Kapitel 18
Luna's Sicht:
Vorsichtig lief ich die Treppen hinauf und blieb vor seiner Tür stehen. Jetzt oder nie. Ich klopfte. "Ja!", rief er von drinnen. Langsam öffnete ich die Tür und trat ein. "Hey. Können wir reden?", fragte ich unsicher. Toby lag auf seinem Bett und starrte angestrengt an die modrige Decke. "Von mir aus." Er war so abwesend. "Du weißt sicher worum es geht, oder?" Endlich sah er zu mir. Er nickte nur und setzte sich auf. "Dann fang mal an." Ich setzte mich auf die Bettkante und atmete tief durch. "Ich weiß das du nicht gerne darüber redest, aber ich möchte wissen was Sache ist. Ich bin mir ziemlich sicher das es dir besser geht, wenn du es jemandem anvertraust. Ich werde es auch für mich behalten. Ich möchte einfach nur wissen was in deinem Kopf vorgeht. Ich habe nämlich langsam Angst das du nie wieder dein Zimmer verlässt!", erklärte ich. Er seufzte. "Na gut. Aber nur, weil du immer so nett bist." Langsam kam sein Lächeln wieder. Ich lächelte einfach mit und hörte gespannt zu. "Es ist ganz anders als ihr alle denkt. Ich habe eigentlich gar keine Tochter. Aber meine Mutter gebar noch ein Kind. Das war zu der Zeit, in der ich gerade von Slender verfolgt wurde und verrückt geworden bin. Darum hasste ich dieses Kind total. Ich habe sogar versucht es umzubringen. Darum rede ich nicht gerne darüber. Und ich weiß theoretisch wirklich so gut wie nichts über sie. Das ist aber wahrscheinlich besser so. Aber warum auf diesem Zettel stand das sie meine Tochter ist, bleibt mir ein Rätsel." Ich sah ihn mitfühlend an. Es musste wirklich schlimm für ihn sein. "Ich verstehe. Aber du kannst ja nichts dafür, wirklich. Ich frage mich auch warum solche Zettel irgendwo im Wald rumliegen. Beziehungsweise in irgendwelchen Hütten. Irgendwer will sich wohl über dich lustig machen. Naja, ich hoffe dir gehts jetzt besser.", meinte ich und stand auf. Er nickte und lächelte. "Ja, viel besser. Danke Luna. Ach ja, könntest du Ben und Jeff bitte etwas ausrichten?" Ich drehte mich um und nickte. "Klar. Was denn?" Er fing plötzlich an hinterhältig zu Grinsen. "Besser gesagt etwas tun. Du darfst sie für mich schlagen. Aber richtig dolle!" Ich fing an zu Lachen und ging zur Tür. "Das mach ich gerne!" Wir zwinkerten uns nochmal zu, dann verließ ich das Zimmer.
Ben's Sicht:
"Wo ist eigentlich Luna?", fragte ich und sah mich im Wohnzimmer um. Doch die anderen wussten es auch nicht. Doch dann kam Slender herein. "Sie ist hoch zu Toby gegangen.", sagte er. Verwundert sah ich zur Treppe. Worüber die beiden wohl sprechen? Da kam sie plötzlich die Treppe herunter und beobachtete Jeff und mich geheimnisvoll. Die anderen sahen sie genauso verwirrt an wie ich. "Ähm...alles klar?", fragte Jeff und stellte sich neben mich. Dann fing sie an zu Grinsen und blieb vor uns stehen. "Schöne Grüße von Toby!", schrie sie und schlug uns mit der flachen Hand auf den Hinterkopf. "Ah! spinnst du?", brüllten wir gleichzeitig und rieben uns die Köpfe. Doch sie lachte nur, die anderen ebenfalls. "Das kommt davon, wenn man sich in fremde Angelegenheiten einmischt! Außerdem hatte ich die Erlaubnis." Unglaublich. Sie war unglaublich! Und sie war unglaublich perfekt. Die Wut verwandelte sich in gute Laune, bei Jeff sah das leider anders aus. "Ich bring dich um! Geh schlafen!", rief er und hielt ihr das Messer an die Kehle. Ich wollte gerade dazwischen gehen, doch sie nahm ihr Messer ebenfalls heraus und hielt es ihm an die Brust. "Versuchs ruhig, Grinsefresse!" Wieder fingen wir an zu Lachen und auch die beiden mussten Grinsen. Nachdem wir das dann geklärt hatten, gingen wir in unsere Zimmer.
Luna's Sicht:
"Du hättest dein Gesicht sehen sollen!", lachte ich und beobachtete Ben dabei, wie er gerade sein Oberteil wechselte. Ein toller Anblick. "Willst du nicht lieber ein Foto?", fragte er und lachte heiser. Eigentlich wäre ich jetzt rot geworden weil ich gestarrt hatte, doch bei Ben war das jetzt immerhin was anderes. Also blieb ich locker. "Nein danke, das bekomme ich ja ab jetzt öfter zu sehen." Grinsend schmiss er sich neben mich auf sein Bett. "Ach ja? Freu dich lieber nicht zu früh!", flüsterte er und beugte sich über mich. Ich fing an zu Grinsen und konzentrierte mich auf seine Augen. So wunderschön und außergewöhnlich. Seine Lippen fanden schnell den Weg zu meinen. Die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten fröhlich hin und her, ich war glücklich.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro