
Kapitel 2: Die Aufnahmeprüfung
Ein Monat voller hartem Training später:
Zusammen standen wir vor den Toren. Den Toren der großartigen Yuei. DER Heldenschule überhaupt. All Might wurde hier unterrichtet, mein Vater wurde hier unterrichtet, Deku wurde hier unterrichtet und noch viele weitere bekannte Helden wie Uravity oder Ingenium. Trotz aller Großartigkeit, ließ ich mir nichts davon anmerken. Während Zelda weiterhin das Gebäude bestaunte, lief ich schon in den inneren Teil. Es war fast genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte, nur in größer und besser. "Hey Schwesterherz, komm schon oder möchtest du etwa jetzt schon aufgeben?" fragte ich sie neckend. Empört rannte sie zu mir "Wer gibt hier auf, also ich nicht!" Ich lächelte leicht und wir liefen zusammen an die lange Warteschlange.
Scheinbar hatte sich in all den Jahren die Tatsache nicht geändert, nämlich dass es mehr Teilnehmer gab, als eigentliche Plätze. Nach einer langen Anstehzeit und viel Papierkram befanden wir uns auch schon in der schriftlichen Prüfung, welche dieses Jahr von Tenya Iida aka Ingenium geleitet wurde. "Schön alle an ihren richtigen Platz hinsetzen und IST DAS EIN KAUGUMMIPAPIER? Das hebst du jetzt auf und schmeißt es weg, ich will keine Unordnung haben, es soll alles geregelt sein." Innerlich musste ich lachen, weil ich an einen Kommentar meines Vaters über Iida denken musste. "Er ist so ernst, dass man ihn wieder nicht ernst nehmen kann." Jetzt verstand ich, was er meinte. Mit guter Vorbereitung begann ich die schriftliche Prüfung und mit einem guten Gefühl verließ ich sie auch wieder. "Leichter als erwartet", sagte ich zu meiner Schwester, als sie auch den Saal verließ. "Öhhhhhhm, ja", sagte sie und man konnte ihr anmerken, dass sie log. Wahrscheinlich hatte sie sich wieder übermäßig mit dem Training beschäftigt und das Lernen vergessen. "Naja, ich hab es zwar noch nicht gesagt, aber jeder steht für sich also viel Glück, mögen wir beide bestehen." Sie hielt mir ihre Faust hin. "Und mögen wir beide die besten Superhelden werden", ergänzte ich und schlug ein. "Alle Teilnehmer bitten wir zu Trainingsgelände Delta 3 zu gehen, aufgrund einer Änderung wird die praktische Prüfung dort stattfinden." Alle wirkten leicht verwirrt. "Was soll das denn? Ich hab mich doch extra so gut auf die Prüfung vorbereitet." "Das machen die wohl mit Absicht, die YuLoser. Warum wollte ich nochmal hierhin?" Ich ignorierte alle Kommentare und konzentrierte mich eher auf das Problem, das vor mir lag "Yami, ich werde deine Hilfe brauchen, um das zu bestehen, also sei heute bitte etwas weniger eigenwillig", dachte ich mir innerlich immer wieder auf dem Weg zum Trainingsgelände.
"Also, alle mal herhören", konnte man eine Frauenstimme hören. Als ich sah, um wen es sich handelt, wunderte ich mich erstmal. "Ist das nicht..." Sie begann über alle hinweg zu schweben und schrie nochmal "Hey ihr. Hört doch zu" "Jops, das ist Uravity", dachte ich mir. "Keine Sorge, unsere Notfallprüfung ist genauso schwer wie die original geplante, alsooo viel Spaß dabei. Das hier stellt eine Stadt dar, die gerade von Schurken überfallen wird. Ihr müsst so viele Punkte wie möglich sammeln, also besiegt schön fleißig die Bösewichte. Diese werden durch Roboter dargestellt, welcher Roboter wie viele Punkte gibt, verraten wir nicht, das dürft ihr schön selbst raten. Schätzt die Situation ein und seid auf alles gefasst, in einem Krisengebiet kann alles passieren. Und los." Alle starrten Uravity an, als hätte sie etwas seltsames gesagt. "Seid ihr taub? Es hat schon angefangen, seht die Tore sind schon offen und die Zeit läuft." Und plötzlich gab es eine Massenpanik, weil jeder der erste in der Stadt sein wollte.
