Kapitel 16
Luna's Sicht:
Sally und ich waren gerade dabei, Slender und Eyeless richtig zu nerven, als plötzlich Ben und Jeff ins Haus gestürmt kamen. Völlig außer Puste ließen sie sich auf den Boden fallen und atmeten mit einem breiten Grinsen ein und aus. "Was habt ihr denn?", fragte Eyeless verwirrt und grinste. Ich stellte mich vor die beiden. Sie richteten sich auf und sahen sich immer noch grinsend an. "Soll ich euch eine reinhauen oder sagt ihr endlich mal was los ist?", fragte ich genervt. Und schon hielt mir Ben ein paar Papiere unter die Nase. "Toby hat ein Kind!"
Ben's Sicht:
Ja, diese Nachricht hatte gerade vier Killer krass geschockt. So wie Jeff und mich vorhin. "Bitte was?!", schrien die vier geschockt und starrten auf die Zettel. Das waren die Zettel, die wir in der Hütte gefunden hatten. Dort stand Ticci Toby's ganzer Lebensinhalt, sowie die Information, das er eine Tochter hatte. Doch eine genaue Beschreibung zu ihr gab es nicht. "Das ist doch mal ein Schocker, was? Hätte ich von unserem kleinen Proxyboy nicht gedacht.", sagte Jeff lachend und ließ sich erschöpft auf die Couch fallen. Ich stand noch immer vor Luna, die übrigens einen Kopf kleiner war als ich. Nachdem sie alles durchgelesen hatten fragte Luna: "Wo ist er?" Ich zuckte mit den Schultern, da ich keine Ahnung hatte. "Ich habe ihm einen Auftag gegeben. Er müsste erst heute Abend zurück sein.", sprach Slender und runzelte seine nicht vorhandene Stirn. "Dann warten wir auf ihn. Ich will unbedingt mehr über seine Tochter erfahren!", rief Luna begeistert. Sofort bildete sich ein Funkeln in ihren schönen Augen, was mich direkt zum Lächeln brachte. "Aber vorher...", murmelte Jeff und erhob sich, "sagen wir es den anderen!" Und schon schrie er alle zusammen.
Luna's Sicht:
Jetzt saßen wir alle gemeinsam im Wohnzimmer und unterhielten uns aufgeregt über Ticci's angebliche Tochter. Die beiden Jungs erzählten und alles von vorne, und wir gaben unsere Fragen preis, die durch unsere Köpfe schwirrten. Auf einmal ging die Tür knarrend auf und alle Blicke wandten sich Toby zu. Der sah ziemlich müde aus. Doch als er unsere gemischten Blicke sah, wurde er leicht nervös. "Ähm...okay? Was hab ich angestellt, das ihr alle so guckt?" Und schon fingen Jeff und Ben an zu Grinsen.
Ben's Sicht:
Sein verwirrtes Gesicht war einfach goldwert. Grinsend standen Jeff und ich auf und drückten ihm die zerfledderten Zettel in die Hand. "Du hast also eine Tochter, ja?", fragte ich gespielt erstaunt und sah in sein geschocktes Gesicht, als das Wort Tochter fiel. Er überflog nur abwesend die Texte, sein Blick fiel immer mehr in sich zusammen. "Wo habt ihr das her?", fragte er zitternd. Jeff spielte ein wenig an seinem Messer herum und fing an zu erzählen. "Wir haben auf der anderen Seite des Waldes eine Holzhütte gefunden. Zufällig. Und da kamen uns diese Blätter in die Hände. Zufällig. Und da dachten wir uns, stimmt das oder ist das nur Lüge schwarz auf Gelb?" Sein Blick wurde ernst. "Lass mich raten. Ihr habt euch das rein zufällig gefragt?" Ich musste leise kichern. Jeff nickte grinsend. "Du hast es geschnallt, Tobylein." Die anderen murmelten irgendwas, doch ich beobachtete nur die Falten auf Toby's Stirn. "Also?", fragte ich ruhig. Er seufzte, als hätte er aufgegeben. "Also gut, es stimmt. Aber ich weiß rein gar nichts über sie. Auch nicht über ihre Mutter. Es ist immerhin...schon fünf Jahre her." Plötzlich stand Luna auf und umarmte ihn. "Keine Sorge. Wenn du nicht darüber reden willst, musst du das nicht tun. Die beiden sind halt Vollidioten. Aber ich habe immer ein Ohr für dich offen, ok?" Sie lösten sich voneinander und lächelten. "Ok." Ich spürte, wie sich meine Hände zu Fäusten ballten und in mir ein Feuer ausbrach. Meine Augen waren zu engen Schlitzen zusammengezogen und funkelten Toby scharf an. Die Eifersucht nahm Besitz von mir. Wieso?
Luna's Sicht:
Nachdem ich Ticci losließ, packte mich Ben plötzlich an Arm. "Können wir mal reden?", knurrte er in mein Ohr. Ich hatte noch nie so viel Angst vor ihm gehabt wie in diesem Moment. Ich nickte nur stumm und folgte ihm nach oben. Er stieß mich leicht in sein Zimmer und schloss die Tür. Er war ziemlich geladen. "Was ist dein Problem?", fragte ich verwirrt und setzte mich auf sein großes Holzbett. Er fuhr sich genervt durch die Haare, was ziemlich süß aussah. "Ich...was war das gerade?", fragte er ruhig und starrte aus dem Fenster. "Was meinst du bitte? Das ich Ticci umarmt habe? Darf ich das etwa nicht?", entfuhr es mir, da ich langsam ziemlich sauer wurde. Sein Blick traf sofort meine Augen und mir wurde kalt. "Nein!", rief er, bis er realisierte was er gesagt hatte und die Hand vor den Mund hielt. Völlig geschockt stand ich auf. Hatte er das gerade wirklich gesagt? "Ach ja? Und wieso nicht? Du bist nicht mein Herrscher, ich tue und lasse was ich will! Und wenn ich mit ihm etwas anfangen würde, was würde es dich angehen? Es ist mein Leben!", fauchte ich ihn an, bis ich direkt vor ihm stehen blieb. Sein Blick blieb neutral. Ich schrie immer und immer weiter, bis er auf einmal meine Handgelenke in seine Hände nahm und ich seine zarten Lippen auf meinen spürte.
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