Chapter 3
"Verstehe...", sagte Bob und lehnte im Stuhl zurück. Jack saß vor ihm, rührte in seinem Kaffee rum und seufzte. Er hatte sich mit Bob in einem Café getroffen. Er musste mit jemanden reden, der Mark länger kannte als er, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
"Jack, ist dir bewusst, warum du das gemacht hast? Also ich meine deine Reaktion?"
Jack zuckte mit den Schultern.
"Ich kann es einfach nicht mehr hören. Ständig redet er von Pewds."
Jack versuchte Mark nachzumachen, Gestik und Mimik.
"Oh ja, ich bin Mark. Ich muss jedem helfen. Ignoriere ich die Gefühle anderer und helfe jemanden, der keine klaren Gedanken hat."
Bob sah ihn an, sagte nichts dazu, aß sein Stück Kuchen weiter.
"Mark ist einfach jemand, der jedem helfen möchte. Er will, dass seine Freunde glücklich sind, da sie ihm sehr nahe stehen."
Jack nahm einen Schluck Kaffee und stütze seinen Kopf ab.
"Ich weiß... dagegen hab ich ja auch nichts. Er merkt nur nicht, dass ich von ihm nicht ständig hören möchte, wie sehr er sich um jemand anderes kümmert und wie sehr es ihm ans Herz geht."
Bob stütze sich mit beiden Armen auf dem Tisch ab, lehnte sich leicht über den Tisch.
"Du weißt, dass das genaue Gegenteil von dem ist, was du vorher gesagt hast?"
Jack sah ihn an, dachte kurz drüber nach und nickte.
"Ich höre mir ja nicht mal selber zu..."
Bob nahm sich noch ein Stück von seinem Kuchen.
"Jack... was empfindest du für Mark?"
Jack sah auf. Die Frage kam unerwartet und er musste nachdenken, um eine Antwort zu geben.
"Mark und ich sind gut befreundet..."
"Ja, ich weiß", sagte Bob verständlich. "Aber du wirkst, als wärst du eifersüchtig auf Pewds, weil Mark mehr Zeit mit ihm verbringt, als mit dir. Er kommt sogar zu spät zu euren Treffen."
Jack nahm sich einen kräftigen Schluck und stellte die leere Tasse wieder auf den Tisch zurück. Er wischte sich den Kaffeerest von seinen Mundwinkeln und starrte Bob an.
"Ich weiß nicht, ob ich eifersüchtig bin-"
"Doch, bist du", unterbrach ihn Bob. "Liebst du Mark?"
Jack sah ihn verwirrt an. Allein die Unterstellung ließ sein Herz schneller schlagen.
Was ist wieder los mit mir?
Jack schüttelte den Kopf.
"Nein. Nein, kann ich nicht sein, DARF ich nicht sein..."
Bob sah ihn schief an. Jack sah leicht panisch über den Tisch.
"Jack, wir sind Freunde. Ich will dir helfen. Wenn dich etwas an Mark stört, solltest du ihm das sagen. Wenn er es nicht weiß, kann er dagegen nichts tun."
Jack hielt sich den Kopf. Er war verwirrt, er kannte diese Gefühle nicht, die in ihm tobten. Sie waren fremd, sie machten ihm Angst.
"Du hast recht... Ich... sollte es ihm sagen", sagte Jack langsam.
Bob lächelte ihn an, nahm Jacks leere Tasse, stellte sie auf seinen leeren Kuchenteller und stand auf.
"Geh Jack. Ich bezahle."
Jack stand ebenfalls auf, griff sich seine Tasche, dankte Bob und ging aus dem Café. Draußen zückte er sein Handy und starrte auf das Display. Mark hatte ihn versucht anzurufen, 5 Mal.
Jack seufzte, wählte Marks Nummer und nahm sein Handy ans Ohr. Es tutete und am Ende hörte Jack Marks panisch klingende Stimme.
"Jack! Gott sei Dank, du rufst zurück! Ich hatte dich so oft versucht anzurufen. Bitte, können wir uns treffen? Ich will mit dir reden."
Jack seufzte.
"Ich wollte eigentlich mit dir reden. Es ist wichtig."
Kurze Zeit hörte Jack nichts aus seinem Handy.
"Ja, ja bitte, Jack! Wo bist du? Zuhause?"
"Nein, ich bin in der Stadt. Sagen wir vor unserem Buchladen?"
"Ja, das ist gut. Ich bin in 30 Minuten da."
"Gut", sagte Jack. "Komm dieses Mal aber nicht zu spät."
Mark willigte ein und Jack legte auf. Er nahm aus seiner Tasche seine Kopfhörer, schloss sie an sein Handy an und hörte auf dem Weg zum Buchladen Musik.
Wie soll ich ihm das erklären? Ich weiß ja selbst kaum, was mit mir los ist. Vielleicht versteht er das wenige, was ich sagen kann.
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