Atemberaubend gut
Kapitel 15 - Atemberaubend gut
Shoto POV.
Kirishima drehte sich abrupt zu mir um. Ich sah ihn ernst an.
"Was willst du denn jetzt hier? Ich glaube, dass Katsuki und ich das sehr gut alleine regeln können, Todoroki", sagte er und sah mich genervt an.
"Oh, ich glaube dir sofort, dass Katsuki das alleine regeln kann. Aber wenn du es nicht checkst, wann es die beste Zeit zum Gehen ist, dann helfe ich ihm", erklärte ich.
"Hau jetzt endlich ab, Eijiro", meckerte Katsuki.
Kirishima sah ihn wütend an. "Was ist er?! Dein Freund, oder was?"
Katsuki sah ihn entgeistert an. "Nein, er ist mit meiner Schwester zusammen, du Dummkopf! Und selbst wenn, würde es dich einen Dreck angehen, was zwischen uns läuft!", entgegenete er aggressiv.
"Zieh jetzt endlich Leine, Kirishima. Ich glaube, du hast genug getan."
Kirishima funkelte mich wütend an, bevor er an mir vorbei ging, nicht ohne mich dabei an der Schulter anzurempeln. Bald darauf, waren Katsuki und ich alleine.
"Du hättest das nicht tun müssen", sagte Katsuki sanft.
Ich grinste. "Ich hab doch gesagt, ich helfe dir, wenn du dich unwohl fühlst. Und das hast du offensichtlich getan", meinte ich.
Katsuki strich sich nervös durch die Haare. "Ach was, ich hätte dem auch alleine die Meinung gegeigt. Mit so einem Holzkopf wie ihm komme ich super klar!"
"Daran habe ich keine Zweifel!", lachte ich, was ihn zum Grinsen brachte.
Seine roten Augen ließen einen wohligen Schauer über meinen Rücken laufen. Ich liebte dieses rubinrot.... Vorsichtig trat ich einen Schritt näher an Katsuki heran. Unsere Körper berührten sich fast und ich traute mich kaum zu atmen. War es der Alkohol, der mein Gehirn so benebelte, oder seine Nähe?
"Shoto.... Wir sollten dagegen ankämpfen...", murmelte Katsuki leicht, doch kam selbst näher zu mir, reckte sich meinem Körper entgegen, als könnte er sich nicht dagegen wehren.
"Ich weiß", hauchte ich, da unsere Gesichter sich unglaublich nah waren. "Aber ich glaube, ich bin zu schwach dafür."
Ich drängte ihn sanft nach hinten, bis er gegen die Wand stieß, direkt neben der Tür zum Badezimmer. Unsere Körper pressten sich aneinander, versuchten, jeden Quadratmillimeter des anderen kennenzulernen. Katsukis Augen huschten immer wieder zu meinen Lippen.
Alles in meinem Kopf drehte sich darum, was passieren würde, wenn wir uns jetzt küssten. Wenn wir den Kampf nur für eine kurze Sekunde beendeten..... Ich wollte es so sehr und als ich in Katsukis Augen sah, wusste ich, dass ich die Erlaubnis hatte.
"Nur für einen kleinen Moment... nur ganz kurz....", flüsterte der Blonde kaum hörbar.
In dem Moment als unsere Lippen endlich einander fanden, wusste ich allerdings, dass ich mich nicht so einfach von ihm trennen können würde.
Katsukis Lippen waren weich, unglaublich weich. Sie erwiderten meinen Kuss direkt, forsch und leidenschaftlich. Meine Hände fuhren fahrig seinen Körper nach unten und an seinen Rücken, wo sich meine Finger in den Stoff seines Oberteils krallten, um ihn näher an mich zu ziehen. Obwohl das eigentlich schon unmöglich war! Katsuki keuchten leise in den Kuss und dieses Geräusch schoss direkt in meine Lenden.
Ich wollte mehr davon!
Katsukis Hände fuhren erst in meinen Nacken, bevor sie weiter in meine Haare wanderten und sich dort in den Strähnen vergriffen. Überall, wo seine Finger mich berührten, darüber strichen, fuhren kleine Stromschläge in meine Haut. Sie waren keinesfalls unangenehm- im Gegenteil! Sie waren berauschend und atemberaubend. Atemberaubend gut.
In meinem Körper breitete sich eine sengende Hitze aus, der ich sofort absolut verfallen war. Ich wollte immer mehr davon, wollte mir genauestens einprägen, welche Gefühle sie in mir hervorrief, um es niemals zu vergessen. Ich wollte in dieser Hitze ertrinken, bis ich nicht mehr atmen konnte. Bis ich vollkommen den Verstand verloren hatte!
Unsere Lippen trennten sich immer nur für den Bruchteil einer Sekunde, um unsere Lungen mit Sauerstoff zu füllen, bevor sie sich wieder fanden und miteinander verschmolzen.
Katsuki griff unkonzentriert neben sich, bis er die Klinke zum Badezimmer gefunden hatte. Er öffnete sie Tür und wir stolperten in den kleinen Raum. Ich trat die Tür hinter mir zu und versuchte sie abzuschließen, ohne mich von Katsuki zu trennen. Als das nicht funktionierte, mussten wir lachen und unsere Lippen mussten gezwungenermaßen voneinander ablassen.
