13. How to be a Bitch
"Kann es dann endlich losgehen?" fragte Tony ein wenig angepisst auf der Couch vor mir sitzend. "Ja" meinte ich und ging mit meiner Handtasche über der Schulter gehangen zum Aufzug hin. Auch Tony folgte mir hinüber und wir beide stiegen in den Aufzug ein. Gott diese Fahrstuhlfahrt war ja noch peinlicher als gestern die und zudem auch noch dieser unpassender Kuss. Unten angekommen trafen wir auf Happy, einen Freund von Tony, wie er ihn mir vorstellte welcher ebenfalls mitfahren würde, jedoch in einem anderen Wagen. Nach einem kurzen Gespräch zwischen Tony und Happy, bei dem ich nur gelangweilt daneben stand, waren wir auch schon fertig und gingen hinaus in die Tiefgarage. Die Garage war riesig und alles war voller teurer Autos. Welches wohl seins war? Ich folgte Tony durch die ganzen Autoreihen hindurch. "Welches ist deins?" fragte ich kurzerhand, doch ein wenig zu neugierig. Ich sah mich um und nickte mit dem Kopf in die Richtung der bestimmt über 30 Autos. "Alle" antwortete Tony trocken, was jedoch meinen Blick etwas erstarren ließ. Er blieb vor einem schicken Sportwage stehen. Ich konnte nicht viel dazu sagen er war eben grau und er gefiel mir sehr...
Davor blieb ich jedoch ruckartig stehen. Mir kam ein hübscher kleiner Gedanke, der mir sehr gut gefiel Tony nur wirklich anpissen wird. Nachdem Tony sich gestern Abend das mit dem wirklich unangemessenen Kuss geleistet hatte, hatte auch ich eine kleine Rache auf Lager- oder, nennen wir es verdiente Strafe und im Grunde war es ja auch keine Strafe sondern nur ein wenig Spaß für mich. Uh meine Schauspiellehrerin auf dem College wäre stolz auf mich. "Tony" flüsterte ich leise, mich um einen betrübten Gesichtsausdruck bemüht. "Was?" fragte er verwirrt. "Ähm- naja also es ist mir ein wenig unangenehm aber ich hätte ein kleine Bitte an dich" So nun war ich endgültig in meinem eigenen Drama drin. Ich drückte auf die Tränendrüse und meine Augen füllten sich mit heißen Tränen. "Darf ich fahren? Und bevor du nein sagst hör mir einfach kurz zu ja. Es gibt das eine Geschichte zu. Als ich mit der Schule fertig war, waren meine damaligen Freunde und ich oft feiern und einen Abend haben wir alle ein wenig getrunken und ein Freund von mir hat versprochen er würde uns fahren da er am nächsten Tag arbeiten musste. Dann hat er jedoch doch heimlich getrunken und ist am Ende trotzdem noch gefahren. Die Fahrt verlief gut bis wir fast Zuhause waren..." kurz unterbrach ich meine eben ausgedachte Geschichte um einen kurzen und gekünstelten Schluchzer loszuwerden. Ja es funktionierte. Tonys Blick war besorgt und führsorglich trotz all dem Drama. Ja das geschieht dir genau recht Stark. Erst die Sache mit James und dann auch noch der Kuss, haha auch ich konnte eine Bitch sein wenn ich das wollte. Das wird meine Rache grinste ich innerlich in mich hinein, mein äußerer Blick blieb jedoch gleich. Zum ersten Mal der Gedanke ihn verarscht zu haben, die kleine, süße, bittere Rache, aber auch einmal so ein Auto fahren zu können gab mir irgendwie den Kick. "Wir hatten einen Unfall" flüsterte ich leise "ich kann nicht mit anderen Leuten mitfahren. Ich kann nie bei anderen mitfahren, ich habe höllische Angst davor. Bei Leuten-"
"Denen du nicht vertraust" beendete er meinen Satz. Was nein! Gott ich wollte ihn zwar verarschen jedoch nicht dass er sich wegen mir schlecht fühlte. "Die ich nicht einschätzen kann" verbesserte ich ihn schnell und schluchzte dann erneut leise. "Bitte" Ich konnte sehen wir er kurz zögerte, dann aber sich selbst überzeugte und mir seufzend die Schlüssel reichte. Wahrscheinlich bereute er das ganze von gestern auch ein wenig und wollte mir deswegen nicht auch noch das Trauma wieder brüh warm auftischen, welches jedoch nur erfunden war. Musste Tony ja aber nicht wissen, zumindest bis ich mit dem Fahrtwind in den Haaren auf den Fahrersitz saß. "Einverstanden aber bitte bring uns nicht um okay?" Der letzte Satz ließ mich lächeln, auch er lächelte und ich ging auf den Wagen und die Fahrertür zu. Ich schmiss meine Handtasche, zusammen mit dem Paar Absatzschuhen die ich trug auf den Rücksitz und zog das Paar weißer Turnschuhe aus meiner Hand an. Dann ließ ich mich auf den Sitz gleiten, wischte mir die unechten Tränen von der Wange weg und ließ dann den Sportwagen, mit den Schlüsseln von Tony an. Ich steuerte ihn aus der Garage raus auf die leere Landstraßen zwischen New York und Washington zu und drückte dann ordentlich auf das Gaspedal. Wow es ließ sich echt unfassbar geil und geschmeidig fahren. Ich liebte diesen Wagen jetzt schon! 100, 120, 160, 180 die Zahlen auf dem Tacho wurden immer mehr und mehr und nun waren wir bei ein wenig mehr als 200 km angekommen. Tony saß ein klein wenig angespannt auf seinem Sitz neben mir und Happy in dem schwarzen Jeep hatten wir schon seit der Garagenausfahrt abgehängt.
"Also für jemanden der Angst vor dem Autofahren hat fährst du recht schnell und- naja ähm... rasant" murmelte er. "Achso ja das. Das war ausgedacht, sorry. Obwohl- Nein eigentlich tut es mir nicht leid ich wollte das Auto fahren und das von gestern Abend wieder ausgleichen. Meine Schauspiellehrerein vom College wäre stolz auf mich" grinste ich ihn kurz seitlich an und beschleunigte dann noch einmal. "Aber-" Tony war sprachlos, Tony Stark war sprachlos. Gott ich liebte diesen Zustand jetzt schon. "Ich hasse dich!" brummte er sauer und drehte sich zur Seite weg, "Oh glaub mir ich dich auch, das beruht auf Gegenseitigkeit!" lachte ich. Wow er war nicht nur ein Arschloch, unfassbar taktlos und arrogant sondern auch noch ein verdammt reiches Riesenbaby mit Vertrauensängsten. Obwohl letzteres auch zu mir passen könnte, da auch diese Eigenschaft mir zu teil wurde. Doch damit konnte ich mich nicht auch noch auseinandersetzten, ich hatte selbst genug Probleme. Sie fühlten sich jedoch gerade wie weggepustet an. Ich beschleunigte einfach weiter und fuhr weiter über die komplett leere Landstraße. Es war jetzt etwa 10 Uhr an einem Dienstag Morgen und obwohl es erst Juni war, war das Wetter jetzt bereits schon wunderschön und super warm. Der Fahrtwind wirbelte meine Haare in die Luft und blies sie direkt nach hinten. Wie in den ganzen Sommer-Sonne High School Filmen. Der Wind in meinem Gesicht wie er meine Wagen und Lippen strich war angenehm. Noch ein Gefühl das ich jetzt schon liebte: dieses Auto fahren plus den Fahrtwind in den Haaren.
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