Die Stadt sah aus wie ein riesiges Krisengebiet. "Ich erinnere mich, Vater hat von seiner Prüfung damals erzählt, war das nicht dieselbe? Aber... warum sollten sie das tun?" Ich hinterfragte im Hinterkopf weiterhin die Situation, während ich mich auf die Suche nach Robotern machte. Einen nach den anderen zerstörte ich die kleinen Roboter mithilfe meiner Spezialität. Dank des Erbes meiner Mutter kletterte ich simpel an den Außenwänden des Gebäudes hoch. Und von dieser Höhe aus nutzte ich den Trick, den mein Vater erwähnt hatte. "Manchmal ist es sinnvoller eine Reichweite zum Gegner zu behalten." Also besiegte ich die Gegner mit Yami, während ich auf den Häuserdächern lief. So konnte auch nicht der Fall eintreten, dass ich Yami nicht unter Kontrolle bekomme, da die dunklen Ecken eher in den Seitengassen waren.
Jedoch kam auf einmal, wie aus dem Nichts, ein dichter schwüler Nebel auf. "Ähhhm an alle Teilnehmer, dieser Nebel ist nicht Teil der Prüfung, es wird empfohlen sich zurückzuziehen, ich wiederhole, es ist empfohlen sich zurückzuziehen." Von den Häuserdächern konnte ich erkennen, wie manche versuchten vor dem Nebel zu fliehen und andere wiederum von diesem verschluckt wurden. "Dieser Nebel scheint eine Spezialität zu sein, aber keine der Teilnehmer...Nachdenken, wer benutzt Nebel...", versuchte ich zu überlegen, jedoch fiel mir weder ein Held, noch ein Schurke ein, dessen Spezialität Nebel war. Giftgas kannte ich als Spezialität, doch dieser sah in den Nachrichten anders aus. Ich sah mich in der Umgebung um, um eventuell zu erfassen, woher der Nebel eigentlich kam. Da konnte ich erkennen, dass in der Nähe jemand unter einem eingestürzten Balken lag. "Jetzt ist klar, dass das keine Übung ist", dachte ich mir, "aber ich muss helfen. Wenigstens die retten, die ich noch sehen kann." Schnell kletterte ich vom Dach und rannte in die Richtung, aus der ich die Person erblickt hatte.
Es war ein Mädchen mit Fuchsohren die gerade wild herumfluchte. "A..Alles okay?" fragte ich sie freundlich. "Dieser Dreckskerl hat mich einfach hier liegengelassen. Erst groß auf Team machen und dann mich hier liegenlassen, ich bin SOOOOOO Wütend", sagte sie, während ihre Augenfarbe sich in ein tiefes rot wandelte. "Hör zu, ich bin nicht dieser Typ, ich bin Link und werde dir helfen. Das Ganze hier scheint nicht Teil der Prüfung zu sein." Langsam beruhigte sich das Mädchen wieder. "Tut mir Leid, du kannst ja nichts dafür. Könntest du bitte den Balken über mir irgendwie heben, damit ich herauskriechen kann? Ich habe mir nichts gebrochen, bin nur etwas eingeklemmt." Ich nickte. "Yami", rief ich und der Schatten kam hervor und hob den Balken, ich versuchte etwas zu helfen. Es reichte, damit das Mädchen herausklettern konnte. "Vielen Dank", sagte sie "ich heiße Shika, Shika Bakougo. Und jetzt kriegt dieser Typ erst mal was zu erleben." "Ich schau weiterhin nach irgendwelchen Teilnehmern in Gefahr", rief ich ihr hinterher und kletterte wieder auf die Häuserdächer, um einen besseren Überblick zu gewinnen. Jedoch kam der Nebel immer näher, weshalb ich beschloss, dass es schlauer sei, sich zurückzuziehen. Am Eingang war schon der Sammelpunkt, wo sich der Großteil befand. Gerade als ich angekommen war, kam wieder eine Nachricht über die Lautsprecher. "Uuuund die Zeit ist abgelaufen". Just im selben Moment verschwand der Nebel, was wieder für großes Gemurmel sorgte. "Wir bitten alle Teilnehmer jetzt wieder Nachhause zu gehen, die Prüfungsergebnisse werdet ihr in zwei Tagen bekommen." Natürlich war das Gemurmel groß, was ist eigentlich passiert? War das ganze etwa doch Teil der Prüfung? Viele Fragen schossen mir durch den Kopf, doch alle Prüflinge wurden zum Eingang geleitet.