Ich schloss die Tür ab, drehte mich wieder zu Katsuki und sah ihn an. Seine Wangen waren gerötet, die Lippen leicht angeschwollen und seine Augen strahlten noch viel wärmer als je zuvor. Dass er wegen mir so aussah, füllte meine Brust mit Stolz. Gott, ich wollte ihn öfter so sehen.
Ich kam wieder auf ihn zu und küsste ihn - stürmisch, verlangend.
"Du bist so wunderschön", murmelte ich zwischen unseren Küssen, was Katsuki zum Grinsen brachte.
"Halt einfach die Klappe", entgegenete er trotzdem verlegen.
Ich fuhr mit meinen Händen tiefer und schob meine Finger unter sein Oberteil, um seine nackte Haut zu berühren. Katsuki gab einen erstickten Laut von sich und stolperte einen Schritt nach hinten, sodass er mit der Hüfte an das Waschbecken stieß.
Sofort presste ich mich wieder gegen ihn, drückte meine Hüfte gegen seine, sodass meine Mitte gegen seine stieß, die ebenfalls merklich erregt war.
Wir stöhnten gleichzeitig auf. Das fühlte sich so verdammt gut an, dass mir der Atem wegblieb. Katsuki löste unseren Kuss und legte seinen Kopf in den Nacken. Grinsend verteilte ich Küsse auf seinem Hals, während meine Hände weiterhin seine weiche, makellose Haut erkundeten.
Ich wollte ihn nackt sehen, in einem Bett, unter mir. Wie er meinen Namen stöhnte und um mehr bat. Wie seine Hände sich in meinen Rücken krallten und wir beide unserem Höhepunkt näher kamen.
"Nur kurz also?", fragte ich gegen seinen Hals.
"Kannst du nicht einfach mal deinen perfekten Mund halten und mich küssen?", antwortete mir Katsuki und ich war mir sicher, dass ich nie etwas heißeres gehört hatte.
Unseren Lippen fanden sich und ich schob meine Zunge in seinen Mund, die er ohne Gegenwehr entgegen nahm. Während seine Hände in meinen Nacken fuhren und unseren Kuss vertieften, schob ich meine Hände zu seinem Hintern.
Ich wollte mehr. Er hatte zu viel Kleidung an. Katsuki schien den gleichen Gedanken zu haben, denn er griff nach dem Saum meines Tshirts und wollte es mir ausziehen, als jemand die Türklinke herunterdrückte und an der Tür rüttelte.
"Fuck, es ist abgeschlossen", sagte eine Stimme. "Unten ist noch eine Toilette. Lass uns schnell dahin gehen", meinte eine andere und wir hörten Schritte, die sich entfernten.
Wir standen wir erstarrt da, schwer atmend und völlig perplex. In diesem Moment schienen wir zu kapieren, was wir da gerade getan hatten. Ich hatte den Bruder meiner Freundin geküsst. Nicht nur das, wir hatten rumgemacht! Rumgeknutscht! Ich war bereit dazu gewesen, ihn jetzt und hier zu verführen.
"Verdammt!", fluchte Katsuki und schob mich zur Seite. "Bist du bescheuert?! Was sollte das, hm?!"
"Was das sollte?! Tu nicht so, als hätte es dir nicht gefallen", meinte ich gereizt.
"Das ist doch gerade das Problem, du Trottel!", blaffte er und richtete sein Tshirt. "Wir vergessen, dass das je passiert ist! Kein Wort zu niemandem!"
"Ich bin ja nicht blöd."
Und dann war er verschwunden. Ich atmete immer noch schnell und fuhr mir aufgewühlt durch die Haare. Mist, das war gar nicht gut!
"Shoto! Da bist du ja endlich wieder! Hast ja echt lange gebraucht!", rief Katsumi, als ich wieder nach unten kam. "Komm endlich, ich will tanzen!"
-
Es war spät in der Nacht, als wir bei Katsumi im Zimmer lagen. Ein großer Teil der Gäste war gegangen, während ein paar enge Freunde von Katsumi im Gäste- oder Wohnzimmer schliefen.
Ich wusste, es würde nur schwer werden, heute einzuschlafen. Nicht nach dem, was da zwischen Katsuki und mir passiert war! Katsumi lag neben mir und sah mich an.
"Die Party war doch super, oder nicht?", wollte sie wissen und lächelte dieses Lächeln, in das ich mich verliebt hatte.
"Ein voller Erfolg", antwortete ich.
Sie stützte sich auf ihren Unterarm und beugte sich über mich. Ihre Lippen trafen meine und da war keine Hitze, keine Stromschläge und kein Verlangen. Ihre Haare vielen wie ein Vorhang nach unten und sie sah mir in die Augen.
"Bitte, Shoto, schlaf mit mir."
1340 Wörter
*
Ich würde jetzt einfach mal steil behaupten, dass sich die zwei noch in keiner meiner Geschichten erst im 15 Kapitel geküsst haben! Dafür mit umso mehr Leidenschaft🫢😉
Ich bin mir sicher, wir haben alle drauf gewartet haben und ihr jetzt genauso gespannt seit, wie es zwischen den beiden weiter geht, wie ich.
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