All About Sex and Love... -4-
Ich zog eine Augenbraue hoch: „Flirtest du jetzt schon?"
Er lachte leicht und zwinkerte mir locker zu, bevor ich mich einfach umsah. Es war eine zweispurige Gasse auf der Seite Gehwege auf denen noch Eis-Reste lagen von dem Schneefall von vor ein paar Tagen.
Die Häuser wirkten nicht abgefallen, aber es waren bestimmt keine Luxus Suiten, genauso wenig wie es hier sehr Teuer zu sein schien.
Es waren normale Wohnungen mit einigen kleinen Vorgärten dessen Zäune abgebrochen waren.
Eine Mischung aus heruntergekommen, und halbwegs normaler Gegend. Komisch...
Aber der perfekte Ort, um jemanden zu verstecken. Eines der Häuser hatte zugenagelte Fenster, aber das war auch schon der Höhepunkt dieser Gasse.
„Und jetzt?", fragte ich neugierig, denn ich musste sagen, dass ich nichts verdächtiges hier sah. Keine Polizisten die so taten, als wären sie Touristen und auch sonst niemand auffälliges lediglich eine alte Frau die beim Fenster stand, ihre Katze streichelte und durch ihr faltiges Gesicht zu uns herab sah. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken hinunter. Gruselig.
Alte Frauen waren ja allgemein ziemlich gruselig. Und um ehrlich zu sein, finde ich mich nun auch gruselig. Wäre ich mir damals als alte Frau begegnet, ich hätte alle zustände bekommen!
Das war aber eigentlich genauso wenig relevant wie die Tatsache, dass Paulo Bahamy verdammt gut aussah, in diesem Anzug. Himmel ich war immer noch etwas erregt von gestern Abend...
War da überhaupt möglich?
Ich war ja eigentlich sehr erfahren mit intimen Verkehr, aber um ehrlich zu sein, hatte ich es noch nie erlebt so zu lieben wie gestern.
Der Mann schenkte mir ein Lächeln, das ich mit einem weiter fragenden Blick annahm: „Folg mir."
Warum konnte er das nicht gleich sagen?
So stapften wir die Gasse zurück, aus der wir gekommen waren und er blieb an der Ecke stehen, machte eine Geste und zeigte zu einem heruntergekommenen Auto, einem Mann mit Hund und einem Fenster hinter dem ein Typ mit Zeitung stand.
Himmel!
Noch unauffälliger ging es nicht oder?
Vermutlich wäre es niemanden aufgefallen, der nicht genau nach so etwas suchte. Ich folgte den Hinweisen und mein Blick landete bei einem scheinbar uninteressanten Haus, das genauso aussah wie die drei anderen daneben: „Da ist er?", ich musterte die Polizisten noch einmal und wollte losgehen. Die waren doch alle vollkommen unfähig, doch Bahamy packte meinen Arm und schüttelte heftig den Kopf: „Bist du Wahnsinnig?"
„Wieso?", fragte ich genervt und sah ihm in die grün schimmernden einfältig wirkenden Augen.
Er fuchtelte vorsichtig mit den Händen herum und gab dann bekannt: „Dort stehen vier Männer, die vermutlich nur auf dich warten...", ich starrte an ihm vorbei und huschte wie ein Blitz an ihm vorbei zurück in die Seitengase: „Scheiße!"
Verwirrt sah er mir nach und machte einen Satz zu mir hin: „Was ist denn los, Süße?"
Oh Himmel er sollte mich nicht „Süße" nennen, das nervte ja. Doch ich sagte nichts dazu sondern gab nur bekannt: „Der Agent der meinen Fall leitet."
„Deinen Fall?", fragte er etwas irritiert, und ich erklärte mich: „Der Agent der mich sucht, wegen Mordes...", und mit dem ich geschlafen hatte und der verdammt gut aussah und ach...
Ich musste zugeben irgendwas hatte er an sich, was mich unglaublich anmachte.
„Gibt es nicht noch einen Eingang?", fragte ich interessiert und griff mir verzweifelt auf den Kopf. Himmel!
Ich war am Arsch. Vorsichtig lehnte ich mich um die Ecke und lugte zu dem Agent der zielstrebig zu dem Zeitungstypen ins Gebäude marschierte. Der Trench-Coat, der ihm bis kurz über die Knie reichte und im Schritt elegant hinter ihm her flog, da er das hellbraune Kleidungsstück offen trug und ich musste zugeben er sah darin verdammt gut aus.
Warum zur Hölle schwärmte ich über einen Polizisten? Ich war nun schon vollkommen am Arsch!
Mein Hirn sollte sich verdammt nochmal ein bekommen!
Das machte mich wahnsinnig!
Tief ein und aus atmen... atmen...
„Was ist los?", fragte nun Bahamy wieder und musterte mich als wäre ich bekloppt. Naja so musste ich für ihn auch aussehen.
Ich fauchte leicht: „Kümmre dich um deinen eigenen Kram. Und jetzt sag schon!"
„Ja... verfickte Scheiße, was ist bloß immer mit euch Frauen?!", fragte er genervt und starrte mich noch einen Moment an, bevor er die Gasse in Richtung Auto wieder zurück marschierte.
Warum um alles in der Welt...?
Nein ich fragte erst gar nicht mehr. Das hatte sowieso keinen Sinn.
Doch kurz bevor wir bei meinem Fahrzeug ankamen, bogen wir in eine Seitengasse, die durch einen Zaun abgesperrt war. Er war mindestens zwei Köpfe größer als ich und mit ganz kleinen Drahtmaschen zusammengehalten.
