Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Seeing Red [Schmelzer / Subotić]


Titel: Seeing Red
Pairing: Marcel Schmelzer / Neven Subotić
A/N: Hier gibt's mal wieder Schmeven für euch. Den OS habe ich schon im November geschrieben, aber erst jetzt – dank meiner Beta Ari ♥ - vollendet. Viel Vergnügen beim Lesen! Und bis hoffentlich bald!
_______________________________

Endlich wieder mal richtig schön mit den Jungs feiern gehen. Auf diesen Abend freute sich Neven schon seit langem. Mats und Marco waren die einzigen aus ihrer Clique, die noch aktiv Fußball spielten, weshalb es nicht ganz so einfach gewesen war, einen Abend zu finden, an dem sie alle Zeit hatten.

„Das wird richtig gut", rief Neven seinem Kumpel Mats zu, während er sich noch einmal im Spiegel betrachtete. Er war zufrieden mit seinem Outfit und seinen Haaren. Erstaunlich, da er sonst nicht so leicht zufriedenzustellen war.

Mats stand währenddessen im Flur des Serben, blickte immer wieder auf seine Uhr. „Wenn du weiter so rumtrödelst, wird es nicht mehr gut", rief er zurück. Auch nach all den Jahren, die sie sich nun schon kannten, hatte sich nichts geändert. Neven war auch heute noch derjenige von ihnen, der am längsten brauchte, um sich fertig zu machen. „Ich wette, Schmelle ist schon längst fertig."

Schmelle ... Sofort hatte Neven ein Lächeln auf den Lippen. Auf ihn freute er sich heute ganz besonders. Und nur wegen ihm wollte er heute besonders gut aussehen. Wie lange hatte er seinen Kumpel schon nicht mehr gesehen? Drei Monate? Ein Jahr? Neven konnte es nicht genau sagen. Aber es war definitiv viel zu lange her. Ob Marcel wohl immer noch so gut aussah? Verdammt, er sollte lieber damit aufhören, an den anderen zu denken. Sonst würde sich das hier noch länger hinausziehen.

„Ich bin doch schon fertig." Breit grinsend stand Neven vor seinem langjährigen Kumpel, der mit vor der Brust verschränkten Armen auf ihn wartete.

„Wurde ja auch Zeit", erwiderte der Lockenkopf, „und nun los." Mit diesen Worten öffnete er die Tür und die beiden Männer machten sich auf den Weg.

Marcel und Marco warteten bereits vor ihrem Stammclub auf ihre Freunde. „Pünktlichkeit war ja noch nie Nevens Stärke gewesen", meinte Marco lachend, nachdem er gesehen hatte, wie spät es war.

„Das stimmt", schmunzelte Marcel, erinnerte sich dabei an diese eine Fahrt zu einem Auswärtsspiel, als Neven 20 Minuten zu spät zu ihrem Treffpunkt kam und Jürgen einen halben Herzinfarkt bekommen hatte. Neven war das damals tierisch unangenehm gewesen und er hatte sich immer wieder dafür entschuldigt. War ja schon irgendwie süß gewesen, wie sich Nevens Wangen leicht rot gefärbt hatten ...

„Da seid ihr ja endlich!", rief Marco, als er ihre beiden Kumpels kommen sah.

Entschuldigend zuckte Mats mit den Schultern, nickte in Richtung des Serben.

„Ey!", empörte sich Neven.

„Ist ja nun auch egal", sagte Marcel, „ihr seid da und wir können endlich rein."

Der Club war gut besucht und Neven war froh, dass sie im Vorfeld eine etwas abseits gelegene Sitzecke reserviert hatten. Natürlich wollten sie tanzen, aber es war auch schön, sich einfach mal in Ruhe unterhalten zu können. Immerhin sahen sie sich nicht jede Woche.

