K A P I T E L 46
E d w a r d
„Und, was habt ihr die letzten zwei Tage gemacht?", fragt uns Clair am nächsten Morgen am Esstisch und Ellie wird sofort knallrot. „Nichts besonderes...", nuschelt sie und beißt in ihr Brötchen. Ich kann mir nur wirklich schwer ein Grinsen verkneifen. Gott, wie ich es liebe sie zu ficken. Es gibt nichts schöneres als in sie zu dringen und ihre Reaktion auf ihrem Gesicht einzufangen. Wie sie sich unter mir windet. Oh Fuck, ich werde hart. Ich würde dich so gerne jetzt auf diesem Küchentisch nehmen. Wie du so unschuldig in deine Lippen beißt, die erst gestern Abend noch etwas ganz anderes zwischen ihnen gehabt hat. Fuck. Konzentrierend schließe ich kurz die Augen und widme mich dann wieder meinem Kaffe. „Sie hat für die Prüfungen gelernt", komme ich ihr etwas zur Hilfe. Gelernt hast du viel, nur nicht wirklich das, was du deinen Lehrern zeigen kannst. Niemals hätte ich geahnt, dass diese Zunge so talentiert sein kann. Es ist besser, so viel besser, als ich es mir all die Jahre erträumt habe. Noch nie habe ich so etwas gespürt. Dieser Moment der Ekstase, den ich mit ihr teile, ist so viel intensiver, so viel besser, als all die anderen vorher. Ich könnte mir nie wieder vorstellen jemand anderen zu wollen als sie. Nie würde ich jemand anderen missen. Denn ich brauche und will nur sie. Sie ganz allein. Sei Mein, Ellie. Am liebsten würde ich sie an mich binden, alleine der Gedanke jemand anderes würde sie so berühren wie ich es tue, weckt in mir so eine Wut, dass ich bereit bin alle Männer dieser Welt hinzurichten. Diese Nacht hat sie wieder bei sich geschlafen und ich bin beinahe drauf und dran gewesne sie aufzusuchen, denn die Lust, die ich gespürt habe, hat mich beinahe innerlich zerrissen. Sie hat mich süchtig gemacht. Gott, sie ist wie eine Droge. Ich trachte nach meinem nächsten Schuss. Ich muss sie einfach haben. Sollen es eben alle wissen, dass sie mir gehört, mir gleichgültig, doch genauso gut weiß ich sehr wohl, dass es ausgeschlossen ist, offen zu zeigen, wie sehr ich sie wirklich will. Viktor hängt mir im Nacken und ich weiß nicht, wie ich den Schweinehund loswerden soll. All seine Männer zu töten wäre viel zu einfach. Er ist nicht dumm, auch, wenn man es gerne denken möchte. Fuck. Es ist anstrengend. Ich will sie doch nur in Sicherheit wissen, egal was es kostet. Es ist für mich das Wichtigste. Das Elementarste. Ich weiß nicht, zu was ich in der Lage wäre, würde ihr etwas passieren. Die Leichen um mich häufen sich. Es hilft meinem Gewissen zu wissen, dass diese Männer nicht besser gewesen sind. Schlimme Menschen, die diese Welt nicht vermissen wird, doch die ganzen verschwunden Personen, die auf mein Konto gehen, locken Menschen an, die nur Probleme verursachen. Ich weiß, dass ich gut bin. Ich würde sogar so weit gehen, um zu sagen, dass ich der Beste bin, doch Ellie macht mich verwundbar und Viktor hat nicht ewig Verwendung für mich. Ich bin ein Risiko und, wenn man eins in seinem Geschäft wissen muss, dann, dass ein Risiko beseitigt werden muss. Präzise und schnell. Doch er weiß so gut wie ich, dass man mich nicht einfach töten kann. Man kann mich jedoch verwunden. Meine Familie ist mein Schwachpunkt. Der einzige Punkt, an dem ein Dolch schmerzen würde. