Problems Can Change -6-
„Viele Worte, Spitze Worte für jemanden der der Verdammnis naht.", kicherte er mit dieser gruselig grellen Stimme und funkelte mich an: „Rede vernünftig Mädchen, dann wird alles vorbei sein."
„Die Reparatur des Designer-Kleides zahlen Sie oder Franklin?", keuchte ich fragend, versuchte dabei nicht zu wirken, als würden sie mich bald unter kriegen. Es lag nur daran, dass mein Körper gerade von oben bis unten damit beschäftigt war zu analysieren was mit mir los war. Außerdem rannte aus der tiefen Wunde, die der Nagel verursacht hatte immer noch Blut.
Er kippte das Wachs ohne weiteres über meine Haut, was schon alleine bei der ersten Berührung brannte. Ich konnte nicht genau sehen wie sich das Kerzenwachs verteilte, doch brannte sich plötzlich eine Art Loch in meine Haut. Zumindest fühlte es sich genauso an.
Ich zog scharf Luft zwischen zusammengebissenen Zähnen ein und verkrampfte mich so gut es noch möglich war, doch genau das war es was meinen Schmerz nur noch etwas verschlimmerte. Ich wusste nicht ob ich weinte, oder einfach schon so viel schwitzte, dass ich mich nass fühlte, auf jeden Fall war mir kalt. Eiskalt.
So als hätte ich Schüttelfrost. Es war die Art wie mein Körper die Schmerzen verdrängte.
Ich hatte das Gefühl alles verschwommen zu sehen, als wäre es unwirklich. Meine Gefühle waren da, auch war ich noch lange nicht ohnmächtig, aber doch war mir einfach nicht gut. Vielleicht hatte dieser Idiot den Nagel einfach nicht gut genug desinfiziert...
Oh warte... er war gar nicht desinfiziert gewesen. Vermutlich würde ich nicht an der Wunde sterben sondern an einer Infektion, wenn ich nicht schnell zu einem Arzt kam. Durch mein eingeschränktes Wahrnehmungsvermögen und der Tatsache, dass mein Körper sich nutzlos anfühlte, bekam ich erst in diesem Moment den Krach mit, der außerhalb dieses Raumes veranstaltet wurde. Während meines ersten Herzschlages konnte ich die wilden Geräusche nicht einordnen, bis ich die Waffen sah, die die Wachmänner gezogen hatte. Schüsse. Es waren Schüsse zu hören.
Schüsse?
Toni. Es musste meine Rettung sein. Himmel bitte!
Ich spürte eine kalte Klinge an meinem Hals und dann kamen die zwei Männer in den Raum, schlugen die Türen auf. Hinter ihnen am Boden einen Haufen Leichen. Vier Mann um genau zu sein. Es sah nur mehr aus, da sie übereinander lagen.
Josh und Toni. Beide hatten sie Waffen in jeder Hand und zielten auf die Männer in diesem Raum, einen erschoss mein bester Freund sofort und die Anderen wurden nur im Schach gehalten, denn nun schrie MacOwen in den Raum hinein: „Stopp!", er kicherte wie ein Verrückter und ich spürte dass er seine Hand nervös immer wieder neu um die Klinge schloss. Auch hörte ich seinen unruhigen Atem und trotzdem war da dieser amüsierte Unterton: „Wenn noch einer Schießt ist die Kleine tot. Und ihr seid doch wegen ihr hier. Nicht wahr...", er grinste gegen meine feuchten Haare: „Nicht wahr?", er kicherte.
„Knall ihn ab, damit wir zu einem verfickten Arzt können.", raunte ich leicht genervt, wenn auch hörbar schwach und beiläufig.
Toni sah mir in die Augen und dann zu dem Verrückten hinter mir. Er schien sich nicht sicher zu sein, ob er wirklich treffen würde, weshalb mein Herz einen Sprung machte, als er eine Waffe auf ihn richtete.