„Auf einen grandiosen Abend!" Neven hob sein Bier, stieß mit seinen Freunden an, ehe er einen großen Schluck nahm. „Und jetzt geht's ab auf die Tanzfläche, Jungs!" Mit diesen Worten erhob sich der Serbe und steuerte auf die bereits tanzende Menge zu. Und keine fünf Sekunden später taten es ihm seine Kumpels gleich, eroberten die Tanzfläche und genossen ihre gemeinsame Zeit. Sie bewegten sich im Rhythmus der Musik, sangen bei einigen Songs sogar lauthals mit. Neven fühlte sich zurückversetzt in die Zeit, als sie noch gemeinsame Erfolge mit dem BVB feierten. Wie oft waren sie nach wichtigen gewonnenen Spielen losgezogen und hatten die Nacht zum Tag gemacht. Er vermisste diese Zeiten ...

Neven hatte jegliches Zeitgefühl verloren, als er sich zu Mats setzte, der schon vor einiger Zeit aufgegeben hatte. Dass er als Profisportler mal so schnell aus der Puste kommen würde, hätte er vor ein paar Jahren auch nicht gedacht. Aber der Zahn der Zeit nagte nun eben auch an ihm. Leider.

„Machste etwa schon schlapp?", neckte Neven seinen Kumpel, boxte ihm freundschaftlich gegen den Oberarm.

Kopfschüttelnd blickte Mats den anderen an. „Alter, da ist ein Fußballspiel ein Scheißdreck gegen. Wie kann man denn bitte stundenlang tanzen? Zu solcher Musik? Wenn man das überhaupt Musik nennen kann." Ihm war es ein Rätsel, wie man solche Musik freiwillig stundenlang hören konnte. Vor allem klang alles gleich, wie er fand.

„Wirst halt nicht jünger, Mats", meinte Neven und nahm einen tiefen Schluck von seinem Bier. Aber ja, irgendwie hatte der Dortmunder schon recht. Die Musik war auch nicht so wirklich sein Geschmack und auch er brauchte jetzt definitiv eine längere Pause. Aber dass Mats die Tanzfläche schon so früh verlassen hatte, überraschte ihn dann doch etwas. Immerhin war der Lockenkopf der aktive Profi von ihnen beiden.

Marco und Marcel verausgabten sich währenddessen immer noch auf der Tanzfläche, schienen viel Spaß und vor allem Kraft zu haben. Bis Marcel dem anderen etwas ins Ohr zu flüstern schien und sich anschließend auf den Weg zur Bar machte. Marco hatte dem anderen nur lächelnd zugenickt, ehe er ausgelassen weitertanzte.

„Eine Cola, bitte", rief der gebürtige Magdeburger dem Barkeeper zu, stellte sich an den Tresen und blickte wartend umher.

„Hey", wurde er plötzlich von der Seite angesprochen. Marcel drehte seinen Kopf in Richtung der Stimme und entdeckte eine brünette Frau, die sehr jung wirkte.

„Hey", erwiderte Marcel, lächelte die Unbekannte freundlich an.

„Ich bin Naomi", sagte sie, hielt ihm eine Hand entgegen.

Der Dunkelblonde ergriff die ihm angebotene Hand, ehe er „Marcel" erwiderte.

„Ich weiß", kicherte Naomi, „ich kenne dich. Ich bin regelmäßig im Stadion."

Okay, war ja klar. Ein Fangirl. Wäre ja auch zu schön gewesen, einfach mal ein nettes, hübsches Mädel kennenzulernen, das nicht nur wegen seines Status Interesse an ihm hatte. „Ah, schön", war deshalb seine knappe Antwort.

„Jetzt denkst du bestimmt, dass ich dich nur angesprochen habe, weil ich ein kleines Fangirl bin, das gerne mal einen Fußballer daten möchte. Stimmt's?", fragte sie Marcel, der sie ertappt anschaute. „Ich kann dich beruhigen. So eine bin ich nicht."

„Sorry", antwortete Marcel, nahm einen Schluck von seiner Cola, die ihm der Barkeeper mittlerweile hingestellt hatte.

„Kein Problem. Du wurdest bestimmt schon oft von irgendwelchen Mädels angesprochen, oder?"

Schief lächelnd nickte Marcel. „Ja, leider. Man mag es kaum glauben, aber es ist echt verdammt schwierig, jemanden zu finden, der aufrichtig ist und einen als ganz normale Person betrachtet." Erneut nahm Marcel einen Schluck von seiner Cola.

