Gemeinsamer Abend
Kapitel 5 - Gemeinsamer Abend
Shoto POV.
"Guten Morgen, Shoto!", rief Katsumi, als sie die Tür aufriss und mir um den Hals fiel.
Ich wusste, warum sie so aufgeregt war. Heute war Freitag und wir hatten uns dazu verabredet, dass ich heute hier schlafen würde. Kastumis Eltern und Katsuki würden heute nicht zu Hause sein und Katsumi redeten die ganze Zeit schon über nichts anderes, weil sie sich sosehr darüber freute.
Aber mir ging es ja genauso. Ich freute mich ebenfalls schon seit Tagen darauf, dass wir endlich so viel Zeit allein hatten.
"Bring dein Zeug in mein Zimmer und dann können wir auch direkt los", sagte Katsumi.
Damit ich nach der Schule nicht nochmal nach Hause musste, hatte ich meine ganzen Sachen jetzt schon dabei und brachte sie hoch in das Zimmer meiner Freundin.
Auf dem Flur traf ich auf Katsuki, der fast in mich reinlief, während er im Laufen seine Socken anzog.
"Pass doch auf, wo du hingehst!", fuhr er mich an.
Ich verdrehte die Augen.
"Du bist ja wohl grade fast in mich reingelaufen und nicht andersherum", stellte ich fest.
Er wand sich bloß sichtlich genervt von mir ab und lief die Treppe nach unten. Ich stellte mein Zeug ab und ging dann auch wieder runter, wo Katsumi schon ungeduldig auf mich wartete.
"Das hat ja ewig gedauert!", beschwerte sie sich.
"Es gab kurze Schwierigkeiten", meinte ich nur und schulterte meinen Rucksack.
Mitsuki kam aus der Küche in den Flur und gab ihrer Tochter einen Kuss auf den Kopf.
"Viel Spaß in der Schule und macht euch heute einen schönen Abend, ja?", sagte sie und lächelte mich an.
"Klar, machen wir. Bis morgen, Mama!", grinste Katsumi und zog mich nach draußen.
"Darf man sich nicht mal von deinem Freund verabschieden, junges Fräulein?", rief Mitsuki uns hinterher.
Katsumi drehte sich um und rief zurück: "Du wirst ihn schon noch oft genug sehen, um das dann zu machen!"
Ich winkte Mitsuki zu, die die Hände in die Hüften gestemmt hatte, aber gleichzeitig schmunzelte.
Katsumi und ich liefen Hand in Hand zur Schule und überlegten dabei, was wir heute Abend alles genau machen wollten. Fest stand; Pizza backen, Film schauen und lange ausschlafen.
"Ich hab heute achte Stunde Ausfall, du musst also nicht auf mich warten und wir können direkt gehen", sagte ich, als wir an der Schule angekommen waren.
Ein breites Grinsen bildete sich auf mein Gesicht meiner Freundin und sie umarmte mich fest.
"Dann bis später. Ich kann es kaum erwarten!"
Wir küssten uns und ich ging lächelnd in Richtung meines Unterrichtsraumes.
"Hallo, Shoto!", begrüßte mich Izuku, als ich mich zu meinen Freunden setzte.
"Hallo, Leute."
"Ich bin so froh, dass endlich Freitag ist! Mein Bruder besucht uns morgen", berichtete Tenya aufgekratzt.
"Er studiert in Kyoto, richtig?", hakte Ochako nach und Tenya nickte.
"Deshalb sehen wir ihn so selten, weil er nicht die Zeit und das Geld hat, ständig zwischen Kyoto und Tokyo hin und her zu pendeln. Umso schöner ist es, wenn er dann vorbei kommt. Meine Mutter putzt schon seit Tagen das Haus und mein Vater spricht täglich davon, was er meinem Bruder alles erzählen will, wenn er wieder da ist."
Tsuyu grinste. "Wie süß!"
"Und was hast du am Wochenende vor?", wollte Izuku von mir wissen und sofort lächelte ich.
"Ich werde von heute auf morgen bei Katsumi schlafen. Ihre Eltern und Katsuki sind nicht da und wir werden die ganze Nacht alleine sein. Darauf freuen wir uns schon die ganze Woche! Wir haben auch schon einiges geplant", erzählte ich.
"Das klingt schön. Du musst uns am Montag alles erzählen!" Ochako stieß mich mit dem Ellenbogen in die Seite und grinste dabei verschwörerisch.
"Versprochen."
In dem Moment betrat Katsuki den Raum. Während meine Freunde über die Wochenendsplanung von Izuku quatschten, beobachtete ich, wie Katsuki zu seinen Freunden ging. Er wirkte irgendwie so, als würde er sich unwohl fühlen.
