schmunzeln müssen. Erst ganz vorsichtig berühren sich unsere Zungen.
„Kommt ihr beide? Wir wollen anfangen.", höre ich die dumpfe Stimme meiner Schwester durch die Tür. Seufzend lässt er sich auf meinen Körper sinken.
Sorry, wenn ich bei Smut-Teilen in Zukunft etwas unbeholfen wirke. 'Kann sowas nicht wirklich schreiben ._.'
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