„Das kann ich mir vorstellen, Marcel", antwortete Naomi, versuchte sich dabei an einem aufmunternden Lächeln. „Aber ich will dich wirklich nicht abschleppen", lachte sie, „da hätte bestimmt auch meine Freundin was gegen."

Mit großen Augen sah Marcel seine neue Bekanntschaft an. Freundin?

„Ja, du hast richtig gehört", fuhr sie fort. „Sie steht da drüben." Naomi zeigte mit dem Finger in Richtung Tanzfläche, an deren Rand eine schwarzhaarige Frau stand und zu ihnen herübersah, dabei schüchtern lächelte. „Sie ist ein großer Fan von dir, traut sich aber nicht, dich nach einem Autogramm zu fragen."

„Oh Mann." Nun war es Marcel, der lachte und sich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug. „Tut mir echt leid, dass ich so paranoid war und gleich davon ausgegangen bin, dass du mich anmachen willst."

„Kein Problem, Marcel", erwiderte Naomi sanft und lächelte den anderen an. „Also ... wie sieht's aus? Könntest du mir ein Autogramm für meine Freundin geben?"

„Hast du denn was zu schreiben dabei?"

Kurz kramte Naomi in ihrer kleinen Handtasche herum, bevor sie Stift und Zettel hervorzauberte. „Natürlich. Ich bin bestens vorbereitet", grinste sie.

Mats und Neven saßen nach wie vor in ihrer Sitzecke, unterhielten sich über Gott und die Welt. Marco hatte sich zwischenzeitlich zu ihnen gesellt, nur um kurze Zeit später wieder in der tanzenden Menge zu verschwinden.

„Der kann echt noch feiern wie ein 20-Jähriger", lachte Neven.

„Oh ja, du sagst es", stimmt ihm der andere zu, „und Schmelle hat es anscheinend auch noch drauf, Mädels klarzumachen."

Sofort erstarb Nevens Lachen und er blickte augenblicklich Richtung Bar, auf die sie eine perfekte Sicht hatten.

„Ganz altmodisch mit Zettel und Stift. Nicht schlecht, Herr Schmelzer." Mats konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, welches ihm jedoch verging, als er zu Neven sah.

Der Serbe saß mit finsterer Miene neben ihm, hatte die Hände zu Fäusten geballt.

„Was ist denn mit dir los, Neven?", wollte der Lockenkopf wissen.

Kein Wort verließ Nevens Mund, der Marcel und seine neue Bekanntschaft argwöhnisch betrachtete.

„Erde an Neven!", rief Mats, stupste den Serben an. „Kannst du mir mal verraten, was ich verpasst habe?"

„Marcel ...", brachte Neven zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, spürte, wie die Eifersucht in ihm immer größer wurde.

Verwirrt schaute Mats zwischen Neven und den beiden an der Bar hin und her. Was zum Teufel war nur los? „Neven?"

Die Eifersucht in ihm kochte, fühlte sich ekelhaft an. Aber er konnte nichts dagegen tun. Er sollte wegschauen, nicht so viel in die Szene hineininterpretieren, aber er konnte einfach nicht. Er exte den Rest seines Bieres, schluckte den Kloß in seinem Hals herunter. Verdammt.

„Wie heißt deine Freundin denn?", wollte Marcel wissen und griff nach dem Stift.

„Lotte", antwortete Naomi, lächelte dabei verliebt in die Richtung ihrer Freundin.

„Geht klar", nickte Marcel und machte sich ans Werk.

Als er fertig war, gab er Zettel und Stift zurück an Naomi, die ihn breit angrinste. „Vielen, vielen lieben Dank, Marcel", sagte sie und legte ihre Hand dabei auf Marcels.

Und genau diese Geste war es, die Neven rotsehen ließ, die Eifersucht zum Überkochen brachte. Er sprang förmlich auf, stürmte auf die Bar zu und ließ einen nun komplett ahnungslosen Mats zurück.

„Pfoten weg!", rief Neven, als er vor Naomi zum Stehen kam, und funkelte sie böse an.

Überrascht zog sie ihre Hand zurück, schaute den Serben verwirrt an.