Ich atmete tief durch, als der Mann über den Zaun kletterte und mich fragend ansah, da ich stehen blieb und ihn musterte.
Hallo!
Ich hatte ein verdammtes Kleid an, wie stellte er sich das vor?
„Sag jetzt nicht, dass du dir zu heikel bist da drüber zu klettern?", spottete er und warf mir ein verschmitztes Lächeln zu. Oh das würde ihm noch leidtun, so mit mir zu sprechen.
Ich gab ein empörtes Geräusch von mir nahm meinen Hut vom Kopf und warf ihn drüber: „Halt mal!", dann schwang ich mich auf den Zaun, kletterte vorsichtig, und blieb tatsächlich mit dem Saum meines Designerzeug hängen, versuchte es vorsichtig zu lösen, ließ es aber schließlich mit einem Schnauben bleiben und regte mi h auf: „Du darfst mir mein zweites Designerkleid diese Woche bezahlen!"
Der Mann lachte mich aus, als er mir den großen Hut in die Hand drückte und seinen Mund ganz knapp zu meinem Ohr hielt: „Ganz sicher nicht!"
„Pah!", entfuhr es mir und er ließ mich mit offenem Mund stehen, in Richtung vermutlich dem Hintereingang, doch bevor er bis zur Hintertür gehen konnte hielt ich ihn auf und zog ihn hinter eine Reihe Mülltonnen: „Da ist ein Polizist du Idiot!", flüsterte ich und deutete auf einen nicht einmal verkleideten Mann der an der gegenüberliegenden Hauswand stand und taub zu sein schien.
Schon alleine das klirren des Drahtzaunes hätte ihn auf uns aufmerksam machen sollen, doch vielleicht nahm er an, dass einfach ein paar Kinder an dem Zaun gerüttelt hatten.
So ein dummer, dummer Polizist...
„Du bist ja wirklich die beste.", gab er leicht lachend zurück, weswegen ich ihm einen Klapps gegen die Schulter gab.
Um zu sehen dass dort ein Polizist stand und sich vor sich hin langweilte musste man nicht gut in meinem Beruf sein, sondern lediglich Augen im Kopf haben.
I-D-I-O-T!
Gut somit hatte ich meine Aggressionen für heute rausgelassen. Vielleicht kam ja noch etwas... vermutlich würde noch eine Wutwelle kommen.
Noch nie war ein Mann vor mir weggelaufen, nicht nach dem Akt. Jetzt dachte ich schon wie eine unerfahrene Jungfrau!
„Und du bist ein Vollkoffer. Haben wir das geklärt?", fragte ich leise zischend und sah den kindischen Mann erwartungsvoll an.
Er musterte mich einen Moment und gab mir dann einen schnellen Kuss auf meine knallroten Lippen. Was zur Hölle sollte das?
Entsetzt starrte ich ihn an und er grinste: „Antwort genug?"
Was war denn das für eine Antwort?
Ich meinte... was?
„Willst du mich etwa vögeln?", fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. Gut meine Frage war sehr direkt. Aber mal ehrlich... was um alles in der Welt sollte das?
„Und wenn?", fragte er schelmisch, weshalb ich ihm am Liebsten eine Ohrfeige verpasst hätte.
Idiot!
Okay.
Wie oft dachte ich dies denn nun schon?
Ganz ruhig!
„Machen wir einen Deal.", schlug ich vor und verschränkte die Arme: „Wenn du den Polizisten ablenkst, dass ich den Typen umbringen kann, dann schlafe ich heute noch mit dir."
Einen Moment lang tippte er sich auf die Lippen: „Ja... das ist ein guter Deal. Ich brauche wieder eine Frau in meinen Händen, weißt du..."
Ja es musste ganz schön frustrierend gewesen sein ohne Sex. Es ging doch immer nur um Sex. Sex. Sex. Sex.
Wir schlugen ein und ehe ich mich versah marschierte er trunken in Richtung Polizisten: „Heeeeey!"
Ernsthaft?
Fiel ihm nichts Besseres ein? Das war der älteste Trick den ich kannte. Vor allem war es der langweiligste. Naja... also es war schon lustig irgendwie ihm zu zusehen wie er auf ihn zu torkelte wie ein angesoffener Arsch.
„Hast du Feuer?", grinste Paulo und taumelte zur Seite, als würde er gleich zu Boden gehen, hielt sich aber doch noch irgendwie geschickt oben, bevor er wirklich hinflog.
„Sie sind ja vollkommen betrunken.", stellte der Polizist mit einem angewiderten Unterton, nicht gerade helle fest, den ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Betrunkene waren ja ekelhaft, aber nicht so schlimm wie der Mann dachte. Vermutlich war er noch Jungfrau... egal...
Bereitgestellt beobachtete ich das Geschehen von weitem.
Bahamy kicherte, wie ein Verrückter, dessen Lolly geklaut worden war: „Ich... hihi... ich nicht betrunken.", er lehnte sich nach vorne, um ihm ins Gesicht zu sehen, auch wenn er dem Polizisten ziemlich nah stand.
Welcher normale Mann im erwachsenen Alter kicherte, wenn einem den Lolly geklaut wurde. Wer lachte überhaupt, wenn man jemand ihm einen Lolly klaute?
Der Polizist zog eine Augenbraue hoch, und packte dann den Ellbogen von meinem irgendwie Freund: „Kommen Sie. Ich helfe Ihnen. Sie müssen hier weg."
Ich marschierte gebückt von dem Geschehen weg, hinter die Mülltonnen und versuchte mich zwischen Wand und Mülltonnen zur Tür zu schleichen, als ich hörte wie mein Kollege lauthals begann zu singen.
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