„Nananaa...", regte sich MacOwen auf und ritzte mir leicht in den Hals, sodass ich automatisch die Luft anhielt.
„Ann ich könnte dich treffen.", stellte Toni fest und sah unsichet zu mir doch ich verdrehte aus letzter Kraft meine Augen, was ihn wohl doch dazu brachte ab zu drücken.
Ein Schuss...
Es war so als würde er in Zeitlupe auf mich zu fliegen, als würde mein Herz still stehen und alles um mich herum erstarren. Vielleicht war es auch nur so, da ich die Luft anhielt unf betete. Ich vertraute Toni, aber dennoch war mir bewusst, dass von fünzig perfekten Schüssen nur einer dabei sein konnte, der komplett daneben ging und das könnte in diesem Moment mein Ende sein. Dieser Gedanke brachte mich dazu alles in meinem Kopf in Zeitlupe ab zu spielen.
Doch ehe ich mich versah, ertönte direkt hinter mir ein dumpfer Aufprall und eine schnelle Schießerei war einen Moment im Gange. Doch Toni und Josh hatten schnelle Finger und schon saß ich auf einem Stuhl in einem Zimmer voller Leichen in einem weiteren komplett ruinierten Designerkleid.
Schön langsam überlegte ich mir ernsthaft mein Gewand versichern zu lassen. Nur wie erklärte ich Schaden durch Blut? Vielleicht indem ich angab in einem Schlachthaus zu arbeiten? Aber wer trug als Mitarbeiter in einem Schlachthaus ein Designerkleid?
Mir würde schon noch etwas einfallen. Mein bester Freund und seine grimmige dazugehörende andere Hälfte sahen sich in Franklins Büro um, bis ich an meinen Hand und Fußfesseln rüttelte: „Verdammt macht schon. Ich muss zu einem Arzt!"
„Jaja.", nickte Toni schnell und steckte die Pistole die er in der Hand hielt in die Halterung unter seinem galanten Sakko. Das Maschienengewehr in der Anderen legte er auf den Boden und begann erst meine Beine zu befreien und schließlich meine Arme.
Ich wollte mich erheben, doch nun war er doch schneller und hob mich einfach in die Höhe um mit mir zur Tür zu gehen. Josh drückte mir eine Waffe in die Hand, mit der ich noch etwas machen konnte, auch wenn sie verdammt zitterte.
„Schaffst du es bis zum Auto?", fragte mich der stämmige Mann in dessen Arme ich lag. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch: „Nicht zu sterben? Sicher. Ich kann auch gehen."
„Nein. Du wirst nicht gehen.", gab er zurück: „Du bist schwer verletzt."
Ja und? Ich hatte schon schlimmeres erlebt. Außerdem würde uns Franklin entkommen. Blake würde mir den Kopf abreißen. Mich Feuern. Ich war sowas von am Arsch.
„Wo ist Franklin?", fragte ich und sah mich träge um, als zwei Männer der Feinde um die Ecke bogen und ich ohne zu zögern schoss. Ich traf zwar nicht exakt was ich treffen wollte, aber ich war so zufrieden, dass ich meine Frage wiederholte: „Wo ist er?"
„Weg.", grummelte Josh, und schoss auf einen Mann drei Kugeln ab, auch wenn eine gereicht hätte. Wir bogen nicht in Richtung Ausgang ab, sondern gingen gerade den Gang weiter, weshalb ich unsicher hustete: „Weg? Was heißt weg? Wo bringt ihr mich hin?"
Toni sah sich um und ich schoss auf einen der uns von hinten gefolgt war, während er meinte: „Hinterausgang. Der Neuling fährt. Franklin ist bereits weg."
„Blake tötet uns.", regte ich mich geschafft auf und konnte aber nicht mehr protestieren. Mir ging es zu schlecht und ich fühlte mich nun so als würde ich nun dieses Mal doch in Ohnmacht fallen. Mir war schwindelig und schlecht und vor allem hatte ich das Gefühl mir entging einiges.
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