Ashido begrüßte ihn sofort mit einer wilden Umarmung und Kaminari und Hanta machten einen Handschlag mit ihm, während Kirishima irgendwie abweisend wirkte. Mir war nach Mittwoch aufgefallen, dass die Stimmung zwischen den beiden nicht so gut war und ich fühlte mich echt schlecht deswegen.
Vielleicht hatte es ja was damit zu tun, das ich die beiden erwischt hatte.... Auch wenn ich die beiden nicht als Paar sah, wollte ich nicht, dass sie sich meinetwegen trennten.....
Aber bestimmt klärte sich das zwischen den beiden wieder.
Ich hatte auch keine Zeit mehr wirklich darüber nachzudenken, da es klingelte und mit dem Klingeln betrat auch unsere Lehrerin das Zimmer.
Yay, Unterricht....!
-
Als der Schultag endlich zu ende war, verabschiedete ich mich so schnell wie möglich von meinen Freunden und verließ noch vor allen anderen den Unterrichtraum. Mit großen Schritten lief ich auf den Schulhof und konnte Katsumi schon von Weitem sehen.
Sie schien sich genauso beeilt zu haben wie ich.
"Shoto! Ich bin ja soo aufgeregt!", rief Katsumi, als ich bei ihr angekommen war.
"Mir geht es genauso", antwortete ich und zog sie sanft an mich, um sie zu küssen.
Sie lächelte. "Dann lass uns schnell nach Hause gehen!"
Unterwegs machten wir kurz Halt in einem Konbini und holten uns Snacks und Getränke. Mit vollen Rucksäcken kamen wir schließlich an.
"Lass uns das direkt hochbringen. Und was hälst du von Super Mario?", schlug Katsumi vor.
Wir setzten uns also mit Chips und Gummibärchen auf den Boden in ihrem Zimmer und stellten die Nintendo Switch vor uns hin. Katsumi reichte mir meinen Controller.
"Soll ich lieber Peach oder Daisy sein?", fragte sie, nachdem sie fünf Minuten durch die Character-Auswahl gescrollt hatte.
"Das ist ziemlich egal", meinte ich, der schon nach fünf Sekunden eine Auswahl getroffen hatte und auch sehr zufrieden damit war; Yoshi.
"Mh..... Oder ich nehm doch Rosalina...."
Ich stöhnte frustriert auf und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen. "Du machst mich verrückt!"
"Das ist eben eine schwierige Entscheidung!", entgegnete sie grinsend.
Nach einer gefühlten Ewigkeit traf sie dann doch eine Entscheidung und irgendwie wurde es schließlich doch Luigi.
Wir spielten eine ganze Weile und schließlich gewann Katsumi ganz knapp. Sie warf ihre Arme in die Luft und jubelte laut.
"Juhuuu! So macht man das! Hast du das gesehen, Shoto?!", rief sie glücklich und nahm sich das letzte Gummibärchen. "Das nehme ich mir jetzt mal als Preis."
Ich schmunzelte. "Was hälst du davon, wenn wir die Pizza machen? Es wird sonst nämlich ziemlich spät."
Sie stimmte zu. Ich musste nochmal auf Toilette, weshalb Katsumi schonmal runtergehen wollte, während ich nochmal kurz ins Bad verschwand.
Ich war gerade dabei, mir die Hände zu waschen, als es klingelte. Verwirrt runzelte ich die Stirn. Es war nach 19 Uhr... Wer klingelte das noch?
Ich trat auf den Flur und schon am Treppenabsatz wusste ich, wer das grade geklingelt hatte.
"Was machst du denn hier?! Ich dachte, du bist weg?", wollte Katsumi aufgebracht wissen.
Es war Katsuki, der seine Schuhe auszog und seine Jacke aufhang.
"Meine Pläne haben sich halt geändert", entgegnete er nur abweisend.
"Aber das ändert auch unsere Pläne! Wir wollten alleine sein! Kannst du nicht zu irgendeinem anderen Freund?", bat seine Schwester ihn.
"Nein, kann ich nicht. Tut einfach so, als wäre ich nicht da, okay?! Ihr werdet mich den Rest des Abends nicht sehen", antwortete er aggressiv und schob mich unsanft zur Seite, um zur Treppe zu kommen.
"Man kann auch freundlicher sein!", warf ich ihm noch an den Kopf, bevor wir oben seine Tür zuschlagen hörten.
Kurz war es still zwischen uns. Katsukis plötzliches Erscheinen hatte uns beide sehr verwirrt und die Stimmung drohte zu kippen.
"Lass uns einfach das Beste aus dem Abend machen", meinte ich sanft und Katsumi nickte lächelnd.
Was war nur mit Katsuki los?
1272 Wörter
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