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis etwas Schreckliches passiert und mein Gefühl sagt mir, dass es naht. Schon seit einer Woche habe ich keinen Auftrag mehr von Viktor bekommen. Aber anstatt das es mich erfreut oder gar erleichtert, weiß ich es besser. Das heißt nichts Gutes. Sein Unternehmen ist durch mich jetzt am Höhepunkt, da ich alle Männer, die ihm im Weg gestanden haben, getötet habe. Natürlich wissen alle im Untergrund, dass es Viktors Handwerk gewesen ist. Bereits jetzt wollen alle in Viktors' Kreisen wissen, wer ich bin. Zum Glück kann ich mich drauf verlassen, dass er es niemanden erzählt, denn das würde seinen Plan zerstören. Es bringt mich jedoch beinahe um den Verstand nicht zu wissen, was als nächstes passiert. Natürlich bin ich Ellie in den letzten Tagen nicht einmal von der Seite gewichen. Unteranderem, weil ich es genossen habe mit ihr alleine Zeit zu verbringen, aber am ehesten wohl, um sie zu beschützen. Ein Klingeln an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken und freudig springt Ellie auf. Unausweichlich fängt mein Herz an vor Sorge zu klopfen. „Hey!", will ich sie aufhalten und springe auf. Es könnte sonst wer sein. Schnell gehe ich ihr hinterher, doch sie hat bereits die Tür geöffnet. „Hallo?", fragt sie verwirrt. „Schönen, guten Tag. FBI, ist Ihr Bruder zu Hause?", genau in dem Moment komme ich um die Ecke und drücke Ellie leicht hinter mich, was der eine Beamte von den zweien interessiert registriert. Eine Frau und ein Mann. Etwa Mitte dreißig. Sie zeigen mir ihren Ausweis und mustern mich durchdringend, genau wie ich sie. „Sind Sie Edward Michael Jonas?", fragt mich der Mann. „Ja", knurre ich. „Ich bin Agent Rodriguez und das Agent Miller", stellt er sie beide vor. „Was wollen Sie hier?", frage ich nicht gerade sehr höflich, doch ich ahne bereits schlimmes. „Hier in der Stadt wurden in den letzten Monaten einige Leute als vermisst gemeldet und einige Leichen wurden gefunden. Wissen Sie etwas darüber?" „Nun, nicht mehr als im Fernsehen kam", sage ich schlicht und spüre, wie sich Ellie in mein T-Shirt krallt. „Sind Sie sich sicher?" „Aber selbstverständlich oder denken Sie, ich lüge Sie an?", frage ich ihn und ziehe die Augenbraue hoch. Natürlich bin ich der, den sie suchen, doch mich überrascht es dann doch, warum das FBI ermittelt und besonders, wie sie auf mich gekommen sind. „Um ehrlich zu sein, ja, das denke ich", murmelt der Typ und sieht mich durch zu Schlitzen verengten Augen an. „Kommt Ihnen das bekannt vor?" Er hält eine goldene Kette hoch, die sich in einem kleinen durchsichtigen Beutel befindet. Das ist Ellie's Kette! Woher...?? „Nein, tut mir leid", knurre ich und ich merke, wie Ellie langsam weiter hinter mich tritt. Fuck, sie hat sie erkannt. Natürlich, ich habe sie ihr mal geschenkt. Sie hat mir nicht erzählt, dass sie sie vermisst. „Ich denke sie kommt Ihnen sehr wohl bekannt vor", knurrt mich der Mann an. Wieso ist er so wütend? Er kennt mich nicht und nur durch die Kette haben sie absolut nichts in der Hand. Was ist hier verdammt nochmal los? „Es tut mir wirklich leid, Agent, doch ich kenne sie nicht." Er kommt mir sehr nahe und presst mir seinen Zeigefinger in die Brust. Sehr unprofessionell. „Einer dieser getöteten Personen war mein Vater, du Schwein. Er wurde am Freitag getötet und bei ihm lag diese Kette. Die Kehle aufgeschlitzt und einfach im Wald abgeworfen. Kommt dir das bekannt
vor?" „Ich denke Sie sollten jetzt gehen", gefährlich baue ich mich vor ihm auf und blicke ihn aus eiskalten Augen an. „Komm schon, das hat keinen Zweck", murmelt die Frau und zieht ihn leicht weg, „Wir haben keine handfesten Beweise." Wütend entreißt er sich ihr. „Ich bekomm' dich dran!", damit drehen sich die beiden um und laufen zu ihrem schwarzen Auto. Die können alleine durch die Kette nicht auf mich gekommen sein. Nur ein anonymer Tipp hätte ihnen sagen können, dass sie mir gehört und nur ich weiß, dass sie eigentlich Ellie gehört. Das ist kein Zufall, sondern eine Drohung. Sie wollen mich drankriegen, diese Schweine und mir mit Ellie drohen, nichts zu sagen. „Warum war meine Kette bei diesem Mann, Eddie?" Fuck.
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