Auch Zuhause kam ich der Antwort kein Stück näher. Meine Eltern wussten etwas, doch sie wollten mir nichts verraten. Zelda hatte auch keine Ahnung was los war, wie bei mir war es für sie ein Rätsel, was eigentlich abging.
Zwei Tage später kamen dann die Briefe an. Ich war sehr aufgeregt, hatte ich die Prüfung bestanden? Bei der schriftlichen Prüfung war ich mir fast sicher, aber bei der praktischen hab ich die Schatten gemieden und so nur einen Teil der Kraft genutzt, die ich eigentlich hätte nutzen können. Aufgeregt öffnete ich den Brief und ein Hologramm kam heraus, welches mir die Ergebnisse zeigte. Die schriftliche Prüfung hatte ich mit Bravour bestanden, scheinbar als einer der besten zehn. Nur... ich blickte auf die praktische Prüfung. Ich hatte 40 Punkte gesammelt, 60 wären notwendig gewesen, um zu bestehen. Ich war wie geschockt, ich konnte es nicht glauben, dass ich nicht bestanden hatte. Da las ich das Hologramm weiter. "+40 weitere Extra-Punkte steht da. Das macht.... 80 Punkte für die praktische Prüfung. Also bestanden." Ich las noch weiter, das hätte ich im Vorhinein tun sollen, denn da stand: "Sehr geehrter Herr Tokoyami, aufgrund ihrer vorbildlichen Leistung während des Nebelvorgehens, wurden ihnen 40 Extra Punkte verliehen. Damit haben sie bestanden und sind somit berechtigt ab nächster Woche an der Yuei, Abteilung Superhelden, unterrichtet zu werden. Sie ziehen am Montag in das Wohnheim. Herzlichen Glückwunsch." Es geschah selten, dass ich meine Fassung verlor, doch jetzt war so ein Moment. Ich sprintete aus meinem Zimmer zu Zelda, erstens um ihr meine Ergebnisse zu zeigen und zweitens um ihre zu erfahren. Sie hat knapp die theoretische Prüfung bestanden, dafür 78 Punkte in der praktischen gesammelt und somit auch bestanden. Gemeinsam rannten wir zu unseren Eltern. "Wir wissen es schon, Uraraka hat es uns verraten", sagte Vater. Er tätschelte Zelda und mich. "Ich bin stolz auf euch." "Und ich erst, gerro" sagte Mutter und umarmte uns. "Das Haus wird nicht dasselbe sein, ohne euch. Aber wir werden euch unterstützen und euch helfen, eure Sachen zu packen. Das Wohnheim ist toll, es war so spaßig mit allen zusammenzuleben, gerro." "Naja, aber es war nicht gerade spaßig, als ihr mich gezwungen habt, mein Zimmer zu zeigen.", ergänzte Vater. Ich konnte mir denken, wie das wohl ausgegangen ist und musste schmunzeln. Bald ging es los, bald würde ich an der Yuei sein, doch was mich alles erwarten wird ist mir unbekannt.
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