Spieglein, Spieglein...
Endlich warst du fertig geworden. Die leeren Umzugskartons faltetest du zusammen, sodass du sie hinter deinen Schrank räumen konntest. Wer hätte gedacht, dass du noch vor deinem 18. Geburtstag ausziehen würdest? Du sicherlich nicht. Doch dir gefiel es hier in den Dorms ganz gut. Die dritte Etage hatte eine schöne Aussicht. Deine Wände würdest du wohl erst im Laufe der Woche streichen. Das war dir jetzt zu viel Arbeit. Und wegen der Farbe warst du dir auch noch nicht sicher. Aber weiß würde es hier sicherlich nicht bleiben. Als dann alle Kartons weggeräumt waren atmetest du auf. Und wieder spürtest du dieses starke Verlangen Zeit mit Shoji zu verbringen. So war es immer wieder. Dir war klar, dass du dich total in ihn verknallt hattest, doch er schien dir ausweichen zu wollen. Hatte immer etwas zu tun oder hing mit Tokoyami rum. Ob er dich nicht mochte? Oder war es etwas anderes? Er hätte es dir wohl gesagt, wenn ihm das unangenehm wäre. Kaum merktest du, wie du dein Zimmer verließt. Mit deiner alten, labbrigen Jogginghose und einem schmuddeligen Tshirt stiegst du die Stufen zur vierten Etage hinauf. Schnell standst du vor Shojis Tür. Deine Hand klopfte gegen das Holz. Er öffnete dir. "Hey! Bist du schon fertig mit deinem Zimmer?" Der große sah zu dir herunter und nickte. "Darf ich mal sehen?" Er nickte wieder, öffnete die Tür so weit, dass du in sein Zimmer schlüpfen konntest. Gähnende Leere empfing dich. Ein Schreibtisch und ein Futon. Das wars. "Ehm... Shoji? Wo... sind deine Möbel?" Er trat an dir vorbei und zuckte mit den Schultern. "Naja, mehr brauche ich nicht." Nun warst du total verwirrt. Er hatte ja nicht einmal einen Kleiderschrank?! Mit einem schiefen Lächeln schütteltest du den Kopf. "Was machst du denn, wenn du mal eine Freundin hast und die bei dir übernachten will? Schläft die dann auf dem Boden?" Shoji sah zu Boden. "Mich will doch niemand." Korrektur: JETZT warst du total verwirrt. Wieso dachte er das?! "Wie kommst du denn jetzt darauf?" Shoji seufzte leise, nahm dann seinen Mundschutz ab. Zum ersten Mal sahst du sein Gesicht. Der Mund zog sich recht weit nach hinten und ein paar spitze Zähne blitzten hervor. "Sie es dir doch an. Sechs schreckliche Arme und ein Gesicht zum fürchten." Du hörtest ihn wie durch Watte. Dir war, als würde alles um dich herum rosa glitzern und funkeln. Er sah so unglaublich gut aus! Langsam wanderte deine Hand zu seinem Geischt hoch. Er zuckte zuerst zurück, wie ein verschrecktes Tier, doch trotzdem legtest du sie sanft an seine Wange. Deine Mundwinkel zuckten in einem schiefen Lächeln nach oben. "Verdammt, bist du heiß.", rutschte es dir heraus, was ihn verwirrt blinzeln ließ. "Ich bin was bitte?" Dein glockenhelles Lachen erklang und du umarmtest ihn. "Du siehst echt gut aus!", sagtest du es ihm noch einmal. Noch immer verwirrt legte er auch seine Arme um dich, nun zwei zumindest. "Meinst du das ernst?" Du nicktest und sahst zu ihm hoch. "Ja. Und ich habe dich sehr gern." Er ließ dich los, wich zurück. "Nein, das stimmt nicht." Du konntest es kaum glauben. Dass jemand wie Shoji so... ängstlich wirken konnte. So verletzlich. Sanft nahmst du eine seiner Hände. "Doch. Doch, es stimmt. Ich will immer wieder Zeit mit dir verbringen. Mir wird ganz warm in deiner Nähe und ich wünsche mir immer noch mehr Zeit mit dir zu verbringen." Du sahst, wie ihm eine Träne aus dem Auge lief. Sanft wischtest du sie weg. "Nicht weinen, Großer. Bitte." Erneut zog er dich fest in seine Arme. "Wie kannst du nur so jemanden wie mich lieben?" Erneut musstest du leise kichern. "Ist ganz einfach." Du stelltest dich auf die Zehenspitzen und gabst ihm einen Kuss, den er tatsächlich erwiederte.
Wenig später konntet ihr Beide das Abendessen riechen. Hand in Hand lieft ihr runter in die Küche, Shoji trug wieder seinen Mundschutz. Zwar würde er später essen, doch wollte er trotzdem am Tisch sitzen. Einige verwirrte Blicke wurden euch zugeworfen und ihr wurdet mit Fragen durchlöchert, bis Bakugo das Wort erhob. Schon war es still. "Lasst sie doch einfach und freut euch leiser." Das kleine Lächeln hattest nur du gesehen.
Sie warnte ihn davor, sich nicht täuschen zu lassen, da man die Schönheit im verborgenen findet.
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So! Damit wäre Shoji auch fertig!
Und sobald ich wieder genug Akku hab schreib ich weiter!
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