„Neven, was soll das?", wollte Marcel augenblicklich von seinem Kumpel wissen. Auch der gebürtige Magdeburger verstand die Welt nicht mehr.

„Es tut mir leid", flüsterte der Größere, bevor er Marcel am Shirtkragen packte, ihn zu sich zog und küsste.

Nun waren es unzählige Glückshormone, die von seinem Inneren Besitz ergriffen hatten. Verflogen war diese ekelhafte Eifersucht, die er niemals hatte spüren wollen.

Marcels Lippen auf den seinen zu spüren, fühlte sich so gut an, so perfekt, so richtig. Und Neven hoffte inständig, dass er nicht träumte. Dass das hier gerade wirklich passierte. Er verstärkte den Druck, presste Marcel noch näher an sich. Er wollte nicht, dass das hier aufhörte.

Neven blendete alles um sich herum aus, bekam so auch nicht mit, dass Naomi grinsend gegangen war. Alles, was für ihn in diesem Moment zählte, war Marcel. Dieser Kuss, der so unschuldig war, fühlte sich so gut an. Als hätten seine Lippen nie woanders hingehört.

Mats saß wie versteinert in ihrer Sitzecke, blickte auf Marcel und Neven, die dort an der Bar standen und –

„Was habe ich verpasst?" Mats wurde jäh aus seiner Starre gerissen, als sich Marco neben ihm fallen ließ. „Wo sind denn Neven und Schmelle?", wollte er von dem Älteren wissen.

„Dort", erwiderte Mats knapp, zeigte mit dem Finger Richtung Bar.

Marcos Blick ging zur Bar und er traute seinen Augen nicht. „What the fuck?!", rief er aus. „Küsst Neven da gerade Schmelle?"

Stumm nickte Mats, konnte seinen Blick immer noch nicht abwenden.

Luftmangel zwang Neven, von Marcels Lippen abzulassen.

„Was war das denn?", wollte der gebürtige Magdeburger mit geröteten Wangen und schwer atmend wissen.

Neven schluckte. „Das ... Ich ... Da sind Gefühle. Gefühle, die ich schon lange mit mir herumtrage", gestand der Serbe.

„Was für Gefühle? Und wie lange schon?"

„Ich habe mich in dich verliebt, Marcel", platzte es aus Neven heraus, „und das schon vor langer Zeit." So, nun war es raus. Und er fühlte sich erleichtert. Eine große Last war ihm soeben von den Schultern gefallen.

„Warum hast du nie was gesagt?"

„Weil du verheiratet warst. Weil wir aktive Profis waren", war Nevens nüchterne Antwort. „Eigentlich wollte ich dir nie etwas von meinen Gefühlen erzählen. Wozu auch? Du hast nie den Anschein erweckt, als hättest du etwas für das männliche Geschlecht übrig. Aber als du dich dann vorhin mit diesem Mädel unterhalten hast, als sie dich angefasst hat ... Da konnte ich einfach nicht mehr. In mir hat etwas ausgesetzt, als ob eine Sicherung durchgeknallt wäre ... All die Jahre durfte ich dich nicht anfassen, dich nicht küssen, weil wir Fußballer waren. Aber jetzt, wo wir nicht mehr aktiv sind, konnte ich das Risiko eingehen."

Marcel griff nach Nevens Hand, drückte sie sanft. Der Blonde sagte nichts und Neven wurde in diesem Moment klar, dass er alles aufs Spiel gesetzt hatte. Auf einmal wurde ihm ganz kalt und blickte sich beinahe panisch um. Sie befanden sich hier in einer gut besuchten Bar, zogen auch so schon genug Blicke auf sich. Neven wurde sich in diesem Augenblick der Tragweite seines Handelns bewusst – weil eben auch Marcel nichts sagte.

„Tut mir leid, wenn ich unsere Freundschaft jetzt zerstört habe. Ich werde schon drüber hinwegkommen", sagte der Serbe, senkte seinen Kopf.

„Halt die Klappe", raunte der Kleinere, ehe er seine Arme um Nevens Nacken schlang und ihre Lippen miteinander verband.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro